Wie gestalten sich eure Mikrofonkoffer ? (nicht der Inhalt)

  • ich hab heute mal ausprobiert, wie es klappt die kompletten mikros an den stativen zu lassen.
    die stative stehen dabei selbstverständlich im röhrencase...
    also ich sehe da keinen hinderungsgrund, das geht einwandfrei. ich denke das werde ich erstmal so lassen, das spart definitiv die meiste zeit. :wink:


    (gesangsmikros musste ich aber weg machen, das war platzmässig leider nicht machbar)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ wora
    Geht's jetzt um Deinen Verleihbestand, der auf die Staße geht oder um Mikros + Statve in der fixen Location, in der Du angestellt bist und wo das Ganze nur zwischen Lagerraum und Bühne hin und her gerollt wird?

  • Zitat von "guma"

    @ wora
    Geht's jetzt um Deinen Verleihbestand, der auf die Staße geht oder um Mikros + Statve in der fixen Location, in der Du angestellt bist und wo das Ganze nur zwischen Lagerraum und Bühne hin und her gerollt wird?

    es geht um ersteres. also meine mikros/stative in meiner stativkiste, welche von gig zu gig wandert.
    hab das nun die letzen tage ausprobiert, das geht doch ziemlich problemlos. da die stative komplett in den röhren stecken, sind auch die mikros gut geschützt.
    unbekannten stagehands würde ich sowas aber nicht gerne in die hand drücken ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nun je nach Einatzzweck und Firmen Größe hat sicher jeder seine Lösung.


    Zum schwarzen Etui Klumpen in der Auer Kiste;


    Unsere Jobs variieren je Kunde, rider und Band. Entsprechend auch die Mikros.
    Wenn jemand als tonler nur seinen Standart mit nimmt ist das ja was anderes.


    Dieser Auer Ledertaschenklumpen wird beim auslagern geprüft auf Inhalt. Dafür haben wir das im Lieferschein oder Packliste stehen.


    Auf der Baustelle haben wir die Mikros samt spare Miks in den Kanalzuordnungslisten die direkt dabei liegen.
    Der Stagehand hat also eine Materialliste und kann entsprechend den Listen mikrofonieren.
    Was übrig bleibt an Miks steht dann auch in der Liste.


    So weiß man auch nach 10 Bands am Abend das noch alles da ist und keine Band was eingesteckt hat.

  • Zitat von "MRspeaker"

    Nun je nach Einatzzweck und Firmen Größe hat sicher jeder seine Lösung.


    Ja so ist das wohl. Für größere Mikrofonbestände und sehr unterschiedliche Produktionsformate sind die "dauermontierten" Lösungen nix, weil zu viel hin und her Gebastel und die Täschchenlösungen nix weil zu langsam und zu unübersichtlich.

  • Zitat von "e-on"

    ich sehe das Problem nicht. E906 mit MKV8, die engere Seite zum Mic- Korb


    Das erklärt einiges. Mir ist diese Art der Klemmung nicht sicher genug. Wenn es etwas 'robuster' zur Sache geht, fällt das Mikro zu schnell raus - aus dem Grund kommt mir diese Klemme nur an "Handhelds" mit dickerem Schaft.
    Im Bereich der "mittleren Produktionen" angesiedelt, muss ich gestehen dass meine Mikrofonkoffer mehr oder minder "Dauerbestückt" sind. Da wird auch im Lager nichts ausgepackt. Die Exoten und Spezialmikros habe ich in meine Betrachtung des "Mikrokoffers" nicht mit einbezogen. In ~90% der Fälle reichen mir die zwecks Übersicht überbestückten Standardkoffer.


