Als ehemaliger Klosterschüler muss ich an dieser Stelle aber drauf hinweisen, dass das Buch, aus dem gelesen wird, wohl kaum durch ein Tablet oder was vergleichbares ersetzt werden kann, da es sich dabei um einen "liturgischen Gegenstand" handelt, der elementarer Bestandteil der verschiedensten gottesdienstlichen Verrichtungen ist.
Ich denke aber auch, dass die Situation, in der die Stimme zu leise und das Umblättern dafür zu laut ist, nicht mit "noch mehr Technik" zu lösen ist. Da ist eher die akribische Einstellungsarbeit gefragt, sowohl was die Ausrichtung der Mikros als auch die Parametrisierung des Matrixmischers angeht. Allerdings handelt es sich dabei nicht um irgendeine schwarze Geheimkunst, das sollte eigentlich jede Firma, die sich mit dem Zusatz "Fach-" schmückt, in den Griff bekommen.
Die Kunst liegt eher darin, die Künstler, ähem ... das Klerikalpersonal mit ins Boot zu bekommen. Im Gegensatz zur pedantischen Liturgietreue gehört nämlich der zielgerichtete Umgang mit Beschallungstechnik nicht zur Kernausbildung. Und auch aus Sicht des Publikums (der gläubigen Gemeinde) hat die Technik so unsichtbar wie möglich zu bleiben.
Falls es die Möglichkeit gibt, die Regelzustände des Matrixmischers aus einer Datenschnittstelle abzugreifen, könnte man evtl. mit einem Minimum an elektronischer Bastelei, evtl. unter Zuhilfename eines Raspberry Pi oder eines vergleichbaren Maschinchens eine Art LED-Ampel neben das Mikrofon legen: Rot = Mikro tot, Gelb = Mikro reduziert, Grün = Mikro offen. Das erleichtert die Einlernphase: "Ob du gehört wirst oder nicht, sagt dir nur das grüne Licht."