Beiträge von Finelight

    Solche Erfahrungen können schnell die Meinung "nie Selbstbau" erzeugen, wenn man es sich aber mal näher betrachtet, ist die Einstellung des Kollegen zu dem Thema Beschallung, das eigentliche Problem.!

    Die Meinung: "Kein Selbstbau" kommt vor allem daher, dass man nie weiß, welches Selbstbauprodukt man denn als reisende Truppe so erhält. Jetzt kann ich den Lieferanten natürlich fragen: Kann das Zeug was? - Aber die Antwort wird natürlich sein: ES IST DAS BESTE, WAS DIE WELT JE GESEHEN HAT. Selbstverständlich ist das ja auch so. Deswegen findet sich diese Anlage ja auch auf der Nebenbühne beim Stadtteilfest in Kleinkleckersdorf und nicht in den großen Hallen bzw. Arenen...

    Böse gesagt: Wenn der Selbstbauer gut Lautsprecher bauen könnte, dann könnte er sicherlich auch mit dem Bau von Lautsprechern sein Geld verdienen... :evil:

    Ganz ehrlich...


    Ich sitze im Vorstand eines Kulturvereins, wir begrüßen jährlich an die 70.000 Besucher bei unseren ca. 200 Veranstaltungen. Bei uns wird innen nicht geraucht. Wer meint für ihn gilt die Regel nicht: Einmal wird freundlich gebeten. Beim zweiten Mal ist für denjenigen die Veranstaltung beendet.


    Bei unseren Dienstleistern wie z.B. DJs steht es neuerdings in den Verträgen. Inklusive Vertragsstrafe. Einer der DJ glaubte, es sei Teil seiner künstlerischen Darbietung, dass er und seine Hood rauchen.

    Im Moment fehlt dazu der analoge Split.


    Wenn wir feststellen, dass es nicht (zuverlässig) klappt, wie wir uns das vorstellen, dann muss der halt gebaut/gekauft werden...

    So, nach ausführlichen Überlegungen ist es jetzt folgende Lösung geworden:

    Wir kaufen jetzt eine X32 + X-Dante-Karte. Sobald wir in den nächsten Monaten die Förderung haben kaufen wir zusätzlich eine QL5 + 3224er Rio.


    Vorteil: Wer sich nicht mit der QL beschäftigen will bekommt ein ihm bekanntes X32 und kann es nutzen. Ansonsten können wir die QL an den FOH stellen und mit dem X32 den Monitormix machen. Dabei greift die X32 via Dante auf die Inputs der RIO zu.

    Geht es um die Butze in Krefeld in diesem ehemaligen Antiveganerbetrieb?

    Ja, richtig getippt ;-).

    Der Wunsch wäre halt auch nach einer Verbesserung. Leider ist aber nicht möglich was gebrauchtes da hin zu stellen. Das macht der evtl. Fördergeber nicht mit.


    Kabel war für uns noch nie ein Problem.


    Beste Grüße nach Kempen...

    Da klingelt das Handy während man gerade die erste Schraube an der gerade hochgewuchteten Deckenplatte im neuen Dachausbau setzen will und dann darf man blind einen Fehler suchen, den der am anderen Ende nicht einschätzen kann, da er die Materie nicht kennt.

    Im Vorlesen eines Screens, den ich aktuell nicht vor der Nase habe bin ich wirklich gut. Das mache ich im Hauptjob 10x am Tag...


    Da hab ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht. X32 und vor allem M32 nerven schon weit vor Erreichen der theoretisch zulässigen AES50-Kabellänge mit sporadischen Dropouts und 0dBFS-Knacksern auf allen Ausgängen, vor allem wenn die Masseführung der Leitung nicht 100% der (von der EIA/TIA-Norm abweichenden) Vorliebe des Herstellers entspricht. Das mag bei 40 oder 50m Leitung in einer entsprechend kleinen Location noch unproblematisch sein, aber in einer 1000er Halle kommt schnell das doppelte zusammen. Es gibt Kollegen die aus diesem Grund notfalls auch mal eine X32/M32 akzeptieren aber nur mit Analogcore...

    Das X32 hat ja nun bei uns mit verschiedenen Kabeln (teilweise fest verlegt) immer problemlos gespielt. Auch CL/QL/sonstige Pulte haben sich da nie angestellt. Die Leitungen laufen auf kurzem Weg direkt vom FOH zum Monitorplatz, das sind vielleicht 40m. Im schlimmsten Fall (eine Trommel) 50m.

    QL5 würde ich aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht machen. Entweder M32+DL32 und für die größeren Sachen dann gezielt zu mieten, oder direkt CL5+RIOs und hoffen, damit die Zahl der Zumietungen zu minimieren. Du kennst Eure Klientel am besten.

    @ Wurst Werner - du kennst ja unsere Klientel auch ;-)...

    Wie schon gesagt: Bei uns ist eher der Gedanke: lieber einmalige Kosten (die evtl. sogar gefördert werden) als regelmäßige Zumietungen.

