Beiträge von Seven

    Angefangen mit Trommeln. Das wollte ich aufnehmen. Kassettenrecorder aus den 80ern von der Oma hat ein Mikrofon eingebaut, das nicht ganz schlecht war aber mit der Lautstärke überfordert. Also habe ich mir das Mischpult meines Dads (Mitec Roadie 16 mit 4 Band EQ) aus der Garage geholt, die Drums mikrofoniert, im Nachbarraum dann eine Bose 802 auf moderate Lautstärke gepegelt und davor dann den Kassettenrecorder positioniert. Mit einem Lexicon Alex und etwas Reverb war das zumindest nicht schlechter/besser als meine Trommelkünste.


    Mein Dad hatte seine seinerzeitige Band immer selbst von der Bühne gemischt. EQ immer linear. Einmal war dann doch ein Techniker mit DDA Interface für den Mix dabei und ich war total baff, wie die Drums auf einmal (auch über Bose 802 + 502) klangen. Erste Vermutung: Liegt nur daran, dass der Kollege höher einpegelt. War dann aber doch nicht die Lösung. Irgendwas passierte wohl doch mit diesem parametrischen EQ und diesen Kompressoren.


    Der Kollege hat die Band dann immer mal wieder betreut und ich durfte die bandeigene Lichtanlage (2x 4 Par64) per Hand mehr oder weniger direkt am Dimmer auf der Bühne bedienen. Eines Abends ging der Kollege vom Kreislauf um und ich musste dann ans Pult (Mitec Performer 16).


    Bis heute pendelt die Waage mal in Richtung mehr trommeln oder mehr mischen.

    Achja. Vor zwei Wochen: "Kann Dein Mischpult kein Airplay? Ich hab das nur auf dem iPhone dabei und den Adapter auf Klinke habe ich vergessen. Kann Dein Mischpult kein Bluetooth?"


    Andere Tanzgruppe stoppt mitten im Tanz und brüllt, dass der Techniker den falschen Song spielen würde. Der Techniker hatte lediglich das File abgespielt was ihm gegeben wurde. War halt das falsche File. Aber die Schuldfrage war ja bereits öffentlich geklärt.


    Achja. IDN: Kleines Dorffest wo ich diese Aufgabe seit 10 Jahren übernehme und es jedes Jahr ähnlich, aber immer wieder bissi anders läuft. Macht keinen Spaß. Aber ich bringe ja gerne meinen Beitrag zur Dorfgemeinschaft.

    Ich bin von X32 Compact auf SQ6 vor ein paar Jahren gewechselt und hatte auch das SQ5 im Blick. Das SQ6 ist - wie hier bereits erwähnt - nicht größer als das X32C und passt stehend in wohl jeden Kombi rein bei einem eng geschnittenen Case. Das Pult kann ich mit Case prima auch alleine bewegen. SQ5 wäre sicherlich nochmal angenehmer zu bewegen, aber ich will die 24 Fader in der Praxis nicht wirklich missen.


    In meinen Ohren klingt das SQ durchaus etwas anders als das X32 im A/B Vergleich. Das SQ klingt für mich luftiger/spitzer und das X32 wärmer/dumpfer (je nachdem ob ich das positiv oder negativ ausdrücken möchte). Ich würde nicht so weit gehen, dass das eine Pult dem anderen in allen Punkten ganz eindeutig und objektiv überlegen ist.


    Persönlich würde ich das SQ empfehlen, weil es sich meines Erachtens auf unterschiedliche Workflows besser anpassen lässt.

    Ich ertappe mich ja selbst manchmal dabei, dass ein Kollege auf nem Stadtfest vor oder nach mir ein Bassdrumsound zaubert, wo ich denke: "Das mal ein richtig, richtig guter Bassdrumsound. So gut war mein eigener eben grade (trotz guter Quelle) nicht." Der Anflug von Neid verfliegt dann aber, wenn man die erste Gitarre nicht klingt, die Zweite nur zu erahnen ist und die Backing Vocals komplett aus sind.


    Bei Pop/Rock kann ich an der Bassdrum und auch der Snaredrum, wenn es schnell gehen muss beim Check, auch während der Show noch weiter schrauben, weil die beiden Trommeln sowieso dauernd bedient werden. Schwieriger ist es bei Toms, wo ich alleine deswegen länger checke, weil ich da während der Show weniger an EQ und/oder Gate schrauben kann.

