Beiträge von mattias bost

    Das Geballer bei Stromausfall muß aber nicht grundsätzlich aus ner Endstufe kommen, kann auch ansteuerungseitig was an die Wand fahren. Ein AMP mach u.U. erst aus wenn dessen interne Versorgungspannung unter einen vorgegeben Wert gesunken ist. Letzteres macht auch Sinn, um bei kurzen Spannungseinbrüchen keine unnötige Abschaltung zu provozieren. Ist aber "Ansichtssache" und machen nicht alle gleich.


    Habe die Hauerei um die Messungen erst heut gelesen, ist schon abenteuerlich, was hier so steht und behauptet wird. RMS-Leistungen mit kurzen Impulsen. Ha, ha, ha, mit kurzen Impulsen RMS-Werte(!) ermitteln und dann auf höhere Leistungen kommen! Damit bleibt rein "garnix" über, wenn ich z.B. für 8ms Volldampf mit 3kW gebe und für 150ms nichts, so ergibt das als RMS (!) 160W. So ein Blödsinn geht nur mit Digitalmessgeräten, bei denen ich "fragmentale" Zeitspannen messen kann und mir dann was Schönes rauszauber. Nehm ich ein "echtes" RMS-Messgerät (sowas genaues wie die PTB verwendet), dann wird dort streng nach Norm verfahren und mit einem sogenannten Thermotransferstandard gearbeitet. Denn der RMS-Wert ist über die Wärmeleistung der Spannung definiert: Als RMS (Effektivwert) gilt der Gleichspannungwert, der an einem rein ohmschen Verbraucher diegleiche Wärmeleistung wie die anliegende Wechselspannung erzeugt. Und da möcht ich mal sehen, wie man das mit 8ms Signalen geht.


    Natürlich macht man das heut mit modernen Messgeräten, die die äquivalenten Rechenverfahren umsetzen, welche auf den Effektivwert schließen lassen. Nur damit kann ich "Explosionsleistungen in µs-Bereichen" messen, welche anwenderseitig Blödsinn sind, wenn ich für wenigstens eine Sinusschwingung im Tiefenbereich an die 30-50ms Leistung brauche (und mit einer Sinuswelle ists in den Tiefen nicht getan). Halbwegs reelle Werte sind und bleiben nunmal die gute alte Sinusleistung und die Musikleistung, damit ist einigermaßen auf das Leistungsvermögen zurückzuschließen. Nur Musikleistung oder gar Kürzeres in den Stand "RMS" OHNE JEDE ANGABE DER LEISTUNGDAUER zu erheben ist schon dreist (gilt nicht nur(!) für QSA, sondern für andere Hersteller und ebenso diese Schönfärbenormen wie EIAJ und Schlimmeres.).


    Na ja, glücklicherweise darf man heut bestellen und zurückschicken, nur nervt es halt, wenn ich AMPs bald auf gut Glück kaufen muß und nen Messpark brauche, nur um halbwegs realistische Daten zu bekommen, die mir ermöglichen, das Preis/Leistungsverhältnis zu beurteilen.


    Grüße
    Mattias

    Stimmt nur so teilweise, denn der max-output wird im Tiefenbereich vom Verschiebevolumen der Membran begrenzt. WENN die Gehäusekonstruktion es zuläßt, an diese Grenz zu stoßen, egal wie, kommt dann deine Betrachtung Oupt/Boxvolumen zum Zuge. WENN es darüber hinaus die Belastbarkeit der Spule zuläßt, geht es durchaus in zu kleinen Gehäusen die Membran mit Gewalt (sprich Leistung) "rauszutreten", obwohl für optimalen Wirkungsgrad/F-Gang ein größeres Volumen nötig wäre. Bei BR-Konstrukten schauts etwas anders aus, da führt ein kleineres Volumen schlicht zu weniger max-Output zu niedrigen Frequenzen hin.


