Hi Manuel!
Ich hab öfters mal das Vergnügen, für unberechenbare DJs die PA zu stellen, und gehe eigentlich immer so vor:
1. meine Anlage muß überleben => Peaklimiter in den Endstufen aktivieren, wenn verfügbar, dann auch Limiter im Controller. Ansonsten hänge ich immer einen extra Limiter rein (zB dbx 166XL Peak Stop Lim)
2. das Publikum muss zufrieden sein => ich will einen möglichst guten Sound haben, dh. möglichst nicht limitiert. Dafür muss der DJ hören, was er auf die PA gibt, also braucht er einen lauten Monitor, der auch gut klingt. Ist der DJ-Monitor unterdimensioniert, wird der DJ immer lauter drehen, weil er glaubt, dass auch die PA zu leise ist.
3. der DJ muß wissen, wie laut er spielen kann => Wenn ich die Möglichkeit habe, dann greift der Limiter im Controller der PA zum gleichen Zeitpunkt ein, wie der am DJ-Monitor. Außerdem laß ich den DJ mal aufdrehen, und sage ihm dann Bescheid, wenn er den Threshold der Limiter erreicht, dann soll er ruhig noch ein bißchen lauter machen um selbst zu hören, wie beschissen ein Limiter klingt.
4. trau keinem DJ => Der DJ darf auf keinen Fall Zugang zum Limiter bzw. den Endstufen haben. Also nicht ins selbe Rack wie das DJ-Pult einbauen, oder irgendwie schützen (Blenden, Passwort,...)
Die Idee, einen Compressor vor einen Peak-Limiter zu hängen ist nur mit Bauchweh als gut zu beurteilen. Der Sound ist auf jeden Fall besser, als beim reinen Limitieren, allerdings würd ich eine kurze Attack und eine lange Release wählen, und den Threshold knapp unter dem des Limiters ansetzen.
Sollte der DJ jedoch länger im komprimierten Bereich spielen, könnte es passieren, dass deine Lautsprecher den Geist aufgeben, weil durch die lang andauernde Maximalbelastung die Schwingspulen sehr heiß werden, also zurück zu Punkt 1. ...
Nur persönliche Erfahrung, wenn wer anders arbeitet, würd mich das interessieren.
lg, Thomas