Beiträge von MarkusZ

    Ich habe per PM noch eine Frage betreffend Kalibrierungsproblemen erhalten, die ich gerne öffentlich beantworte, da sie vielleicht auch für andere Anwender interessant ist.


    Es gibt bezüglich der Kalibrierung/Pegelanzeige zwei Bugs:


    Zum einen kommt es vor, dass unmittelbar nach einer Kalibrierung falsche Pegel angezeigt werden. Ich konnte das bisher nicht reproduzieren und weiss deshalb auch nicht unter welchen Umständen das vorkommt. Vermutlich lässt sich das lösen, wenn man nach der Kalibrierung Smaart runterfährt und gleich wieder startet - folglich sollte man das sicherheitshalber immer machen, wenn das System neu kalibriert wurde. Der Bug bestand schon in Version 5, und er ist mir auch in V6 wieder begegnet.


    (Das folgende bezieht sich vermutlich nur auf Version 5!)
    Das zweite Problem betrifft das Auslesen der Pegelwerte mit dem Cursor, welches im Spectrogramm reproduzierbar falsche Ergebnisse liefert. Zu allem hin ist die Fehlerabweichung auch nicht immer gleich gross, sondern hängt zusätzlich noch von der eingestellten Bandbreite ab. Der Fehler beträgt nach meinen Beobachtungen bis zu 14 dB! Deshalb sollte man auch auf keinen Fall mit dem Spectrogramm kalibrieren!


    Auch wenn es in diesem Forum vielleicht wenige betrifft: ich möchte nicht wissen, wieviele Messberichte es gibt, in denen aufgrund dieses Bugs falsche Spektren (z.B. von Hintergrundgeräuschen) abgedruckt sind. Ich habe diesen Bug vor ca. 3 Monaten rapportiert und war angeblich der Erste, dem das überhaupt aufgefallen ist :cry: es lebe das Public-Beta-Testprodezere, welches - gerade bei Smaart - leider nicht zum ersten Mal kläglich versagt hat.

    Zitat von "rockline"

    Die FFT Parameter sind ja alle voneinander abhängig, feine Auflösung im Bass bedeutet lange Zeitkonstante - grobe Auflösung bedeutet schnelle Zeitkonstante.


    Genau. Und das heisst: das schnelle Anzeigeverhalten von Pinguin erkauft man sich mit einer schlechten Auflösung - (wogegen ja auch gar nichts einzuwenden ist, das liegt nun mal in der Natur der Sache).


    Ich wollte eigentlich auch nur darauf, dass man bei Smaart (und natürlich auch anderen ähnlichen Programmen) selber bestimmen kann ob man es gerne schnell oder genau hätte. Beim Pinguin ist das - Irrtum vorbehalten - fest vorgegeben.


    Auf der Pinguin Website steht, dass die Analyse mit 1024 Bins arbeitet, das müsste dann bei 48kHz Samplingfrequenz einer FFT-Blockgrösse von 2k entsprechen. Bei einem Vergleich mit einem Smaart-4kHz-Block wäre die Anzeige des Pinguin also bereits doppelt so schnell.


    Da der Frackträger auch keine Mittelungen macht, müsste Smaart für einen korrekten Vergleich IMO auf 2 kHz und "Average 1" eingestellt werden. Dann müsste auch noch die Kohärenzanzeige ausgeschaltet werde (s. Nachricht von TomyN) weiter oben.

    Zitat von "rockline"

    Ich zeige es auch Dir gerne: Pinguin ist wesentlich schneller, trotz noch höherer Auflösung. Und das ohne großartiges Tuning an der Zeitkonstante.


    Hast du den Link von TomyN gelesen? Eine FFT, die mit gleichen Zeitkonstanten über das Spektrum hinweg arbeitet kann nicht im Bassbereich langsamer reagieren als im MF/HF! Deshalb mein Hinweis oben: Deaktiviere den FPPO-Modus, stelle eine entsprechende Zeitkonstante ein und dein Smaart wird gleich schnell reagieren, wie der Pinguin und wie jede andere FFT-Anzeige auch.


    Zitat von "rockline"

    Meinst Du ernsthaft, dass ich das nach 4 Jahren inkl. deutschem Handbuch noch nicht alles wüßte?