    Grüße
    Mattias

    Hi,


    könnte man die Problematik der frequenzabhängigen Kühlung (wg. Hub) nicht zumindest teilweise mittels eines Eqs in den Griff bekommen, bei dem man den bekannten Impedanzverlauf invertiert nachemfindet und das Signal über Side-Chain auf den Limiter gibt? Somit würden Bereiche geringen Hubes stärker ins Limiting eingehen, die großen Hubes nicht. Stellt sich nur noch die Frage, wie die Leistungsgrenze des AMPs (CLipping) in dieser Konfiguretion für den Limiter zu berücksichtigen wäre? Aber vielleicht hat da ja jemand anderes ne Idee.


    Als EQ käme so nen preiswerter "Grafik+Param. EQ" in Frage, Audioqualität wäre schnurz, nur das Thema Ausfallsicherheit spiele sicher ne Rolle.


    Grüße
    Mattias

    Hi,


    ja, aber doch nicht soweit, daß die "Pappe rausfällt", das solls doch nur soweit tun, daß die Lage um den maximalen Punkt von Bxl schwingt (wobei sich da sicher nicht exakt der Maximale ergibt sondern der, der sich beim Durchlaufen des ungleichmäßigen Feldes als "Mittewert" über die Auslenkung ergibt, ähm, wie formuliert ich das besser...?).


    Ich hatte an anderer Stelle mal auf die Problematik Luftpolster unter der Dustcap hingewiese, (weil etliche Chassis mit der Spule vor der Polplatte verreckten). Das Luftpolster wirkt selbst mir ordentlicher Ventilierung noch dynamisch als Rückstellkraft (deshalb kann man die Federsteifigkeit nicht alleinig statisch messen, gibt messtechnisch statisch <> dynamisch andere Werte, wobei die dynamische Federsteifigkeit immer höher gemessen wurde).


    Als Extrembeispiel stelle dir mal ein unbelüftetes 100mm Schwingspulensystem vor, bei dem im Moment des Austritts des Spulenträgers nach vorn das Luftpolster darunter schlagartig Luft holt und beim Wiedereintritt auf ein entspanntes Luftpolster mit dann Atmosphärendruck trifft. Die Spule taucht dann weniger ein, bekommt ihren nächstes "Vorwärtssignal" in einer Position, die dann weiter vorn liegt als beim ersten "Durchlauf", was die Sache für die nächsten Schwingungen nicht besser macht.


    So krass ist es bei den ventilierten Chassis natürlich nicht, aber unter der Dustcap liegen auch dort merkliche Druckunterschiede vor. Man muß sich aber darüber im Klaren sein, daß wir zig Schwingungen pro Sekunde machen und daß ein nur kleines Mehrauswandern bei jeder Amplitude somit schnell in Summe einiges an Weg verursacht. Zumindest weißt ein solcher "Betrieb" die einzig erhebliche Asymmetrie auf, die immer in die Richtung "Membran nach vorn" gerichtet ist, was ja so einige beobachter haben (wollen). Folgerichtig müßten Chassis mit diesen "Stoffdustcaps" gegen solches Überfahren leidlich gesichert sein, da spielts dann am ehesten ne Rolle, wie die BxL-Verteilung aussieht... ALLES IMMER VORAUSGESTZT, DAS CHASSIS WIRD MIT SCHLICHTEN "UNKRITISCHEN" SINUS ÜBERFAHREN.


    EV hatte doch um 90 rum mal damit geworben, das Feld auch nach vorn hin noch halbwegs aufrecht erhalten zu können, um größere Auslenkungen zu realisieren. Könnte mir vorstellen, daß die sich damit auch Ärger eingehandelt haben, wobei ich diese Magnetkonstruktionen nicht genauer kenne.


