File after show

  • Kommt immer drauf an was für eine Show es war.
    Bei einmaligen Sachen oder Gigs mit viel wechselnder Besetzung meistens nichts. Bleibt auf dem Pult, und wird da ab und zu aufgeräumt ;)
    Bei Gruppen mit denen ich öfter unterwegs bin - abhängig wie der Gig lief. Wenn ich von meinen Startfiles aus viel verdrehen musste verwerfe ich das File auch, bzw. speichere und benenne die Szene (Ort und PA, falls wir da mal wieder sind). Wenn ich jedoch sinnvoll optimiert habe (meistens findet man doch noch was an dem man drehen kann) speichere ich es als weitere Szene und neues Startfile.
    Wenn ich das File behalten will kommt es am Showende noch auf einen Stick und wird auf dem Rechner als Backup abgelegt.


    Grüße

  • Machst Du Dir da gerade Gedanken um die Archivierung von verschiedenen Shows verschiedener Pulttypen und Kapellen, oder gehts Dir um den Schutz des meiner Meinung nach höchst fragwürdigen "geistigen Eigentums" der tontechnischen Koryphäen?
    Für das Eine hab ich nen Vollmetall USB Stick am Schlüsselbund. Damit halte ich es etwa wie Kollege JS-Collect.
    Das Andere find ich eher amüsant... :roll:

  • Normalerweise werfe ich es bei der nächsten Show weg ... und fange den nächsten Soundcheck wieder mit dem "Grundsetup" am. Wenn es aber mal wirklich eilt (Festival, 10 Minuten Changeover etc.) dann werfe ich das File der letzten Show gerne mal in den Ring ... muss man am Anfang halt etwas mehr an den Gains drehen .. ;-))

  • Ich sammle "wichtige" showfiles in meiner Dropbox.
    So kann ich evtl. einspringenden Kollegen bei festen Bands auch mal schnell was zukommen lassen, oder selbst den vergessenen USB Stick ausgleichen.


    Da liegen dann hauptsächlich Start Files für verschiedene Pulte und Locations mit Besonderheiten sowie feste showfiles für Bands die ich ofters mache.


    So gut wie alle dieser zweiten Kategorie sind mit Jahreszahlen gekenzeichnet und beinhalten Szenen mit Locations.


    Ab und an wird dann aufgeräumt wenn es einen Laden nicht mehr gibt, das Pult nicht mehr auftaucht oder das Setup zu verändert ist.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ich mache es ähnlich wie 'JS-Collect':
    Falls Sinnlosigkeit offensichtlich -> noch am Abend in die Tonne, falls möglicherweise sinnvoll -> USB -> 2-3 Tage nach dem Job mit ein bisschen Abstand aber so, dass ich mich noch erinnern kann, Reevaluierung -> Anschauen auf einem Editorechner -> ev. jetzt in die Tonne -> wenn nicht, Fehlerbereinigung, sinnvolle FXe, Kanalsettings, Routings usw in die preset libraries -> noch mal kurz über Namensvergabe und Zuordnung nachdenken + ggf. Korrektur -> speichern auf USB und in den Editor-Rechner. Feddisch.


    Ich habe für jeden Pult-Typ einen USB, der mit dem Pultlaufwerk auch sicher spricht. Dieses 'noch mal anschauen' hat sich bewährt, weil:
    das hilft eine sinnvoll bereinigte Bibliothek zu führen, weil man Fehler in den files nicht unbedingt weiter schleppt, man aus Fehlern im eigenen "Geschraube" lernen kann und weil man möglicherweise sich wiederholende systematische Fehler im Umgang mit bestimmten Pulttypen finden und zukünftig vermeiden kann.

  • Ich mach das ähnlich wie Karel, ich habe mehrere USB-Sticks für verschiedene Gruppen/Pulte.
    Wenn die an meinen PC kommen mit Internet, gehen sie automatisch in die Dropbox. Ist praktisch, hat mir schon mal den Arsch gerettet als mein Koffer auf einer anderen Show war.

  • grundsetup für z.b. verschiedene Bühnen- & Technik- setups bleiben auf dem Pult, daraus wird dann ein weiteres File gespeichert (z.b. Bandname-Ort-Datum), dann dran rumgeschraubt und danach gespeichert. Verbleibt dann auch auf'm Pult. Wenn's Pult voll ist, dann gehen Pultfiles auf dem Rechner zum archivieren. Öfter benutzte Pultfiles natürlich nicht :)


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Zitat von "guma"

    Was macht Ihr mit Pult-files, die ihr während oder am Ende der Show gespeichert habt nach der show?


    du bist ja wieder neugierig ;)


    grundsätzlich speichere ich jede show mit datum und ortsname erstmal auf einen USB-stick. wenn ich die show wichtig und gelungen finde, dann bearbeite ich die entsprechenden szenen nach. da gehe ich wohl wie die kollegen vor: ich schaue mir das auf dem computer an (manchmal auch direkt auf dem pult) und versuche für die zukunft nützliche einstellungen zu übernehmen und andererseits einstellungen, die eindeutig der umgebung geschuldet waren, wieder herauszunehmen. das ergebnis wird dann als neues file auf den stick gespeichert und dient bei der nächsten show als startfile.


    wenn es mir zu viele dateien werden, wird aufgeräumt. dann behalte ich nur noch shows, die aus irgend einem grund wichtig waren, z.b. jährlich wiederkehrende veranstaltungen.


    zusätzlich sichere ich den stick regelmäßg auf einem computer.
    die idee, kopieen der showfiles auf die dropbox zu legen, hat aber druchaus was. ich hatte noch nie einen defekten stick, aber man weiss ja nie... und auf der straße hab ich dann vielleicht aus versehen kein backup dabei, das wäre je nach show möglicherweise nicht so lustig.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Dropbox ist auch zur Weitergabe an Kollegen echt gut, schnell mal den Link geschickt u d schon kann dieser schauen ob und welches er verwenden kann.


