Beiträge von Sound-Klinik

    Heute wollte ich den Asio-Treiber für das Qu-16 herunterladen und bekam eine Trojaner Warnung !
    Die ZIP-Datei enthält offenbar nicht den gewünschten Windows-Treiber, sondern einen nicht ganz ungefährlichen Trojaner (Trojan.Gen.SMH) in qu_driversetup_V2.20.53.exe.


    Parallel zu dieser Nachricht habe ich A&H über dieses Problem informiert.

    Zitat von "marcoboy"

    Normale Digitalmultimeter messen bis 400HZ hinreichend genau.

    Für Audiomessungen wäre es allerdings völlig ungeeignet ...


    Zitat von "marcoboy"

    Für den Service ist die Genauigkeit er Nebensache. Selbst das 3,95€ Gerät aus dem Aldi ist dafür genau genug.

    ... kommt einfach darauf an, was man von einem Messgerät erwartet. Ich erwarte von einem Messgerät auch gewisse Sicherheitsstandards (CAT III ... CAT IV ... etc.). Hochwertige Messgeräte vertragen auch hohe Spannungen, falls irrtümlich mal der Widerstandsbereich eingeschaltet ist, ohne dabei gleich abzufackeln ...


    Zitat von "marcoboy"

    Die tru RMS Messung wird auch überbewertet. Ohne kann man auch auf 400HZ runter gehen und jedes Gerät zeigt die Spannung hinreichend genau an. Ich glaube er das die wenigsten die Spannung genau wissen wollen von nicht sinusförmigen Signalen ...

    Ich messe sehr häufig Rauschspannungen, um die Belastbarkeit von Lautsprechersysteme abzuschätzen. Ein Gerät, welches nur sinusfürmige Spannungen korrekt messen kann, wäre für mich eher ein Spielzeug.

    Zitat von "bemi"

    Bei mir sind es ein Benning 7 und ein Benning 10 geworden ...
    VG bemi


    Die Forderung war ja auch, dass Wechselspannungen korrekt gemessen werden. Bis zu welcher Frequenz ist die Spannungsanzeige denn korrekt bei den Bennings ? Im Datenblatt habe ich keine Angaben gefunden ...


    Viele "True-RMS"-Geräte messen nur bis 1 kHz (oder weniger !!) ... manche dann bis 5 kHz ... und nur die teureren Geräte können bis 20 kHz (z.B. FLUKE-87) ... oder ganz wenige bis 100 kHz (z.B. FLUKE-189, welches häufig gebraucht zu guten Kursen zu bekommen ist und "ganz nebenbei" auch dB anzeigen kann !).


    Tipp: Das FLUKE-183 kann auch bis 20 kHz Wechselspannungen echteffektiv messen und ist derzeit bei ebay-Kleinanzeigen zu haben.


    Ich selbst benutze meistens ein - neueres - FLUKE-87V (Arbeitsplatte in der Werkstatt) und ein älteres FLUKE-87 (Baujahr irgendwie Anfang der 90er ...) im Werkzeugkoffer. Und beide Geräte zeigen auf 5 Stellen gleiche Messwerte an. :)

    Zitat von "wora"

    ich weiss nicht, ob es diesen begriff so überhaupt gibt.
    aber ein geschlossenes gehäuse ist quasi eine unendliche schallwand, zumindest für den akustischen kurzschluss.

    Da liegst du richtig. Es gibt unendliche und endliche Schallwände.
    Bei einer unendlichen Schallwand gibt es zwischen Chassisvorder- und -rückseite keinerlei Druckausgleich, was in der Praxis mit einem geschlossenen Gehäuse erreicht wird (wenn auch - je nach Größe des Volumens - mit spürbaren Auswirkungen auf die Federsteife - und damit fs).
    Alle anderen Konstrukte besitzen eine endlich Schallwand, bei der - je nach Frequenz - ein Druckausgleich stattfindet oder sich mit Resonatoren mehr oder minder schmalbandig auch eine Verstärkung erzielen lässt (z. B. bei einer Phasenumkehrbox ... besser bekannt als Bassreflexbox). :)

    Es hängt von der Geometrie der Wellenfront ab. Bei einem (idealen) Kugelstrahler haben wir es mit einer sphärischen Wellenfront zu tun, die einen (virtuellen, "unendlich kleinen" ...) Ursprung hat - also einen Punkt, von dem die Welle (scheinbar) gestartet ist. Hier gilt das -6 dB-Gesetz.


    Bei einem (idealen) Linienstrahler haben wir es mit einer unendlich langen (und "dünnen") Linienquelle zu tun, von der eine zylindrische Wellenfront (360° rund um die Linie) ausgeht. Hier gilt das -3 dB-Gesetz.


