praktische Fehlersuche in der Audiodatenübertragung

  • Danke godjoker für die weiterreichenden Erklärungen.


    Noch zur Ergänzung von mir: Anstatt den LWL Stecker leicht zu ziehen ist es einfacher ein billiges Patchkabel zu biegen. Beim Steckerziehen ist der Übergang von "da" zu "weg" sehr klein und schwerer reproduzierbar. Den verbogenen LWL kann man gegebenenfalls auch fixieren...


    Bei Riedel gab es so ein schickes Köfferchen mit Dämpfungsgliedern von 0.5dB bis 20dB sodass man ziemlich genau angehen konnte.

  • Zitat von "godjoker"

    Zum Thema: "Testen von Kabeln"


    Die gängige Methode, die Qualität einer Übertragungsstrecke zu messen, ist mittels Augendiagramm (Quick and Dirty), oder BERT (Bit Error Rate Tester) oder auch mittels Networkanalyzer.


    Rocknet hat dafür in der Firmware eine Art BERT eingebaut. In einem Speziellen Modus können die 19" Gerate beidseitig die Fehler zählen und im Display ausgeben.


    Hilft jetzt bei Dante und AES50 nicht wirklich weiter, aber kann Quick und Dirty als Kabeltester herhalten.

  • Schon ganz schön off topic aber na gut:


    Zitat von "ThoSchu"

    Noch zur Ergänzung von mir: Anstatt den LWL Stecker leicht zu ziehen ist es einfacher ein billiges Patchkabel zu biegen. Beim Steckerziehen ist der Übergang von "da" zu "weg" sehr klein und schwerer reproduzierbar. Den verbogenen LWL kann man gegebenenfalls auch fixieren...


    Bei Riedel gab es so ein schickes Köfferchen mit Dämpfungsgliedern von 0.5dB bis 20dB sodass man ziemlich genau angehen konnte.



    Biegen ist natürlich auch eine Möglichkeit - und passende Dämpfungsglieder die "Luxus-Komfort-Variante".


    Beim Biegen sollte man beachten, dass jede LWL einen minimalen Biegeradius besitzt. Das hat zum einen den Grund, dass ab einer gewissen Biegung der "Grenzwinkel der Totalreflexon" überschritten wird und damit das Licht nicht mehr in der Faser gefürt wird -> Sehr starke Dämpfung oder völlige Auskopplung. Zum anderen kann es aufgrund der Biegung zur mechanischen Zerstörung der Faser kommen.
    Billige Patchkabel sind für solche Experimente also nicht die schlechteste Wahl ;)


    Beim Biegen einer Multimode LWL ändert sich zunächst die Modenverteilung - höhere Moden werden nicht mehr geführt - bzw. kommt es mit höherer Biegungszahl zu einer zunehmenden Modenmischung.


    Bei Singlemode LWL wird es beim Biegen vermutlich zu einem sehr raschen Abbruch der Verbindung kommen, weil nur ein einziger Mode in der Faser gefürt werden kann.


    Zitat von "billbo"

    Gibt's so etwas in 'toolcasekompatibel' und bezahlbar? Am besten (für den Festinstallationsfall) mit 'ner Art Dongle für's andere Ende?


    Ich kenne Geräte speziell für Ethernet - ob man damit verlässliche Rückschlüsse für AES 50 und Co machen kann entzieht sich meiner Kenntnis.


    Ein Gerät mit dem ich immer wieder mal zu tun hab:
    http://www.veexinc.com/en-us/Products/MX100e-plus


    Der "Dongle" dafür:
    http://www.veexinc.com/en-us/Products/MLX100


    Je nach Ausbaustufe kostet sowas 3 -10 k€


    Damit kann man für Ethernet einen standardisierte Prüfung machen.
    Der Loopback Adapter schickt die Testpakete an das Prüfgerät zurück -> Rückschlüsse auf Fehler. BER, etc.
    Hierbei sind unterschiedliche Link-Auslastungen einstellbar, bzw. werden nacheinander unterschidliche Auslastungszustände simuliert und getrennt ausgewertet.


    Für Augendiagramme braucht man einen geeigneten Signalgenerator und ein geeignetes Oszi (oder Komplettgerät). Speziell für CAT - Kabel kenne ich keines. Alles andere ist nur für HF-Labor interessant und man ist im erweiterten GHz-Bereich sehr schnell >50 k€ los...