Amp mit 2500W Sinus (ja richtig gelesen, Sinus Leistung) an 13Ohm ?

  • Hallo,


    ich such gerade für ein LED-Projekt eine gute Konstant-Stromquelle, und als HiFi Enthusiast kommt mir der Gedanke nach einer einfachen Endstufe, die dafür prinzipbedingt eigentlich gut geeignet sind, da die Railspannung extrem sauber ist und Strom können die guten Modelle eig auch liefern. Zumindest bei Impuls-Lasten. Hier geht es natürlich um die "Killerapp" schlechthin, Gleichstrom. Die Leistung von dem Netzteil ist also das alles entscheidende und alles andere egal.


    Ist nur die Frage, wo landet man finanziell mindestens, um überhaupt diese Anforderung erfüllen zu können?



    PS: wenn das Thema doch eher zum Selbstbau gehört (auch wenn ich keine Endstufe bauen will, bisher zumindest), dann bitte verschieben.

    greetz


    Poison Nuke

  • wenn du eine gleichspannungsquelle brauchst, dann bist du mit einer audioendstufe selbstverständlich völlig falsch beraten.

    denn wie jeder veranstaltungstechniker weiss, schalten alle professionellen endstufen sofort auf protect, sobald eine gleichpannung am ausgang anliegt.

    ausserdem ist ein sinussignal, und du suchtest ja nach sinusleistung, definitiv ein wechselspannungssignal.


    is klar, ne ? ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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  • Im Prinzip funktioniert das schon. Allerdings müsste man eine AC gekoppelte Endstufe so der Art umbauen das man sie neu Konstruieren müsste. Bei DC gekoppelten funktioniert das ohne Probleme. Manchmal auch unerwünscht durch Erdschleifen ;) . Solche Produkte gibt es in der Pro Audioszene eigentlich nicht oder nicht mehr .


    Grundsätzlich könnte man einen alten Analogen Amp zur Konstantstromquelle umbauen oder als Labornetzteil mit +- 100V das hatte ich mal vor. Aber nur aus einen Grund, keine Quelle zu haben mit Störungen. Die unweigerlich mit einen Schaltnetzteilkonzept entstehen.


    Sonst hätte man dies mit einen Schaltnetzteil viel besser und effektiver bauen können. Das Teile wäre linear geregelt eine Heizung :) . Außerdem wird ja der Nullpunkt nur zu positiven Seite verschoben, der negative Teil wäre nutzloser Ballast.


    Üblicherweise schaltet man die LEDs in Reihe, der Strom ist durch die LEDs gegeben und auch nicht sehr hoch im Verhältnis zu einen Amp mit einer 2 Ohm Quelle.

    Einmal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Na die Endstufe selbst brauchst du eigentlich nicht.

    Nur das Netzteil daraus.

    Das hat dann auch nixx mit "Sinus" zu tun. Zumal "Sinus" Wechselstrom ist.

    Frage ist; welchen Dauerstrom (auch thermisch) ein Netzteil leisten kann.


    Deine Werte besagen; das du 180 Volt bei gut 14 Amp benötigst.

    Sicher; das du so eine hohe Spannung benötigst.?

    Da könntest du auch fast Netzspannung gleichrichten und per Thyristor regeln..

    Never stop a running System

  • Hallo,


    danke für eure aufklärenden Antworten.


    Also mir ist schon klar, dass "Sinus" AC und nicht DC ist. Aber da es bei dem Begriff nur um die Leistung von dem Netzteil ging, sind beide Begriffe äquivalent. Denn ob die Railspannung am Ende dann wieder zu einem AC Signal gewandelt wird oder konstant DC bleibt, ist dem Netzteil das den Rail versorgt egal.


    Mir war aber nicht bewusst, dass Endstufen bei Gleichspannung jeglicher Art in den Protect gehen. Ich dachte nur die schalten bei zu geringem Widerstand (Kurzschluss) und zeigen Gleichstrom (Clipping) einfach nur als Fehler an.

