gestern habe ich auch mal wieder eine interessante erfahrung gemacht.
am veranstaltungsort angeommen, hab ich mein pult und meine mikrofone aufgebaut. der rest kam vom veranstalter.
da ich für mich fremde monitore vor der nase hatte, hab ich (sie wie bei mir üblich) erstmal gemessen.
also messmikro davorstellen, messprogramm starten, einpegeln und ergebnis ansehen.
upps... was ist das?
es erschien eine 9dB senke im bereich zwischen etwa 1kHz und 4kHz!
an dem monitor muss was kaputt sein.
mir wurde versichert, dass die boxen (d&b M4) nagelneu wären.
hmmmm... also nächte box gemessen.... gleiches ergebnis.
alle 5 wedges zeigten den selben fehler!
also hab ich das mit pult-eq ausgeglichen und mit musik angehört. klanglich war das dann in ordnung.
als ich danach allerdings mit dem iPad an die monitore gegangen bin und die mikrofone nacheinander in betrieb genommen habe, begrüssten mich die monitore mit einem quäkig-aggresiven sound. ich wusste sofort: oh, das ist das filter, das du gesetzt hast.
sodann hab ich diese korrektur wieder aus allen wegen herausgenommen und alles war gut.
es kann für diesen messfehler nur eine erklärung geben:
kondensfeuchtigkeit auf der membran des messmikrofones!
wir haben ja november und draussen war es um die 2-4grad celsius. das mikro war also gut kalt, als es in die beheizte halle kam. und ich habe schnell aufgebaut und mein pult und den messrechner in betrieb genommen, die monitore standen ja schon und waren verkabelt. also ne sache von vielleicht 15-20 min, bis alles betriebsbereit war.
konkret betraf es mein DPA4091. leider hatte ich keine anderen messmikrofone dabei, um zu eruieren ob auch andere mikros in dieser situation so empfindlich reagieren.
sehr interessant fand ich aber auch, dass ich nach dem ersten EQen die monitore mit musik abgehört habe und da die falsche anhebung gar nicht negativ aufgefallen ist. das war schon ein bisschen seltsam.