PA für Band-Beschallung als variables System (200 PAX)

  • Zitat von "skyper"

    Dazu kommt ggf. die Frage, warum die Frau dort keinen Kinderwagen und Rasenmäher und Schuhschrank hinstellen kann,
    nur weil da Dein Elektroschrott gelagert wird - das ist u.U. nochmal eine ganz andere Gewichtung.

    Und genau um solchen Diskussionen aus dem Weg zu gehen leistet Mann sich evtl. ein kleines Lager etwas abseits.
    Da kann ich dann ein bis zweimal wöchentlich an Material rum und mir ein paar Bier reinschrauben, mit den Rollerclublern oder Landroververrückten von Nebenan ein bisschen 9 bis 10 Zoll Talk halten (ja, Roller haben kleine Räder!) oder mir die fürchterlich schlechte Coverband oben drüber anhören.
    Nebenbei ist in dieser Hobby-Höhle auch noch Platz, um das Kinderbett zu tischlern und "der allerbesten Ehefrau von allen" eine sinnvolle Nutzung von Zeit & Raum vorzugaukeln.





    Zitat von "billbo"

    Das Schöne an all solchen betriebswirtschaftlichen Musterrechnungen ist, dass sich mit ihnen immer genau das darstellen lässt, wovon man selbst gerade überzeugt ist. :D

    Kaltes Pils: €1,20 ; Hallenmiete: €75,-; der wirklich allerallerbesten Ehefrau manchmal zu entkommen...: unbezahlbar.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "ThomasL"


    Ein Bekannter von mir ist Pilot, fest angestellt bei einer großen deutschen Fluglinie - und ein wirklich guter Tonmann.
    ...
    Die Director steht in der Garage übrigens neben einem Lamborghini. Der sieht ebenfalls Top aus. Auch ein schönes Hobby, wenn man es sich leisten kann.


    Naja, Piloten bekommen opulent unverhältnismäßig viel Geld und meckern dann noch, dass es zu wenig ist - ganz ehrlich, auch solche Leute sind oft der Grund, warum Hauptberufliche nix mehr verdienen können. Egal zu was für einen Kurs er das nun macht - ich biete mich auch nicht für 100000€ Dumpinglohn im Jahr als Aushilfspilot bei der Lufthansa an und nehme Jobs weg, die eigentlich nix für Hobbyisten sind. :roll:
    Man sollte schon unterscheiden - Hobby aus Spaß, dann frag ich mich was will man mit soviel Material, Hobby mit Anspruch nebenbei was verdienen zu wollen - dafür ist er mit dem der Kohle definitiv raus oder eben um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten - was ein Pilot auch nach den max. gefühlten 30 Arbeitsjahren nicht nötig hat... :!: außer neben den Lamborghini stehen noch ein Ferrari und die passenden wechselnden Frauen.


    200 Mann und ne günstig vernünftige PA kann man bedenkenlos die "heimischen Hölzer" empfehlen. Ob das nun AZ, PL-Audio oder KMT ist - es spielt locker über der ELX. Ich hätte keinen Bock ständig wegen einer 200 Mann PA zu einem Verleiher zu fahren, um dann immer das abgerockte Zeug zu bekommen, weil die guten Sachen auf Messen oder Firmengalas stehen. Mal ganz ehrlich, wenn jemand 20 Jobs macht, dann sind die zeitlich meistens immer dann, wenn überall was los ist (Fr. und Sa., Feiertage usw.)
    Ich habe großes Equipment auch für 5-6 Events im Jahr gekauft - wenn es wenig draußen ist, verschleißt es wenig bis garnicht, somit geht fast nie etwas kaputt und der Wertverlust ist nach einiger Zeit nicht mehr fassbar. Platz für ne 200 Mann PA findet sich in fast jeder Garage.


    Ja und das mit den Frauen und dem Elektroschrott - wer kennt das nicht :D:D:D

  • Zitat von "ThomasL"

    Um jetzt mal die andere Seite zu beleuchten - es geht natürlich auch anders. Ein Bekannter von mir ist Pilot, fest angestellt bei einer großen deutschen Fluglinie - und ein wirklich guter Tonmann.


