Waves LV1 Live Mixer

  • Ich weiß, dass auch im deutschsprachigen Raum inzwischen einige reale LV1-en werkeln. Schön wäre es, wenn hier mal ein real existierendes, spielfähiges setup vorgestellt werden würde mit realen Erfahrungen in einer Art "praxis- review".

    - Welche hardware für welche Anwendung? , welche Stagebox?

    - was funzt gut, was ist noch verbesserungswürdig?

    - was lässt sich im Realbetrieb schnell bedienen, was braucht noch Beschleunigung?

    - welche Schirme funzen an besten?

    u.s.w.

    Traut euch ...;)

  • Ich nutze ein LV-1 Rig, bestehend aus:


    DiGIGrid IOS als Stagebox und Server

    DiGIGrid IOC am FoH

    MacMini 2014 mit Windows 10 als Host

    Hannspree 21,5“ Touchscreen

    Icon Platform M Controler

  • Gutes Timing:-)
    Hab gerade das hier bekommen-->



    Mit den DigiGrid IOX hab ich auch schon ne kleine Show gemischt.

    https://my.hidrive.com/lnk/c1AGkatl


    Ich sach mal so...wer dachte SAC wäre Gebastel, der braucht über LV-1 erst gar nicht nachdenken:-)

    Hier meine voll subjektiven Pro/Cons:


    + Klingt in der Tat mega gut, wenn man weiß, was man mit den Waves Plugins machen kann

    + Setups von super klein (Laptop/Server/IO) bis albern groß (vier TouchScreens, Faderbanks, viele IOS) je nach Bedarf/Job anpassbar

    + Soundgrid is sehr flexibel was das Routing betrifft, das andocken beliebig vieler Computer für Recording/Playback/Virtual Soundcheck is einfach

    + lässt sich gut in beiden Welten benutzten (Live&Studio)

    + hoher Nerd Faktor, gibt Bonus Punkte bei den jungen Loiden

    + LV1 ist recht primitiv...einfach zu verstehen, bietet jede doch genug Möglichkeiten (Custom Layer) zur Personalisierung


    - in einer vernünftigen Ausbaustufe einfach teuer

    - LV1 immer noch buggy, keine Road Map von Waves, Updates sehr schleppend...Waves Studio noch in V9, LV-1 auf V10 = ständiges Up- und Downgrade der Firmware...mega ätzend

    - keine Remote App, keine MonitorApp in Sicht

    - Hardware imho echt nich so dolle. Mal son Server von innen gesehen? Da lacht der Profi-ITler :)

    - Erhältliche Faderbanks entweder qualitativ schlecht (ICON), zu groß (Behringer X-Touch), nicht gut eingebunden (Presonus Faderport 16) oder teuer (Crest Tactus)


    Unterm Strich...so ne Hass/Liebe bei mir. Klanglich Hammer...alles weitere zum Teil fragwürdig. Bin nicht sicher, ob ich da investieren soll. Wenn da nicht mittelfristig ein großes Update mit Bugfixes und ner Remote App kommt, werde ich das für mich wohl abhaken, oder nur als Minimal Setup betreiben.


    LG
    WW

  • Ich habe auch schon ein paar Erfahrungen gesammelt, und kann im Großen und Ganzen Christian zustimmen .. funktioniert ganz gut, ist aber immer noch ein Mega Gebastel ... da finde Ich eine kleine Touchscreen Lösung auf dLive Basis oder Midas (Behringer) Basis um einiges charmanter und besser zu konfigurieren .. preiswerter dazu auch noch, und besser skalierbar.

  • Klanglich , zumindest mit DiGIGrid Hardware, unschlagbar, ich empfinde eher eine vorhandene, sehr gute Skalierbarkeit.


    Der Bastelfaktor beschränkt sich bei mir auf das Lager, man sollte sicher ein paar Touren gemacht haben, bis man sich final entscheidet, wie man das System verpackt und dann vor Ort zusammenstöpselt.


