X/M32 Show-File-Verwaltung

  • Gerade wenn man ein Fremdpult stehen hat mit dem man arbeiten will ist das von Vorteil, denn keiner sieht es gerne wenn ein Bandtechniker das komplette Pult platt macht.

    Hier muß ich beim drüber Nachdenken doch noch mal einhaken:


    Ich hatte den Fall "ich nutze das Festival-Pult = M32" doch schon mal und selbstverständlich habe ich dort ein .shw file per USB ins Pult geladen, nachdem ich den Kollegen liebenswürdigerweise daran erinnert habe, dass er sein Zeug per USB sichern soll und selbstverständlich habe ich auch Sachen verstellt, die in der Config oder im MON/TB-Bereich gar nicht gesichert werden können. Hallo? Es ist ein Festival-Pult, der Besitzer bekommt Geld dafür, dass es andere Leute verstellen ... ?!!!

  • Da gibts ja den Kollegen Patrick-Gilles Maillot. der hat da ein paar recht pfifige Tools geschrieben. (https://sites.google.com/site/patrickmaillot/x32)

    Unter anderem den X32DeskSaver bzw. X32DeskRestore.

    Das sollt einer der das X/M32 als Festival-Pult hinstellt unbedingt mit dabei haben. da kann dann kommen wer will, nachher ist das Pult wieder wie vor dem Eingriff des Fremdtechnikers.

    Gerade dass solche Dinge überhaupt machbar sind spricht für die offene Kommunikationsschicht vom X/M32. Ich hab mir mal die Files die das GLD schriebt angesehen. Da steige ich nicht so schnell durch was da genau abgeht. (und ich bin eigentlich ein g'standener Software-Entwickler). Beim X/M32 kann man mit etwas Kreativität und Programmierkenntnisse viele kleine Erweiterungen bauen, selbst ein komplett neugeschrieben Remote Client mit nuere Funktionalität ist kein Problem (siehe MixingStation).

    Bis auf Air-Fader (für Yamaha-Pulte) kenne ich keine anderes Pult das mit einer 3rd Party Remote-Lösung bedient werden kann.


    Ich für mich versuche aber bei fremden Zeug, das ich benutzen soll/muss, möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Am liebsten verlasse ich das Teil so wie ich es vorgefunden habe. Die Mentalität "Nach mir die Sintflut" ist nicht so meins. Aber gut das ist wohl mein 'Problem';-)

  • Ja die Werkzeuge von Paul und Patrick-Gilles sind wie hier schon mehrfach erwähnt wirklich hilfreich.

    Zwischen "nach mir die Sintflut" und "alles wieder so wie's war' gibt's auch noch die Vernunft dazwischen und die sagt, dass der Pultsitter für die Sicherung des von ihm gewünschten "Grundzustands" verantwortlich ist, der BE für die Sicherung seines Files und beide einander Meldung machen, bevor sie den jeweilig anderen Zustand platt machen um dem jeweils anderen die Möglichkeit zum Sichern zu geben.

  • Seh ich an sich auch so. Wenn jemand auf meinem Pult hantiert macht der das sicher nicht ohne dass ich zuvor alles wichtige mal weg gesichert habe. Egal welches Pult gerade als "mein Pult" bezeichnet werden kann. Lieber einmal mehr sichern als einmal zu wenig;-)

  • Ich hole das noch mal hoch, weil mir die Speicherlogik des X32 ein „Lieblingsthema“ geworden ist.

    Schön ist ja, dass seit v4.x das backup/restore feature da ist, welches zuverlässig auch die Dinge speichert, die man bisher mühsam händisch oder über third party software zurück holen musste.

    Trotzdem habe ich „after all these years" zwei weitere Ungereimtheiten gefunden, die einem auf die Schnelle ins Schwitzen bringen können, wenn man es nicht weiß. Gefunden habe ich sie nur weil ich ein Fremd-file beackert habe. (das ist sowieso ein sehr schickes Training ;))

    1. Ich konnte die fremde show via usb erst mal im Core nicht öffnen. =O.

    Liegt daran, dass das Core die .shw Datei und ihre zugeordneten .scn Dateien unbedingt im root directory sehen will, weil es im Gegensatz zu den Bildschirmmodellen keine übergeordneten folder öffnen kann. Das gleiche gilt natürlich für das noch erhältliche M32C. Nach Auspacken des Ordners im USB mit dem Läppe wird .shw vom Core gefunden. Da ich selbst immer ins root directory gespeichert habe, war mir das bis heute nicht aufgefallen.