    Kurze Ergänzungsfrage: wer von euch benutzt einen Subkick, welchen, warum und wie wird der eingebunden? Ich hab diesbezüglich null Erfahrung, würde aber mehr Details dazu wissen.

    Ich nutze in den letzten Jahren (also bis 2019 :)) ein E901 in der Bassdrum und ein Solomon Subkick vor der Bassdrum (About — SOLOMON DESiGN (solomonmics.com)). In der Tendenz läuft es dann ähnlich wie Guma schon schrieb: Mit den Fadern regele ich meist die Relation zwischen Bass und Attack. Dann bekommt die Grenzfläche einen Lowcut und das Subkick einen Hicut.


    Manchmal erweitere ich mit dem Subkick aber auch "nur" das Spektrum etwas nach unten. Dann bekommt die Grenzfläche keinen oder einen relativ niedrigen Lowcut. Der Subkick bekommt aber eigentlich immer einen Hicut. Dann schiebe ich je nach Bedarf (der Musik) und PA (deren Potenzial unter 50 hz) untenrum dazu.


    Mit großen braunen Subs macht das wirklich Spaß. Wenn die PA untenrum weniger Potenzial hat, muss das nicht wirklich sein. Ich habs trotzdem eigentlich immer dabei. Und genauso wie das Snare Bottom Mikro hat man im Fall der Fälle zumindest noch ein weiteres Signal.

    Das mit Overheads vor den Toms ergibt durchaus Sinn. Aber ob ich mich von Gewohnheiten lösen kann? Bei mir liegt auch zuerst das kleinste Tom als Tom1 an. Davon werde ich auch nicht mehr weggehen, auch wenn ich den Ansatz verstehen kann, von tief nach hoch zu gehen (mache ich beim Stimmen der Toms als Trommler im übrigen auch) oder eben von links nach rechts vom FOH aus gesehen.


    Standardpreset:

    Die ersten 16:

    2x Kick / 3x Snare / 1x DrumFX / 4x Tom / HH - Ride 2x OH 2x Bass

    Die zweiten 16:

    4x Gitarre / 4x Keys / 2x Spare / 6x Vocals


    Ich mache eigentlich nur Pop-Rock-Musik und da klingt ein Drumkit auf Platte-CD-Mp3 eben nicht unbedingt so, wie die Kiste in Natur klingt. Als Trommler werden mir live gerne die Toms zu weit nach hinten gemischt oder aber klingen mir aufgrund von viel Overhead-Anteilen zu dünn. Das Thema "internal Dynamics" bedienen leider nur wenige Trommler (ich schließe mich mal ein) wirklich gut. Also sind Snare und Cymbals meist zu laut und Kick und insbesondere Toms zu leise, bevor überhaupt ein Mikrofon in die Nähe des Kits kommt. Und diese interne Dynamik gilt es aus meiner Sicht, wenn nötig, soweit auszugleichen, dass es nach Pop-Rock-Musik klingt. Daher bleibe ich meist beim Close-Miking, um die Toms im Mix gut hörbar platzieren zu können.


    my 2 cent

    Wird das so kommen?
    Oder eher Wunschdenken? ;)

    Da ich keine zertifizierte Glaskugel habe, wäre es eher Wunschdenken ;)


    Aber in einer solchen Form könnte man von einer gewissen Akzeptanz ausgehen, wenn der Hersteller damit Komfort & Sicherheit anbietet.

    Und wie kommt das File des Gasttechnikers auf deine Cloud?

    Macht jetzt keinen grossen Unterschied, oder?

    Die genutzte Cloud wäre in meinem Szenario die des Anbieters, in dem Falle Midas. Ich meine hier nicht Dropbox und Co. Midas stellt eine Upload-Schnittstelle bereit und prüft dann das entsprechende File und passt bei Bedarf an. Das sich Midas hierbei sicherlich selbst einen Anbieter wie AWS sucht, ist für mich klar. Aber ich als Gast bekomme von Dir als Gastgeber einen Zugangscode und Link. Damit lade ich mein File hoch. Du siehst dann: Neues File. "Checked by Midas". Und die Option "Export to Firmware X.Y.Z"


    Was das Thema Angriffswahrscheinlichkeit betrifft wäre ich weniger optimistisch. Da werden mittlerweile sehr viele kleinere und kleinste Unternehmen angegriffen, die sich immer gedacht haben: Was will denn einer auf meinem Rechner...