    Alles, was "zum persönlichen Amüsemeng" an Mikros mitkommt, liegt tatsächlich in Taschen entweder in zusätzlichen Cases oder im persönlichen FoH-Köfferchen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Wir haben eine (sind eigentlich 2) live Kisten. die untere ist ca. 120x45x45cm und hat Rollen. Diese hat nur stirnseitig einen Deckel, drinnen sind 4x5 Platikrohre um 23 Mikroständer unterzubringen (15 normale und 8 kleine). Darauf ist eine zweite mit gleichen Maßen, die oben einen Deckel hat (Truhe). Rechts ist das IDR48 (und ein iPad), links Schaumstoff mit runden Löchern für ~20 Livemikros für die klassische R&R Band. dazwischen ist prima Platz für 6 DI Boxen. Mics für die Drums sind in Täschchen und liegen auf den anderen Mics. Alles da und prima verstaut. Spezialmikros wie Neumänner oder Clips (f. Bläser) haben wir in separaten Koffer- Cases, Funken sind in separaten 19" Cases und in Mixercases untergebracht.


    Schaut ungefähr so aus:



    Grüße, Faxe

  • das sieht ja auf den ersten blick recht praktisch aus.


    das mixrack (iDR48) hätte ich persönlich nicht da rein gebaut, einfach um mehr freiheitsgrade beim positionieren zu bekommen. statt dessen hätte ich da eher die mikrofonkabel reingepackt. dann wäre alles in einem case, was die mikrofonierung angeht.


    und um an die stative zu kommen muss man sich immer bücken. wenn man jung ist kein problem, aber mit der zeit wird das vielleicht lästig.
    aber wenn es für euch so passt geht das natürlich vollkommen in ordnung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Für die Kabel haben wir noch ein Case dabei. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es z. B. 3 Bands ein enormer Bedarf an XLR und Schukokabel auf der Bühne besteht. Das sieht so aus:



    Ist zwar sauschwer, aber sehr praktisch. Ich stehe besonders auf die Multicore Kabeltrommeln mit 2 Schukodosen und 4x XLR drauf. Für Gitarren, Bass und Keyboards die optimale Lösung. Unter den Snakes ist noch Platz für 3 Gußteller, wenn jemand kein Dreibein-Micständer möchte.


    Grüße, Faxe

  • Ech toll, was hier zusammen kommt! Wenn ich einmal nichts zu tun habe (*lol*), werde ich mich hier nochmals in aller Ruhe durchlesen und die eine oder andere Idee aufgreifen.


    Man sieht auch recht deutlich, dass es nicht DIE Lösung gibt, sodern bestenfalls die Lösung für EINE konkrete Anwendung. Trotzdem schade, dass es keine praxistaugliche Lösung in den Onlineshops gibt.

    Der Ton macht die Musik.

  • Inspiriert durch diesen Thread habe ich auch einen neuen Mikrokoffer gestaltet.


    Der Fokus lag dabei auf einer universellen Innengestaltung, kompakten Abmessungen und vor allem geringem Gewicht.


    Die Lösung habe ich für mich vorerst in einer LBOXX 136 in anthrazit mit Fachteiler gefunden - dazu ein heller (für bessere Sichtbarkeit) Pyramidenschaum.


    Mit einer geringeren Schaumstofffütterung passen bis zu 4 SM57 in ein Fach.


  • Gefällt mir gut. Gibt's das auch in größer, für ca. 30 Mikros + 6-8 DIs ?


    EDIT


    Gerade dieses Modell gefunden:


    Bosch Sortimo L-Boxx 136 Gr2 inkl. Rasterschaumstoff


    Da man die Boxen stapeln und verriegeln kann, kann man daraus z.B. auch einen Dreierpack machen, den man Dank des geringen Gewichts noch bequem wegtragen kann. Dann passt für mich auch die Größe. :wink:

  • Ja, dass man die Teile stapeln kann, hab ich jetzt mal als bekannt vorausgesetzt (ist ja im Werkzeugbereich recht verbreitet)
    Ist natürlich auch ein sehr schönes Feature sich aus 136 und 102 nen dreier oder vierer Turm stapeln zu können, den man noch problemlos tragen kann.


    guma:
    Mein Experiment LBoxx begann mit der Version 102 und Rasterschaum - hab das aber ganz schnell wieder verworfen!