    Grüße
    Mattias

    Ja Bernd,


    sagte doch, kenn ich, nur geht aus meinem Verständis der Abhandlungen


    - Assessment_of_Voice_coil_peak_displacement_XMAX_02.pdf


    - Assessing_the_large_Signal_performance_of_Loudspeakers_02.pdf


    - Prediction_of_speaker_performance_at_high_amplitudes_01.pdf


    kein ausreichender Effekt hervor, finde bei Klippel "nur" Aussagen zur Auswirkung auf den Klirr und die dort berschriebenen Größenordnungen reichen nicht um ein völliges Auswandern der Membran zu verursachen. Die mir bekannten Abhandlungen bei Klippel befassen sich nicht mit Chassis im Grenz- besser gesagt Überlastbereich (ist auch klar, da das weder klanglich noch lebensdauermäßig sinnvoll ist).


    Ich verwehre mich aber hier mal gegen pauschale Aussagen wie "kompletter Unsinn" ohne konkrete, am besten quantifizierte Gegenargumente, ein platter Verweis auf Fremdliteratur reicht da nicht. Will damit aber nicht sagen, daß ich nicht auslernen mag (wäre in meinem Umfeld auch eine "tödliche" Einstellung).


    Warum benennst du nicht das Signal, welches bei dir Probleme macht? Das könnte ne ganz schlichte die Ursache sein, zu niedrige Frequenzanteile bei BR, ohne das Schmutzeffekte bemüht zu müssen.


    Mal zu meinem "kompletten Unsinn":


    1. Nehmen wir mal ein Sinussignal, welches über einen AMP gegeben an einem Chassis einen Hub von +-4mm ("Sinusdächer") macht und nehmen mal an, daß die dafür notwendige RMS-Spannung am Chassis 28,2Veff ist.


    2. Dasgleiche Sinussignal wird vor dem AMP gleichgerichtet und dann aufs Chassis gegeben. Hub ist dann am Chassis +1,4mm und -2,6mm. der Effektivwert aber nur 12,3V, oder dessen Leistung ca. -6dB gegenüber 1.


    3. Jetzt bringen wir an das Chassis die gleiche Leistung wie unter Fall 1, also 28,2Veff, so erhalten wir einen Hub am Chassis von +3,2mm und -5,7mm (und das sind schon mal 50% mehr auf der negativen Seite als bei gleicher Leistung mit Sinus!).


    Bei allen Betrachtugne sind Schmutzeffekte ganz außen vor gelassen.


    Ist ja aber alles "kompletter Unsinn"...


    Und so ein gleichgerichtetes Sinussignal ist eine ganz einfache Signalkonditionierung für elektronisch generierte Musiksignale (gern als "Frequenzverdoppler" genommen) , da kann man noch ganz andere Sachen machen.


    Grüße
    Mattias

    Hi Bernd,


    Nachtrag: Mit was für einem Signal genau wandern dir die EVs nach hinten aus? Hattest das so beschreiben, daß du ne SINUS drauf hast und dann irgendeinen "gespielten Ton" draufgibts, der die Probs macht. Kannst du dessen Signalverlauf hier posten/beschreiben? Ohne Kenntniss dessen reden wir nur aneinander vorbei.


    Grüße
    Mattias

    Bernd: Was genau meinst du? An der Abhängigkeit Mittellage zu Singnalform gibts nix zu rütteln, da zauber ich dir mit synthetischen Signalen (und bei moderner Mucke ist das ja der Fall) alles hin. Und damit haben die meisten doch ihre Probleme (Ausfälle).


    Und: Ja ja,


    den Klippel kenne ich, im Hörzentrum Oldenburg arbeite ich (ab und zu) sogar mit nem Klippelmesssytem. Und nun kommen wieder Asymmetrien im Magnetfeld etc ..., nur ganz einfache vollmechanische Ursachen sieht irgendwie keiner und die im Signalverlauf (s.o.) auch nicht. Wenn ich irgendwann mal wieder nen Chassis zum Opfern habe, werde ich das erstmal mit SINUS deutlich über den Maxhub jagen, sodaß der Spulenträger aus der Polplatte rauskommt (wird sich dann alles nach vorn verschieben) und, so das Chassis heil bleibt, danach ohne Dustcap dasselbe machen (wird sich kaum verschieben). Aber vorm nächsten Sommer komme ich (wegen Hausausbaus) leider zu nix Experimentellem.


