Beiträge von Tobias Zw.

    Hat denn jemand von euch ein solches Seminar besucht und konnte damit in irgendeiner Form Geld verdienen? Nicht um das jetzt irgendwie bashen zu wollen, es interessiert mich wirklich :)

    Ich *gebe* diese Seminare 😉


    Und ja, ich habe gerade eine Ausschreibung auf dem Tisch, bei dem das (mittlere sechsstellige) Auftragsvolumen daran gebunden ist, dass bestimmte Positionen bei der Veranstaltung die Schulung als Hygienebeauftragter oder die Ausbildung als examinierte Hygienefachkraft haben. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass es dabei nur peripher um Veranstaltungstechnik, sondern überwiegend um Veranstaltungssicherheit in allen Aspekten, also _auch_ Technik, geht.


    Mit besten Grüßen Tobias Zw.

    Also ganz ehrlich: Ab

    Zitat

    • PCR- und Antigen-Tests müssen als Instrument zur Kapazitätserhöhung zugelassen werden. Aer
    Grundlage der Matrix können Veranstalter dann selbst entscheiden, ob Sie eine Veranstaltung ohne
    Testungen mit reduzierter Kapazität oder mit Testungen bei voller Kapazität durchführen wollen;

    ...habe ich aufgehört, weiterzulesen.


    Testungen sind vollkommen irrelevant für die Einschätzung des Infektionsrisikos bei einer Veranstaltung; ein 48 Stunden alter PCR-Test verhindert nicht, dass ein oder zwei frisch Infizierte als vermeintlich nicht Infizierte das Ganze zum Superspreader-Event machen. Diese katastrophale Negativ-Außenwirkung wird keine Genehmigungsbehörde freiwillig in Kauf nehmen.


    (Und, objektiv betrachtet: Das Ganze wäre akademisch, wenn wir die Null-CoViD-Strategie einmal bis zum Ende durchspielen würden, dann wäre diese unübersichtliche Matrix obsolet.)


    Mit besten Grüßen Tobias Zw.

    Finde ich gut. Ich denke, dass die Thematik Streaming von / bei Veranstaltungen auch nach dem Frühjahr 2022 weiter Thema sein wird, viele haben sich jetzt an die Vorteile gewöhnt, nachdem sie sich vorher mit Händen und Füßen gewehrt haben.

    Klar ist die Schnittmenge zu Konferenztechnik gegebene, aber ich sehe durchaus den Bezug zur "allgemeinen Veranstaltungstechnik", und das Segment wird kontinuierlich an Bedeutung gewinnen.


    VG TZw

    Also mal abgesehen das ich nie Multitools nutze. So ein Ledermann ist eigentlich deutlich mehr Tool als Waffe. Das hat er dann quasi mit dem Schraubenzieher gemein. Ich glaube schon das man damit unbehelligt von und zur Arbeit fahren kann. Auf die nächste Demo würde ich es vielleicht nicht mitnehmen.

    Hi Gert, tut mir leid, aber in der Praxis funktioniert das so nicht. Es gibt da den Präzedenzfall eines Handwerkers, der von der Polizei angehalten wurde und sein Teppichmesser im Firmenfahrzeug in der Türablage hatte (denn so ein Teppichmesser ist nun mal auch ein Einhandmesser)... das war dann ein Verstoß gegen den WaffG §42 a.


    Wie gesagt, deutsches Waffenrecht ist da schon unklug, und wird dann noch dazu von Exekutive und Jurisprudenz seeeeehr unpraxisbezogen umgesetzt. Das ist so ähnlich wie die Regelungen zum Führen von Messern in UK... ;)


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Also in der Schweiz ist das zumindest so. Es muss nicht eine "Waffe" sein im Sinne von "ich hab das Ding im Waffengeschäft gekauft", es genügt schon ein "gefährlicher Gegenstand", der ohne ersichtlichen Grund geführt wird.


    Ich nehme an, dass das so ähnlich in ganz Europa gehandhabt wird.


    Zitat von WaffG §1 (2)

    Waffen sind

    1.Schusswaffen oder ihnen gleichgestellte Gegenstände und
    2.tragbare Gegenstände,

    a) die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, insbesondere Hieb- und Stoßwaffen;
    b) die, ohne dazu bestimmt zu sein, insbesondere wegen ihrer Beschaffenheit, Handhabung oder Wirkungsweise geeignet sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, und die in diesem Gesetz genannt sind.