    Mit Verlaub: Ja, das meine ich! :D

    Zitat von "rockline"

    Smaart ist in tiefen Frequenzen sehr langsam, die Anzeige hinkt der tatsächlichen Signalfolge erheblich nach.


    Ämmm... [hüstel].... Smaart ist genauso schnell/langsam wie DU das haben möchtest und über die Zeitkonstanten eingestellt hast! Vielleicht solltest du noch mal die Anleitung konsultieren.

    Im Juni veranstalte ich die folgenden 6 Audioschulungen:


    POWER-WORKSHOP: EQUALIZER
    Dienstag, 29. Mai 2007, 18:30 - 22:00 in Niederlenz AG


    DIGITAL MIXING LIVE
    Montag, 04. Juni 2007, ganzer Tag in Niederlenz AG


    PA INTENSIV SEMINAR
    Samstag/Sonntag, 09./10. Juni 2007 in Frauenfeld TG
    bestehend aus: Beschallungsanlagen in Theorie und Praxis (Samstag) und PA Praxis Seminar (Sonntag). Die Anlässe können auch einzeln gebucht werden


    SMAART LIVE - Messungen und Analysen im Beschallungsbereich
    Montag, 18. Juni 2007, ganzer Tag in Niederlenz AG


    HIGHEND-AKUSTIK - für Wohnräume und Musikzimmer
    Samstag, 23. Juni 2007, ganzer Tag in Basel


    Anmeldung und detaillierte Infos: http://www.zehner.ch/seminar

    Im Juni veranstalte ich die folgenden Audioschulungen:


    DIGITAL MIXING LIVE
    Montag, 04. Juni 2007, ganzer Tag in Niederlenz AG
    - Grundlagen Digitaltechnik
    - Auswahlkriterien für Digitalmischpulte
    - Marktübersicht Digitalmischpulte für Live-Einsatz
    - Zukunftstrends
    - Übersicht Netzwerkprotokolle und digitale Mehrkanalverbindungen
    - Demos und Hands on: Arbeit an drei unterschiedlichen Digitalmischpulten (Didgidesign Venue, Yamaha M7CL, Mackie TT24)


    PA INTENSIV SEMINAR
    Samstag/Sonntag, 09./10. Juni 2007 in Frauenfeld TG
    bestehend aus: Beschallungsanlagen in Theorie und Praxis (Samstag) und PA Praxis Seminar (Sonntag). Die Anlässe können auch einzeln gebucht werden


    SMAART LIVE - Messungen und Analysen im Beschallungsbereich
    Montag, 18. Juni 2007, ganzer Tag in Niederlenz AG
    jeder Teilnehmer erhält einen 100-Franken-Gutschein, einlösbar beim Kauf von Smaart Live Version 6


    HIGHEND-AKUSTIK - für Wohnräume und Musikzimmer
    Samstag, 23. Juni 2007, ganzer Tag in Basel


    Anmeldung und detaillierte Infos: http://www.zehner.ch/seminar

    Meine Herren


    10% Leistungsunterschied entspricht einer Pegeldifferenz von weniger als einem halben dB :!:
    Aus "wissenschaftlicher" Sicht mag das ja ungeheur spannend und wichtig sein; aber über die Relevanz in der Anwendungspraxis brauchen wir uns wohl nicht wirklich zu unterhalten.


    Die unterschiedlichen Leistungsangaben im erwähnten Beispiel beziehen sich ja nicht nur auf unterschiedliche Testverfahren sondern auch auf unterschiedliche THD-Werte (0,03% gegenüber 1%)!

    donut
    Wenn du hier schon so begeistert für das System wirbst, wäre es meiner Meinung nach angezeigt, wenn du dein Profil mit Klarname und Firma ergänzen und auch deine Beiträge entsprechend kennzeichnen würdest. Für einen seriös arbeitenden Hersteller/Vertreiber sollte dies eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

    slv (welch passender Name für diese Diskussion :-D)


    Zitat von "slv"

    Gibt es dann auch mal (bei Dir?) Kurse für die wirklich korrekte Anwendung?