    Digico S21 ist in etwa so weit weg von der Akzeptanz durch Fremdtechniker wie es derzeit mit einem marktgängigen Pult geht...

    Wie schon geschrieben: In der freien Wildbahn hab ich sowas noch nie gesehen - entsprechend hätte ich auch die Akzeptanz eingeschätzt.

    Ehrlich gesagt ging auch bei uns die Meinung in Richtung QL5 mit ner 32er RIO. Mit meiner Frage hier im Forum hatte ich auf "den" Geheimtipp gehofft. Deswegen hatte ich die Ursprungsfrage auch ohne eine Nennung unserer Ideen gestellt.

    Für den Input vielen Dank....

    Unsere Techniker schlagen mir alle unterschiedliche Pulte vor.


    Der eine möchte eine Digico S21 (die mir in der Realität noch nie begegnet ist) - wir haben aber einen anderen Techniker der eine starke Seh-Behinderung hat. Mit einem Pult ohne irgendwelche Encoder ist der komplett verloren.


    Der andere möchte eine QL5 - da habe ich Angst, dass unsere ehrenamtlichen Techniker mit dem Dante-Gedöns nicht zurecht kommen. Am Ende ist es dann mein Handy, was klingelt und ich muss aus der Ferne helfen.


    Der nächste schlägt wieder ein X32/M32 vor - das wird aber wieder von vielen nicht akzeptiert, die Zumietkosten sind hoch.


    Wir sind als Verein nicht auf Gewinnerzielung fokussiert. Unser Ziel ist eher die laufenden Kosten gering zu halten. Eine einmalige Investition kann quasi vom Festgeldkonto bezahlt werden...

    Hallo,


    für unseren Kulturverein suchen wir ein neues Mischpult, da dass 6 Jahre alte Behringer X32 mechanisch geschrottet wurde.

    Hier die Ausgangslage:
    Wir mache pro Jahr ca. 200 Veranstaltungen mit 70.000 Besuchern in einer eigenen Veranstaltungsstätte mit 2 verschieden großen Räumen (kl. Halle ca. 300 Pax, gr. Halle ca. 1000). Dabei gibt es von Disco-VAs, über Kabarett/Comedy bis hin zu Konzerten verschiedenster Richtungen alles.


    Als Techniker arbeiten bei uns zwei fest angestellte Fachkräfte, diverse freie Techniker und (Verein) ehrenamtliche Mitglieder. Die Kenntnisse der Ehrenamtler reichen von FkVT, freier Techniker ohne Ausbildung aber 25 Jahre Erfahrung, bis hin zu Leuten die gerade mal 2 Mikrofone hoch schieben können (und wollen).


    Bis dato haben wir für größere Produktionen regelmäßig Pulte in der Liga Yamaha CL5 zugemietet. Diese Veranstaltungen wurden aber dann auch von Leuten betreut, die diese Pulte auch bedienen konnten.


    Aufgabenstellung:

    Wir brauchen ein Pult, das


    1. Von einem Großteil der größeren Produktionen akzeptiert wird
    2. Out-of-the-BoxCase so funktioniert, dass jeder damit klar kommt (also keine größeren Kenntnisse im Bereich EDV außer: Kabel muss in Buchse)

    3. Preisrahmen (inkl. digitaler Stagebox) von max. 20.000 € zzgl MWSt.

    4. mind. 40 Ch. Input, davon mind. 6 am Pult selber
    5. mind. 16 Mixbusse

    6. ausreichende Anzahl an Fadern (16+8+1 wie am X32 wären das Minimum)



    Ich bin auf Ideen bzw. Vorschläge gespannt

    Wenn hier die Kollegen von den Schiffen so viel schreiben, dann ergänze ich meine Ausführungen auch noch etwas ;-).


    Mein früherer Arbeitgeber (Aldiana) betreibt 4 bzw. 4 1/2 Sterne Clubhotels. Ich selbst habe in Hotels auf Djerba (Tunesien) und auf Zypern länger gearbeitet, kurze Einsätze hatte ich in Spanien und in Ägypten.


    Verträge sind i.d.R. unbefristet, du arbeitest 6 Tage pro Woche und hast normalerweise einen Tag pro Woche frei.


    Bei Aldiana ist es so, dass es pro Anlage eine*n Techniker*in gibt. Das bedeutet, du machst Licht, Ton, Video und Maschinerie komplett alleine. Geht nicht? Doch - wenn man sich selbst organisiert. Das Licht ist in der Regel durchprogrammiert, man feuert also entweder Cues ab - oder die Show läuft komplett via Timecode (dann hat man auch mit den Zuspielern nichts am Hut). Pult ist in der Regel ein X/M32 und es gibt um die 12 Funkstrecken (i.d.R. Line6) mit Headsets und Handkeulen. Material ist nicht Highend - aber man kann durchaus damit klar kommen.


    Wenn die Saison erstmal läuft (also alle Shows einstudiert sind und nicht allzu viele Ausfälle in der Crew sind), ist der Job ziemlich entspannt.