    Bei einem (idealen) Flächenstrahler haben wir es mit einer (eigentlich unendlich ...) "großen" Fläche zu tun, von der eine Wellenfront ohne jegliche Krümmung ausgeht. Hier gilt das -0 dB-Gesetz.


    In der Praxis haben wir es mit Mischformen zu tun ... nichtsdestotrotz können wir "virtuelle" Ursprungspunkte oder (wenn auch bedingt) Linienquellen konstruieren, mit deren Hilfe sich der Pegelabfall berechnen läßt. Die Krümmung der Wellenfronten dient dabei zur Ermitttlung von Position und Form der "virtuellen" Quelle (die auch die Form einer gekrümmten Kurve haben kann).


    Bei Fernfeldbetrachtungen haben wir dann es irgendwann - aufgrund der begrenzten Abmessungen eines Schallstrahlers - immer mit Punktquellen (d.h. -6 dB) zu tun.


    Zitat von "Jonnytrance"

    Verstehe ich das richtig, wenn man ein Chassis in z.B. 4x4m Schallwand einbaut bleibt der Pegel nach vorne über 4m fast konstant?

    Auch wenn der Schall den Rand noch nicht erreicht hat, ist die Wellenfront gekrümmt, sofern das Chassis deutlich kleiner als die Wellenlänge ist (halbkugelförmig).

    Zitat von "Jonnytrance"

    Was passiert dann bei Punktquelle mit riesige Fläche?

    1. Dann ist es keine "Punktquelle" (Punkte sind nämlich immer ziemlich klein ...) ;)
    2. Bei "riesigen Flächen" (und wenn der Hörabstand erheblich kleiner als die Abmessungen des Strahlers sind) bleibt der Schallpegel praktisch konstant (= ebene Wellenfront).

    Schmale Resananzspitzen daddeln oft länger "nach" als breitere (gleicher Höhe). ;)
    Und eine "künstliche" Resonanzspitze per (parametrischen) EQ verhält sich ähnlich, was das nachdaddeln angeht ...

    Zitat von "verstärkerberserker"

    ... bei den erwähnten 10St. ist das aber eigentlich auch nicht mehr sooo das Problem

    Bei einer Bauhöhe von ca 24 cm pro Kiste (x 10 ergibt weniger als 2,5 m !) sehe ich da schon nach einigen Metern ein Problem im F-Bereich um 100 ... 150 Hz - erst recht auf Distanz (und leichtes "curving" reduziert die Länge auf Distanz zusätzlich).
    Die Kisten erreichen "line-array-typische" Reichweiten erst bei einigen hundert Hz (d.h. für kurze Distanzen o.k. ... für größere Distanzen ist das "Array" einfach etwas zu kurz. Und wenn es auf kurze Distanzen schon in den LowMids "kneift" dann ist das Setting fehlerhaft.


    Zitat von "Jonnytrance"

    Übrigens, die Physik sagt pro Entfernungsverdoppelung -6dB (Zylinderwelle mal ausser Acht). Wo ist die Fläche bei der Formel?

    -6 dB gilt für "Punktstrahler" (Fläche klein gegenüber Wellenlänge) ... bei Linienstrahlern - zylindrische Wellenfront ! - hast du -3 dB (und die Breite ist dabei völlig egal - die hat lediglich Einfluß auf die horizontale Richtwirkung !)

    Zitat von "wora"

    zwei linearray-bananen eines nicht ganz billigen herstellers mit 10x doppel 8" topteilen, die pro seite an 3x doppel 18"er subs angekoppelt waren. also eigentlich membranmasse satt (etwa 2-3000 zuschauer).
    ... es gab zwar lomids, aber nur in "homöopatischen dosen". sprich: die bassdrum wummerte ganz tief wie die hölle, aber es gab irgendwie null brustkorb-druck.

    Sofern es an jeder Hörposition so war, dürfte das System nicht optimal eingestellt gewesen sein.


    Zitat von "wora"

    nach dieser erfahrung bin ich noch mehr der ansicht, dass der sprung zwischen top und subs nicht so gross ausfallen sollte, um einen wirklich ausgewogenen sound hinzubekommen.

    Chassisdurchmesser sollte hier nicht das Problem sein - vielmehr die Übertragungsbereiche der einzelnen Systeme. Und: Auch ein 18"er kann knochentrocken klingen - es hängt sehr viel von der Schallführung (wie wird das Chassis akustisch bedämpft ... wie gut kann die Schallenergie an den Raum angekoppelt werden ...) ab.
    Vielleicht waren die Settings ja auch "discokonform" eingestellt (überprüft ?). Es kann einfach sehr viele Ursachen haben.