    Weil das Ganze ein gut bezahltes Hobby für ihn ist, war er vor ca. 10 Jahren in der Lage seine Garage mit allem Möglichen Beschallungskram zu füllen. 4 Stacks Director, Monitore, Mikros, Kabelei, zwei voll ausgebaute analoge Frontplätze mit Soundcraft MH4 und MH3. Alles auch nach 10 Jahren noch in einem Zustand als ob es direkt aus dem Laden kommt. Wenn er mit seinem Material auf nen Job fährt, nimmt er genau das gleiche Geld wie alle anderen Verleiher hier- und macht gute Arbeit. Aber auch nur insgesamt 5-6 Mal im Jahr. Mehr muss auch nicht, das Material soll und wird nie seinen Wert wieder reinspielen.


    Die Director steht in der Garage übrigens neben einem Lamborghini. Der sieht ebenfalls Top aus. Auch ein schönes Hobby, wenn man es sich leisten kann.



    es geht auch anders. Ein Bekannter von mir ist Toningenieur (mit Diplom einer stattlichen Hochschule nach 10 Semestern Studium) und seit 25 Jahren für deutsche Top Acts tätig. Nebenbei ist er noch Pilot und kann wirklich gut fliegen.


    Weil er als Toni so dermaßen viel Geld verdient, daß seine Garage irgendwann zu klein war um es alles zu lagern, und er mit 55 Jahren wegen nachlassendem Gehör eigentlich den Job beenden wollte, hat er sich nun ein Flugzeug gekauft. Wenn er Leute durch die Gegend fliegt, nimmt er von seinen Kunden das gleiche Geld wie die großen Airlines. Sein altes Audio-Gerödel steht jetzt übrigens in seinem neuen Hangar neben seinem Flieger. Und seine alte Garage wird jetzt von seiner Frau genutzt, einer passionierten Oldtimer Schrauberin, auch ein schönes Hobby, wenn man es sich leisten kann.


    Selbstverständlich muss mein Bekannter von der Fliegerei nicht leben, schliesslich ist sie für ihn ja nur ein Hobby, das keinen betriebswirtschaftlichen Zwängen unterliegt. Er hat kein Personal das er beschäftigen und bezahlen muss, leistet keine Sozialabgaben und er versteuert seine Einnahmen auch nicht.


    btw: 80% aller Haushaltshilfen in Deutschland sind illegal beschäftigt. d.h. ohne Anmeldung, ohne Versicherungen, und ohne Steuern. Als Bäcker, Metzger, Maurer oder Elektriker geht das nicht. Falls dennoch praktiziert, wäre es Schwarzarbeit, und würde gesetzlich geahndet werden.


    Die Beispiele von ThomasL mit dem Pilot/Hobbybeschaller, und meines mit dem TonIngenieur/HobbyPilot sind vielleicht vergleichbar mit Taxifahrern gegen Uber-Fahrer. Nur daß für die Freien Berufe in unserer Branche überhaupt keine Befähigungsnachweise erbracht werden müssen, um eine Dienstleistung anzubieten. Selbst dann nicht, wenn Tonnen von Material über den Köpfen von Menschen installiert werden, oder mit 130dB Schalldruck auf Personen geschossen wird. Und betriebswirtschaftliche Befähigung wird auch nicht geprüft.


    Nach nun mittlerweile über 100 Jahren Beschallungstechnik und 50 Jahren Veranstaltungstechnik sollten wir das doch so langsam mal irgendwie besser gestalten können. Das hat zwar nicht umittelbar mit der MaterialFrage des Threat Openers zu tun, aber sehrwohl damit, ob seine Tätigkeit als TonDienstleister ein Hobby oder eine Profession sein soll.


    GegenFeuer?

