Hallo,
ich fliege ziemlich viel, allerdings ohne Werkzeug im Handgepäck. Ich möchte Euch jedoch trotzdem an meinen Erfahrungen teilhaben lassen:
Allgemein:
Bei einigen Flughäfen im Ausland kommt man nur mit Reisepass und irgendeiner schriftlichen Bestätigung (Buchungsbestätigung), dass man einen Flug hat, in das Flughafengebäude.
Der Flughafen Frankfurt ist der schlimmste den ich jemals gesehen habe.
Beachten, dass man an vielen Flughäfen im Ausland, an denen man ankommt, herausgehen kann, aber nicht wieder hinein. Blöd wenn man einen Mietwagen oder so was braucht.
Sicherheitskontrolle/Handgepäck:
Öfters muss man zu einem „Wischtest“ bei dem z.B. der Laptop abgewischt wird, und dann das abgewischte in einem Chromatographen oder so was analysiert wird. Dabei suchen die Jungs nach Sprengstoff. Ich weiß nicht genau wovon der abhängig gemacht wird. Einmal hat der „Röntgenmann“ mit seinen Kollegen getuschelt, worauf hin ich zum Wischtest musste. Es kann sein, dass es bei viel „Gerödel“ ehr zu einem solchen Test kommt, weil ich immer Externe Festplatten, Laptop und Netzteile im Handgepäck habe und mir das schon mehrmals passiert ist. Manchmal wird man auch selber abgewischt.
Es gibt auch Gebläse wo man Abgepustet wird, und die Luft dann auf gefährliche Substanzen geprüft wird.
Wenn man schnell durch die Metalldetektorschleuse geht, ist der Apparat unsensibler. Gehe ich langsam mit Freizeitschuhen die Zierniete haben durch, piept es. Wenn ich schnell gehe nicht.
Wenn man viel Elektronikkrams mit hat, direkt in einzelne Plastikschüsseln packen.
Wenn man von oder nach Karachi, Pakistan fliegt bedenken, dass sein Gepäck gefühlte 28x durchleuchtet wird. Egal ob man ankommt oder wegfliegt. Dementsprechend dauert das auch.
Allgemein kann man den Jungs von der Sicherheitskontrolle immer ziemlich gut erklären was man mit hat. Das verstehen sie auch meistens. Vor allem im Ausland hatte ich damit noch nie Probleme.
Handgepäck hat bei mir noch nie einer gewogen, außer einmal bei Ryanair. Ich fliege meistens aber auch meistens StarAlliance oder Skywards.
Wenn ich so sehe, was da einige als Handgepäck mitnehmen, braucht man fast schon keinen Koffer mehr aufgeben.
Bei kleinen Zubringern (z.B. CRJ700, Dash8) muss man sein größeres Handgepäck (Trolley) draußen am Flugzeug abgeben, weil es den Rahmen der Gepäckfächer sprengen würde.
Kein Hemd mit Metalldruckknöpfen anziehen.
Vor der Kontrolle Hosentaschen ausleeren und den Krams in die Jacke packen. Dann braucht man nur noch Jacke und Gürtel ausziehen – und es geht für alle schneller.
Immer Bordkarte und Reisepass bereit halten. Vor allem im Ausland wird die Zugehörigkeit geprüft und ein Toller Stempel auf die Bordkarte getackert.
Manchmal muss man am Handgepäck auch einen Papieranhänger haben, auf dem die Jungs auch einen Stempel machen.
Hygienekrams ist kein Problem, solange man die erlaubten Mengen nicht überschreitet.
Aufgegebenes Gepäck:
Wenn man Übergepäck hat, ruhig mal diskutieren und bedröppelt gucken. Klappt meistens ganz gut. Vor allem wenn man nicht im Anzug fliegt. Ich sehe immer aus wie der Auslandssemesterstudent. 10kg FRA-SIN-PER habe ich schon einmal mitnehmen können (war mit SQ), ohne zu bezahlen.
Übergepäck – vor allem auf der Langstrecke – ist schweinisch teuer. Deswegen zusehen dass man bei seiner Airline Frequent Traveller wird. (Auch ruhig mal das teurere Ticket nehmen, als ständig die Airline zu wechseln). Außerdem nimmt man sowieso immer zu viel mit. Bedenken, dass man überall auch vor Ort waschen kann.
Gepäckaufgabeautomaten sind cool (Perth), bedröppelt gucken hilft aber nicht.
Gepäck abschließen. Mir haben sie schon einmal (zugegeben aus einem nicht verschlossenen Koffer) eine Kamera und ein Tool geklaut (Sao Paulo). Ich würde nicht nur Kabelbinder nehmen, sondern ein Schloss. Kabelbinder macht jeder Flughafenmitarbeiter schnell auf. Für Schlösser braucht man schwereres Gerät. Der Zoll macht es im Zweifel auf – dann scheiß auf die 5 EUR für ein Schloss.
Bei einem Flug mit Anschlussflug vorher checken, bis wo das Gepäck aufgegeben werden kann, bzw. wo man das Gepäck selber wieder aufgeben muss. Die Jungs am Check-in haben da nicht immer so den Plan von.
Es kommt im Ausland in der Provinz vor. Dass man sein aufgegebenes Gepäck vom Treckeranhänger suchen muss. Nicht überall gibt es Gepäckbänder.
Koffertags erst nach Verlassen des Flughafens abreißen. Manchmal wird am Ausgang kontrolliert, ob man auch seinen Koffer hat (also das Pendant hinten auf seiner Bordkarte, oder wo auch immer, kleben hat).
Die Abwicklung bei beschädigtem Gepäck hat bei mir 2x gut geklappt.
Bei Schäden an Koffern sind die Hersteller ziemlich kulant.
(Reise-)Drucker oder deren Tinte können anscheinend irgendwelche Detektoren auslösen. Macht aber nix, kann man trotzdem mitnehmen.
Zoll:
Das wirklich stressige am Fliegen mit Gerödel ist der Zoll. Die Jungs lassen sich nicht so leicht beirren. Vor allem keine Originalverpackten und neuen Sachen mitnehmen. Sonst denken die Jungs, dass man den Kram verhökern will. Lieber alten Kram mitnehmen. Dann akzeptieren die auch ehr, dass es Werkzeug ist – und nicht für den Verkauf gedacht ist.
Bei Elektroniksachen die man an einen Laptop anschließen kann, sind die Jungs entspannter als bei anderem Elektrokrams. Zum Beispiel USB-Oszilloskop anstatt Röhrenapparat, RS232 HART Modem anstatt HART-Communicator.
Bei Lebensmitteln(Je nach Land) sind die Kameraden auch ziemlich unentspannt.
Alles in allem, wenn man sich anständig benimmt, gibt’s auch keine Probleme.
Gruß aus Karratha
grobi