Systemstabilität Midas Pro

  • Geschätzte Herren



    Bitte teilt Eure Erfahrungen bezüglich Midas Pro Systemstabilität mit. Es gibt hier einige, die schon in anderen Threads gepostet haben.
    Sicherlich gibt es aber auch Leute, die mit ihren Pro1/2c/2 Pulten nichts negatives zu berichten wissen.
    Meine Pro2c mit DL251 läuft seit gut einem Jahr fehlerfrei.


    Besten Dank

  • das ist sicher keine schlechte idee.


    als es vor etwa 7 jahren ein bisschen bashing gegen die iLive gegeben hat (wer sich noch erinnert: da wurde behauptet das sie nur furchtbar rauschen und das sie angeblich reihenweise ausfallen würden... :shock: ) hatte ich auch erhofft, das sich ein paar zufriedene besitzer positiv äussern, um das bashing offenzulegen. das hat zum glück auch funktioniert.


    ich drücke euch die daumen, dass die PROs in der realität auch so zuverlässig laufen, die user mit ihren erfahrungen hier stellung nehmen und damit die gesamtdarstellung ein bisschen geradegerückt werden kann. aber die erfahrung ist ja: wenn es keine probleme gibt, dann schreibt man auch nix darüber. 8)
    aber bitte ehrlich bleiben ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin,


    2016 hatte ich nur zwei mal mit Pro Pulten zu tun, einmal Pro2C, einmal Pro6, da lief alles gut. Allerdings hatte ich einige Probleme, die NetworkBridge mit einer MADI Karte ans laufen zu bekommen, ich musste einige Male booten, bis die Pro6 das Interface überhaupt erkannt hat. Ausserdem wurde der Patch mit den Direkt Outs nicht richtig gespeichert, so das am nächsten Tag alles noch einmal von vorne losging.


    2015 hatte ich eine Pro2c, die während eines Gigs zweimal einfror und nur durch Neustart wieder zum Leben zu erwecken war, und eine Pro 1 die immer wieder für ein paar Sekunden stillstand, aber dann wieder selbständig zum Leben erwachte.


    Tendenziell "hört" man sehr viel über Probleme bei den Midas Pulten, und das auch von vielen Kollegen die keine Interesse haben irgendwelche Hersteller zu "bashen".

  • Eigentlich ist hier http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=25&t=89779 ganz gut dokumentiert, welche Firmware-Versionen problematisch waren. Meine pro1 lief perfekt bis G2.5.1 und läuft seit einem Jahr also seit G3.2.6 Mitte Dezember 2015 wieder fehlerfrei. Das passt exakt zur Erfahrung des Threadstarters. Problematisch waren frühe G3.x.y Versionen im Sommer/Herbst 2015.


    Das Hörensagen der Marketenderinnen der Veranstaltungstechnik, der Standbyplaudertaschen, der Cateringheroen, der 19"-Gesprächsdementierer, der Womit-kann- ich-vor-und-nach-meinem-Slot-am-meisten-Schaden-anrichten-Langweiler, der Bevorzugt-über-Geräte-die-man-selbst-nicht-bezahlen-muß/kann-Quatscher geht mir genau seit Beginn der Achtziger Jahre gewaltig auf den Sack... und klar ... in Foren gibt's ne Menge davon ..


    Statt dessen gilt für mich der einfache Wahlspruch:
    Weiß man nicht genau wie der Gerät funktioniert, einfach mal Fresse halten ... :D
    Bei mir war's so: Nach 2(!) Herstellerseminaren Pro Pulte dachte ich: Das lernst Du nie, das flüssg zu bedienen ... Das hat mich dann irgendwie gereizt. :D
    Anderer häufiger Ansatz der o.g. genannten Truppe ist, das ungeliebte Gerät tot zu quatschen statt es zu lernen.
    Ich kann mich bei meiner kleinen Nebentätigkeit an eine Kollegin erinnern, die war wirklich unerträglich faul aber eine Labertasche aus Passion. Einen neuen Chefarzt hatte sie alsbald als Verursacher eines für sie unerträglichen Maßes an Arbeit erkannt und daher ihre gesammte Energie nebst ihrem Anwaltsvater auf die Vernichtung besagten Arztes gerichtet. Was soll ich sagen: Es hat geklappt.
    Für diesen Thread würde ich es nett finden, wenn die "ich hab gehört, ich war grad pinkeln, gestern abend soll hier mal wieder ein pro abgestürzt sein" Fraktion mal Ruhe gibt und Leute die wirklich regelmäßig damit arbeiten, Auskunft geben, denn so ist ... und das ist wirklich nicht schwer zu verstehen ... wohl die Frage des Threadstarters gemeint.
    Ich muß mir des weiteren den Schuh, ich würde nur mein eigenes Pult beschützen wollen, nicht anziehen, dazu nutze und besitze ich zu viele Pulte unterschiedlicher Hersteller, völlig sinnlos, die alle beschützen zu wollen... also erspart mit diesen Schmarrn.