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    there's nothing important like headroom - exempt from more headroom
    Sound is no matter of taste - but an issue of education and recognition

  • Zitat von "skyper"


    Dazu kommt ggf. die Frage, warum die Frau dort keinen Kinderwagen und Rasenmäher und Schuhschrank hinstellen kann,
    nur weil da Dein Elektroschrott gelagert wird - das ist u.U. nochmal eine ganz andere Gewichtung.



    DAS ist die einzige Frage, auf die nur DU eine Antwort finden kannst (vielleicht)...


    :lol: :lol: :lol:

    sound pressure level

  • Glaube nicht; das den TS interessiert; wo ihr eure Ehefrauen oder Rasenmäher lagert und was dies kostet.


    TS:
    Schau' dir mal oben genannte dbTechnologies IG-3T Serie an.
    Die ist in der aktuellen T4M recht ausführlich vom WW beschrieben und trifft ziemlich genau deine beschriebene Situation.
    Geh' mal in die Bahnhofsbuchhandlung und kauf' dir das Heft.. :wink:

    Never stop a running System

  • Spätestens wenn auch im Winter nicht einmal der Rasenmäher beiseite geräumt werden muss, um an die Anlage zu kommen, wüsste man, dass leihen nicht der schlechteste Gedanke wäre. :wink:

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Um dem Traum vom kleinen Großverleiher nicht allzu destruktiv entgegenzustehen:
    Vielleicht findest Du ja auch eine PA-Company, die sich für ein halbes oder ganzes Jahr auf eine Dauermiete
    zu vertretbaren Preisen einlässt - dann hast Du kein Gerenne zwischendrin, ein überschaubares finanzielles Risiko
    und gleichzeitig immer das gleiche Material zur Hand.
    Wenn es läuft dann kannst Du vielleicht das ganze als Mietkauf übernehmen,
    oder eben zurückgeben und Platz für den Rasenmäher schaffen.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Zitat von "donut"

    GegenFeuer?

    Feuer frei!


    Zitat von "donut"

    btw: 80% aller Haushaltshilfen in Deutschland sind illegal beschäftigt. d.h. ohne Anmeldung, ohne Versicherungen, und ohne Steuern. Als Bäcker, Metzger, Maurer oder Elektriker geht das nicht. Falls dennoch praktiziert, wäre es Schwarzarbeit, und würde gesetzlich geahndet werden.

    Auch bei Haushaltshilfen ist das Schwarzarbeit und kann geahndet werden!


    Zitat von "donut"

    Die Beispiele von ThomasL mit dem Pilot/Hobbybeschaller, und meines mit dem TonIngenieur/HobbyPilot sind vielleicht vergleichbar mit Taxifahrern gegen Uber-Fahrer. Nur daß für die Freien Berufe in unserer Branche überhaupt keine Befähigungsnachweise erbracht werden müssen, um eine Dienstleistung anzubieten. Selbst dann nicht, wenn Tonnen von Material über den Köpfen von Menschen installiert werden, oder mit 130dB Schalldruck auf Personen geschossen wird. Und betriebswirtschaftliche Befähigung wird auch nicht geprüft.

    Das gibt es nach wie vor in ALLEN Branchen. Nenn es Uber, nenn es blablacar, Mitfahrzentrale, AirBnB.
    Von mir aus auch Nachbarschaftshilfe, Gartenhilfe. Schwarzarbeit ist Allgegenwärtig. Ein Nebenberufs-Hobbybeschaller kann aber durchaus einen wirschaftlichen Betrieb aufbauen, weil seine Kostenlage -im legalen Bereich- schon ganz anders ist. Der Einzige für den ein Stundenlohn zählt, ist dann nämlich der Selbstständige. Da gibt es keinen Mindestlohn und eine zusätzliche Krankenversicherung auch erst ab 20 Std./Woche. 10m² Lager-& Bürofläche finden sich auch i.d.R. eher Zuhause - wenn es da schon Ärger mit der Frau gibt, ist die Wohnung eh zu klein...




