Beiträge von Blancblue

    Ok, also gehts doch eher um die Liebe zum Lautsprecher bauen und sich ausprobieren wollen? Find ich gut, hab ich in meiner Jugend auch viel gemacht.

    Der User Fux hatte im Forum mal vor langer Zeit ein d&b C7 Bauplan erstellt, der sollte noch irgendwo zu finden sein. Hier hat das ein anderer User nachgebaut:

    C7 Eigenbauprojekt

    B&C PE 32 setzt Ralf Limmer sehr gerne in seinen Konstruktionen ein, ist im Limmer 308 Horntop auch verbaut. Klasse Treiber.

    Camco Vortex für Bässe - mhm, die Vortex Serie hatte damals nicht den besten Ruf als Bassendstufen. Aber wenn die schon vorhanden ist, nehm die ruhig.

    Wenn Du Dich mit Einmessen verschiedener Lautsprecher auskennst, kannst du das schon ausprobieren. Die Frage ist, ob du überhaupt brutale Lowmids / Kick brauchst? Wenn ja, gibt es da geeignetere Konstrukte.

    Die Schrauben sind mit Schaumgummi abgedeckt, für einen dichten Anschluss an das Hornflare. Schau mal, ob Du den vorsichtig ablösen kannst.

    Wegen Trennung. Auf dem Datenblatt vom Limmer siehst du ja, was da in etwa geht. Ich würde maximal bei 160 Hz trennen, eher noch höher. Kommt natürlich auch auf den Sub an. Ansonsten ruf einfach mal den Ralf Limmer an, der ist super nett und gibt gerne Auskunft, der hat bestimmt auch noch ein paar Tipps zu Controllereinstellungen und Gehäuse Volumen etc.

    Ansonsten hat Jobsti hier eine moderne Version des Tops gebaut: http://www.jobst-audio.de/publ…ss/h-serie/122-jh-sat212h

    Das ist relativ sicher ein Limmer 302 von Ralf Limmer, der auch die (ziemlich identischen) Flares für die d&b F2 / PSE K3 gebaut hat. Konstruiert war das damals für die 12"er Mittelton-Rakete RCF LP 110K:

    https://abload.de/image.php?img=limmer302j2n3.jpg

    Auch heute noch ein klasse Lautsprecher. Welche 12" sind denn bei dir verbaut?

    Das 2" Horn ist mit dem damals all gegenwärtigen DE750 bestückt. Hier lohnt sich imho schon der Umstieg auf ein modernes 1,4/1,5" oder Koax Konstrukt.

    Du hast da recht unterschiedliche Szenarien und je nach Häufigkeit würde ich mir das entsprechende System wählen. Vergleichen wir das mal mit einem Autokauf:

    Du kannst wählen zwischen:

    Rennwagen
    Smart
    Geländewagen
    Transporter
    Kombi

    Wenn ich sehr oft durch den Wald fahren muss, hole ich mir einen Geländewagen, auch wenn der in der Stadt und auf Langstrecke keinen Spass macht. Reicht mir dessen Kofferraum 1-2 mal im Jahr nicht aus, leihe ich mir einen Transporter. Keinesfalls würde ich mich aber mit dem Smart mehrmals durch den Wald quälen wollen.

    Muss ich öfters durch den Wald, muss aber auch öfters lange Strecken fahren, macht die Anschaffung von einem Allrad Kombi Sinn. Der kann dann aber weder so richtig Offroad, noch richtig Langstrecke gut.

    Was sich nicht lohnt zu suchen: Ein 1000 PS Transporter mit geringem Verbrauch, Offroad fähig und wenig Parkfläche. Kann man noch nicht kaufen, auch nicht von Tesla.

    Was will ich damit sagen? Die eierlegende Wollmilchsau gibts aktuell nicht, die sich so schimpfen, können meist alles, aber nichts richtig gut und versagen gerade bei so Spezialanwendungen wie Kirchen.

    Du bist da imho in einem sehr fiesen oder sagen wir undankbarem Umfeld unterwegs: Locations mit sehr schwieriger Akustik, geringen Budgets und wahrscheinlich auch Hobbymusikern / Laien. Eine äußerst unglückliche Kombination. Du kannst eigentlich nur verlieren oder wie man es sieht auch nur gewinnen....

    Mein Tipp: Wenn Du bei Deinem (ehrenamtlichen) Engagement nicht vorschnell den Spass verlieren willst und du oft in Kirchen unterwegs bist, tu Dir den Gefallen und geb 2 EUR mehr aus. Auch würde ich zwingend zu Säulensystemen raten und ein Mess-System anschaffen. Schau auch, dass Du Subs und Tops getrennt ansteuern kannst, also jederzeit vom Mischpult aus die Lautstärke der Subs zurückregeln kannst, das ist bei reinen Sprachpassagen und gelegentlichen Musikeinspielungen schon mal sehr hilfreich.

    Ich kann mich nur noch vage an die URPS Diskussion erinnern. Was war denn damals der Zankapfel bei der Thematik?

    Früher wurde hier im Forum deutlich emotionaler und leidenschaftlicher "diskutiert", allen voran TBF und Wellenfront, 2 sehr eingefleischte aber auch erfahrene URPS User der ersten Stunde. Im legendären Thread "Kriterien der RICHTIGEN Basswiedergabe" mit 1,2K Beiträge gab es dann heftige Grabenkämpfe der "Töck" (URPS/Horn User) vs. "Dröhn/Boooom/Blubb" (BR/Bandpass User) - die quasi nie enden wollten.

    Dem URPS Lager wurde vorgeworfen, dass es ein unwirtschaftliches und unflexibles System sei, weil der URPS (sowie viele Hörner) erst ab einer großen Anzahl an Pappen/Kisten funktioniert bzw. Tiefbässe liefert. Ansonsten käme nur "Töck" und null Tiefbass. Gut designte BR/Hybrid wären der beste Kompromiss in Punkto Wirkungsgrad, Tiefbass, Größe, Flexibilität, Klang.

    Dem BR Lager wurde vorgeworfen, dass ihre Kisten nur dröhnigen, wummerigen, boooooomigen, eintönigen Schwerpappen Bass produzieren könnten, während der URPS mit seiner super Impulsantwort bedingt der vielen, extrem steifen Kleinpappen eine deutliche bässere Klangperformance abliefern würde.

    P.S. "Was kostet ein Loch in der Bassbox?" RIP Wellenfront.

    Es gibt ne Menge 12/1 Boxen, die problemlos über 140 dB schaffen - nur dass dann das nutzbare Frequenzspektrum quasi einem schmalbandigen 100V Druckkammerlautsprecher gleicht...