so, gestern abend hatte ich den ersten gig mit dem neuen dLive system.
firmware-version 1.02
ich hatte jetzt zwei wochen lang immer wieder mal zeit, mit der konsole im lager zu arbeiten und sie kennenzulernen und vorzubereiten.
das hat sich auch ausgezahlt, denn so war mir die bedienung schon einigermaßen in "fleisch und blut" übergegangen, was bekanntlich in hektischen situationen sehr hilfreich ist.
probleme hatte ich jedenfalls keine.
der job war ein relativ kleiner laden (ca.200pax), in dem ich seit vielen jahren monatlich immer die gleiche kapelle mische.
und das bedeutet natürlich, das hier sowohl die band als auch ich gute erfahrungswerte besitzen. in den letzten 6.5 jahren hatte ich dort meine iLive eingesetzt. vor dieser habe ich dann auch einige EQ-einstellungen und die monitorsettings kopiert. will heissen: ich habe versucht, so nahe wie möglich am alten mix zu bleiben, um die musiker nicht zu verwirren (ja, die können ganz schön konservativ sein - ein mitglied hatte deises jahr versucht, ein InEar für sich zu benutzen - das hat die anderen so sehr verwirrt, dass es kritik gab - er arbeitet jetzt wieder mit normalem monitoring ;-))
die musiker berichteten mir nach dem gig von einem monitorsound, der direkter war als gewohnt.
und ich hatte "vorne" eine hörbar bessere auflösung, alles klang irgendwie klarer und durchsichtiger.
es ist also gut handlebar, bekannte einstellungen aus der iLive zu übernehmen. auch die voreingestellten gainwerte haben gut gepasst.
richtg gut hat mir übrigens der opto-kompressor gefallen. das hatte sich ja schon beim ersten probieren angedeutet.
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EDIT:
ein geschätztes forenmitglied machte mich darauf aufmerksam, dass es vielleicht keine gute idee ist parallel in zwei threads zu schreiben. deshalb habe ich folgenden text andernorts gelöscht und noch hier rein kopiert.
guckst du:
mein erstes fazit für mich: die qualität der oberfläche ist erstklassig, auch sonst macht die dLive einen recht stabilen eindruck.
bei der iLive gab es ja immer wieder eine kritik: die verarbeitung und das "anfassgefühl" waren nicht auf oberstem niveau.
das sieht nun bei der dLive ganz anders aus. das system kommt sowohl optisch als auch im detail sehr wertig daher.
und man kann damit neue wege gehen, weil die struktur doch offener und umfangreicher als bei der iLive ist. endlich habe ich z.b. meine lange vermissten sidechains in den subgruppen-kompressoren!
die signalqualität lässt nach meiner ersten einschätzung nichts zu wünschen übrig. die preamps wurden merklich überarbeitet was die einstellungsbereiche angeht, der PAD hat jetzt 20dB - und durch den etwas vergrösserten regelbereich des gainreglers brauche ich ihn nun seltener.
ich habe übrigens die gain- und eq-werte für meine mikrofone aus meinen librarys für die iLive einfach übernommen - das hat absolut gepasst. wunderbar, damit kann ich auf meine mit den jahren doch recht umfangreich gewordene sammlung von kanaleinstellungen zurückgreifen.
erstaunlicherweise hat das kopieren meiner effekte nicht ganz so gut geklappt. da muss ich teilweise wirklich noch ein bisschen nacharbeiten und die werte an das neue mixsystem anpassen.
klanglich war ich sehr zufrieden. der mix klingt sofort klar, aufgeräumt und durchsichtig. auch hier bewegt man sich auf sehr hohem niveau.
der neu gestaltete "opto-kompressor" machte live einen sehr guten eindruck. er reagiert bei bedarf sehr schnell (transient mode), das gefällt mir sehr gut, denn ich mag schnelle regelzeiten persönlich sehr gerne.
ich habe auch die sache mit dem stereomix direkt auf USB ausprobiert.
habe den stick vorher im pult formatiert, das klappte auf anhieb wunderbar.