mringhoff
Der Kunde übernimmt den kleineren Teil des ganzen. In diesem Fall die verschmorte Frequenzweiche. Der Treiber geht auf meine Kappe, ebenso die Sofitte nebst dem ganzen Arbeitsaufwand. Ich halte das für eine faire Lösung.
Damit ist auch der Schuldfrage sorge getragen, insofern es sich mit mehr als 50% der Kosten auf mich verteilt.
Der Kunde wurde insbesondere auf Feedback und Überlastung hingewiesen. Sprich: mit Mikro nicht in Richtung Box zielen, Lautstärke langsam steigern und bei anfangendem Feedback zurückdrehen. Wenn rote Lampe blinken oder gar dauerleuchten soweit zurückdrehen bis keine rote Lampe mehr leuchtet. Im Bedarfsfall hat der Kunde auch eine Telefonnummer, welche er anrufen kann falls etwas nicht klar ist.
billbo
Es geht nicht darum ob ich es einsehe oder nicht. Es geht darum, dass ich nicht derjenige war, der den Schaden verursacht hat!
Im Weiteren sind die Schalterchen nicht so einfach umzulegen wie du es hier annimmst. Es benötigt eine gewisse Kraft (die ich gerne meßtechnisch ermitteln kann) und zusätzlich den richtigen Ansatz, um dies zu bewerkstelligen. Von alleine oder aus versehen wie du es beschreibst (beim Hochheben auf das Stativ) ist dies sehr sehr sehr unwahrscheinlich.
DryHire heißt der Kunde ist ab Übergabe für das Material verantwortlich, ausgenommen von Verschleißteilen (z.B. Leuchtmittel, Leitungen) wenn kein mutwilliger Akt nachweisbar ist. Ich schreibe dies deswegen, als dass ich schon Kunden hatte, die die Leitung einfach durchgeschnitten haben alldieweil die zu lang war. Aber das war dann sicherlich auch mein Fehler.
Wenn jemand die Kiste mit Getränken flutet, sie umwirft, falsch sichert oder eben schlicht weg überlastet weil 136dB einfach zu wenig sind und weil erwartet wird, dass man damit 800PAX beschallen kann (40€ sind eben einfach sehr viel Geld für ein Päärchen und mehr möchte man dann doch nicht ausgeben) oder eben an Schaltern rumspielt oder Controller ausser Kraft setzt, die eigene Endstufe (HiFi Monster mit 1000W) anschließt, dann ist das ein ganze klarer Verstoß gegen die Spielregeln und das zieht eben die rote Karte nach sich. Aber das ist dann sicher auch mein Fehler.
Man sollte eigentlich weinen, aber es kam auch schon vor, dass jemand den Ausgang des Leistungsverstärker mit dem Eingang eines weiteren Leistungsverstärkers verbunden hat und beide Stufen voll aufdrehte: der Anblick war grausam. Aber das ist ja auch der Fehler des bösen Vermieters, der den armen Kunden nicht darauf hingewiesen hat, dass das keine gute Idee ist. Eine Endstufe schrott und die Böxleins am Aus-Ausgang haben's auch nicht überlebt.
Letztendlich enthalten die AGB's mehrfach!! Hinweise und Anmerkungen, wie im Schadensfall verfahren wird und wer haftbar ist. Diese wurde dem Kunden ausgehändigt und durch Unterschrift akzeptiert.
Genau aus eigenem Interesse kann ich eine solche "Unachtsamkeit" nicht durch gehen lassen.
Wenn ich fair spiele, dann spielt der Kunde bitte auch fair und befolgt einfach die Regeln. Ansonsten kann er gerne eine andere Bude beglücken. Damit habe ich dann auch kein Problem, wohl aber die andere Bude.
Mechwerkandi
Ein Restrisiko besteht immer... z.B. Unterschlagung. Da ist dann nicht mehr viel zu machen. Aber man kann Risikominimierung betreiben: möglichst einfach zu handhabendes Material zu benutzen, den Kunden informieren (was ich immer mache), die Schadensregelung vertraglich fixieren und im Schadensfall forensisch vorgehen.
Wenn's nur die Sofitte wäre... kein Thema.
Im Falle eines Ausfalls (z.B. Endstufe wirft den Anker oder ein einzelnes Gerät im Rack gibt seinen Geist auf) dann stehe ich als Vermieter auch Gewehr bei Fuß und liefere Ersatz. Das taucht auf keiner Rechnung, da so etwas definitiv Kundenservice ist.
Ich verlange (in den meisten Fällen - so auch hier) keinen Mietausfall für die defekte Mietsache. Das wäre dem Kunden gegenüber unfair, wenn die Mietsache nicht zwingend benötigt wird.
@all
Lest euch rein interesse halber mal die AGB's der großen Verleihbuden (spezielle DryHire) durch. Hier wird mit ganz anderen Bandagen gearbeitet.
Erstkunden wird eine Kaution von mehreren hundert Euro abverlangt (in der Regel 150-300€). Wenn etwas verreckt wird die Kaution einbehalten. Punkt.
Der Kunde trägt in jedem Fall die volle Verantwortung.
Erst Cash in voller Höhe, dann Material.
Wehe wenn das Material nicht sauber oder zu spät zurück kommt.
Allein der erste Punkt sorgt dafür, dass die Kundschaft pfleglich damit umgeht und deckt solche Kleinigkeiten mehr als reichlich ab, außer es werden gleich mehr als 4 Systeme zerlegt. Meist sind es aber genau solche Konstellationen. Plastikbox mit Powermischer für Geburtstag, Hochzeit, Jugendparty, etc.
Grüßle,
michael