Beiträge von Tobias Zw.

    Hi Matthias!


    Zur Kompetenz: "Never ASSUME, or you'll make an ASS of U and ME!" :roll:


    Ich glaube wirklich, daß wir aneinander vorbeireden. Also:
    Natürlich gibt der Amp bei geringerer Impedanz mehr Strom und damit mehr Leistung ab. Heißt, wenn Du an einen Amp statt einer Acht-Ohm-Box zwei Acht-Ohm-Boxen hängst, verringert sich die Impedanz auf vier Ohm, und die abgegebene Leistung verdoppelt sich. Entscheidend ist allerdings, daß sich die aufgenommene Leistung der einzelnen Box nicht verändert.


    Wenn Du Dir jetzt mal so ein Top betrachtest, so besteht es ja im Regelfall aus einer Weiche, einem Tief- und einem Hochtöner. Diese drei Komponenten sollten möglichst gut aufeinander abgestimmt sein (was, wie gesagt, gar nicht mal so einfach ist und oft mit viel Trial-and-Error einhergeht). Die vom Topteil aufgenommene Leistung setzt sich nun zusammen aus der Leistung für den Tieftöner, der Leistung für den Hochtöner und der Verlustleistung in der Weiche. Die von den eigentlichen Lautsprechern aufgenommene Leistung wird dabei durch deren Impedanz und die anliegende Spannung bestimmt. Wenn Du jetzt durch eine Designänderung der Weiche die Eingangsimpedanz der Weiche heruntersetzt, ändert sich aber an den Lautsprechern erstmal nichts! Heißt, wenn Du die Eingangsimpedanz der Weiche änderst (am leichtesten durch einen Hochleistungswiderstand quer über ihren Eingang :wink: ) erhöhst Du nur die Verlustleistung, aber nicht die effektiv wirksame.


    Natürlich gibt es Weichendesigns, die durch hohe Verlustleistung bestechen; dafür haben sie im Regelfall dafür andere gute Daten. Wie gesagt, es ist immer ein Abwägen, was einem am wichtigsten ist.


    Zu meinem Verkabelungsvorschlag: Ich bin so an Endstufenracks gewöhnt, an deren Steckfeldern jeder Endstufenausgang zwei Buchsen hat, daß ich es einfach mal so hingeschrieben habe, wie ich's normalerweise gemacht hätte. Natürlich bräuchtest Du dann einen "Lucky-bastard-adaptor" (ein Männchen, zwei Weibchen :roll: ), um auf zwei Boxen zu kommen.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Hi Matthias,


    berechtigter Ruf zur Ordnung! Ich will mal sehen, was ich von Deinen Fragen beantworten kann:


    1. Bieten subs mit passiven weichen immer die möglichkeit, die passive weiche auch für den aktiven betrieb zu umgehen oder ist das je nach sub verschieden? Haben subs dann 2 Eingänge passiv/aktiv oder einen umschalter? Oder gibt es beides?


    Wenn, dann würde man das mit einem Schalter machen müssen. Du unterliegst allerdings einem Denkfehler: Wenn Du Deine Tops mit einem Fullrange-Signal betreiben willst, mußt Du ja nicht erst durch den Sub durchverkabeln, sondern kannst direkt von der Endstufe auf das Top gehen! Also wäre so ein Schalter eigentlich sinnlos, und so werden die Fragen:


    2. Welche bedingungen muss ein sub mit passiver weiche erfüllen, dass man die tops sowohl mit den frequenzen oberhalb der trennfrequenz also auch fullrange betreiben kann? Hat der sub dann 2 speakon ausgänge oder einen umschalter? Oder gibt es beide varianten?


    3. Welche impedanz haben subs und tops, die jeweils 8 ohm haben, gegenüber dem amp, wenn sie in vorgenannter konstellation betreibt, also subs passiv getrennt und tops fullrange? Hat dann die weiche 8 ohm und die tops parallel auch 8 ohm, also 4 ohm?


    obsolet. Für das von Dir vorgeschlagene Vorgehen würdest Du einfach Sub und Top parallel an den Endstufenausgang anschließen; der Amp sähe dann den Frequenzweicheneingang des Subs parallel zum Frequenzweicheneingang des Tops - mal davon ausgehend, daß Dein Top mindestens zwei Wege hat.


    4. Wie ergibt sich die Leistungsaufteilung des amps dann? Angenommen bei 1000 W? Bei Trennung beider Komponenten hab ich gerade was von Subs/Tops 60/40 gelesen.


    Die Leistung verteilt sich immer nach dem Verhältnis der Impedanzen (der Strom kann ja nicht an der Beschilderung im Kabel erkennen, wo es zu Sub oder Top geht; er folgt dem Weg des geringsten Widerstandes). Heißt, die Leistung fällt bei 8 Ohm Sub und 8 Ohm Top im Verhältnis 50/50 ab. Aber Achtung! Dies trifft keine Aussage über die Leistungsverteilung innerhalb des Signals und gilt nur für rosa Rauschen! In Wirklichkeit ist die Leistungsverteilung je nach Signal "schwankend unterschiedlich".