  • Zitat von "oton"

    ... Ausserdem wurde der Patch mit den Direkt Outs nicht richtig gespeichert, so das am nächsten Tag alles noch einmal von vorne losging.


    Patches werden in der pro Serie prinzipiell als separate presets gespeichert. Das macht Sinn, weil das an einer vernünftigen Stelle erlaubt, ein partielles Laden also mit oder ohne patch oder nur der patch durchzuführen. Dazu muß man das patch-preset in die library speichern und das library file am Ende sichern. Dieses doppelte Speichern wird von nicht so routinierten Anwendern gerne mal vergessen. :wink:

  • Danke schon mal für die ersten Antworten. Wie sieht es nun aus mit der neusten Firmware Version 3.4.1, jemand was zu berichten oder scheinen die Systeme nun problemlos zu laufen?

  • Zitat von "indy"

    Bitte teilt Eure Erfahrungen bezüglich Midas Pro Systemstabilität mit. Es gibt hier einige, die schon in anderen Threads gepostet haben.
    Sicherlich gibt es aber auch Leute, die mit ihren Pro1/2c/2 Pulten nichts negatives zu berichten wissen.
    Meine Pro2c mit DL251 läuft seit gut einem Jahr fehlerfrei.


    Besten Dank

    also, ich habe sowohl die pro2c, als auch die pro1 im stall:
    bis auf einmal, als ich beim upgraden der pro2c das upgrade für die dl251 erneut starten musste, KEINE probleme im betrieb mit den tischen/stagboxen (ca. 150 mal pro jahr), weder einzeln, noch in kombination mit beiden (habe ich auch schon hier im paforum, als auch anderen "fachforen" geschrieben) :!:


    noch ne randnotiz meinerseits:
    wenn systemer/babysitter und/oder deren firmen sich nicht um ordentlichen service/update/upgrade deren vermietgegenständen - basierend auf den vorgaben der hersteller - kümmern, ist es leider sehr bedauerlich für die mieter, wenn das material dann nicht richtig/ordentlich spielt - vom pfleglichen/sachgerechten umgang mit dem mietmaterial mal abgesehen ... darüber könnte ich jetzt stundenlang abhandlungen schreiben - aber ist ja ein ganz anderen thema :cry: :evil: :twisted:

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Hallo,
    wir nutzen auch seit 2013 ein PRO1 mit DL251 und es wurde mit einem fehlerhaften Bauteil geliefert. Wir sind dann mit einem Ersatzgerät getourt und seit "unser" Pult dann zurückkam lief es einwandfrei...

  • Positiv- Beitrag, Teil 1: nach sorgfältigem Nachrechnen kann ich bestätigen, dass im letzten Jahr bei meinen diversen eher zufälligen beruflichen Kontakten mit Midas Pro Gerätschaften in weit über 20% aller Fälle NICHT eine Bedienoberfläche, eine Wandlerkiste oder gleich das ganze System zumindest zeitweise komplett ausgefallen ist.
    Positiv- Beitrag, Teil 2: in diesem Thread werde ich dazu keine weiteren Beiträge schreiben... zumindest versprech' ich mir Mühe zu geben. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo
    (einfacher User, mit keinem Mischpulthersteller oder -Vertrieb verbandelt oder verschwägert, an Gerätebashing prinzipiell genau so uninteressiert wie an 'Produktlehrgängen' für banales Alltagswerkzeug, ehemaliger/ i.e. in einem früheren Leben Midas- Fanboy)