    Denn prinzipiell wäre so eine Endstufe eine gute Möglichkeit für eine geregelte Gleichspannung, da ich die LEDs schon gern dimmen würde.


    Das mit den 180V stimmt so schon für die aktuelle Variante. Denn eine LED hat 36V und ich würde je 5 in Serie schalten und das dann 5x parallel, also 25 100W LEDs. Alle LEDs parallel wäre mit 70 Ampere Strom dann etwas zuviel des Guten.

    Und da ich schon einige amps mit deutlich über 100V Railspannung gesehen habe, war das erstmal ein erster Ansatz.




    Und Selbstbau ist halt doch relativ aufwändig, da die Wechselspannung nicht nur simpel gleichgerichtet werden muss, sondern auch ordentlich gesiebt. Denn man erkennt bei LEDs sofort jegliche Änderung der Spannung und das ganze soll dann als Beleuchtung für Film und Foto dienen. Mit den maximalen 250.000 Lumen kann man dann nämlich schön kurze Belichtungszeiten realisieren. Aber ein Flimmeren stört da massiv.

    greetz


    Poison Nuke

  • Sobald du mehrere LEDs oder LED-Stränge parallel schaltest, wirst du um Vorwiderstände nicht herum kommen. Folglich brauchst du keine steuerbare Quelle, sondern es reicht eine Konstantspannungsquelle . Die Regelung erfolgt dann einfach über eine Pulsweitenmodulation. Ob und wie sich die PWM störend auf die Filmaufnahmen auswirkt, hängt von der Kamera ab. Stichwort: Rolling Shutter.

  • Keine Ahnung wie du auf 70A kommst? Ich komme auf 14A für 25 LEDs a 5 Stück in Reihe . (Nicht 25x2800mA!-> sondern 2800mA*5 ) Schaltet man die LEDs in Reihe ist der Strom von dem dieser durch flossen wird gleich. Das Netzteil ist schon ein guter Tip leider für 100W Leds nicht wirklich verwendbar. Dieser liegt bei diesen so bei 2800mA bei 30V Durchbruchspannung. Das Netzteil liefert nur maximal 750mA.


    Der Trick wenn man es linear Regeln muss besteht darin die Spannung der Kette so zu wählen das wenig Verlustleistung anfällt. Die Helligkeit wird mit dem Strom geregelt. Da wir in der Ausbildung beim Ohmschen Gesetz nicht Kreide holen waren wissen wir " wenn eine Größe konstant sein soll muss sich eine andere ändern " Der Strom wird konstant gehalten in dem sich die Spannung ändert, so das sich der gewünschte Strom einstellt. Das Problem besteht nur das es bei Dioden eine Durchbruchspannung gibt. Wird diese unterschritten fließt kein Strom mehr -> LED aus. Deswegen geht das oben genannte Produkt in den PWM Modus unter 10% . Will man das vermeiden muss die Versorgungsspannung entsprechend höher gewählt werden. Alternativ steuert man das ganze dann über PWM.


    Solche LED Treiber sind aufwändiger als man denkt ! Denn von ihnen hängt das überleben der LED ab und natürlich von der Kühlung. So eine LED kann man ganz schnell mit einen schlechten Treiber zerschießen. intelligente berücksichtigten Startströme, Temperaturprofile etc..

    2 Mal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Denn ob die Railspannung am Ende dann wieder zu einem AC Signal gewandelt wird oder konstant DC bleibt, ist dem Netzteil das den Rail versorgt egal.

    Na ganz so egal ist das nicht.

    Das AC-Signal kann keine reine Gleichspannung sein; da es ja der explizite Job des Amp-Moduls ist, aus einer positiven und einer negativen Gleichspannung eine Wechselspannung zu produzieren.

    Einfach gesagt.