    Übrigens, noch eine Idee: Wenn Du das Fullrange-Signal auf den Tops haben willst, dann geh' doch mit dem Lautsprecherkabel aus dem Verstärker erst in das Top und von dessen Parallelausgang dann in den Bass; so bekommt das Top Fullrange, und der Bass auch.


    5. Bin ich im richtigen board? :roll: *fg*


    Klar.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Nana, lieber Vinyard, mein Posting war die Antwort auf HMPFs Frage. Bei noch offenen Verständnisfragen empfehle ich ein längeres Gespräch mit einem verständnisvollen Elektroniker; über das Design passiver Frequenzweichen sind dicke, dicke Bücher geschrieben worden, und das Thema ist zu komplex, um es hier in ein paar dürren Beiträgen abzuhandeln.


    Die Kurzfassung ist jedoch:
    1.) Es ist alles nicht so einfach.
    2.) Eine passive Frequenzweiche soll möglicht steilflankig und genau, ohne Phasenschiebereien und Frequenzgangsveränderungen bei minimaler Verlustleistung und mit möglichst wenigen, leichten und billigen Bauteilen trennen.
    3.) Das ist unmöglich.
    4.) Deswegen nähert man sich in der Praxis durch verschiedene Designs unter Vernachlässigung mancher Faktoren zu Gunsten anderer an ein Ideal an.


    MfG Tobias Zw.

    Liebe Freunde,


    1.) so etwas wie eine "Ohmzahl" gibt es m. E. nicht. Der entsprechende Wert heißt "Impedanz" (Formelzeichen Z) und wird in Ohm angegeben. Die Impedanz könnt Ihr Euch so ähnlich wie den elektrischen "Widerstand" der Box vorstellen, mit dem Unterschied, daß die Impedanz im Gegensatz zum Widerstand (Formelzeichen R) frequenzabhängig ist, da sie neben dem ohm'schen Widerstand auch kapazitive und induktive Anteile enthält.


    2.) Eine passive Frequenzweiche ist ein (wie der Name schon sagt) passives Netzwerk aus Induktivitäten (Spulen), Kapazitäten (Kondensatoren) und Widerständen. In einer solchen passiven Weiche ist die Eingangsimpedanz sowohl vom Schaltungsdesign wie auch von den angeschlossenen Lautsprechern abhängig.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.


    Nachtrag: Ineffizient, weil man ja eine möglichst gute Übetragung der vom Verstärker abgegebenen Leistung an die Lautsprecher anstrebt. Die Aussage mit "dem Amp alles abverlangen" ist leider Quatsch. Was nützt die viele Leistung, wenn sie zwischen einer dicken Spule und einem großen Kondensator hin- und herirrt und sich langsam in warme Luft verwandelt?

    Eins vorneweg: ich war 16 Jahre alt, als ich zum ersten Mal mit einer Band durch die kleinen clubs des Landes unterwegs war und bin seitdem in meinen Beruf (... und wohl auch meine Berufung) hineingewachsen. Darum weiß ich, wie es ist, wenn man als "Kind" mit "Erwachsenen" zurechtkommen muß.
    Aber ich weiß auch, daß es in unserem Gewerbe nur sekundär um Wissen geht; das Entscheidende ist Erfahrung, und die korreliert nun mal mit dem Alter, der Art und der Dauer der Tätigkeit.
    Wenn's nur um Wissen ginge, könnte man alles Wichtige aus Büchern lernen. Dem ist nicht so.
    Von daher verstehe ich gut, wenn viele "gestandene" Ton- oder Lichtleute durchaus Probleme mit den naseweisen Erkenntnissen siebzehnjähriger Omnitronic-Fetischisten haben.
    Und ich (als jemand, der sich gerne in diesem Forum engagiert) habe auch meine Probleme damit, daß diese jugendlich-naive Klientel zu einem großen Teil das Bild prägt, das andere von diesem Forum haben.


    Bitte versteht micht nicht falsch: Ich finde es sehr gut, daß junge Leute, die sich für unser Gewerbe interessieren, hier den Rat "alter Hasen" einholen können - ich wünsche mir, das hätte es gegeben, als ich mit meinen ersten Bands unterwegs war, denn dann hätte ich mir einige Blamagen erspart.
    Ich will allerdings nicht, daß das Forum auf diesen Aspekt reduziert wird, und daß Burschen, die sich einen B*** Ultradrive zum Geburtstag gewünscht haben, meinen, sie müßten mir erzählen, wie eine Anlage einzumessen sei. Da komme ich - meist nach kurzer Erheiterung - ziemlich nachdenklich drauf.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    @ Mister.Lange


    Klar, aber da gibt's ja auch "Sone" und "Solche"... und wenn man halt für eine deutsche Rockcombo der zweiten Bundesliga zwölf gleiche BSS-Kompressoren braucht und ohne diese nicht auftreten kann, dann kriegt man sie. Für mich ist ACP88 als Kompressor jedenfalls immer ok.