    Und noch eine Frage: Der Raum (akustische Eigenung) und die Abstände der Systeme von der Rückwand / von den Seitenwände war i.O. ?

    Zitat von "TomyN"

    das ist dann aber kein CSA sondern ein (mini) EFA. Und funktioniert auch nur in einem sehr schmalen Frequenzband.

    Wenn ich als "Bezugsfrequenz" etwa 80 ... 90 Hz nehme, dann ist das in der Praxis ein guter Kompromiss, um eine respektable Dämpfung in rückwärtiger Richtung zu erzielen. Zu höheren Frequenzen hin wirkt sich irgendwann dann auch die Abstrahlfläche positiv aus.
    Vor einigen Jahren stand mal eine Strandparty aufgrund von Anwohnerbeschwerden kurz vor dem "Aus" und ich sollte eine Lösung finden (die zuständige Behörde beauftragte eine zertifizierte Firma, Schallpegelmessungen vor den Fenstern der Beschwerdeführer zu machen). Verfügbar waren seitens der Veranstalter mehrere Basskisten und ein einfacher (IIR-) Controller. Die Veranstaltung fand dann (aufgrund einiger Modifikationen meinerseits - es ist schließlich bloß ein wenig Physik* ...) mit behördlichem Segen wieder statt. ;)



    *... und wie man das in der Szene vereinzelt nun nennt, ist mir eigentlich auch vollkommen egal. Mich interessiert lediglich, was wo ankommen soll ... und wo eben nicht. Benötigte Werkzeuge: Laptop (für den Digicontroller) und ein TI-30X Solar. ;)

    Zitat von "TomyN"

    Aber dann hast du ja die Auslöschung erst bei der zweiten Welle..Tomy

    Nein ... ich habe vorne Verstärkung (Hauptbässe und "abgesetzter" Bass kommen vorn zeitgleich an) und nur hinten Auslöschung. Der hintere Bass wird bandbegrenzt im Bereich, der am meisten stört (ca. 1,5 Oct.) angefahren - dann klappt es schon mit einfachem Delay. Hat immer super geklappt.

    Zitat von "wora"

    der aufbau war folgender:
    unten ein 15"er, der nach hinten strahlte (also um 180Grad gedreht)
    darauf dann zwei 15"er nach vorne strahlend.
    ...
    der gedrehte bass wurde phasengedreht und in der laufzeit verzögert.

    Letzteres erklärt das Zeitsignal. Der verzögerte Bass ist "vorn" nicht kohärent mit den beiden "Hauptbässen". Ich finde diese Variante problematisch.


    Besser wäre es, wenn du den hinteren Bass nicht zusammen mit den vorderen Bässen plazieren würdest, sondern diesen "weiter nach hinten" (wenigsten etwa 1,5 m) schieben würdest und dann dafür sorgst (d.h. mit Controller), dass "vorn" alles zeitgleich* ankommt (= nicht "schwammig") bei gleichzeitiger Auslöschung "der störenden Frequenzen "nach hinten". So mache ich das gelegentlich und es klang noch nie "schwammig". ;)


    *ich verzögere übrigens die "Hauptbässe" ...

    Zitat von "wora"

    ... es könnte also durchaus auch an den konstruktionen der bässe selbst liegen und hätte dann gar nichts mit carioid-modus oder arrayanordnungen zu tun? stichwort: "bandpass"?

    Solche Konstruktionen sind natürlich im Zeitbereich nicht unproblematisch. Interessant wäre eine Darstellung des Zerfallsspektrums (Bereich etwa 50 ... 200 Hz) einmal "ohne" cardioide Aufstellung und einmal "mit". Die frequenzselektive Interpretion einer Impulsantwort auf rein visuellem Wege erscheint mir etwas spekulativ. ;)

    Zitat von "Jens Droessler"

    Weiterhin habe ich den Verdacht, dass du nicht recht weißt, was Leistungsanpassung bedeutet.

    Diese Einschätzung drängt sich mir beim Bernd auch auf ...


    Zitat von "EDE-WOLF"

    Ich habe sehr wohl "Leistungsanpssung" (...zwischen Amp und Lautsprecher...) (?!?) vom Threadhersteller vernommen ... gehe ich also recht in der Annahme, dass ein lesen die Zeit nicht wert ist?

    Richtig erkannt. Aber dies ist wohl ein generelles Problem in Internetforen, welche von selbsternannten Heilsbringern immer mal wieder heimgesucht werden.
    Halbwissen (sowohl auf Seiten der "Heilsbringer" als auch bei den "Suchenden") bringt oft merkwürdige Ansätze für "alles in den Schatten stellende" technische Revolutionen hervor. Und wenn sich diese Dinge dann nicht durchsetzen, wird schnell mal herumgepöbelt. Glaube versetzt bekanntlich Berge ...