    Nenn mir doch bitte auf welchen "Schmutzeffekt" unter den Klippelsschen Aussagen du genau raus willst, der das DC-Auswandern verursachen soll. Habe nämlich nix "ins Auge springendes" vor selbigen.


    Grüße
    Mattias

    Hi Stefan,


    "die" meinen hier was anderes mit DC-Offset als das was man normalerweise darunter verstehen würde (sprich Gleichspannung am Amp-ausgang). Ging in einem anderen thread mal drum, daß bei den Chassis je nach Musikmaterial (Kurvenform) ein "Auswandern" aus der Mittenlage zu beobachten ist. Stell dir mal nen elektronisch generiertes Material vor, bei dem das Nutzsignal wie ein gleichgerichter Sinus aussieht. Als Mittellage wird sich das arithmetische Mittel einstellen (so wie auf nem Scope mit AC-Kopplung, der AMP wird ja auch AC-gekoppelt, hoffentlich), die Endlagen werden jedoch stark asymmetrisch ausfallen ("Sinusdach" = geringe Auslenkung, die "Umkehrspitze" wird viel Auslenkung machen). Optisch wirkt das wie ein Auswandern aus der Mittellage, wenn die Spule dabei dann zusätzlich aus dem Luftspalt austritt wirds ne weitere Verschiebung aufgrund der dann asymmetrischen Rückstellkraft des Luftpolsters unter der Dust-cap geben.


    Aber allein schon ohne Auslenkung über xmax wird die Spule eine unterschiedliche Kühlung erfahren, je nach "Polaritär" eines solchen bzw. ähnlichen Signals (obwohl das kritische Ende eigentlich das im Magnetkern ist, wegen des geringen Luftaustausches an dieser Stelle).


    Bernd: um diese üble Grenze etwas zu kennen, müßte ein Hersteller mit problematischen Signalen arbeiten, deren Leistung in RMS noch verträglich wäre, dessen Spitzen aber mechannisch böse Auslenkungen machen. Nur welcher Hersteller wird das machen, da er nur schlechtere Werte bekommt. Und die Boxenkonstruktion spielt erheblich mit (am ehesten sind Hörner mit der typischerweise geringen Auslenkung unterhalb xmax dagegen gesichert, es sei denn ... )


    Grüße
    Mattias

    Hi,


    da es einige hier gern genauer wissen möchten (und dazulernen muß man ja immer), will ich hier nochmal ran.


    Zitat

    Daher auch meine Frage , wie man ideales Rechteck exakt darstellen kann .


    Kann man nicht, da wir nicht in der Lage sind, unendlich schnelle Signale darzustellen (nen Scope ist schon verdammt fix, aber immer noch begrenzt). Muß auch nicht, da wir nicht in der Lage sind, unendlich schnell zu schalten (wenn wir beim Schalten ezwischen 2 Zuständen An/Aus bleiben wollen). Elektronisch gehts Schalten heutzutage so in Zeiten bis wenige ps herunter (das sind aber sehr spezielle "Schalter"). Selbst wenn wir unendlich schnell schalten könnten, würden alle nachfolgende Bauteile (Leitung etc.) das Signal schon wieder vemurxen (die Hochfrequenzler unter uns wissen was bei sehr kurzen Schaltzeiten bzw. hohen Frequenzen so alles abgeht). Übrigens: Ein normaler mechanischer Schalter ist SEHR langsam, da gibts keine steilen Flanken und nebenbei prellt das Ding wie blöd.


    Ach ja, aus den gleichen Gründen können wir kein ideales Rechteck erzeugen (und für Audio sprich "erweiteter Gleichspannungsbereich" schon gar nicht nötig.)



    Auch beim Schalten mit dem Batterieschaltermodell ergibt sich ein Rechteck wie jedes andere. Dem Rechtecksignal ists Wurscht, wie es generiert wurde, es bleibt ein Rechteck mit den dafür festen physikalischen Gegebenheiten. Worauf ich nochmal drauf hindeuten möchte:


    DIE THEORIE FOLGT DER REALITÄT! SOLL HEISSEN, DASS IN EINEM RECHTECK DIE SINUSSIGNALE VORHANDEN SIND UND SIE NICHT THEORTISCH HERAUSGERECHNET WERDEN MÜSSEN. Laßt Fourier und co mal raus, die braucht man nicht!!!!