    MfG Tobias Zw.

    Will ich auch mal meinen Senf dazugeben.


    Ich finde den Kompressor des ACP88 richtig gut; habe ihn öfter mal auch im Vergleich mit BSS Vierfachkompressoren und finde, daß das ACP-Gerät da - falls überhaupt - kaum schlechter ist.
    Leider hat es keinen De-Esser und es kennt kaum jemand - ergo ist es auch nicht ridertauglich. Und die Gates im ACP88 sind bestenfalls "naja", dienen mehr dazu, Bassdrums mit künstlichem "Klick" auszustatten... :roll:
    Aber für acht Kompressorkanäle halte ich das ACP88 für sehr brauchbar.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Hi Folker,


    leider sollte man grundsätzlich nie zwei Signalausgänge zusammen auf einen Eingang hängen, weil dann jeweils ein Ausgang den nachgeschaltet Eingang parallel zum anderen Ausgang "sieht". Das heißt, daß sich die Ausgänge gegenseitig unkontrolliert beeinflussen können.


    Also wird Dir wohl leider nichts anderes übrig bleiben, als entweder eine Frequenzweiche mit Mono-Ausgang zu beschaffen oder die beiden Low-Ausgängen (entkoppelt) zusammenzumischen


    Alternativ einfach den Bass nur auf einer Stereoseite laufen lassen (<- Tobias'sche Stümperlösung, wenn's mal wieder schnell gehn soll... :roll: ).


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Jetzt mal ein bißchen OT:


    Ich (alt) unterhielt mich während einer Veranstaltung am Wochenende mit einem meiner Kollegen (älter) und sprach auch davon, daß ich hier im PA-Forum gerade einen interessanten Thread verfolgen würde. Daraufhin sagte mein Kollege (so ziemlich wörtlich): "Das liest Du? Da schreiben doch nur Kinder!"


    Ich finde es ziemlich bedauerlich, daß das das Bild ist, das das Forum bei Vielen hervorruft. Von daher finde ich eine Qualitätskontrolle sehr angebracht, da dieses Forum immerhin das Potential hat, das "angesagte" Forum für Profis zu werden.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Wir haben in diesen Mischpulten:


    http://www.flashlight-online.de/nexus.html


    den Gain der CD-Kanäle auf +/- 10dB reduziert (neben anderen Modifikationen). Das reicht dicke, um unterschiedlich laute CDs anzugleichen. Und in der Summe kommt dann noch ein Kompressor/Limiter.
    Das mit dem Gain-Regelbereich reduzieren ist übrigens eine ganz praktische Sache und geht mit etwas Erfahrung in Elektronik relativ fix (bei "richtigen", modularen Pulten), ich habe das auch schon bei anderen Pulten gemacht.
    Was ich auch spannend finde: Beim Ecler Sclat


    http://www.ecler.de


    kann die maximale Anhebung der Kanal-EQs von +10dB auf +5dB "heruntergejumpered" werden - für ungeübte DJs. Eine gute Idee!


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Hi Copic,


    bei Anschlüssen mit Drahtschutz ist die Verwendung von Aderendhülsen ausdrücklich untersagt. Mach's doch wie von Dir vorgeschlagen von einem Multipin in die Schukodose und von da aus auf den anderen Multipin, das ist absolut i.O.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw

    @ f8274:


    Mal eine Verständnisfrage: Findest Du solches Verhalten normal? Davon ausgehend, daß man pro Nase und Arbeitstag 200,- € rechnet - was ja nun wirklich nicht so viel ist, bleiben also 250,- € für Material und Transport. Und daß das einfach nur albern ist, dürfte ja jedem klar sein.


    Jetzt schreibst Du, daß sie das anscheinend nicht wegen des Geldes, sondern für ihren Spaß machen. Als Auftraggeber würde ich mir das natürlich loben, aber findest Du das in Ordnung? Unterstützenswert?


    Ich finde solche Kalkulationen einfach unseriös und branchenschädigend. Stellt Euch doch mal vor, ein Maler würde zu einem Sechstel oder Achtel des Marktpreises arbeiten (inklusive Material!), weil es ihm so viel Spaß macht... Was würden denn da seine Mitbewerber sagen? Und was würdet Ihr als Kunde, der ein Angebot erhält denken?


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Ich werde den Teufel tun und irgendwem auf Grund seines Arbeitsstatus' die Qualifikation zu- oder absprechen oder den Zugang zu irgendwelchen Foren beschränken.


    Mir geht es darum zu wissen, mit wem ich kommuniziere. Daraus resultiert nämlich, wie ich kommuniziere.


    Das lernt man übrigens in der Meisterausbildung... :mrgreen:


    MfG Tobias Zw.