    Tagesablauf
    Beginn um 9:30 mit Teammeeting - was läuft über den Tag, welche Besonderheiten gibt es. Dauert zwischen 5 und 15 Minuten


    Ab 10 Uhr: Animateure sind in den Programmen, zusammen mit der Deko-Fraktion (i.d.R. 1-2 Leute + Helfer aus der Animation) wird das Abendprogramm aufgebaut, Technik leuchtet entsprechend ein (wobei das im Zeitalter von LED und MLs deutlich weniger geworden ist) und checkt alles. Ansonsten: Helfen beim Aufbau des Bühnenbilds.

    Ab 12 Uhr: Zeit für was zu trinken - also ab an die Bar (die öffentliche für die Gäste)


    12:30 Uhr: Mittagessen! Alle Animateure stürmen das Restaurant - und der Techniker auch.


    weil:

    13:00 Uhr: Durchlaufprobe für die Abendshow! Mit Licht und Ton - aber in der Regel ohne Kostüme


    ca. 14:00 Uhr: Mittagspause


    15:00 Uhr: Animateure wieder in die Programme. Zeit das mobile Material zu checken und zu warten, in den verschiedenen Outlets (also z.B. Radio-Station am Pool, Beach-Restaurant) nach der dort verbauten Technik zu schauen (Boxengitter am Meer wollen so 2-3x pro Jahr neu lackiert werden), oder irgendwas für eine Show vorbereiten (Musik schneiden, Licht vorbereiten).


    18:00 Uhr: Pause


    21:00 Uhr: Letzte Vorbereitungen für die Show im Theater, Mikros verteilen, Technik anschalten...

    21:15 Uhr: Doors


    21:30 Uhr: Show


    22:30 Uhr: Showende, Beginn Abbau


    23:30 Uhr: Ab an die Poolbar/in die Disco


    24:00 Uhr: Feierabend. Evtl. versackt man in der Disco...


    Natürlich gibt es auch andere Tage - mal hat man mehr (es wird eine neue Show einstudiert, es ist eine Sonderveranstaltung), mal weniger zu tun (Abends spielt eine Band am Pool - die versorgen sich komplett selbst, inkl. Auf- und Abbau).


    Der Spaß an der Arbeit ist dabei extrem von den Kollegen und dem Management abhängig. Meine Zeit ist schon 10 Jahre her, trotzdem treffe ich mich regelmäßig mit alten Kollegen... Zypern bezeichne ich heute als meine 2. Heimat und bin regelmäßig dort und mache Urlaub bei meinen alten Kollegen... ;-).


    Zur Unterbringung (bei Aldiana): Jeder Festangestellte MA hat ein Einzelzimmer. In allen neueren Anlagen auch mit eigenem Bad, in einer älteren Anlage teilen sich wohl 2 Kollegen jeweils noch ein Bad.


    Zum Geld: Man wird eher nicht reich. Hat aber eigentlich dort auch kaum Kosten. Unterbringung, Essen, Trinken und Kleidung tagsüber (Uniform) wird gestellt. Ebenso Flug (auch in den Urlaub). Der Arbeitgeber zahlt Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung.



    Beim Mitbewerber Robinson ist es etwas anders, dort gibt es mehrere Techniker, die aber z.B. auch für das Auflegen in der Disco zuständig sind...

    Hallo,

    scheinbar bin ich einer der letzten Mohikaner, der noch mit einem Toolcase (schon als Trolly, aber aus Holz) unterwegs ist. Viele andere haben umgerüstet auf Peli oder andere Hersteller.


    Wie sind denn die Erfahrungen insb. zu den Outdoor Cases von B&W?

    Gerade in einer Festinstallation bin ich auch pro Redundanz.


    Das wird einmalig gemacht, der Preis für das Kabel ist vernachlässigbar. Teuer ist die Manpower. Und ein RJ45 (auch Ethercon) Stecker ist schnell mal kaputt. Und außerdem gibt es immer noch eine weitere Anwendung, wo man die Leitung noch mit nutzen kann. Es gibt NIE zuviel Leitungen.... ;)


    Bei Live-TV-Produktionen (insb. wenn diese dann auch weltweit verkauft werden) habe ich schon einen Riesenaufwand für die Stromredundanz getrieben.


    3 Aggregate, die jeweils einzeln in der Lage waren den kompletten TV-Compound zu versorgen, alles mit dem Netzstrom syncronisiert. 2 Aggregate liefen immer gleichzeitig, der Netzstrom dazu. Sollte eine der Komponenten wäre das 3. Aggregat automatisch hochgestartet. Und die Anforderung des (ÖR) Host-Broadcaster war auch so ausgelegt, dass Reserven nicht mehr eingeplant werden mussten. Im Gegenteil nach der ersten Anforderung (jeweils 800 kVA) haben wir auf 400 kVA runtergehandelt (Veranstalter war für die Stromversorgung verantwortlich). Höchste abgenommene Leistung war dann ca. 250 kVA.