Beiträge von niggles

    Ich kenne den Vorgänger (DJ Console): Übelster Plastikschrott mit inakzeptablen Wabbeltasten. Ich habe mal eine zur Verfügung gestellt bekommen - nach 3 Monaten Dauerbetrieb war sie hin. Ob das neue Teil besser ist?
    Alternative: Numark Total Control. Ist zwar auch Plastik, aber wesentlich solider und auch angenehmer zu bedienen. Ein externes Audiointerface (z.b. M-Audio Fasttrack Pro) braucht es so oder so. Die Wandler in dem Hercules-Ding brummten, rauschten und zerrten wie eine billige Onboard-Karte, vom blechern klingenden Mikrofon-VV mal ganz abgesehen...

    Zitat von "Carm"

    eine kleine anmerkung zum thema "daisy chain" bei netzwerkprotokollen:
    das kann bzw. könnte auch so gelöst werden wie es ADB gerade beim warp-profiler vormacht - es ist in jedes gerät einfach ein 2-port-switch integriert und schon kann man einfach schön von jedem gerät zum nächsten durchlinken - quasi ein uplink nach dem anderen. das erste gerät in der strecke könnte somit auch einfach als dhcp konfiguriert werden und vergibt dann auch noch die adressen an die nachfolgenden geräte. funktioniert beim warp angeblich noch nicht sooo toll, aber es geht wohl... vom prinzip her ja auch recht logisch


    Das funktioniert leider nicht so, wie wir das alle gern hätten weil es bei mehr als ein paar Lampen gegen die 5-4-3-Regel in der Ethernet-Spezifikation verstößt und zu exzessiven Resends und Timing-Chaos führt.
    Häng mal 10 Barco-Projektoren (bei denen das mMn schon recht gut implementiert ist) so zusammen und versuche sie per Projector Toolset möglichst schnell hintereinander zu zünden (Szenario Stromausfall...). Da hat es teilweise Verzögerungen von bis zu 10 Sekunden, und die Geräte starten auch nicht mehr zwangsläufig in der Reihenfolge in der die Befehle gegeben wurden.
    Ethernet mit seiner inhärenten Sternstruktur passt halt nicht zur heute üblichen Busverkabelung in der Lichttechnik. Und ohne QoS gibts auch keine garantierten Höchstlaufzeiten...

    Zitat von "dechnikusch"

    - was geht noch ab ?


    Line-Trenntrafos, alle mindestens doppelt und entweder ohne durchverbundene 1 oder mit GL-Schalter:


    - XLR symmetrisch niederohmig (auf langen Strecken besser als Groundlift)
    - Klinke unsymmetrisch hochohmig (wenn mal wieder HiFi-Geraffel, Playstation, DVD-Player & Co. als Zuspieler herhalten müssen)
    - Schweineklinke auf 2xXLR niederohmig mit Trenntrafos (iPod, PDA, Handy, CC-Walkman...)



    I75 auf CEE32 :D :shock: (sorry, Insider...)

    Aha, man scheint also doch dazugelernt zu haben. Damit ist das Konzept aber nix für Pultgrößen unter 32 Kanäle - eine schnuckelige Si2 oder Si1 im 19"-Format wäre genauso grausig zu bedienen wie beschrieben. Womit wir wieder beim Thema "Konsistenz in der Bedienung" sind, das bis jetzt kein Pulthersteller außer Yamaha ernsthaft betrachtet...

    O Gott, der zweite Versuch von SC mit quergelegtem Channelstrip, um Encoder einzusparen. Ihr da drüben auf der Insel habt wohl damals für die 328 noch nicht genug aufs Maul bekommen :twisted:
    Scherz beiseite: Wer schon mal auf einer 328 schnell kurbeln mußte kann wohl bestätigen daß dieses Prinzip einfach unintuitiv ist. Man greift a) ständig daneben - die Streifen vom 02R96 und die Centralogic vom M7 kann man dagegen fast im Blindflug bedienen und b) fehlen einem dann die Encoder für Pan und/oder Aux, um während der Kompressorschrauberei am Gesangskanal mit der linken Hand die Show weiterzufahren.
    Wer weg vom Zentralscreen will, muß halt ein paar (viele) Encoder mehr verbauen. Studer kanns doch auch...