    Jup, da bist Du dann im WaffG §1 (2) Satz 2b. Wobei da in der breiten Bevölkerung und selbst bei manchen Polizisten im Kopf einiges durcheinander geht: Waffe, Schusswaffe, Feuerwaffe... Erwerben, Überlassen, Besitzen, Führen oder Verbringen...


    Deutsches Waffenrecht ist kein erfreuliches Thema.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    - Waffensachkunde für Berufswaffenträger und Sportschützen -

    - Schießaufsicht -

    Das müssen wir hier nicht anekdotisch diskutieren, denn der rechtssichere Weg ist eindeutig: wirklich aussagekräftig wäre nur ein Feststellungsbescheid des BKA (https://www.bka.de/DE/UnsereAu…ststellungsbescheide.html). Da nach meiner Kenntnis das BKA bisher noch keinen Feststellungsbescheid hinsichtlich der Bewertung von Multitools in Bezug auf WaffG §42a erstellt hat - die, die im Internet kursieren, sind Fälschungen -, wird Euch nichts anderes übrigbleiben, als im Crowdfunding die 400,- € zu sammeln, die so ein Feststellungsbescheid ungefähr kostet, und einen solchen beim BKA anzufordern... 😉


    Deswegen trage ich übrigens ein Multitool ohne feststellbare Klinge und daneben ein normales, nicht faltbares Messer mit 9cm Klingenlänge. Zack, schon legal 😁


    Mit waffenrechtlichen Grüßen Tobias Zw.

    Frage aus dem Eigene Berufsbereich, bei uns gibt es einen Sachkundenachweis für festgelegte Tätigkeiten.


    Ich darf Menschen schulen damit Sie mit bestimmte, festgelegte Aufgaben in unserem Bereich durchführen und Prüfen dürfen.


    Gibt es das in eurem Bereich auch ?

    Jup :) ...mache ich...


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Danke.


    Es gibt von Global Truss F31, ist das so was was zu uns passt ?, Muss das in gewissen Zeiträumen geprüft werden ?, Mit welchen Zyklen ist zu rechnen ? Wie verhält sich das mit den Abhängemittel ?Kostenabschätzung (nur Vergleich keine € Beträge) denkt Ihr es wäre günstiger zu leihen oder zu kaufen ( inkl. Wartung, Instandsetzung usw.) ?. nur eine grobe Einschätzung.

    Zur Prüfung von Traversen: Die unterliegen evtl. der BetrSichV und dann müsste eine Gefährdungsbeurteilung (z. B. unter Berücksichtigung der SQ-P1) gemacht werden, in der die Prüfzyklen festgelegt werden. Bei normaler Nutzung empfehle ich - wenn keine anderen Regeln, auch des Herstellers gelten - üblicherweise eine jährliche Überprüfung durch einen Sachkundigen.


    Beste Grüße Tobias Zw.

    Ich bitte darum. ;)


    Ich verstehe zwar, was du meinst, die Abgrenzung ist aber in meinen Augen nicht sinnvoll.

    Nichts leichter als das, sprach der Bär...


    Die Abgrenzung habe ja nicht ich mir ausgedacht, das kommt durchaus aus der Psychologie. Ich mach's mir jetzt mal leicht und zitiere - wissenschaftlich nicht ganz sauber - Dr. Künzer und Kollegen, die zu diesem Thema viel lesenswertes geschrieben haben:



    Mit besten Grüßen Tobias Zw.

    - nach dem 8. Semester Psychologie und Soziologie zwangsexmatrikuliert worden, da die Karriere im Rock'n'Roll vorging -

    Genau das ist bei der Loveparade 2010 passiert. Wie soll man das also bezeichnen?

    Bei der LoPa 2020 gab es nachweislich keine Verhaltensansteckung mit Panik.


    Was wir dort hatten, war eine absolute Überfüllung mit zu hohen Personendichten, und natürlich reagierten die Menschen, die zu Tode gedrückt wurden, panisch: das ist, wie gesagt, die natürliche körperliche Reaktion auf Gefahr.


    Aber: da wurden Menschen zu Tode gequetscht, während wenige Meter weiter andere fröhlich feierten und nichts davon mitbekamen.