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "guma"


    Das Hörensagen der Marketenderinnen der Veranstaltungstechnik, der Standbyplaudertaschen, der Cateringheroen, der 19"-Gesprächsdementierer, der Womit-kann- ich-vor-und-nach-meinem-Slot-am-meisten-Schaden-anrichten-Langweiler, der Bevorzugt-über-Geräte-die-man-selbst-nicht-bezahlen-muß/kann-Quatscher geht mir genau seit Beginn der Achtziger Jahre gewaltig auf den Sack... und klar ... in Foren gibt's ne Menge davon ..


    das mag manchmal sein, allerdings gibt es genauso die Form des hörigen Ingenieurfanboys, der keine Kritik an seiner geheiligten Lieblingsmarke verträgt und Probleme klein redet .... Und ich kann mich noch gut an die wilden Softwarezeiten der Firma Digico erinnern, da wurde einem auch von jedem Jünger und dem Vertrieb erst mal monatelang erzählt, die ganzen Windows-Fehlermeldungen seien alles Anwenderfehler und der Reset Knopf das neue Allheilmittel bei der Arbeit....


    Und dann muss ich doch auch mal mein Arbeitsumfeld in Schutz nehmen .... da gibt es eigentlich fast nur Techniker, die wissen was sie tun und die sich austauschen, und die täglich mit anderen Pulten konfrontiert sind und auch alle Modelle am Markt kennen ... von Quatschen kann hier keine Rede sein.



    Zitat von "guma"

    Patches werden in der pro Serie prinzipiell als separate presets gespeichert. Das macht Sinn, weil das an einer vernünftigen Stelle erlaubt, ein partielles Laden also mit oder ohne patch oder nur der patch durchzuführen. Dazu muß man das patch-preset in die library speichern und das library file am Ende sichern. Dieses doppelte Speichern wird von nicht so routinierten Anwendern gerne mal vergessen. :wink:


    Dieses nervige doppelte/dreifache Speichern gibt es ja inzwischen an vielen Pulten, auch wenn sich mir bis heute nicht so richtig der Sinn erschließt, die Möglichkeit andere Patches zu laden kann man ja auch anders umsetzen. Aber als leidgeprüfter Midasuser vergisst man es bestimmt nicht ... damals war es ein Bug, bei dem das Pult, wenn es die Bridge nicht erkannt hat, die Direkt outs teilweise verloren, teilweise gemuted hat.

  • Ich bin ein wirklich sporadischer Pro Serie Nutzer, wenn dann war es eine Pro2


    Dort gab es zum einen Schwierigkeiten mit den Fadern, und kanaldisplays die was falsches angezeigt haben.


    Auch hat es Startschwierigkeiten gegeben, also Pult wollte nicht so hochfahren wie es sollte.


    Keine Ahnung welche Software Version. Ist aber alles eine Weile her.
    Bei der letzten Begegnung lief es.


    Daher ist es für mich ungefähr als genauso zuverlässig eingestuft wie digico oder meine eigene Avid Kiste, nicht so zuverlässig wie eine M7 oder PM5, aber bei der QL z.b. Hatte ich auch schon falsche Anzeigen im Kanal ;)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • @ oton und Billbo


    Auch in großen Veranstaltungstechnikfirmen kommt es nicht selten sondern häufig vor, dass für Job XY Leute mit Geräten gepaart werden, die nicht ihre Expertise sind. Hierbei kommt es leider ebenso häufig vor, dass dabei auch sehr erfahrene Leute Fehler machen und sich dafür das passende Schutzschild basteln, das man dann in der light Version hier nachlesen kann.
    'Vom Disponenten überredet' kommt dabei sicher genau so häufig vor wie "ach egal ich schaff' das schon", ich brauch' den Job und das Geld. Das ist menschlich und wird in einer Branche, in der immer weniger Geld auf immer mehr Köpfe verteilt wird noch zunehmen. Wünscht ihr euch einen Thread, in dem wir mal ausführlicher über dieses Phänomen reden? Soll ich mal Kollegen-files sammeln anhand derer man dieses Phänomen beweisen kann?


    Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass man als betreuender Band/Produktionstechniker immer sauber auseinander halten kann, welche Fehler tatsächlich vom Gerät verursacht werden und welche vom Geräte-Betreuer einem als Gerätefehler verkauft werden. Da hängen ja die Jobs dran.


    Ich gehöre sicher nicht zu der Sorte, die sich oder sonst wem die Gerätschaften schön reden muss. Bei allen Herstellern hat es Phasen gegeben mit ziemlich unerfreulichen Software-Versionen und nicht immer wurde damit klug umgegangen. Es gibt jedoch wie man oben lesen kann, aktuell bei Midas keinen rechten Anlass, das wieder auszupacken oder es muss zumindest dann erlaubt sein, mal auch über die Kehrseite zu reden.

  • Ohne jetzt die Midas-Pulte zu kennen (die sind bis jetzt tatsächlich komplett an mir vorbei gegangen, aber ich reisse mich nicht unbedingt darum):


    Mich erinnert die Gesamtsituation doch auch sehr an die von den Digico-SD-Pulten damals: Es gab Fehler, teilweise sogar ziemlich miese (zeitweises Rauschen mit Vollausschlag, einmal beim Einrichten ca. +90dB oder so auf den Monitorausgängen an der Stagebox (nicht reproduzierbar), aufhängen der Oberfläche bei Gruppen Copy/Paste, u.a. sehr oft Grafikfehler) - so etwas passiert, da waren wir auch bei analogen Pulten nicht unbedingt immer sicherer unterwegs.


    Als Kunde/Anwender ist doch letzten Endes entscheidend, wie damit umgegangen wird:


    - Atlantic Audio z.B. hat damals etwas zu oft und vor allem zu schnell mit der "Userfehler"-Keule um sich geschlagen; auch wurde nicht immer auf Kritik oder Anregungen eingegangen, wenn man selber kein direkter Kunde war - das hat dann einige Leute, trotz der damals richtungsweisenden Features der Pulte, auf Abstand gehalten.


    - wenn nicht nachvollziehbare Fehler auftreten ist es u.U. gefährlich zu sagen "ist wohl gerade was in der Software, wir beobachten das mal" bzw. "beim nächsten Update wird das schon". So passiert damals bei "unserer" SD8, welche nach einigen Zicken (sporadisch über einige Wochen) der linken Faderbank zum krönenden Abschluss beim laufenden Klassikevent vor 7000 Leuten einen Reboot durchgeführt hat. Hintergrund des Fehlverhaltens: ein defektes Flachbandkabel.
    Also, für Verleiher und Vertriebe: Nicht nachvollziehbare, showrelevante Fehler -> SERVICE, Punkt. Montagsmodelle kommen immer mal vor (theoretisch gesehen sogar zu 14,3% ;) )


    - wie schnell hat der Hersteller ein Update draussen, um bisher aufgetretene Softwarefehler zu beseitigen? Da scheint Yamaha bisher einen ganz guten Weg eingeschlagen zu haben, die meisten die ich kenne sagen sich bei grossen Funktionsupdates "ich warte mal so ein 3-4 Monate, dann ist`s sicher gut" -> Vorausschaubarkeit weckt Vertrauen.
    Allerdings muss man der Firma im Vergleich zu anderen natürlich einen riesigen Ressourcenpool zugestehen. Ich kann mir auch vorstellen dass das Tempo mit der Pultstruktur an sich zu tun haben kann - bei der Verwendung von DSP-Gruppen für verschiedene Funktionen treten womöglich weniger Wechselwirkungen beim Neu-Coding auf, als wenn alles in einer Engine (DSP/FPGA) läuft.


