Weiß jemand, woher ich sowas bekomme?

  • Ich glaube in Ländern wie der Schweiz gibt es da recht eindeutige Regeln, in Deutschland nicht bzw. nur indirekt durch die VDE-Normen.

    Wichtig ist, das die Schleifenimpedanz nicht zu hoch wird, da sonst die Sicherung im Überlastungsfall nur verzögert oder gar nicht auslöst. Genau diese erhöht sich durch das Verlängern und Ineinanderstecken von Mehrfachsteckern. Da hilft im Zweifelsfall aber nur eine Messung, ob alles i.O. ist.

    Die Schleifenimpedanz hat erstmal recht wenig mit der Überlast zu tun. Ansonsten lässt der VDE halt auch Kabel zu, die eigentlich zu dünn sind (streng genommen jedes Eurokabel, das Anschlußkabel vom Staubsauger etc..) um die vorgeschaltete Überstromüberwachung vorschriftsmässig auszulösen. Da ist der Gedanke, dass bei Überlast was im Gerät kaputt geht, so dass kein zu großer Strom fließen kann.
    Bei Dreifachsteckdosen gibt es viele, deren Zuleitungsquerschnitt 0.75 oder 1.00 beträgt, da kommt man mit der Länge der Anschlußleitung gerad so hin, wenn man sie direkt in die Steckdose steckt. Sobald da irgendwas zwischendrin ist, dann wird der Rpe zu hoch.
    Inzwischen gibts von AH / Thomann / ??? aber recht schöne Mehrfachdosen mit IP44 und H07 zu bezahlbaren Preisen.

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  • Richtig, die Schleifenimpedanz hat nichts mit der Überlast, sondern mit dem Auslösen der Sicherung zu tun. Wenn die Überlast jetzt durch einen Defekt des Gerätes eintritt und dort eine Sicherung auslöst - gut. Wenn jetzt die Überlast z.B. durch die Kaffeemaschine vom Caterer kommt, die plötzlich noch zusätzlich mit draufhängt, können die Übergangswiederstände, geringen Querschnitte, langen Leitungen, etc. zum echten Problem werden.


    An deinem Post ist alles richtig TomyN und doch will ich davor warnen, nicht unbedacht mit der Thematik umzugehen und einfach alles anzuschließen, so nach dem Motto "passt schon".

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • Wenn, dann machen wir's doch exakt:


    Ein Sicherungsautomat hat zwei Auslösemechanismen:

    a) Einen thermischen Auslöser. Dieser überwacht die Energie (Strom * Zeit) und löst bei einer Überlastung aus. Hier kann die Auslösung sehr lange dauern, dann allerdings ist es schwer schnell weiter zu machen. Hier spielt die Schleifenimpedanz keine Rolle, aber zu dünne Kabel können sich evtl. zu stark erhitzen bevor dieser Auslöser auslöst.

    b) Der magnetische Schnellauslöser. Dieser muss bei einem sehr hohen Strom sehr schnell auslösen. Der hohe Strom kann entweder über einen Kurzschluss zwischen zwei aktiven Leitern (N + L oder L1 auf L2 etc..) auftreten, oder aber durch einen Kurzschluss zwischen L und der Erde (PE). Hier kommt die Schleifenimpedanz ins Spiel. Damit der Automat schnell genug abschalten kann, muss die 'Fehlerschleife' niederohmig genug sein, damit der nötige Strom fließen kann.


    Tomy

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