    2. Shows können im Editor unter Cues -> Import/Export shows gespeichert werden. Darunter befindet sich ein Eingabefeld 'Show Name'. Gibt man dort einen Namen ein -> <ENTER> -> <EXPORT> öffnet sich die PC/Mac Dateiverwaltung und man findet den bereits eingegebenen Namen in der Eingabeleiste und kann ins gewünschte Ziellaufwerk speichern. Dasselbe geht augenscheinlich auch, wenn man auf 'Show Name' im Editor verzichtet und einfach den Namen direkt in die Eingabezeile der Dateiverwaltung des PCs schreibt. So benannte Shows werden auch über <IMPORT> gefunden und funktionieren ganz normal.

    Der Haken ist jedoch, dass zwar die Show aber nicht der so erzeugte Show Name im Editor recalled wird und im Editor der letzte korrekt erzeugte Name forever stehen bleibt. Sehr irritierend, wenn die pc-benamste show 'Kindermusical Hans im Glück' nach dem Laden immer noch 'MOTHERFUCKER' heißt. =O

  • Zu 2: Ich hab das gerade mal am Editor nachgestellt.

    Es liegt ganz einfach daran, dass der Name, den du im Editordialog selbst eingibst, zwar als Vorschlag für den Dateinamen genommen wird, viel wichtiger aber auch ans Showname *in die Datei* reingeschrieben wird.


    Du kannst die Datei auch umbenennen, trotzdem bleibt der darin abgelegte Showname erhalten.


    Wenn du nur im Filedialog den Namen änderst, wirkt sich das nicht mehr auf den Inhalt der Datei aus.

  • Ja eben! Das genau habe ich ja beschrieben! Damit der im Editor vergebene Name und der im „filedialog“ wie Du es nennst, also in der „Betriebssystemdateiverwaltung“ what ever vergebene Name der gleiche bleibt, gibt es nur diesen einen, von mir beschriebenen Pfad!

    Denk mal umgekehrt:

    Macht es irgend einen Sinn, es nicht gleich zu machen? NEIN!!!

    Macht es also folglich irgend einen Sinn , den Namen im „filedialog“ und im EDITOR veränderbar zu haben, den Speichervorgang jedoch nicht zu verknüpfen? NEIN!!!

    Also ist eine der beiden Eingabeoptionen mindestens unnötig oder aus meiner Sicht unsinnig. Sinnvoll wäre, dass die Eingabe im Editor entfällt und statt dessen der im „filedialog“ vergebene Name einfach in den Editor übernommen wird. Das hätte auch den Vorteil, dass eine im Ziellaufwerk/Speicher bereits vorhandene Version gleichen Namens, auf die man z.B. in Windows immer hingewiesen wird, so auch beim Speichern als 'Editor-Show-Name' übernommen wird. Mir fällt keine Situation ein, wo ich das nicht so haben wollte. :rolleyes:

  • Das kann man auch anders sehen. Ist ein bisschen wie bei Word. Da müssen die erste Überschrift im Dokument und der Dateiname ja auch nicht übereinstimmen.

    Für mich ist das Verhalten so irgendwie logisch.

  • Du bekommst bei anderen Programmen teilweise auch bereits einen Vorschlag für den Dateinamen. Siehe Word - dad generiert auch beim ersten Speichern einen Dateinamen auf Basis der ersten Zeile des Textes. Mein Notensatzprogramm macht Ähnliches.


    Wie gesagt - ich betrachte den von X-Edit voreingestellten Dateinamen als Vorschlag. Dem kann man folgen, muss es aber nicht.