    Die Idee selber was auf die Beine zu stellen, habe ich dieses Wochenende (vorerst) auf Eis gelegt. Es liegen aber verschiedene Anfragen für Referate und Workshops auf meinem Schreibtisch. Falls was daraus wird und auch externe Teilnehmer zugelassen sind, lasse ich es dich gerne wissen. Falls Mitleser ebenfalls interessiert sein sollten: hier E-Mail-Adresse eintragen http://www.zehner.ch/seminar/index.htm#newsletter und unter Bemerkungen SLV angeben.

    Zitat von "Kracky"

    Zum einen solltest du schreiben Addition wenn du schon mit Mathematik kommst


    Multiplikation stimmt schon, da hat cheesy völlig recht (mit dem anderen übrigens auch).


    Zitat von "Kracky"

    Beim Kabelgebundenen Mikrofon steure ich über dne Gain die empfindlichkeit der Mikrofonkapsel, um es plastisch werden zu lassen, ich blase den Ballon um den Kopf des Trägers auf oder mache ihn kleiner.


    Du gehst bei deiner "Theorie" davon aus, dass sich mit der Gaineinstellung der Aufnahmebereich des Mikrofons ändert; das ist aber mitnichten der Fall, da dieser einzig und allein von den Richteigenschaften der Kapsel abhängt. Ein Mikrofon "hört" unabhängig vom Gain immer genau gleich "weit". Auch die Empfindlichkeit der Kapsel ändert sich durch die Gaineinstellung in keinster Art und Weise.

    AL1/MiniSPL ist für Veranstalter-/Techniker-Messungen ausreichend.
    Auf technische Vorgaben die über A-Bewertung, Fast-Konstante und ggf. LEQ-Aufzeichnung hinausgehen, wurde bewusst verzichtet. Es ist auch keine Kalibrierung vorgeschrieben. Im Vordergrund stehen Eigenverantwortung und Selbstkontrolle und nicht wissenschaftlich hieb- und stichfeste Messungen.

    Zitat von "Mathias K."

    Gibt es irgendwo Messwerte für den Absorptionsgrad von "normalem" Bühnenmolton?


    Habe ich bisher noch nirgends gesehen. Ich würde mal schätzen, wenn man ihn mit 10-20 cm Abstand von der Wand auf 1/2 bis 3/4 seiner Fläche gefaltet aufhängt, wird er bis runter auf ca. 400 Hz praktisch vollständig absorbierend wirken (>90%). Darunter nimmt die Absorptionsfähigkeit rasch ab. Unterhalb von 100 Hz wird er faktisch "unsichtbar". Beim gerade hängen nimmt die Wirksamkeit massiv ab, bei kleineren Wandabständen ebenso.


    Um den Einfluss auf die Nachhallzeit überschlagmässig zu berechnen, sollten diese Angaben allemal ausreichen.

    Zitat von "Karl-Alfred_Roemer"


    Müsste dadurch der Frequenzgang nicht wie ein Hochpass wirken?


    Ja.


    Zitat von "Karl-Alfred_Roemer"

    Oder wird das elektronisch innerhalb des Mikros wieder weggeequalized?


    Die Kompensation erfolgt mit
    - mechanischer Abstimmung (v.a. Reibungsdämpfung)
    - akustischen Filtern
    - elektronischen Filtern

    Im Frühjahr 2007 veranstalte ich die folgenden 7 Schulungsanlässe:
    Detaillierte Infos und Anmeldung: http://www.zehner.ch


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    SOUND SYSTEM ENGINEERING
    Das Profi Seminar für System-Techniker und Audioplaner:
    Planung, Einmessung, Einregulierung von Beschallungsanlagen für Musik und Sprache
    6 Abende ab Anfang März 2007
    CHF 200 Rabatt bei Buchung bis Ende Januar


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    Akustik-Doppelanlass
    Samstag, 17. März 2007 in Frauenfeld


    PHYSIKALISCHE UND TONTECHNISCHE GRUNDLAGEN (Vormittag)
    GRUNDLAGEN DER BAU- UND RAUMAKUSTIK (Nachmittag)


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    POWER-WORKSHOPS
    Ein Abend – ein Thema – Wissen in kompakter Form:
    Fakten, Hintergründe, Demos, Profi-Tipps und Tricks!
    Jeweils Dienstag 18:30-22:00 in Niederlenz AG