    Für einzelne und inhaltlich wechselnde Veranstaltungen ist das System eher weniger geeignet.


    Den Ruf nach einer Remoteapp verstehe ich immer noch nicht, man kann doch den Bildschirm auf ein iPad spiegeln !?


    Ein prinzipieller Nachteil ist für mich, dass Soundgrid auf Layer 2 basiert, Layer 3 würde einiges einfacher machen.



    Für den LV1 wünsche ich mir eine MIDI Learnfunktion, das Mackie Protokoll schränkt den Zugriff sehr ein.

  • Den Ruf nach einer Remoteapp verstehe ich immer noch nicht, man kann doch den Bildschirm auf ein iPad spiegeln !?


    Das habe ich auch schon versucht, dann wird halt alles sehr sehr klein, wenn man nicht gerade ein großes iPad Pro hat. Was mir vor allem fehlt ist eine App für die Musiker, um einzelne Monitorwege zu steuern ... das ist heute imho Pflicht, weil es enorm viel Stress rausnimmt, wenn man Ears vom Frontpult macht, was inzwischen bei sehr vielen Bands der Fall ist.

  • Mir ist es bis jetzt nur einmal im Reisegepäck einer recht prominenten Band in freier Wildbahn begegnet, das Ergebnis war:


    - zeitraubender, scheinbar nicht so schnell zu findender Routing-/Patchfehler beim Soundcheck

    - einziges System, das mit dem zur Verfügung gestellten Cat (Klotz) gezickt hat - andere am selben Draht genutzten Pulte waren Digico S31, Yamaha CL

    (gibt es eigentlich die Möglichkeit einer redundanten Übertragung bei dem System?)

    - digitales FX-Feedback während der Show, vermutlich wieder ein Patchfehler

    - Klang war guter Standard


    Der Kollege ist übrigens kein Anfänger, in der Branche bekannt und gut gebucht.

    Selber fand ich die Oberfläche nicht sofort selbst erklärend und übersichtlich - weiss aber nicht mehr genau warum.


    Wurst Werner : Ist das Tactus dann jetzt doch endlich mal erhältlich? :D

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Wurst Werner : Ist das Tactus dann jetzt doch endlich mal erhältlich? :D

    Ja Mann, der neue Vertrieb ist Mediamotion in Kölle. Die haben die Sachen sogar auf Lager.


    Speziell an dem Tactus Controller ist dessen propietäre Einbindung in den LV-1. Der arbeitet nicht im Mackie Modus, vielmehr muss man eine passende .dll unter "Module" im LV-1 installieren. Das hat Vor- und Nachteile. Vorteil: Er kann mehr steuern, als die anderen Faderbanks. Nachteil: Die dll muss von Waves gepflegt werden, was die Kollegen wohl als nicht ganz so dringlich ansehen. In der Praxis bedeutet das: Der Tactus Controller läuft unter V9, aber nicht unter der aktuellen V10, weil Waves seine Hausaufgaben nicht macht...


    LG
    WW

  • Das habe ich auch schon versucht, dann wird halt alles sehr sehr klein, wenn man nicht gerade ein großes iPad Pro hat. Was mir vor allem fehlt ist eine App für die Musiker, um einzelne Monitorwege zu steuern ... das ist heute imho Pflicht, weil es enorm viel Stress rausnimmt, wenn man Ears vom Frontpult macht, was inzwischen bei sehr vielen Bands der Fall ist.

    das mit der App für Musiker ist in der Tat ein Argument...

    Da die meisten meiner Musiker darauf keinen Bock haben, war mir das bisher nicht wichtig, wenn das mal kommt würde ich mir wahrscheinlich einen Midas M32 C plus Soundgrid Karte dazuholen, das würde dann für knapp 1000,- brutto in meinem Setup auch spielen..

  • Hatte mal ein System zum Testen.

    Das grösste KO Kriterium war, das es keine Redundanz Verbindung zwischen Remote IOs und Server gibt.

    Geht gar nicht.