    Deswegen ist es so wichtig, dass wir zwischen individueller Panik und Massenpanik unterscheiden, und die letztere gab es definitiv als Phänomen dort nicht.


    Das macht es nicht weniger tragisch, gibt uns aber Ansätze, wie vergleichbare Situationen verhindert werden können. Gegen Massenpanik brauche ich teilweise andere Maßnahmen als gegen zu hohen Personendruck. Hoher Personendruck ist zwar ein panikbegünstigender Umstand (und gefährlich), aber noch nicht das Phänomen Panik an sich.


    Beispiele für Massenpanik, zum Anschauen:

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    - Public Viewing in Turin, dort ist die Verhaltensansteckung in der Masse beobachtbar

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    - Hillsborough

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    - Paris 2015


    Beobachte, wie das kopflose Fluchtverhalten sich auch auf die überträgt, die den eigentlichen Auslöser nicht wahrnehmen konnten: das ist Massenpanik.


    Beste Grüße Tobias Zw.

    Hallo zusammen,


    hier werden zwei Begriffe durcheinander geworfen.


    Das, was wir bei Veranstaltungen vermeiden wollen, ist die Massenpanik. Micha hat recht, wenn er sagt, dass es bei der Loveparade 2010 keine Massenpanik gab - meiner Kenntnis nach gab es in der Nachkriegszeit bei Veranstaltungen in Deutschland noch überhaupt keine Panik. Aber was ist Panik, und was ist einen Massenpanik?


    Panik - die individuelle, die jeder Mensch sicher schon einmal erfunden hat - ist eine körperliche Reaktion auf eine vermutete oder tatsächliche Gefahr. Sie ist durch eine starke, sehr rasche Ausschüttung von Stresshormonen gekennzeichnet, die den Körper auf Kampf oder Flucht vorbereiten. Durch diese Ausschüttung von Stresshormonen wird aber unter auch anderem auch die Funktion des präfrontalen Cortex, also des Bereiches im Gehirn, mit dem wir reflektieren und planen, eingeschränkt. Reaktionen auf die Gefahr erfolgen dadurch nur noch aus dem limbischen System, schlimmstenfalls aus noch älteren Hirnteilen heraus und führen zu dem bekannten „Fight, Flight or Freeze“ - das sind die drei einzigen Reaktionen, zu denen ein Mensch in Panik überhaupt fähig ist. So lange man übrigens noch etwas bewusst empfindet, ist es noch keine Panik: das ist dann eine starke Angst, oft verbunden mit großer Panikbereitschaft.


    Massenpanik ist die Verhaltensansteckung dieses Panikverhaltens in einer akuten Masse. Dazu müssen wir erst mal ein bisschen in die Soziologie gehen und schauen, in welchen „Verpackungsgrößen“ Menschen auftreten und wie das ihr Verhalten beeinflusst. Was uns da so interessiert sind - in aufsteigender Reihenfolge - Individuum, Dyade, Triade, Gruppe und Menschenmenge. Der Unterschied zwischen Gruppe und Menschenmenge ist dabei der wesentliche Punkt: verkürzt gesagt ist eine Gruppe die Anzahl Menschen, in der unser Gehirn noch die anderen als Individuen wahrnimmt und die auf Grund der prosozialen Wirkung der Gruppe zu einem gruppenkonformeren, sozialen (weil im Regelfall der Gruppe nützlichen) Verhalten des Individuums führt.


    Das ganze kippt, wenn unser Gehirn die anderen nicht mehr simultan als Individuen wahrnehmen kann, je nach Person so bei 50, 60 oder 70 Person - Fluch unserer evolutionären Entwicklung in ebensolchen Gruppen von Äffchen in der afrikanischen Steppe...


    Menschen in der da so genannten Menge verhalten sich im Schnitt deutlich anders als in einer Gruppe: da sie dann (unterbewusst) wahrnehmen, dass auch die anderen sie nicht mehr als Individuum wahrnehmen, verhalten sie sich im Schnitt deutlich unsozialer als als Individuen oder in der Gruppe: das Ganze heißt dann „Verantwortungsdiffusion in der Menge“ und führt zu so unangenehmen Ergebnissen wie dem Bystander-Effekt und pluralistischer Ignoranz.