  • Gerade im Reference Manual des A&H SQ so schön formuliert gefunden:


    Zitat

    All mix settings in SQ can be stored and recalled in either ‘Scenes’ or ‘Show’ files. Scenes are intended for recall during use, whilst a Show file contains everything for an event or particular set up. Show files should also be used to backup a configuration or transfer it to another unit.

    Diese Sichtweise teilt A&H mit Yamaha, DiGiCo … und natürlich meiner Wenigkeit 8)


    Warum (tf) versuchen mir X/M32 Jünger irgend eine unnötig andere Sichtweise einzureden nur weil sich ein X/M32 selbst nur eine show merken kann und man mindestens einen USB Stick oder einen Computer braucht, um show files zu verwalten. Das erscheint mir heute alberner denn je… :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

  • Warum (tf) versuchen mir X/M32 Jünger irgend eine unnötig andere Sichtweise einzureden nur weil sich ein X/M32 selbst nur eine show merken kann und man mindestens einen USB Stick oder einen Computer braucht, um show files zu verwalten. Das erscheint mir heute alberner denn je…

    Ersetze X/M32 durch SQ und auch dann stimmt dieser Satz. Aber wir reden hier ja nicht über potentielle Unzulänglichkeiten von Produkten anderer Hersteller.

  • OK Ironieerklärfrage:


    Beide Pültchen brauchen für das Verwalten von showfiles den externen Speicher. Warum habe ich den Eindruck, dass das o.g. Zitat bei SQ- Benutzern unter vergleichbaren technischen Bedingungen eher als Funktionszuweisung der Begriffe Szene und Show verstanden und als naheliegend betrachtet wird als bei X/M32 Nutzern?

  • Naja, beim SQ kommt der Show ja von dem was da abgelegt wird, eine deutlich andere Bedeutung zu.

    Im Manual weiter unten findest sich ja dies:

    Viele dieser Einstellung in der Show eines SQ finden sich nicht vergleichbar in der Show eines X/M32. Dafür gibt es auch keinerlei Snitppets und Cues beim SQ.

    Während man beim X/M32 durchaus auch ohne der Benutzung von verschiedenen Shows auskommen kann (ich kenne einige Kollegen, die arbeiten ausschließlich mit Szenen), ist man bei der A&H Denke sehr wohl darauf angewiesen mit Shows zu arbeiten. Denn viele Dinge lassen sich eben nur durch einen andere Show umstellen (Stereo Input/Mix Konfiguration z.B). Daher muss man sich deutlich früher mit dem Konzept Show am SQ herumschlagen.

    Und andererseitst sind einige Dinge in der SQ Show beim X/M32 in den globalen Einstellungen zu finden, die man ab V4 dann halt nur mit einem kompletten Backup sichern und transferieren kann. Das wiederum gibt es beim SQ gleich einmal gar nicht.


    Warum du persönlich zu deinem Eindruck kommst, ja da musst du wohl nochmal in dich gehen. :):P:D

    Ach ja und

    iron


    Was sicher beim X/M32 nicht hilfreich ist für ein Verständnis der Sachlage ist das komplette Fehlen einer Dokumentation der aktuellen Firmware, so wie sie von A&H geliefert wird.

  • Warum du persönlich zu deinem Eindruck kommst, ja da musst du wohl nochmal in dich gehen.

    Nö, muss ich nicht. Habe ich, wie man in den X32 Themen dieses Forums lesen kann, schon vor Jahren für mich geklärt. ;) :)


    Die Begriffe 'Show' und 'Szene' gibt es schon seeehr viel länger als es digitale Mischpulte gibt, ja sie sind älter als Mischpulte überhaupt. In den darstellenden Künsten ist der Sinn dieser Begriffe eindeutig festgelegt. Als es in den ersten analogen Pulten Dinge gab, um diese Abläufe technisch zu unterstützen, wurden die Begriffe sinnvollerweise in diese Technik integriert. Abrufbare 'Mutezenen', 'VCA-Szenen', Bildschirmunterstützte 'Cue-Listen' waren die Unterstützung für den Theater-, Musical-, Filmmusikproduktionsbetrieb und jeder wußte, wofür das gut ist.