    - Nach wie vor sollte (und da steh ich ganz auf billbos Seite) ein Mischpult, das u.a. im Bereich der RocknRoll-Livemusik-Sparte, auch als Haus- oder Festivalpult, seinen Platz behaupten möchte bei einer einfachen Anwendung wie 32 rein / L/R/SUB oder auch 12mal AUX raus zuverlässig ohne "Spezialwissen" beherrschbar sein. (Zur Not mit "Deppenmodus" oder so, das Thema hatten wir hier auch schon)
    Beim Mietwagen muss ich ja auch nicht ständig einen extra Lehrgang buchen, nur damit ich weiss wo ich beim Tanken den Rüssel dranhalten muss. (Gut, beim alten Smart war das wohl damals nicht so ganz eindeutig :D )

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "audiobo"


    - Nach wie vor sollte (und da steh ich ganz auf billbos Seite) ein Mischpult, das u.a. im Bereich der RocknRoll-Livemusik-Sparte, auch als Haus- oder Festivalpult, seinen Platz behaupten möchte bei einer einfachen Anwendung wie 32 rein / L/R/SUB oder auch 12mal AUX raus zuverlässig ohne "Spezialwissen" beherrschbar sein. (Zur Not mit "Deppenmodus" oder so, das Thema hatten wir hier auch schon)
    Beim Mietwagen muss ich ja auch nicht ständig einen extra Lehrgang buchen, nur damit ich weiss wo ich beim Tanken den Rüssel dranhalten muss. (Gut, beim alten Smart war das wohl damals nicht so ganz eindeutig :D )


    Wir schweifen jetzt sehr von der Fragestellung des Threads ab aber:


    Die Aussage und der Autovergleich ist richtig und doch auch falsch.
    Sieht man das vom Anwender aus und ist 1. die Aufgabe "Mischen wie der Anwender das gewohnt ist", besteht 2. das Arbeitsfeld vor allem aus "gleiche Aufgabe auf unterschiedlichen Mischgeräten erledigen" und heißt 3. die gewünschte Rahmenbedingung für das Wechseln der Geräte "so wenig Aufwand / Umdenken wie möglich" trifft die Aussage und der Vergleich "Mietwagen" 100% zu. Es beschreibt aber auch die Berufsgruppe Billbo, Oton, Audiobo.
    Sieht man das von der Anwendung, der Aufgabe aus, stellt man schnell fest, dass das nicht so sein muss. Dann trifft eher der Vergleich mit 'Nutzfahrzeug' zu. Erfüllt z.B. "Traktor" die Aufgabe besonders gut, wird der Fahrer passend ausgesucht. Dann ist es egal, ob die Bedienung von "Traktor" gelinde gesagt erheblich von "Mietwagen" abweicht obwohl beide einen Motor und vier Räder haben. Wird die Aufgabe immer mit "Traktor" erledigt, ist das perfekte Bedienen von "Traktor" auch kein Spezialwissen mehr. Dann kriegt der den Job, der viele unterschiedliche Nutzfahrzeuge beherrscht.
    Die Pulte sind halt seit Beginn der Digitalära nicht mehr gleich und manche können das eine besser manche das andere ...


    Um mal zu MIDAS Pro Pulten zurückzukehren, ist es doch so, das es eine Anzahl von Anwendern gibt, die aus der Summe der Eigenschaften dieses Geräts entschieden haben, es nutzen zu wollen und die "Spezialwissenshürde" dafür nicht zu groß finden. Denen ist es, glaube ich, einfach gleichgültig, ob die Berufsgruppe mit den öfter wechselnden Pulten das gut findet oder nicht.
    Ferner ändert das nichts an der Tatsache, dass über die Stabilität des Produkts und der aktuellen Softwareversion nur Vielnutzer valide Aussagen treffen können, das lässt sich nicht wegschwafeln.

  • Zitat von "guma"

    Es beschreibt aber auch die Berufsgruppe Billbo, Oton, Audiobo.