    100% Sicherheit gibt es nirgends. Selbst Steuerungsrechner für Zentrifugen für die Urananreicherung, die niemals am Netz hingen bekommt man gehackt. Das menschliche Risiko bleibt (nach aktuellem Stand von Forschung und Praxis) auch hier das größte Risiko.


    Daher ist jede Maßnahme, ein Sicherheitsrisiko zu minimieren erstmal überlegenswert. Aber es stellt ja in der Regel auch niemand eine XL4 an den FOH, weil die weder Netzwerk- noch USB-Anschluss hat.


    Bislang sehe ich den wirklichen Nutzen von Cloud-Lösungen für Mischgeräte (noch) nicht implementiert. Aber theoretisch gute Ansätze gibt es sicherlich. Ob die sich dann in der Praxis bewähren wird sich zeigen. Was ich bei IT-Sicherheit grundsätzlich erwarte: Es wird Unternehmen geben, die sehr sichere Lösungen anbieten und diese Unternehmen werden mittel- bis langfristig einen gewissen Zuspruch haben.


    Um mit einem Schwenk zum Thema zu kommen: Wenn Midas/Music Tribe eine Cloudlösung anbietet, mit der Scenes/Shows sicher administriert werden können und die alle Files automatisch auf die Firmware des Pultes anpasst, auf das man ein File grade laden möchte UND dann noch eine Sicherheitsüberprüfung stattfindet, damit das File nichts mit dem Pult anstellt.... Dann ist das doch theoretisch sicherer, als den USB-Stick des Gasttechnikers an das Pult zu stöpseln.


    Ich sehe Cloud-Basierten Lösungen in unserer Branche interessiert entgegen. Man muss mich dazu allerdings auch überzeugen, sowohl was den Nutzern, aber auch was die Sicherheit anbelangt.


    My 2 Cents

    So unromantisch es ist: Es gibt Verträge, in denen rechtsverbindlich Rahmenbedingungen geregelt werden. Das ist meines Erachtens Business und hat wenig mit Kunst zu tun.


    Welcher Veranstalter würde denn einen Vertrag schließen mit einer Klausel "Der Künstler behält sich vor, dass Konzert jederzeit aus subjektiven Gründen zu beenden."?


    Und wer würde eine Karte als Besucher kaufen, auf dem eine solche Klausel aufgedruckt wäre?


    Und um den Künstler selbst in den Fokus zu stellen: Wer es sich leisten kann, dass sie/er künftig weniger bis gar nicht mehr gebucht wird und der Regressansprüche aus der Portokasse bedient, der kann natürlich einigermaßen vogelfrei agieren. Aber das dürften begrenzt viele Personen sein in diesem Land.

    Ein Grundsatz den ich von einem Kollegen (mittlerweile Ü75) übernommen habe: Alles was man auf der Bühne musikalischen sehen kann, sollte man auch hören können. Und je nach Arrangement braucht es dazu mehr oder weniger beherzte Eingriffe bzw. Anwendung von "Tools & Methoden".


    Ich mache bei breiten Arrangements durchaus mit dem EQ Platz für Instrumente, wobei ich dabei eher zurückhaltend eingreife und den Soundcharakter möglichst nicht zu stark verändere. In den Genres in denen ich unterwegs bin, sollten aber die Stimmen möglichst natürlich klingen, so dass der Rest den Stimmen Platz machen muss.


    Sidechaining (Kompressor und/oder DynEQ) mache ich eigentlich sehr gerne. Aber aus der Erfahrung heraus eher bei Bands die ich kenne und weniger bei Bands, die das erste Mal anliegen habe.


    Bei kleinen und lauten Bühnen habe ich viel mehr Faderfahrten, um die Differenzierung im Mix hinzubekommen. Dann ist es oft auch eine "intertemporäre Differenzierung": Also bei einem Gitarrensong die Gitarren deutlich vor den Keys und beim nächsten Popsong die Gitarre weiter hinten. Und bei den Backings eben (in Ermangelung von OptoGates) sehr viele Fahrten, wobei das natürlich auch nur gut geht, wenn man das Arrangement vorher kennt.


