Sennheiser ausser Kontrolle!?

  • Tach zusammen.
    Im Betrieb bei uns ist, unter anderem, eine Funkstrecke von Sennheiser: EW 172 G 3 Instrumenten Set. Auf Empfehlung eines Verkäufers betreiben wir dieses Set jedoch mit HSP 4 Mikro und Body Pack. Zum Problem:
    Ist das Body Pack gemutet, fängt der Kanal irgendwann an extrem zu Rauschen. Alle Einstellungen wurden von einem Techniker überprüft, für gut befunden. Trotzdem muss der Kanal am Mixer immer gemutet werden um sicher zustellen, das "Ruhe" in den Pausen herrscht. Darüber hinaus ist ebenfalls während der Darbietung ohne ersichtliche Gründe und regelmässiger Intervalle eine Art "Bracken" wie bei einem Kabelbruch zu hören. Was haben wir bereits unternommen?
    Mixer getauscht, wirklich alle Kabel abgesucht/abgewackelt, Stromteile überprüft, Kanäle getauscht - nix hilft. Sennheiser hat keine Erklärung oder einen Lösungsvorschlag. Zu guter Letzt ist nun auch noch ein Bügel am 450 Euro teuren Headset abgebrochen, Ersatzteil kostet um 200,--€ Auf deutsch: ICH HABE DIE SCHNAUZE VOLL!!! Kennt jemand ähnliche Probleme bzw. hat jemand einen Tipp um das ewige "gebracke" zu eliminieren? Das Headset habe ich mittlerweile gegen AKG getauscht, klingt sogar besser!!!
    Gruß aus Lippe,
    Olli B.

  • - Welches Body Pack? Das mitgelieferte oder ein anderes?
    - Frequenzbereich?
    - Pilotton an?
    - Gainstruktur? Sender ordentlich eingepegelt, Empfänger auf Vollgas und ggf. in den Line-Eingang vom Pult?


    Das Problem mit der mechanischen Empfindlichkeit der Sennheiser HSP kenne ich auch. Da sind die klassischen DPA Headsets (4066/4088) einfach robuster so lange man das Kabel ordentlich behandelt (nicht in die Clips zwängen und nicht ums Beltpack wickeln...).

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Fangen wir doch mal vorne an:


    Pilotton bei Sender und Empfänger an. Squelch am Empfänger zunächst auf den niedrigsten Wert.


    Frequenzkoordination. Die simple Variante davon ist, bei ausgeschaltetem Sender eine Frequenz am Empfänger zu finden, die Störungsfrei ist. Also keinerlei Ausschlag im RF-Bereich aufweist. Dann den Sender auf diese Frequenz programmieren und idealerweise ist jetzt der Ausschlag im RF hoch bis maximal. Falls nicht, Antennenpositionierung optimieren.
    Falls der RF-Hintergrund (Empfangsstärke bei ausgeschaltetem Sender) höher liegt als der Squelch-Wert und sich durch Frequenzwechsel nicht verringern lässt, Squelch erhöhen. Aber nur dann, denn eine Squelch-Erhöhung senkt die Reichweite der Sendestrecke drastisch.


    Gain-Struktur. Am Sender die Empfindlichkeit so einstellen, daß der Audio-Pegel optimal ist, bei lauten Stellen kann es ganz kurz zu Peaks kommen, mehr aber nicht.


    Falls dann immer noch Störungen auftreten, checken, was von außen stören könnte. Im E-Band natürlich die LTE-Endgeräte, aber auch andere Funkstrecken können stören.

  • Hi.
    Tatsächlich war der Squelch hoch eingestellt. Auch habe ich die Frequenz verändert. Die Komponenten liefen gestern im Studio mehrere Stunden ohne Probleme. Den gebrochenen Bügel habe ich versucht zu löten, ohne Erfolg. Eine Listerklemme, ohne das Plastik drum herum, tut nun hier seinen Dienst. Optisch nicht der Hit, aber funktioniert! Vielen Dank für die Hilfe hier, macht richtig Spaß.
    Gruß
    Olli

  • Und diese "Lösung" konnte Sennheiser nicht liefern.? :shock:


    Gegen Nebengeräusche; welche nach korrekter Einstellung immernoch da sind, hilft übrigens auch gescheites gaten. :wink:

    Never stop a running System

  • Zitat von "madmax"

    Und diese "Lösung" konnte Sennheiser nicht liefern.? :shock:


    Gegen Nebengeräusche; welche nach korrekter Einstellung immernoch da sind, hilft übrigens auch gescheites gaten. :wink:


    Exakt!! Nein!! Support Rückruf am Telefon durchaus toll, aber der Bitte nach einsenden der Anlage bin ich nicht nachgekommen.