    MIKROFONE 27. Februar
    MONITORING 03. April
    DYNAMIKPROZESSOREN 24. April
    EFFEKTE 01. Mai


    ---


    Detaillierte Infos und Anmeldung: http://www.zehner.ch


    Markus Zehner
    http://www.zehner.ch
    +41 31 809 09 89

    Ich habe inzwischen bei Schoeps nachgefragt. Und Herr Wuttke hat die von mir hier geäusserten Sachverhalte und Erklärungen vollumfänglich bestätigt. Insbesondere: Die Grenzfrequenz oberhalb derer der Gradient nicht mehr als Antrieb nutzbar ist, liegt auch bei Kleinmembranmikrofonen immer im Übertragungsbereich. Als Richtwert kann man bei letzteren von einer Übergangsfrequenz von ca. 8-10 kHz ausgehen; dies gilt insbesondere auch für alle Schoeps-Kapseln!

    Zitat von "guma"

    Der Irrtum des Threadstarters beruht wohl darauf, das der beim Druckgradientenempfänger benutzte Gangunterschied nicht größer sondern kleiner ist als lambda/2 der höchsten zu übertragenden Frequenz a[...]. Eine "lambda/2 Situation" entsteht dabei nicht !


    Ich finde es sehr schade, dass du den erwähnten Links offensichtlich nicht nachgegangen bist; so wäre es ein Leichtes gewesen, zu erkennen, dass es nicht der OP sondern du bist, der sich im Irrtum befindet. Gerne schlage ich dir deshalb die folgenden Zitate um die Ohren und hoffe, dass dich der von dir heraufbeschworene Wespenschwarm so richtig in den Hintern sticht. :evil:


    ZITAT Schoeps/Wuttke:
    Bei Druckgradientenempfängern kann, aber muss nicht, ein Mikrofon mit größerer Membran eine etwas bessere Tieftonübertragung zur Folge haben, weil der Gradient, dem größeren Membrandurchmesser entsprechend, über einen größeren Umweg gebildet wird. Das hat jedoch zur Folge, dass der Gradient BEREITS BEI MITTLEREN FREQUENZEN NICHT MEHR ALS MEBRANENANTRIEB GEEIGNET IST, so dass die Richtcharakteristik nur noch durch Druckstau und Interferenz mehr oder minder erhalten wird.
    ZITAT ENDE


    ZITAT aus dem verlinkten Neumann-Dokument:
    Praktisch kann der Abstand A–B nicht so klein gemacht werden, daß er für alle Frequenzen des Übertragungsbereiches kleiner als die halbe Schallwellenlänge l/2 bleibt. Mikrophone, die auch oberhalb der Frequenz fü befriedigend arbeiten sollen, müssen daher in der Nähe der Übergangsfrequenz fü, die je nach Mikrophongröße zwischen 4 und 10 kHz liegt, auf ein anderes Prinzip übergehen: Sie müssen bei den höchsten Frequenzen als Druck- bzw. Interferenzempfänger arbeiten.

    ZITAT ENDE


    Es geht letzlich immer auch um den Kompromiss Interferenz vs. Empfindlichkeit. Und es ist etwas zu einfach sich alleine auf die RÄUMLICHE Distanz zu beziehen, da man mit geeigneten Filtern eine grössere LAUFZEITdifferenz erzeugt, als es der (Luft-)Distanz entspricht. Die Verhältnisse sind um einiges komplizierter, als du es mit deinen simplen 1-cm-Rechenbeispielen implizierst.


    Zitat von "guma"

    Bei dynamischen Mikrofonen gibt es für einen ganz anderen Zweck nämlich zur Unterdrückung des Nahbesprechungseffekts ( und nicht zur Elimination von Interferenzen ) eine weitere Art von Laufzeitgliedern ( angloam. ports ), die sogar genau das Gegenteil von dem machen, was hier behauptet wurde: die gezielte Erzeugung von Auslöschung. Bekanntestes Beispiel: das variable-D prinzip von Electro-Voice. Diese ports haben mit den ports, die für die Ausbildung des Gradienten zuständig sind, nur bedingt was zu tun.