    Was die Differenzierung bringt, kann man ja prima auch mit Mehrspurmitschnitten in Ruhe üben. Und der Gamechanger in Sachen "Druck" ist eben den Schmutz aus dem Mix zu bekommen. Und das ist aus meiner Erfahrung oft der Bleed in den Gesangskanälen.

    Blau - Drums

    Gelb - Gitarren

    Grün - Keys

    Rot - Vocals


    Ist doch ganz einfach. Der erste Gig an den Fader kommt am 25.8. (hoffentlich) und der erste Gig an den Trommeln kommt ne Woche davor. Ich freu mich sehr.

    Im Homeoffice wäre der Mitarbeiter ohne solche Cloudlösungen aufgeschmissen. Ich kenne kein großes DAX unternehmen welche keine nutzt. Nur eines, der Bund, Länder und Gemeinden. Deswegen waren diese ja auch das Vorbild für Homeoffice ?( ...

    Das stimmt nicht. Diverse Großunternehmen haben da nix eigenes am Start und müssen sich daher in fremden Datenräumen bewegen; sehr zur Freude der DSBen. Und in meinem Bundesland haben wir seit einigen Jahren Speicherlösungen in der Cloud für Landesmitarbeiter.

    Das UR22 MK2 ziert den Schreibtisch meines Dads. Je nach angeschlossenem Kopfhörer kommt mir da viel zu wenig Pegel raus.

    Genau die 404 Version habe ich auch seit längerem im Warenkorb. Ich hätte gerne was für den Desktop, was im Zweifel aber auch mal anderenorts "4 rein, 4 raus" kann. Ich habe so leichte Bauchschmerzen bei zahlreichen kleinen Interfaces, die nur USB-powered sind. In gut gemachten Testberichten kann man dann nachlesen, dass die Stromversorgung je nach angeschlossenen Mikrofonen und Kopfhörern in die Knie geht. Daher bin ich auch bei 404.

    Ich bin auch ein großer Freund der e904 und e604. Letztere haben auch noch die alten MZH504 Klemmen, die für mich das An - und Abbauen sowie das Ausrichten des Mikros leichter machen. Hat sich schon mal jemand von euch getraut 4099 an die Toms zu klemmen?

    Ein Kollege hat sich als Privatvergnügen für seine Band, mit der er sehr freundschaftlich unterwegs ist, einen Satz 4099 geholt, um mal wieder die letzten Prozent oder Promille rauszuholen. Der Profitrommler in der Band hatte bis dahin noch nie ein Mikro gehimmelt... Jetzt sind wieder 904 an den Toms und die Stimmung zwischen Techniker und Trommler war mal etwas kühler.

    Ich kenne die Beta 98 primär als trommelnder Zeitgenosse auf dem eigenen IEM. Und da waren die Beta 98 in meiner Erinnerung so ziemlich das beste, was je Schall meiner Toms gewandelt hat. Die Opus 87/88 (D57/58) von Beyer waren oder sind - wie ElTon schrieb - aus meiner Sicht den Beta 98 nicht unähnlich was den "Klangcharakter" betrifft. Daher habe ich vor längerem auch die Opus für eigene Zwecke erworben. Die wohnen seitdem an meinem Kit im Proberaum oder gehen eben in den Koffer mit auf Reise.


    Wenn wir schon das Thema Toms ausführlich beleuchten: Gibt es denn auch noch Trommler, die Clipmikrofone an den Toms mit schwerem Geschütz ablehnen, weil die Clips das natürliche Ausschwingverhalten der perfekt gestimmten Trommel negativ beeinflusst? Einen kenne ich noch... :)

    Das war jetzt nur mal schnell schnell in der YouTube Suche "Drum Video *angesagter Drummer*" eingegeben. Ich wollte ja auch lediglich ausführen, dass diese Dinger derzeit viel im YouTube-Bereich zu sehen/hören sind. Ich habe jetzt auch nicht wahrgenommen, dass die angesagten Trommler mit diesen Mikros deutlich besser klingen als in den Jahren vorher mit anderer Mikrofonierung.