    Mir war aber nicht bewusst, dass Endstufen bei Gleichspannung jeglicher Art in den Protect geht

    Das ist an jeglichem Amp das Allerwichtigste. Eigentlich noch vor der Kurzschlusssicherung. Da gibts meist noch mechnische (Not)sicherungen.

    Wenn dir eine 100 Volt Rail durchschlägt, sind deine Boxen allesamt Feuerholz.

    Schon wenige Volt killen bereits jeden HT-Treiber und oder lassen einen kleinen MT aus der Haut fahren.

    Probier's einfach mal aus mit einem alten Speaker..;)


    Also wenn überhaupt; dann kannst du nur das halbe Netzteil (mit der positiven Spannung) nutzen.

    Ich halte sowas aber höchstens für sinnvoll, wenn du günstig an dicke Amps mit defekten Blöcken kommst.


    Auch ist Reihenschaltung nur die zweitbeste Lösung.

    Wenn; dann richte Netzspannung gleich, das Teuerste wären paar dicke Elkos.

    Und dann passe die Menge an die Spannung an.

    Wenn nicht grade ein sehr schwaches Netz vorliegt, schwankt die Spannung höchstens beim Einschalten merklich.


    Andere Lösung wäre ein Schweißtrafo, kenne aber da die üblichen Spannungen nicht.


    Für professionelle Film/Fernsehlösungen kommst du allerdings nicht um eine dafür vorgesehene Netzteil-Lösung -wie oben bereits angemerkt- herum..

    Never stop a running System

  • Das Problem ist nicht das Netzteil sondern er die Kühlung des Arrays. Wenn man nicht mal das Ohmsche Gesetz beherrscht wird es auch schwierig die Kühlkörper zu berechnen usw.


    Richtige Netzteile steuern den Zwischenkreis so das immer der größte Wirkungsgrad dabei entsteht. Das gelingt wie schon angemerkt nicht so ganz wenn die LED sehr weit gedimmt werden soll.


    Grenzt man den Bereich z.Bsp auf 50% ein lässt sich das relativ gut beherrschen. Für TV Anwendungen muss die Lampe ja nicht von 0...100% gesteuert werden. Das konnte man mit der damaligen Technik ja auch nicht. Wichtig ist nur das sie flickerfree ist und da ist man bei DC immer auf der sichern Seite.

  • Das Problem ist nicht das Netzteil sondern er die Kühlung des Arrays. Wenn man nicht mal das Ohmsche Gesetz beherrscht wird es auch schwierig die Kühlkörper zu berechnen usw.

    nana, mal nicht persönlich werden. Du hast mich oben nur falsch gelesen. 70A entstehen, wenn alle LEDs parallel geschaltet werden. Denn bei der 5x Reihenschaltung haben wir ja 180V und dementsprechend viel weniger Strom.


    Und Kühlkörper-Berechnung ist ebenfalls nur eine Auslegung zwischen Luftstrom und Lautstärke und Laufzeit. Will man es passiv im Dauerbetrieb haben wirds natürlich unhandlich. Zumal ich das ganze Setup mit 2x 100W LED schon am Laufen habe. Wieviel Wärme die produzieren ist mir also durchaus bekannt.



    Zum Thema dimmen: mit meinem vorhandenen Labornetzteil das 0-32V beherrscht kann man sehr gut den Spannungsbereich austesten. Bis 25V herunter funktionieren die LEDs einwandfrei und werden relativ linear dunkler, ohne schlagartig abzuschalten. PWM ist also nicht nötig, denn die LEDs sind vorher schon so dunkel, dass man nicht noch tiefer regeln muss.




    Zumindest ist klar geworden, PA-Amp ist dafür doch nicht geeignet. zumindest nicht unverändert. Ich werde einfach mal die Augen auf eBay offen halten für defekte alte Amps. Ansonsten wird es dann wohl doch ein Selbstbau werden, was ich eigentlich vermeiden wollte. Denn Labornetzteile dieser Größe sind mir dann mit Abstand zu teuer für den Zweck (Hobby).

    greetz


    Poison Nuke