    Die Menschenmenge also solche ist jetzt noch nicht so fürchterlich spannend, da in ihr die Menschen erst mal weiter ihren individuellen Zielen folgen und jeder munter in der Brown‘schen Teilchenbewegung der Gesellschaft vor sich hinbrummt. Das ändert sich in dem Moment, in dem die Aufmerksamkeit aller Individuen in der Menge auf einen bestimmten Umstand, ein Ereignis ausgerichtet wird: dann kippt die Menge nämlich um in eine sogenannte akute Menschenmasse um. Man spricht auch von der Vermassung der Menge, und, wie der lange schon nicht mehr unwidersprochene Gustave Le Bon in seiner „Psychologie der Massen“ behauptet hat, scheint sich diese Masse als Ganzes wie ein sehr großes, aber auch sehr dummes und triebgesteuertes Tier zu verhalten.


    Grund dafür ist die sogenannte „Verhaltensansteckung in der Masse“: Wenn ich Teil einer solchen Menschenmasse bin, gebe ich einen Teil meines Egos zugunsten der Masse auf, dies nennt man „Deindividuation in der Masse“. Manche von uns kennen das und suchen das freiwillig: bei großen Konzerten, wenn der Künstler „Jump, Jump!“ ruft und der links von mir jumpt und der rechts von mir jumpt, jumpe ich auch. Käme mir nie in den Sinn, wenn ich alleine am Freitagnachmittag in der Fußgängerzone stände und jemand anderes „Jump, Jump!“ riefe.


    Diese Deindividuation wird übrigens auch schon immer von anderen für sinistre Zwecke missbraucht. Wenn ich in der (sehr homogenen) Menschenmasse stehe und vorne brüllt einer „Wollt Ihr den totalen Krieg“, brüllen alle Ja. Wären sie allein und das Hirn an, würden sie eher merken, dass die Idee eigentlich keine gute ist.


    Und jetzt kombinieren wir die natürliche, individuelle Panikreaktion des einzelnen mit der Fähigkeit zu Verhaltensansteckung in der akuten Menschenmasse und haben dann Dutzende, Hunderte oder Tausende, bei denen sich die „Fight, Flight or Freeze“-Reaktion in Sekundenbruchteilen fortpflanzt: Das ist Massenpanik, und die führt dazu, dass Eltern ihre Kinder tottrampeln.


    Ich stehe dazu, in Deutschland hatten wir solches in der Nachkriegszeit noch nicht - andere Länder waren da deutlich weniger glücklich - schlimmstes Beispiel hierzu zum Beispiel Mekka...


    Die Entstehung einer solchen Massenpanik lässt sich aber mit Kenntnis der Psychologie des Einzelnen und der Menge relativ leicht vermeiden; kurz gesagt braucht man vor allem Platz, Licht und Informationen...


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Die Frage ist doch, ob sich Menschen in Paniksituationen noch durch Durchsagen leiten lassen. Leidiges Thema, aber die Loveparade hat uns da Aufschluss gegeben. Ich weiß zum Glück nicht (teu teu teu), wie ich in solchen Notfällen reagieren würde. Wenn da Terrorristen sind, würde ich wahrscheinlich Frau und Kinder packen und das Weite suchen. Aber das werden viele machen. Und solche Ausnahmesituationen proben kann man auch nicht. So flüssig wie beim Feueralarm in der Schule klappt das dann nicht mehr XD

    Doch, das weiß man. Im Bereich der Kommunikationspsychologie, Soziologie und den angrenzenden Feldern ist das recht gut empirisch erforscht, und wir wissen schon - innerhalb einer gewissen natürlichen Streuung -, wie Menschen auf unterschiedliche Kommunikation in unterschiedlichen Lagen reagieren.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.

    Dann geht man zum Rechtsanwalt und verklagt den Laden auf Schmerzensgeld wegen Diskriminierung.


    Alternativ wenn er sagt "zeig mir Deinen Impfpaß oder Du kommst hier nicht rein" erstattet man Strafanzeige wegen versuchter Nötigung.

    Entschuldigung, aber das ist einfach Unfug. Bitte nicht mit juristisch klar definierten Begriffen um Dich werfen, wenn sie einfach nicht zutreffen.


    Mit tatbestandlichen Grüßen ;) Tobias Zw.