    Der Grund: Man bekommt dann pro Box nur noch 6 "normalgroße" Mikros unter - und der Raterschaumstoff ist einfach zu wabbelig wenn nur noch ein 1-Würfel breiter Steg übrig bleibt. -> Keine Empfehlung meinerseits.


    Ich hab noch eine von billbo inspirierte Version nur mit Pyramidenschaum -> das ist wesentlich praktikabler! Koffer auf und sofort Übersicht ;)


    Mit dem Fachteiler hat man den Vorteil, dass man pro Fach nochmal mehrere Mikros stapeln kann und das ganze in sich schön stabil bleibt.


    Preis - Leistung - Stabilität hält sich da meiner Meinung ganz gut die Waage...

  • Zitat von "godjoker"

    Mein Experiment LBoxx begann mit der Version 102 und Rasterschaum - hab das aber ganz schnell wieder verworfen!


    Der Grund: Man bekommt dann pro Box nur noch 6 "normalgroße" Mikros unter - und der Raterschaumstoff ist einfach zu wabbelig wenn nur noch ein 1-Würfel breiter Steg übrig bleibt. -> Keine Empfehlung meinerseits....


    Ah, verstehe :!: Ja, das schrieb ich schon mal zu dem sehr gut funktionierenden Würfelschaum in den oben genannten t. flex cut Koffern:
    Das Schaummaterial muss eine gewisse Festigkeit haben, damit eine Würfelbreite Steg zwischen zwei Mikros stabil genug ist, um eine entsprechende "Packungsdichte" zu erreichen, die Tiefe des Koffers muss so sein, dass man die Klemmen nach unten in den Koffer versenken kann und es muss der Randbereich des Schaums gegen den Koffer solide also nicht gewürfelt bleiben. Wenn das alles nicht der Fall ist, hat das keinen Sinn.

  • Noch eine banale aber doch bedeutsame Beobachtung zu Koffern / Schaumstoffeinsätzen mit zylindrischer Ausstanzung:


    Sehr gut funktioniert für mich das Gator GM-15 TSA Mikrofon Case. Hier sind die Ausstanzungen durchgängig von gleichem Durchmesser und mit einer Art Velourauflage, die das Ausfransen des Schaumstoffs verhindern soll. Bei diesem Modell kriege ich neben dem Eistütenformat erstaunlich viele andere unterschiedliche Mikrofontypen mit angeklippter nach oben zeigender Mikroklemme unter z.B. auch ein D6(!), oder AT350/pro35 mir angerolltem Kabel. Die auf den ersten Blick nicht sehr vertrauenswürdig aussehenden "Reisekofferverschlüsse" des Cases haben sich nach 5 Jahren doch als sehr haltbar erwiesen.


    "Not so good" sind jedoch Einsätze, deren zylindrische Ausstanzung, die einen im Durchmesser abgesetzten Zylinder 'oben großer Radius - weiter unten im Schaum kleiner Radius', wie man sie bei Adam Hall findet oder wie sie bei SKB in einem sehr teuren Case ähnlicher Bauart wie das Gator findet. Mit dieser Art Ausstanzung kriegt man nur zwei Typen unter:

    - Eistüten ohne Klemme (is klar blöd näh ...)

    - Stäbchen mit ans Ende geschobener Klemme ... Schluß.

    alles andere verweigert diese "Passform", daher rate ich davon ab.

  • Bei uns kommen solche Kisten zum Einsatz, und haben sich mehr als bewährt: http://www.skbcases.com/music/…php?f=&id=764&o=&c=123&s=


    Für größere Geschichten haben das gleiche Ding "in groß" selber gebastelt, mit so einem größeren Explorer Kunststoffkasten als Basis, und einem eingeklebten 24-Loch Mikrofonblock aus Schaumstoff (Adam Hall).

    Bei den SKB Kisten haben wir noch eine 3-fach Unterteilung im freien Teil gebaut. Für Klammern, DI-Boxen etc.