    Zitat von "djobi"

    - Warmgerätestecker, die sich beim rausziehen zerteilen und man mit dem Finger an der Phase hängt.


    Immer wieder geil: Strand Cantata F 1kW: "Die Stufe da oben rechts geht nicht. Guckste mal?"
    -> Helfer geht Leiter hoch, zieht Stecker aus der Plugbox, Verriegelung auf...STOP. FEHLER. *knacks* Zu spät :oops: .
    "Ja, das LM ist platt. Und, was ich dich eh noch fragen wollte: Haben wir Strand-Ersatzkabel dabei? Die mit den komischen Bakelit-Winkelsteckern... :? ?"

    I don't need: Wenn Systech, Lager und Dispo aneinander vorbei arbeiten...
    Angefordert: MH4-48, Siderack und mindestens 35 m 32/8 auf LK.
    Geladen und geliefert: MH4-48, Siderack, 30 m 24/4 und 30 m 16/4 auf Peitschen. Und eine Trommel voll 3m XLR :cry:

    (Konus)-Verbinder: Messingdrahtbürste, vor allem eine lange dünne für die Löcher.


    Bolzen: Tischbohrmaschine und Negerkeks. Wunderbare Gelegenheit, die Teile wenn nötig gleich zu entgraten.


    Splinte: 2 Tage in eine Schüssel mit Coca-Cola legen. Danach ist der Rost schwarz und fest und färbt nicht mehr.

    Zitat von "Igor Linowski"

    Na klar. Stell dir mal nen Hubbell-Twistlock in 125 A vor *grusel*...
    Und CEE? Wo kämen wir denn da hin, das sind doch völlig unamerikanische Steckverbinder aus dem bösen Europa :D


    Es hat schon einen Grund, daß man die Teile als Laie nicht bedienen darf :!:

    Zitat von "Igor Linowski"

    Da sind aber die Fotos von Starkstromsteckern nicht wirklich bei.


    Oberhalb von 50A wird da sehr oft schon mit Powerlock gearbeitet.

    Zitat von "klauston"

    Im normalfall die 120 Volt, der "Starkstrom" der drüben im Regelfall vorhanden ist, ist 220 Volt. ( 3 Phasig von Ph zu Ph )


    Genau das ist leider nicht der Fall. "Richtige" Dreiphasensysteme mit Mp ("Wye") haben 120V zwischen L1/2/3 und Mp und 208V Phase zu Phase. So was findet man aber in den USA im Gegensatz zu Europa nicht in jeder Gastwirtschaft, sondern praktisch nur im industriell-gewerblichen Umfeld.
    Der Hintergrund ist, daß dort noch immer weite Teile des Mittelspannungsnetzes nur einphasig ausgeführt sind - Drehstrom kostet immer extra.
    Privathaushalte und kleine Gewerbebetriebe (Clubs und Discos) haben bei entsprechendem Bedarf einen eigenen Mittelspannungstrafo mit einigen bis einigen zig kVA - und da kommt auf der Sekundärseite besagte zweiphasige Versorgung mit 120 V Phase gegen Mp und 240 V Phase zu Phase (180°) raus.
    Auf Messen und großen Festivals gibts standardmäßig erst mal nur 120/208 Drehstrom :!:
    Und von Dingen wie "open Delta" und generell allem Dreiphasigen ohne den Zusatz "Wye" oder "Y" (=entspricht dem deutschen "Stern") sollte man ohne kundigen örtlichen Stromer ganz viel Abstand halten...

    Zitat von "hpaudio"

    Das war doch mal eine informative Antwort, die nachvollziehbar ist. Eigentlich befanden wir uns immer im glauben, das die Viecher auch Induktive Lasten abkönnen.