    Ich würde aber gerne zum Thema zurück wollen:
    Was ist denn mit den Tonnen von Gebrauchtmaterial auf dem Markt?
    Gibt es denn schon ein (angespartes) Budget?
    Und wenn ja: warum nicht genau so vorgehen, wie die meissten es seit Jahrzehnten machen: Probemieten; wenn toll, dann kaufen. Glücklich sein.
    Ich würde da ganz pragmatisch schauen, was in der Nähe zu verkaufen ist, es auf den nächsten Jobs testen und dann entscheiden. Vielleicht auch erstmal nur einen Sub/Top- Stack/Seite. Aufstocken kannst du dann immer noch durch internationale Zukäufe.


    Zu bestimmten Produkten kann man Dir sicher hier auch mehr Auskunft geben, als ganz global. Das schein hier ja durchaus Diskussionsgrund zu liefern. 8)

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Danke für die wertvollen Beiträge im Thread, die ich immer mitgelesen habe. Aus mangelnder Zeit werde ich mich zu einem späteren Zeitpunkt umfangreich melden sobald ich mir Gedanken zu euren Vorschlägen machen konnte.

  • Hallo,


    na wenn das mehr oder weniger als sich selbst finanzierendes Hobby gedacht ist und die typischen Größenordnungen klar umrissen sind, ist m.E. eigenes Material nicht so verkehrt. Denn rumtelefonieren und Material holen und wegbringen macht deutlich weniger Spaß als Beschallen! Ein wichtiger Aspekt wäre für mich nur, dass man eine Lagermöglichkeit hat, bei der man den Kram nicht immer 5 Stockwerke hoch- und runtertragen muss. Ich würde am ehesten zu etwas älterem gebrauchten aber hochwertigen Material raten (D&B, K+F oder vielleicht sogar auch etwas aus den besseren Serien von HK oder Dynacord). Das kann man nämlich 4 Jahre später fast für das gleiche Geld wieder verkaufen wenn man es nicht mehr braucht. Und außerdem hat Gebrauchtkauf für die Profis aus der PA Gemeinde die davon leben müssen wenigstens den Vorteil, dass nicht noch mehr Material in Umlauf kommt :wink: .Klanglich sind diese Sachen ja auch in aller Regel deutlich besser als etwas günstiges neues nur oft sauschwer (da wären wir wieder bei den 5 Stockwerken). Und dann noch eine Rat für's Leben: unter den genannten Randbedingungen eine Kredit für sowas aufnehmen würde ich auf keinen Fall...


    Gruß,


    C.

  • Kauf Dir einen L-Acoustics SB18 pro Seite und ein Arcs Wide Top pro Seite und dazu eine einzelne LA12X, wenn die größeren Jobs (mit 3/3 pro Seite) eher die Ausnahme sind, reicht auch ne LA8.


    Der Amp kann bis zu 3 Bässe und drei Tops pro Kanal.
    Je nachdem wo du herkommst (solltest Du vielleicht mal posten) mietest Du Dir bei einem Vermieter Deiner Region je nach Job mal nen Bass, mal zwei Tops oder eben 4 Bässe und 4 Tops zu.
    Fertig. Aber das o.g. Set reicht locker (und gut) für die Kneipe, für dieses Minifestzelt würde ich vielleicht noch nen Bass pro Seite dazustellen.
    Machst Du ne 200 Mann Party mit EDM, lässt Du die Sb18 weg und mietest Dir für Deine Tops irgendwo zwei KS28.


    Und das beste: nach 5 Jahren bekommst du noch fast den Neupreis für die Geräte, falls Du feststellst, dass Du doch lieber Rasenmäher oder Kinderwagen in die Ecke stellen oder von dem Kapital ein Flugzeug kaufen willst :) und dann doch lieber jeweils zumietest, weil die Band vielleicht nur noch 5 Jobs im Jahr spielt.



    Ich halte das o.g. System für sinnvoll und flexibel, aber andere Hersteller haben sicher auch schöne Boxen.
    Vermutlich bekommst du hier unterm Strich wieder 200 Vorschläge und es hilft nur die mal anzuhören.


    Viel Erfolg!