    Jetzt versuchst du vollends das Pferd von hinten aufzuzäumen. Die unterschiedlichen seitlichen Einlässe dienen genau dazu, einen möglichst konstanten Gradienten bei unterschiedlichen Frequenzen zu erreichen. Dies geschieht aber nicht durch Interferenzen (hier befindest du dich abermals auf dem Holzweg) sondern durch akustische Filternetzwerke. Deshalb trägt das von dir erwähnte RE20 auch die Bezeichnung Variable-Distance und nicht Variable-Interference!

    Zitat von "guma"

    Ich befürchte, Du machst da einen "Nebenschauplatz" auf, der nicht unbedingt das gedankliche Problem des Threadstarters löst.


    Deine Befürchtung ist unbegründet, da sie exakt die Frage des OP nach einem Gradienten=0 bei halben Wellenlängen und deren ungradzahligen Vielfachen beantwortet.


    Wer an der fachlichen Richtigkeit meiner Antwort zweifelt, kann den Sachverhalte gerne in jedem Grundlagenbuch nachlesen, welches etwas über Wiki-Niveau hinausgeht - unter anderem auch in den verlinkten Quellen von Neumann und Schoeps. Wenn man ein Dutzend Bücher zum Thema gelesen hat, sollte man dieses Grundlagenwissen eigentlich voraussetzen dürfen.


    Zitat von "guma"

    @ MarkusZ
    Wenn der Gangunterschied, der für den Gradienten benötigt wird, 1 cm beträgt, ab welcher Frequenz braucht man dann den akustischen Tiefpass ? :wink:


    Ebenfalls :wink: Leider würde ein solcher Empfänger gar nicht funktionieren, deshalb existiert er in der Realität auch nicht und da es völlig sinnfrei ist, sich über die physikalischen Eigenschaften von inexistenten Dingen Gedanken zu machen, werde ich sicher nicht extra meinen Taschenrechner hervorkramen, um das nachzurechenen :wink: Hint: weshalb heisst es wohl LAUFZEITglied???


    Zitat von "guma"

    Wie stellst Du dir das bei einer Doppelmembran vor ?


    Deutlich schwieriger! Deshalb ist mit einem Doppelmembranempfänger auch nie eine ähnlich gute Richteigenschaft realisierbar wie bei einem "konventionellen" Druckgradient-Empfänger.

    Zitat von "Karl-Alfred_Roemer"

    (einiges)


    Dein Denk-Knoten ist in Wirklichkeit gar keiner: Du liegst mit deiner Vermutung nämlich völlig richtig, dass bei einer bestimmten, vom _akustischen_ Umweg abhängigen Frequenz, kein Druckunterschied mehr auftritt - und bei jedem UNGERADEzahligen Vielfachen dieser Grundfrequenz ebenfalls nicht. Weil diese Kammfiltereffekte einen sinnvollen Einsatz verunmöglichen, verschliesst man die hinteren Lufteinlässe mit akustischen Tiefpassfiltern, so dass die Kapsel oberhalb der ersten Interferenzauslöschung als reiner Druckempfänger arbeitet.

    Nochmal zum Mitlesen: Die Auswahl der Pulte erfolgte mehr oder weniger zufällig. Ich hätte genauso analoge Pulte auswählen können und man hätte auch da Unterschiede festgestellt. Wie guma (und hoffentlich auch andere!) richtig bemerkt hat, ist die Amplituden-Skalierung in 1-dB-Schritten dargestellt. Ich will damit weder beweisen, wie schlimm oder wie gut bestimmte Pulte sind, noch will ich eine Diskussion darüber entfachen, welche Effekte hörbar und klangbestimmenden sind (wäre mir auch viel zu anstrengend :wink: ).


    Es ging mir einzig und allein darum aufzuzeigen, dass sich die Messdaten unterschiedlicher Pulte eigentlich immer unterscheiden. Punkt. Es tut deshalb auch absolut nichts zur Sache, um welche Pulte es sich handelt und ich bitte um Verständnis, dass ich diesbezügliche Anfragen die per E-Mail und PN an mich gerichtet wurden nicht beantworten werde.


    Zitat von "mediennutte"

    interessant wäre doch ob so eine grafik auch mal für ein o1v vorliegt, oder ist das schon oben dabei?


    Wie ich früher schon mal schrieb, zeigen nach meinen Beobachtungen mindestens die Übertragungsfunktionen keinerlei Auffälligkeiten in den genannten Bereichen.