Funny stuff

  • Ich habe das MT4 auch nur als schrecklich erlebt und kann nicht nachvollziehen wie das manche toll finden konnten. Die 4x18"er Bandpässe haben keinen höheren Wirkungsgrad als übliche 2x18"er Reflex, klingen aber komisch, das Ankoppeln von diesen an die horngeladenen 10"er im Top klappt nicht wirklich und die Y-Adapter für mehrere Hochtontreiber auf ein Horn hat bei noch keiner Konstruktion die ich kenne wirklich funktioniert.... ;)

    Toll fanden das die Leute die mit MT4 für Wald- und Wiesen-Festivalbeschallungen oder grössere Hallen keine aufwändigen Gerüstbaukonstruktionen mit mehreren Ebenen mehr brauchten. Stattdessen einfach mit Stapler oder Kettenzug 4-6 Reihen MT4 Würfel übereinander und los. Viel schneller als mit einem Modularsystem. Klanglich nahm sich das nix mit der schon erwähnten Martin RS1200.

    MT4L mag rein technisch gesehen ein Bandpass sein, in der Praxis ist das aber vor allem ein Kurzhorn. Alleine zu nichts zu gebrauchen, im Rudel mit 6-8 Stück aufwärts aber eine durchaus mächtige Waffe die erheblich mehr akustische Watt pro Kubikmeter Truckspace umsetzen konnte als die Vorgänger "Shearer" und "W-Bin".

    Etwas später hat man dann gemerkt das diese Systeme nur "in gross" einigermassen vernünftig spielen; Einzelstacks aus MT4H und 2x MT4L klangen nicht nur furchtbar, die waren auch logistisch ein echtes Drama...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • man hat das MT4 system damals ja oft gesehen und gehört - und mich hat es, ehrlich gesagt, nicht ein einziges mal wirklich begeistert.


    das ging mir später übrigens auch mit d&b 402 so.
    das hab ich aber immerhin einmal als gut wahrgenommen: als Angelique Kidjo drüber gemischt wurde.

    ihr mischer hatte es wirklich geschafft, daraus einen wunderbaren sound zu zaubern.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bei AC/DC war's eher X-Array.

    Und stimmt, das war später..


    Das einzig wirklich gute, wirklich kompromisslose und wirklich skalierbare und gut riggbare Großbeschallungssystem seiner Zeit war meiner Meinung nach Flashlight.

    Turbosound hatte auch Y-Adapter im HT.

    Bei EV warens 4-fache.

    Never stop a running System

  • zum Flashlight kann ich sagen, dass ich damit unter anderem mal Pink Floyd live gehört habe. ich glaube das war 1994.

    das war für lange, lange zeit der beste livesound, den ich je gehört habe.

    und zwar mit abstand der beste!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • :) Die Pulse-Show habe ich 1994 auch live gesehen, war im Allgemeinen ein rundes Paket aus Licht und Ton! 8) In meiner (mittlerweile etwas verklärten Erinnerung) immer noch das beste Konzert, das ich je erleben durfte!

  • das war für lange, lange zeit der beste livesound, den ich je gehört habe.

    aber vielleicht hat da s auch mit den beteiligten Personen zu tun. Ich habe mal kurze Zeit in der selben Venue Little Feat und Robben Ford gehört, mit der Hausanlage inkl. FOH Platz. Little Feat war hervorragend und bei Robben Ford bin ich nach der zweiten Nummer flchtartig aus der Halle, das war nur Müll was da daherkam. Am System kann es aber nicht gelegen sein, finde ich. War übrigens ein Martin System damals.

  • In den 80iger Jahren sind AC/DC auch mit einer HILL P.A. getourt.

    Das waren Kisten mit 3 12" Bass, 2 10 Doppelkonus für Mitten und Höhen und 1 2" Mittelhorn, also 4 Wege.

    Davon hatten sie in Nürnberg beim Monsters of Rock 6 Stück übereinander und 10 Reihen nebeneinander in einem Gerüst hängend/stehend. Endstufen waren auch Hill. Mit dieser P.A. , nur kleiner, waren auch Status Quo und Garry Moore unterwegs. Bei denen habe ich auch die dazu passenden Ampracks gesehen.

    Sound war ok.

    Jahre später in der Wiener Stadthalle hatten sie dann eine Unmenge EV Mt-4 mit.

    Dort hatte ich das Gefühl zum ersten mal Rock & Roll in einer eigenen Liga von Sound und Druck zu hören.

    Am Anfang vom Konzert bin ich 5 m vor der Bühne rechts gestanden. Die 8 MT4 Bässe vor mir produzierten so einen Druck, dass mir bei jedem Bassdrumschlag der Hals zugedrückt wurde. Das hielt ich 5 Nummern aus um mich dann nach hinten Richtung FOH zu begeben. Dort war der Gurgelwürger weniger, dafür der Druck im Trommelfell ärger.

    Nach dem Konzert haben wir Zuseher das Konzert verlassen, als wenn uns jemand mit einem nassen Holzbrett auf die Stirn geschlagen hätte. Komplett KO.

    Ich habe nie wieder mehr so ein lautes Konzert gehört, Weder Metallica, Deep Purple, Motörhead usw...…..

  • Little Feat war hervorragend und bei Robben Ford bin ich nach der zweiten Nummer flchtartig aus der Halle, das war nur Müll was da daherkam.

    ich habe Robben Ford auch mal live gesehen, im Heidelberger Schwimmbadclub, irgendwann um 1990. dort war der sound sehr gut, daran erinnere ich mich noch.

    vielleicht lag das problem irgendwo anders?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Keine Ahnung woran es wirklich lag, der hatte seinen eigenen Techniker mit, trotzdem gabs nur eine kreischende Gitarre, piepsige Stimme und irgend etwas undefinierbares was aber wohl ein Drumsound sein sollte. Der Bassist war nicht existent im Sound, der noch dazu viel zu laut war. Der hatte wohl keinen guten Tag.

  • Dabei weiß doch jeder, dass die Hochtonhörner nah beieinander müssen, damit es koppelt. Die korrekte Anordnung für diese Anwendung wäre also so gewesen:


    Die Konstruktion des entsprechenden Fluggeschirrs aus Spanngurten ist trivial und wird dem geneigten Leser hiermit als Übungsaufgabe überlassen. ;)