    Ahem, excuse, das ist so nicht ganz richtig - ich mache zur Zeit über den Daumen gepeilt ca. 85% Corporate etc., bedingt durch den Materialpool meiner Auftraggeber hauptsächlich mit Yamaha, etwas Soundcraft, ab und zu Avid und dann und wann mal Digico, gerne auch mal mit jeweils etwas komplexeren Settings. Und durch unsere Unterhaltungen in der Vergangenheit über die Produkte letzteren Herstellers solltest du noch wissen, dass ich mich durchaus gerne intensiver mit Details beschäftige. Ich versuche allerdings auch immer, z.B. wenn ich dann mal als Babysitter irgendwo stehe, mich in meinen Gegenüber hinein zu versetzen. Allein eine eventuelle Kommunikationsbarriere hindert einen dann doch ab und zu daran, dass sich Betreuer und Gast vernünftig austauschen können (ich persönlich kann z.B. leider immer noch kein Wort Russisch).
    Im übrigen habe ich

    Zitat von "audiobo"

    Nach wie vor sollte (und da steh ich ganz auf billbos Seite) ein Mischpult, das u.a. im Bereich der RocknRoll-Livemusik-Sparte, auch als Haus- oder Festivalpult, seinen Platz behaupten möchte

    in völligem Bewusstsein meiner Wortwahl geschrieben - Geschwafel kann ich da keines erkennen.


    Dass über die Stabilität nur Vielnutzer eine fundierte Aussage treffen können mag zwar grösstenteils stimmen, aber wenn Kollegen wie billbo häufiger so schräge Situationen unterkommen, dann sollte man sich zumindest fragen, ob der Hersteller/Händler seine Kunden nicht evtl. besser beraten sollte. Was würde mir wohl der Traktorhändler erzählen wenn ich bei ihm nach Fahrzeugen für Vertriebsaussendienstler anfrage, um deinen Vergleich noch kurz aufzugreifen...?


    Ich möchte niemandem sein Zeug madig reden und ich freue mich darauf irgendwann mal an einem PRO-Pult zu arbeiten, sei es in Ruhe mit genug Zeit zum Vorfühlen oder mit einem fitten Betreuer an der Seite. Aber solange man solche Sachen hört wie bisher (und das nicht nur im Forum) müssen einfach alle, die an der Kette "TechSupplier" beteiligt sind, daran arbeiten zuverlässiges Zeug mit zuverlässigem Personal zur Verfügung zu stellen, will man diese Marktposition festigen. Egal wie viel wir hier für oder gegen schreiben. Um Digico ist es diesbezüglich auch ruhig geworden - und tatsächlich waren meine letzten Begegnungen mit den Pulten ziemlich ereignislos.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • OK, ich sagte 1. nicht Geschwafel sondern 'wegschwafeln' und 2. meinte ich nicht Dich persönlich.
    "nicht wegschwafeln", um dieses Zitat nochmal zu erklären, lässt sich der Zusammenhang 'Häufigkeit der Nutzung von MIDAS PRO Pulten' und 'Validität der Aussagen zur Frage des Threadstarters'. Boris ganz emotionslos: Entsprechend Deiner eigenen Aussage über Deine MIDAS pro Erfahrungen bist Du der Richtige um dem Threadstarter was über die Zuverlässigkeit von G3.4.1 zu erzählen?
    Mit Berufsgruppe (der Begriff ist nicht glücklich gewählt) meine ich eine freelancer Konstruktion ohne Anteil an Produktionsmitteln unabhängig von der Art der Kundschaft. Ich denke, das passt.


    Als Moderator erlaube ich mir mal noch Folgendes:


    Genau genommen hat Wolfgang, dem ebenfalls die Midas Pro Expertise fehlt, schon gleich im zweiten Beitrag die Fragestellung des Threadstarters zerbombt und sicher ohne böse Absicht einen Schwafelthread daraus gemacht obwohl sich der eine oder andere hier sachgerecht geäußert hat. Leider bin ich, nachdem Marcus ebenfalls ins "Expertenhorn" geblasen hat, darauf eingegangen. Blöd von mir. Schön würde ich finden, wenn nach Information gefragt wird, auch mit Information geantwortet wird. Wie gesagt, wenn am Threadstart eine Frage gestellt wird, die man nicht beantworten kann, hilft am besten Fresse halten. Tut nicht weh, nennt sich Diskussionsdisziplin, und führt dazu, dass man sich keine Exkurse meinerseits über die Schlechtigkeit des Menschen und seine niederen Beweggründe anhören muß. :wink:

  • Zitat von "guma"

    Boris ganz emotionslos: Entsprechend Deiner eigenen Aussage über Deine MIDAS pro Erfahrungen bist Du der Richtige um dem Threadstarter was über die Zuverlässigkeit von G3.4.1 zu erzählen?