    Entsprechend wurde das Potential der neuen digitalen Pulte ausgeschöpft und von den Herstellern eben auch passend zu den Eigenarten szenischer Produktionen mit Speicherhierarchien belegt. Klar machen die Hersteller das aus Sicht der Techniker, Regiseure, Produzenten unteschiedlich gut und entsprechend verteilen sich da auch die Vorlieben allerdings sind da die klassischen Hersteller erstaunlich einig, denn sie wollen, dass Leute, die daran arbeiten, sich auch in ihren Arbeitsweisen wiederfinden.

    Aus der Sicht ist der Umgang mit den Begriffen und ihre Einbindung in die Speicherlogik bei Behringer nicht konsistent, nicht hilfreich, irreführend und schon gar nicht irgendwie übertragbar.

    Für mich persönlich finde ich daran besonders ärgerlich, dass Bändmischlieschen Müller (ja mit ä meint der Landesvater) nun gar nicht mehr versteht, was ein showfile ist und sich wundert, warum 'seine' Szene weg ist, wenn ich ein showfile, gerne mitsamt der libraries lade. Es muß dazu auch wirklich nicht Theater sein. Auch für eine Bänd kann man sehr schnell Dinge in einen szenischen Ablauf, in cues verpacken und wenn deren Anzahl >1 ist, macht eine Szene als showfile keinen Sinn mehr auch wenn man Herstellerseitig deren Inhalt so unsinnig überfrachtet hat.


    Egal, wir sind ja im Ironiemodus und da gilt:

    „Ah, ich mische eine show ey aber tut mir echt leid für Dich, dass Du bei Deiner Bänd nur in einer Szene vor kommst… hast Du da wenigstens nen Satz?“

  • mfk0815


    Schau es ist doch so, in dem Kapitel des A&H Manuals, aus dem unser beider Zitate stammen, gibt sich A&H bei gleicher Ausgangssituation, also showfile nur auf dem externen Medium, immerhin in gleich dreifacher Hinsicht Mühe, dem 'showjungfräulichen' Bändmuckermischer zu erklären, wie's gemeint ist:

    In der von mir zitierten Einleitung werden die Begrifflichkeiten geklärt, in der von Dir zitierten Liste wird genau geklärt, was wohin gespeichert wird und das Kapitel als Ganzes ist wie eine Arbeitsanleitung, die den ganz unbedarften verstehen lässt, das Szenen die Werkzeuge des Tages und Shows der Rucksack sind, in den man sie hinein tut und transportiert und das daher so auf den usb gehört, auch wenn man eine einzelne Szene auch in den Hosensack tun kann. So ähnlich lesen sich auch die Manuals von Yamaha und DiGiCo und man lernt ziemlich schnell, die richtige Speicherentscheidung zu treffen.

    Da fehlt bei Behridas nicht nur das Manual sondern auch die Struktur.

  • Und andererseitst sind einige Dinge in der SQ Show beim X/M32 in den globalen Einstellungen zu finden, die man ab V4 dann halt nur mit einem kompletten Backup sichern und transferieren kann. Das wiederum gibt es beim SQ gleich einmal gar nicht.

    in der SQ speichert man sein showfile mit bis zu 300 szenen, welches man dann ganz einfach auf die nächste SQ übertragen kann. und schwupp, hat man das pult genau so vor der nase wie man es gewohnt ist. dass hierbei die IP adresse des pultes nicht überschrieben wird, sehe ich eher als großen vorteil.
    ich kann an der logik jedenfalls kein problem erkennen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ich kann an der logik jedenfalls kein problem erkennen.

    Na na, nicht gleich reflexartig in den Verteidigungsmodus wechseln. Ich seh da auch kein Problem. Es gibt halt Unterschiede, und ich habe mit den beiden Systemen so an sich keinen Stress bei der Datenspeicherung an sich. Ich habe aber auch kein X32 Core/M32C das scheinbar da Mut zur Speicherlücke aufweist.
    Obwohl, ein komplettes System Backup machen zu können hat schon etwas für sich. Das würde für den Fall eines Defekts des Pultes schon mal helfen können. Auch in der A&H Welt.