    Ich hatte angedeutet wie man ganz analog aus dem analog erzeugten Rechteck (astabile Kippstufe und andere) die einzelnen Sinusschwingungen rausbekommen und darstellen kann. Rechteck über ein schmalbangies Filter und dies durchstimmen, mal gibts nen Signal (wenn eine der Hartmonischen getroffen wird, SINUS wohlgemerkt), mal keins. GANZ OHNE FOURIER, MATHE UND THEORETISCHEM KRAMS.


    ukw: Warum machst du nicht genau diesen Test statt weiter zu behaupten, Rechteck Sinus egal? Nochmal ukw: Ich gebe dir aber recht, daß jede Messmethode schnell Quatsch liefern kann, wenn man micht GANZ genau weiß, wie die Messgeräte arbeiten. Ich zauber ohne weiteres aus einem DC-Signal mit nem FFT-Analyser eine Grundfrequenz, wenn ich nicht dran denke, daß dort oft eine spezielles Filter vor der FFT über die zur FFT herangezogen Messwerte geschickt wird (Hamming und Co).


    Ja, und so nebenbei, unser Gehör hier intelligenter als unser Auge, denn es nimmt beim Rechteck schon ein Frequenzgemisch war, wo das Auge nur einen Signalverlauf sieht (und der optische Unterschied zwischen Sinus/Rechteck ist nicht annähernd so eindrucksvoll wie der eines lauten akustischen Sinus/Rechteck).


    Zitat

    Als Generator sei ein Wien Robinson Generator möglich, oder viel simpler, der gute alte Phasenschieber mit RC Gliedern, dahinter eine sauber arbeitende Endstufe die das Sinus nicht verformt, und ab damit zum Chassis


    Besser keine Phasenschieber nehmen, die Teile klirren selten unter 8%... Nicht daß nacher einer sagt, der Sinus klingt nach Rechteck :D


    So, werd mal ins Wochenende machen, schaun wir mal wie lang der thread zu kriegen ist.


    Mattias


    Frage: Nach wieviel ALK bekginnt eigentlich Sinus und Rechteck sich akustisch anzunähern? :D

    Hi,


    es geht hier nicht um "Klugsch*****" oder Eitelkeiten austragen, es geht hier um die Behauptung, es gäbe keine akustischen Unterschied zwischen Rechteck und Sinus, welcher an ein Chassis gegeben und dann als Schall wahrgenommen wird. UND DAS IST, man erlaube dies deutliche Wort, BLÖDSINN! Nun wollten einige klarmachen, warum das so nicht ist (vom Hören mal ganz abgesehen, mein Bass, auch Midbass klingt bei Rechtecksignal am Chassis wie gewohnt hart, knurrend, mit Sinus natürlich nicht) und sind ins Technische, das im Grunde nix anderes als "verstande" Praxis ist, abgeglitten. Ich bin geneigt etwas giftig zu antworten, laß das aber bis auf eins, falsche Postulate werden durch deren Wiederholung nicht richtiger, sowenig wie der Geisterfahrer nicht auf der richtigen Spur fährt, nur weil er jeden ihm entgegenkommenden zum Geisterfahrer erklärt (das mußte jetzt für Eitelkeit sein). Es geht nur drum, daß nicht noch einer umdreht.


    Grüße
    Mattias

    Hi,


    Zitat

    Natürlich ist das auch viel präzisser als irgendwelches Bassreflex-Gewabbel.