    Hab ich nicht und werde ich nicht. Aber den wirklich passenden Thread dazu hast du ja am Anfang verlinkt.

    Zitat von "guma"

    Mit Berufsgruppe (der Begriff ist nicht glücklich gewählt) meine ich eine freelancer Konstruktion ohne Anteil an Produktionsmitteln unabhängig von der Art der Kundschaft. Ich denke, das passt.

    Nicht ganz. In ca. 99%, meiner Pultjobs weiss ich frühzeitig welches Pult vor Ort ist, in ca. 25-30% (Festinstallationen aussen vor) habe ich Einfluss auf die Materialdispo (im Rahmen des zur Verfügung stehenden Materialbestandes), bei sämtlichen grösseren Jobs genügend Zeit zum einrichten (Einrichtungs-/Probentag). Das unterscheidet sich doch erheblich von billbos "junger Mann :wink: zum mitreisen gesucht"-Situation. Und was das Thema mit dem nicht-Umdenken angeht - das hat z.B. auch Yamaha mit dem grusigen Dante-Patch im Pult bei Einführung der CL-Serie schon erfolgreich torpediert. Da ertappe ich mich immer noch bei einer Gedenksekunde im (Dante-)Ausgangspatch.


    Übrigens - und dabei sorry für´s Offtopic - eine Frage die sich mir noch (nach deinem Nutzfahrzeugvergleich) für die technische Planung stellt: was sich mir als Nicht-Nutzer bisher nicht erschlossen hat - was können die PRO-Kisten eigentlich, das sie "einzigartig" macht, warum sollte ich sie überhaupt benutzen wollen? Was haben sie, dass ich sie für bestimmte Anwendungen (welche?) in meine Planung mit aufnehmen sollte? z.B. im Vergleich zu Digico. Geschmacksfragen und das Verlangen nach Namedropping aussen vor...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat

    ... was können die PRO-Kisten eigentlich, das sie "einzigartig" macht, …

    Das geile Gefühl von 'Wischtischkeit' vermitteln, dass man hinter einem 'echten' grauen oder lila Midas steht? Ich habe längere Zeit meines Lebens hinter 'echten' grauen und lila Midaspulten verbracht und kann das daher trotz meiner jungen Jahre beurteilen. Mischen kann und darf auch Spaß machen! :D
    Ganz im Ernst: Haptik, Verarbeitung, Bildschirm(e), mechanischer Gesamteindruck – das wirkt alles durchaus hochwertig und vermittelt den Wohlfühleindruck, es mit einem echten 'Pro'- Gerät zu tun zu haben. Gerade beispielsweise auch im direkten Vergleich mit meinem ansonsten bevorzugten Pragmatiker- Fabrikat. Und ich hatte mich tatsächlich auch schon mal halbwegs ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, mir so einen Boliden noch mal ans Bein zu binden. Ein echtes A-Klasse Teil (Rivage, SD7, … ) kann bzw. will ich mir zwar in diesem Leben nicht mehr leisten – das wäre in Relation zu meinem tatsächlichen Tagesbedarf gröbster wirtschaftlicher Unfug. Aber so ein PRO-X Set läge ja durchaus noch im bezahlbaren Rahmen... dafür würde ich ggfs. sogar die damit verbundene notwendige Anschaffung eines dieser unsäglichen Consumerprodukte aus Cupertino mit tapferem Lächeln in Kauf nehmen... :roll:


    Bloß: was nützt das alles, wenn die Kisten (aus welchen Gründen auch immer) nicht zuverlässig laufen? Meine persönliche Bilanz ist diesbezüglich bisher schlicht desaströs; da gibt’s leider nix drumherum zu reden.


    (Und außerdem hab' ich ja schon ein komplett frei patchbares 96k- Pult mit verschwenderisch großzügig ausgestatteter Bedienoberfläche, welches mit oder ohne mein Beisein 50-100 mal im Jahr völlig unspektakulär und zuverlässig läuft - wenn doch bloß die Frontplattenlackierung ein wenig hübscher wäre! :? )


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."