Beiträge von mischpultschorsch

    Ein Problem ist, dass viele junge Leute glaub gar nicht mehr wissen, wie etwas richtig klingt.

    Wer jahrelang nur über die Smartphonequäke oder über BoomBoom Bluetoothkisten Musik konsumiert, hat keinerlei Vorstellung von ordentlichem Klang.


    Ich habe in den 80er Jahren damals aber schon auf die von GUMA skizzierten Wege angefangen. Wie vermutlich viele. Technik ("Gesangsanlage") bei Schulband/Musikverein betreut und so in das Meier reingewachsen. Das halte ich auch heute nicht für vollkommen verkehrt, inklusive der Fehler die man damals gemacht hat.


    Das Problem ist die Selbstwahrnehmung. Wer mal drei Mikros an einem Powermischer laut gemacht hat, ist nicht automatisch befähigt, eine Kapelle zu mischen. Und wer ein- oder zweimal zufällig an einem M32 stand, übrigens auch nicht.

    Dieses alte Geraffel will man doch nicht mehr ernsthaft auf einer richtigen Veranstaltung haben. Für die oben genannten Technopartys mitten im Wald mag das vielleicht noch erträglich sein, aber doch bitte sonst nirgendwo.

    Ohne jetzt diese Art von Musik näher zu kennen - aber uns Menschen am FOH hat man seit Jahrzehnten eingeschärft, dass die Vocals der "Moneychannel" sind. Sprich - ob jetzt alle Feinheiten der Percussionabteilung zu hören sind, interessiert keine Sau, das zahlende Publikum will die Texte verstehen. Wenn das bei dem hier genannten Genre anders sein muss, dann sollte das auf jeden Fall dem Örtlichen vor und während des Soundchecks kommuniziert werden. (Oder eben doch ein kompetenter eigener Tonmann bezahlt werden....

    Zitat von "guma"

    belächelnswerterweise Kollegen


    Glaub mir eines - "Kollegen" mit Deinem großkotzigen Gehabe werden viel mehr belächelt, als die, die Deine Pultsumme nur durch ihr Hauspult lassen.


    Ich bin hier raus, ich weiß wieder, weshalb ich seit Jahren nur noch sporadisch reingeschaut habe.

    Bei den "Festivalsituationen", die ich betreue (Bierzeltveranstaltungen - Tagsüber lokale Musikvereine, Abends Partycoverdirndlballermannoktoberfestscheisse), ist es in 95% der Fälle so, dass das Tagprogramm über das vorhandene Pult läuft, welches zugleich auch Ausspielmatrix für Fills, Delaylines, Biergarten und ähnliches ist.


    Und die Kapellen für Abends rücken mit eigenem Pult, eigener Mikrofonie und eigenem InEar Setup an. Pultmäßig sieht man in der Liga meist ILive, SI Expression, X32 oder auch mal eine M7.


    Die Bandtechs übergeben mir ihre L/R Summe, die ich zwecks Pegel- und Filterkontrolle über das lokale Pult an die Front bzw. die Delays ausspiele. Ist mir aus den von Rockline bereits genannten Gründen so auch am liebsten.
    Als "Gastmulticore" liegen dann meist zwei Cat.-Trommeln, in der Hoffnung, dass das mitgebrachte Exotenpult dann damit auch spielt.

    Zitat von "Loloverde"

    Das habe ich dieses Jahr zum ersten mal durchgezogen. Letztes Jahr kurz vor dem Abbau den 2016er Termin rot in den Kalender reingeschrieben und prompt war ich diese Jahr schon woanders gebucht. Und wenn es das Sofa ist :wink:


    Im Dreieck "Bezahlung - Betriebsklima - musikalischer Anspruch" muß mittlerweile wenigstens ein Punkt stimmen.


    Die Veranstaltung mit der miesen Bühne unter dem Blechdach, die ich jetzt vermute? :D

    Zitat von "Marian Humann"

    Mikro zu den Tubas, Stütze zu den Klarinetten und Querflöten und Mikro vor die Kickdrum


    IDN: Blaskapellenabnahmen wie diese. Kein Mikro an Tenorhorn/Bariton, kein Mikro an den Flügelhörnern. Beides essentiell wichtige Instrumente bei traditioneller Blasmusik. Aber Hauptsache die Kickdrum kann fett im Mix platziert werden.....


    Und das Problem mit koppelnden Chormikros hätte sich eventuell mit einer Delayline beheben lassen.