    Diese Aussage ist genauso allgemeinrichtig wie von dir selbst (zu recht widersprochene)


    Zitat

    Doppel 21" Horn. Das ist zu träge werden gleich welche sagen


    Da es sich bei der Chassis-Lautsprechergehäusekonstruktion um ein sogenanntes allpassfreies System handelt, besteht zwischen dessen Frequenzgang, dem Phasengang und der Impulswidergabe ein recht festes Verhältnis (mal angenommen die Gehäuse führen kein Eigenleben und die Lautsprecher werden nicht oberhalb ihrer Bündelungfrequenz betrieben). Das BR-Gewabbel wird meist aus dem optischen Eindruck als akustischer interpretiert (nur das findet unterhalb unteren fg statt). Ist das BR-System aber "vermurxt", soll heißen man ziehts irgendwo hin, wo es im Grunde nicht ordentlich spielt (zu tief (selten) oder höher mit F-Gang Überhöhung für mehr Druck(oft)), geht damit natürlich die Impulstreue flöten.


    Tiefreichende Systeme (saubere Auslegung vorausgesetzt) klingen aber irgendwie immer in Richtung "weich" und nicht "trocken", wobei ich letzteren Sound schlicht als mangelhaft empfinde, weil dort (entscheidendes) fehlt. Zieh ich bei mir daheim steilflankig Frequenzen < 40-50Hz raus, klingt meine WohnzimmerPA deutlich in Richtung trocken, sonst ists eher weich. Letzteres liegt aber oft an Nachschwingen/Resonanzen des Raumes (Decken und Wände geraten da durchaus in Bewegung!), die typischerweise in dem Bereich fehlendende Schalabsorption machst nicht besser.


    Grüße
    Mattias

    Ja, ich weiß, nur die Sek.1 ist inzwischen ein Viertel Jahrhundert her und ich habe mich ja enschuldigt, daß ich nur keine BOCK habe das rauszukramen, der ein oder andere "Jungspucht" hier wirds vielleicht noch so aus dem Kopf hinbekommen (mol und co.). Eventuell wär der kleine Seitenhieb mit Bier oder Wein als Beispiel reizvoller, was das genaue Quantifizieren angeht. Und beim Genuß selbiger Stoffe käms auf den Bezug dann auch nicht so an...


    Sollten wir doch hinbekommen das ins "Offene Brett" verschoben zu bekommen... :lol:


    Grüße
    Mattias

    Die Abgabeleistung auch eines DigAMPs hat nichst mit dem Konstruktionsprinzip des Netzteiles zu tun, lediglich mit dessen Auslegung. Und das gilt so wiederum auch für Analogendstufen. Wie "hinten" Leistung gemacht wird hat nur Auswirkung auf die vom Netzteil zur Verfügung zu stellende Leistung, bei Analogendstufen brauchst wegen des schlechteren Wrikungsgrades noch ein wenig mehr Leistung (da gehen ca. 30% bei Vollast flöten im Gegensatz zu ca. 5% bei nen Digamp)


    Allerdings verwundert es mich schon, daß bei dem Thomann Digamp nur 300W an 8 Ohm (statt 800W) für nen "Dauersinus" rauskommen sollen. Wenn das das Netzteil schlapp mach, würden bei 4 Ohm auch net mehr da sein, das mag ich nicht glauben. Drum mal die Frage: Mit welcher Frequenz habt ihr denn den Sinustest gemacht, womit habt ihr gemessen (Scope...), was war das für ein selbstgebauter Widerstand (da könnte auch nen Fehler liegen, mit DC (Multimeter) gemessen und nicht dessen AC-Eigenschaften berücksichtigt)?


    Grüße
    Mattias

    ... und der Liter Wasser besteht schließlich aus EINEM Liter und nicht 1000x1ml oder sonstner Einheit, geschweige denn aus irgendwas um 10^23 H2O Molekühlen ... :D


    Für die Theoretiker unter uns :D bitte ich mal die genaue Anzahl an H2O Molekühlen rüberzuschieben, ich hatte keinen Bock das jetzt genauer rauszukramen.

    Machen wir es mal anderes und verabschieden wir uns vom üblichen Sprachgebrauch, denn


    EIN RECHTECK BESTEHT AUS EINER BESTIMMTEN REIHENFOLGE VON SINUSSCHWINGUNGEN BESTIMMTER FREQUENZ, AMPLITUDE UND PHASENLAGE.