    Was ich vergessen hab: Files auf einem Pult gelten als obsolet! Die würde ich auch ungefragt auf einem Job entfernen.

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  • Zitat von "Karel Noon"

    ...Was ich vergessen hab: Files auf einem Pult gelten als obsolet! Die würde ich auch ungefragt auf einem Job entfernen.

    wer bestimmt denn, was obsolet ist und was nicht?
    ich habe auf meinem pult immer ein paar aktuelle files, damit ich wenigstens ein bisschen backup habe.
    im pult lösche ich ältere show-versionen aber regelmässig, einfach damit das dort nicht zu unübersichtlich wird.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Aus zwei Perspektiven:


    Als Vermieter meines Pultes:
    Alles da drauf ist Software, ich mache also bevor ich es vermiete ein Backup und gehe im schlimmsten Fall davon aus das es komplett nackt zurück kommt.
    Das ist ein Überbleibsel aus der Yamaha Zeit wo man Pulte ja auch nur komplett überschreiben konnte.


    Und damit kommen wir zur zweiten Perspektive:


    Als nutzer von fremden Pulten:
    Ich habe auf dem Job oft nicht die Ruhe mir erst Gedanken um ein ordentliches Backup zu machen und möchte das auch nicht. Ich will mein Ding machen was im Zweifel ein kompletten reset bedeutet. Da muß dann der Vermieter der mir die Kiste stellt schon selbst im Vorfeld für seine Daten sorgen.
    Bedeutet jetzt nicht das ich mutwillig fremde Shows lösche, aber mir ist es schon passiert das ich nach dem Laden meines Files plötzlich dachte "ups, da war ja noch was drauf", ebenfalls Yamaha Zeit.


    Das ist heute oft nicht mehr so schlimm, aber wie gesagt, Files gehören auf einen USB Stick nicht auf ein Pult was ich fremden zur Nutzung gebe.

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  • Daten gehören auf einen Datenträger und nicht ins Pult. Zu beiden Perspektiven würde ich noch einen Schritt weiter gehen:


    - Als ordentlicher Vermieter sorge ich vor Herausgabe für den aktuellen Firmwarestand sowie Speicherzustand 'Factory Reset'.
    - Als Fremdpultnutzer erwarte ich das und behalte mir (weil ich von keinem existierenden Pult wirklich alle Geheimnisse kenne und keine eventuellen versteckten Überraschungen mag) im Zweifel 'Factory Reset' auf eigene Faust vor.


    Ausnahmen nach Absprache im hektischen Tagesgeschäft selbstverständlich jederzeit möglich, und Festival- Fileverwaltung mal ganz außen vor.
    Genau so selbstverständlich: bevor ich (z.B. bei einem Tourneegastspiel) den Speicherstand eines Pultes tatsächlich einmal 'plattmache' frage ich dreimal nach, ob auch wirklich alles extern gesichert ist, was irgendwann noch mal von Bedeutung sein könnte.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich sehe zu, dass ich die Files nach dem Gig auf meinen Stick bekomme und das ich soweit möglich von jedem Gig eine Stereosumme aufgenommen bekomme.


    Ich versuche dann aus der (möglichst frischen) Erinnerung, dem Pult-File und der Aufnahme etwas für mich für die Zukunft mitzunehmen.
    Ansonsten kommen die Files auf mein NAS und die Pultfiles auch in die Cloud.

  • Ich habe an meinen DiGiCos nach Aufspielen von V821/822 für verschiedene Anwendungen showfiles neu, "from the scratch" gemacht und nur ein paar alte Channelpresets und ein paar raumbezogene Settings für Clubs, in denen ich wiederkehrend arbeite. Diese Files haben für die folgenden Gigs sehr gut funktioniert und ich habe in der Nachbereitung aktuell etwas gemacht, was ich bestimmt noch öfter tun werde:


    Ich habe aus den am Showende gespeicherten Files neben Fehleraufarbeitung rückwärts gearbeitet und neue Startfiles gemacht, in dem ich untersucht habe, was allgemeingültig und wiederverwertbar für mich ist, nur das behalten und alles andere resettet. Das ging erstaunlich flott, deutlich schneller als vorwärts also von Default aus und hat eben den netten Aspekt der Fehlerbereinigung. Man muss es allerdings unbedingt zeitnah nach dem Job machen, um noch zu wissen, was man während des Jobs als verbesserungswürdig erkannt und noch nicht geändert hat.