    "Techniker" einer Viertklassigen Coverband mit beeindruckendem Leatherman/Spannfix/Maglite Bananenröckchen, die


    1) An der von uns im Zelt gehängten PA kein gutes Haar lassen, obwohl sie noch keinen Ton gehört haben.
    2) Eine Stunde Soundcheck machen, um dann
    3) Zu Showbeginn 4 Titel brauchen, damit man die zwei Sängerinnen überhaupt hört.


    Die restlichen 4,5 Tage der Veranstaltung konnten sowohl ich, als auch weitere Gasttechniker dem gestellten System durchaus hochwertigen Ton entlocken....

    Zitat von "marcoboy"

    Grundsätzliches Problem unter linux stellt die Schnittstelle zur Audiohardware dar. Multichannel Audio ist immer noch ein Problem. Die performance bzw. die Latenz sind denkbar schlecht.


    Wow - sehr fundierte Aussage.
    Gibts dazu auch irgendwas verifiziertes, oder ist das einfach mal nur simples Linuxbashing aus Unwissenheit heraus?

    Zitat von "lambda-halbe"


    Wie denken die geschätzten Kollegen dazu?
    Kann jetzt jeder ohne Absprache am Stadtfest in den FOH kommen und an der Hardware rumschrauben?


    Stephan


    Ganz klar nein. Wer derartige Karten unbedingt für den Gig benötigt, der soll bitte sein eigenes Pult mitbringen. Oder es zumindest im Vorfeld rechtzeitig kommunizieren, dann sieht man weiter. Aber während der laufenden Veranstaltung ist das ein komplettes No-go.

    Idn: Veranstaltungstechnik-Firmen und deren "Techniker", deren "Wichtigkeit" sich ausschließlich in der Anzahl des Tool-, Maglite und Spannfix-Bananenröckchens ausdrückt, aber nicht in ihren Fähigkeiten, eine Veranstaltung vernünftig zu mikrofonieren und zu mischen, geschweige denn irgend eine Sozialkompetenz vorhanden ist.


    Wer bei einer Veranstaltung mit einer Mundartband nebst Kabarettistin 15Min Drumsoundcheck vor vollem Zelt macht, danach einen unfassbaren Soundbrei abliefert, wo quasi keinerlei Textverständlichkeit gegeben ist - aber hauptsache die Snare und die Kickdrum ist fett im Mix (die Leute kommen bestimmt zu dem Gig, um ein Snaredrumkonzert zu erleben....).
    Und wenn man dann noch dem technischen Betreuer der Kabarettistin den Einsatz des Headsets verweigern will (amtliches Headset, keine Thomann-Grütze), da man sonst "die ganze PA neu einpfeifen muss", dann kann ich nur sagen: Beruf verfehlt, setzen 6! Go Home, spiel Deejay!


    Und by the Way: Ein Groundstack aus 4 Q reicht eben NICHT, um ein 30m Festzelt ordentlich zu beschallen. Lernt es endlich - eine Delayline ist da einfach ALTERNATIVLOS!


    Eigentlich ist die Beschallungsbude ein Fall, um Namen zu nennen um das Kollegium hier vor diesen Heinis zu warnen....

    Zitat von "skyper"


    jedoch leider nur mit größerem Aufwand und Know-how
    zu beachtlichen Klangleistungen zu bewegen -
    dann gibt es aber nur sehr wenig Grund zu meckern.


    ungeübten Anwender


    Genau da beisst sich die Schlange in den Schwanz - HK wird i.d.R. doch nicht wirklich von der ersten Liga, was Knoffhoff und restliches Umfeld anbetrifft, eingesetzt.
    Genau für die Zielgruppe, die mit dem Zeug real rausfahren, müssen die Büchsen quasi Narrensicher sein.
    Aber genau das selbe Problem hatte man bei HK ja auch schon mit der seligen R-Serie, die, korrekt gestackt und gefiltert, durchaus ordentlich klingen konnte. Nur leider erlebte man genau das in Händen von Viertligabuden, die die R-Serie in dritter Hand gebraucht gekauft hatten, leider viel zu selten....

    Zitat von "hias.h"

    kauft sich Mikros für einen Preis für den man nicht mal ein ordentliches Stativ bekommt


    Wenn man weiß, was man mit den Mikros machen kann und wofür sie taugen und vor allem wofür nicht, dann hab ich da kein Bauchweh damit.