    Das mußten aber erstmal ein paar schlaue Physiker und Elektrotechiker rausfinden (die Mathematiker waren sicher auch dabei) und es hat sich im Sprachgebrauch eingebürgert, daß man es in "Sinussignale zerlegen" kann, deren späteres Wiederzusammenführen zum Rechteck führt. Nun kann man ein Rechteck auf verschiedene Arten generieren, was aber nichts an dessen Frequenzzusammensetzung ändert, seis aus nem einfachen Funktionsgenerator oder aus vielen, die die entsprechenden Schwingungen einzeln generieren (was natürlich keiner macht, denn teuer und auch nicht besser). Sehr schön zeigen wir das "Studis", die ein digital erzeugtes Rechteck einmal aus der mathematischen Synthese der Einzelschwingungen erzeugen und das dann auf nen DA-Wanlder ausgeben (entspricht der Zusammensetzung aus Einzelschwingungen), das andere Mal durch schlichtes Wechseln das Ausgabewertes (plus nach minus) in bestimmter Zeit. DAS SINGAL IST IN BEIDEN FÄLLEN DASSELBE, woher soll die Spannung / der Strom wissen, ob er mal aus einer "Frequenz" besteht oder aus mehreren?


    Leg mal über ein Rechtecksignal einen sehr steilen Tiefpass mit Grenzfrequenz knapp oberhalb der Rechteck(-grund-)frequenz und schwups, schon ist ein Sinus da. Woher mag der wohl kommen, wenn er nicht Bestandteil des Rechtecks wäre? Wenn du ein sehr schmales durchstimmbare Filter hast (parametr.Eq mit sehr hoher Güte), kannst du aus deinem Rechteck auch die einzelnen Sinusschwingungen rausholen, zumindest geht das für Grundwelle, und 3.,5. eventuell noch 7. Harmonische. Wirst dann am Ausgang des Filters den entsprechenden Sinus erhalten (mit vielleicht etwas Rest der andern Schwingungen), je nach maximal möglichem Q des parametrischen Eqs. Für höhere Harmonische reicht die Güte eines parametrischen Eqs nicht mehr, da bekommst die Schwingungen nicht mehr getrennt. (Hierfür braucht man dann sowas wie nen Lockin-Verstärker (spezieller Messverstärker)).


    Grüße
    Mattias


    Grüße
    Mattias

    Hi,


    wie gesagt, da kann man verschiedener Meinung sein. Aber ein Chassi wird vermutlich etwas länger mal nen "Dauersinus" vertragen, als z.B. so nen crestfester-AMP für der nur für ein paar ms die "volle" Leistung bringt. Ohne Angaben mit welchen Zeitkonsten welche Leistungen zur Verfügung stehen sind Leistungsangaben völlig unbrauchbar. Ne festgekloppfte Norm ist mir da nicht bekannt, und es gibt ja einige AMPs, die ihre Leistung im Bass nicht schaffen (Netzteil), wenn dann noch dazu kommt, daß selbst 1kHz Leistungen nur noch für nen paar Schwingungen gemessen werden...


    Grüße
    Mattias

    Nu wirds aber etwas abenteuerlich, "sauberes Rechteck" als Klirrfrei..., da muss mal etwas Aufklärung rein. Klirr ist definiert als Oberwellenanteil bezogen auf eine Grundwelle UND DIESE IST IMMER EIN SINUS, ES GIBT KEINE RECHTECKGRUNDWELLE!