    Zitat von "Inity"

    Ich fange mal so an: Ein Lautsprecher ist im physikalischen Sinn ein mit Wechselstrom fremderregtes schwingungsfähiges System.
    ...
    ... ich kann mir vorstellen dass nur durch die vorhandene Impedanz und die Aufhängung selbst die Membran von einer Resonanzkatastrophe geschützt wird ...

    Der Lautsprecher gibt über seine Membran Energie an die umgebende Luft ab und wird - da er Arbeit verrichten muss - bedämpft. Je besser die Ankopplung an das Medium Luft (z.B. durch eine ausreichend große Membranfläche oder eine geeignete Schallführung), desto mehr wird der Lautsprecher bedämpft (und die Impedanzspitze wird kleiner !).

    Zitat von "hell&dunkel"

    Und jetzt ist der Onkel Mechanikermeister wieder nett zum Onkel Diplom-Physiker ...

    So ist das eben in Internetforen. Und dies ist nur einer der Gründe, warum ich mich hier nicht mehr so häufig betätige.
    Ich werde die Häufigkeit wohl weiter einschränken, weil mich selbstdarstellerische Postings "netter Kollegen" irgendwie überhaupt nicht mehr interessieren.


    Zitat von "hell&dunkel"

    Mir sind die Kisten am liebsten, die sich mit einer analogen Weiche streßfrei einsetzen lassen.

    Mir auch. Controller-Settings sollten "Feinschliff" sein (und keine Schadensbegrenzung für schlecht designte Systeme). In aktiven Mehrwegesystemen (gerade zwischen Tops und Bässen) läßt sich zudem eine halbwegs zeitliche Kohärenz herstellen. Aber diese Dinge habe ich hier bereits mehrfach angesprochen und werde sie hier nicht mehr weiter diskutieren.

    Zitat von "Mechwerkandi"

    Definiere "erfolgreich". :grin:

    Ganz einfach:
    Ich habe mehrere Beschaller und professionelle Bands als Kunden, die nach der Erstellung von Controller-Presets jedesmal sehr zufrieden waren.
    Mehrere von denen kommen auch bei Änderungen ihrer LS-Konstallation (z.B. durch Neuanschaffungen) wieder zu mir, um sich passende Presets erstellen zu lassen. Meine Kunden fahren dabei oft mehrere 100 km (einer sogar über 600 km), und nicht wenige waren innerhalb der letzten 10 Jahre bereits zweimal oder noch häufiger hier.

    Zitat von "wora"

    meine beobachtung mit dem betrieb von cardioid-stacks zeigt mir, das es hier doch oft auch zu problemen mit der impulswidergebe (bzw. signaltreue) im bass kommt.
    ... man merkt oft dass die impulse etwas verschleppt werden, die basswidergebe wird dabei einfach unpräzise und geht in richtung "woofer-sound" ...

    ... sofern keine Begrenzungsflächen in unmittelbarer Nähe sind, dürfte es bei einer korrekten Abstimmung diesen Effekt nicht geben. Leider ist diese Bedingung nicht immer gegeben und führt dann zu dem von dir beschriebenen Effekt.

    Zitat von "zinhGO"

    Es sind alte AAC (Musik Produktiv) Monitore mit EV Bestückung. Schätzungsweise Anfang/Mitte der 90er. Glaub kaum das da noch Unterlagen zu bekommen sind.

    Falls es sich um diese vergossenen "Universalweichen" handelt: Sie sind etwas "problematisch", da die Chassiseigenschaften (Effizienz, Impedanzverlauf, zeitlicher "Versatz" ...) keine Berücksichtigung finden.

    Zitat von "Mechwerkandi"

    Das scheitert vorhersehbar schon an dem Umstand, das von dem Begriff "optimal" fallweise unterschiedliche Wahrnehmungen gibt.
    Wer will denn das verbindlich definieren?

    Menschliche Wahrnehmungen sind individuell und hängen von der Tagesform des Hörenden ab. Da sich Abstimmungen von Systemen nicht an solchen Parametern orienterien können (da zu unbestimmt !), schlage ich eine Abstimmung mit geeigentem Messequipment vor, das von solchen subjektiven Wahrnehmungen nicht heimgesucht wird. Diese Vorgehensweise wende ich seit vielen Jahren (übrigens sehr erfolgreich) an.
    Falls du eine andere Vorgehensweise bevorzugst, respektiere ich dies selbstverständlich (allerdings ohne diese für mich in die engere Wahl zu ziehen). :)