    Ein Rechteck ist kein Wunderding, sondern besteht aus einer Zusammensetzung von Sinusschwingungen, die zu einem Rechteck führen. Die Grundwelle sei mit der Intensität 1 angenommen, die 3 Harmonische dann nur 1/3 der Grundwellenamplitude, die 5 Harmonische mit nur 1/5 der Grundwellenamplitude, 7te mit 1/7 Amplitude... Die Phasenlage der Harmonischen beträgt jeweils zur Grundwelle 0° (ich hoffe mich da recht zu erinnern). Somit kann man ein Rechteck als stark verklirrten Sinus ansehen (bzw. IST ein stark verzerrter Sinus), Klirrgrad ungefähr 45%, wobei der Klirr aus rein ungradzahligen Harmonischen besteht, die als besonders "rauh" wahrgenommen werden. Die ganz steilen Flanken eines Rechteckes werden durch sehr hohe, aber in der Amplitude sehr kleinen Harmonischen gebildet, alle über 20kHz sind akustisch unrelevant, diese werden vom Gehör nicht mehr wahrgenommen werden.


    ukw: Dein Beispiel keine passive Weiche zwischen AMP und Chassis.
    Nehmen wir mal an du butterst in ne Basskiste 35Hz Rechteck rein (übersteuerter AMP), so bekommst du bei 105 Hz noch 1/3 der Grundwellenamplitude, bei 175Hz noch 1/5, darüber wird deine Basskiste u.U. akutisch so langsam den Laden dicht machen, aber die 3. und 5. Harmonische hört man sicher! Machst du das an nem Mitteltonchassis an, das wesentlich breiter überträgt an dessen unterer Grenzfrequenz, wirds noch deutlich hörbarer. Das einzige wo es egal ist, wäre ein Rechteck so oberhalb von 6kHz, da tauchen dann nur Frequenzen außerhalb des Hörbereiches auf. Machst du Rechteck an der oberen akustischen Grenzfrequenz eine Chassis, wirds auch unkritisch, nur das wäre ja der Ausnahmefall. Ach ja, übrigens ist es egal, wie der AMP zum Rechteck am Ausgang kommt, seis Übersteuerung oder Ansteuerung.


    Nur bei einem Mehrwegeaktivsystem bekommt man das nicht ansteuerungsseitig hin, da zerlegt einem die vorgeschalte Weiche ein eingespeistes Reckteck und das hört man dann auch als solches. Es sei denn, man schaltet die Zweige ab, die nur die Oberwellen wiedergeben, aber das wäre Unsinn und hätte nichts mit der Aussage zu tun, es gäbe keinen hörbaren Unterschied zwischen Rechteck und Sinus.


    schrecki: Ne, das meinte ich nicht, die PWM-Amps machen ja erst oberhalb 20kHz mit ihrem Ausgangsfilter dicht (wie das Gehör auch), darunter ists Wurscht, sieht u.U. nur auf nem Oszi etwas anderes aus (übersteuerter AnalogAMP ist sicher steiler als übersteuerter Dig-Amp).


    Grüße
    Mattias

    Tja,


    salopp gesagt, die gute alte HIFI-DIN Norm mit ihrern 10Min Belastung hatte schon was, da wußte man was das Teil machte oder auch nicht. Alle "Leistungsangaben" OHNE Nennung einer Norm oder Messmethode sind schnöder Werbekrams. Über die notwendige "Art" der Leistung eines AMPS kann man trefflich streiten, obs z.B viel Headroom im Bass braucht (für Bumm-Bumm), oder echte "Dauerpower, wenn ein schöner 30Hz "Volldampfsinus" aus dem Synthi den Leutchen die Haare föhnen soll (jede auf viel Crest ausgelegte Endstufe verhungert dann).


    Bei mir gibts klassischen Dauersaft (liegt halt auch am Hörmaterial), da weiß man was man hat! Für die Peaks dann nur noch die etwas höhere Musikleistung, aus die Maus, ansonsten hats der Limiter zu retten, der dann aber genau/einfach eingestellt werden kann und keine zusammenbrechenden AMPs berücksichtigen muß. Wo ich das grad so schreibe, das könnte auch der Grund sein, warum z.B. der Limiter vom DCX2496 oft als unzlänglich angesehen wird (bie AMPS mit hohem Crest), mit meiner "einfachen" Konfiguration tut er es ganz gut.


    Grüße
    Mattias