    Jein. Induktive Lasten generell schon (bis max. 1050 VA pro Kanal), an anderer Stelle wird der Dimmer allerdings nur als "geeignet zum Betrieb von Lampen (konvenstionell und Halogen) und Niedervolt-Halogenlampen mit Transformatoren" beschrieben...


    Hach, britischer Humor. Immer wieder gut...

    Ihr habt also einen Hochspannungstrafo für Neon-Leuchtreklamen (nix EVG) an einen dafür nicht vorgesehenen Dimmer (nur für ohmsche Lasten und Niedervolt-Halogenlampen (in diesem Fall reduzierte Belastbarkeit)) gehängt und dann auch noch die dimmerseitigen Sicherungen von Hand abgeschaltet...
    Da passiert folgendes: Weil die Entladung in der Neonröhre beim Abschalten schlagartig zusammenbricht, entlädt sich die im Trafokern verbleibende Energie (wenn man nicht gerade einen Nulldurchgang erwischt hat...) in Form einer heftigen Gegeninduktion auf die Primärseite des Trafos. Da werden schnell Spannungen von über 1000V im Dimmer erreicht - und wenn es ganz dumm läuft baut der entstehende Überschlag eben noch über die Schaltkreise des Dimmers einen kleinen Schwingkreis. Der wird solange mit 16A befeuert, bis es richtig rummst.
    Niedervolt-Halogentrafos (Pinspot-Bars etc.) speichern beim Abschalten ähnlich viel Energie, die wird aber im fest angeschlossenen Leuchtmittel verheizt und kann keinen Schaden mehr anrichten.
    Neue Platine oder neuen Dimmer kaufen, und in Zukunft bitte: RTFM.

    Zitat von "DirkB"


    Nein.
    Man sollte auch hier Wert legen auf methodisch einwandfreies Vorgehen: zunächst Grundfertigkeiten erlernen, dann vom Einfachen zum Komplizierten übergehen.
    Die Perversion dieses uralten Prinzips findet man heute in vielen Lehrplänen und es äußert sich darin, daß die Lehrlinge zwar auf dem Computer eine Rakete konstruieren, aber keinen Nagel in einen Holzklotz schlagen können.


    MfG


    DirkB


    Gut, jetzt wirds OT, aber: Das eine schließt das andere keineswegs aus. Solides Grundlagenwissen, auch über die reine Pultbedienung und Mikrofonierung hinaus (Fehlerbehebung; Materialeigenschaften (Brandschutz, Statik); Ladungssicherung usw.) muß natürlich vermittelt werden, und zwar "hands on", sonst merkt sichs mit Anfang 20 eh keiner.
    Die erfolgreiche Durchführung eines Jobs verlangt aber noch ganz andere Dinge: Streßresistenz, Entscheidungsfreude, den berühmten "Blick fürs Ganze" und vor allem den Willen die Sache auch unter harscher, oft ungerechtfertigter Kritik geordnet zu Ende zu bringen. Vor die Ausbildung dieser Charaktereigenschaften hat die Psychologie aber nun mal die Selbsterkenntnis gesetzt. Und die kann durch den einen oder anderen beinahe deftig in die Binsen gesetzten Schulfestjob (mit folgender last-minute-Rettung durch den erfahrenen Kollegen) sehr gefördert werden...

    frei routbares TB ist ein Muss! Lieber wird der Return des Schlagzeughalls zum Soundcheck erst mal in Mono angeschlossen als daß ich darauf verzichte. Allein schon die nervige Stöpselei zum Ansprechen von Front und Monitoren...
    Je nach Pult kann man das auch durchaus nachrüsten. Ein kleiner Mikrofonvorverstärker (Millenium MIC1, Behringer Miniserie), ein Drehschalter mit 12 Positionen, ein paar Einkoppelwiderstände und etwas Flachbandkabel mit passenden Verbindern kosten nicht die Welt.

    Zitat von "Sound-Klinik"


    ... und den armen Jungen überfordern, damit er sich beim ersten Job gleich in die Hosen macht ... :P


    Genau deswegen muß es sein. Auch wenns sicher pädagogisch total inkorrekt ist: Wer nie die Angst und Verzweiflung des Totalversagens gespürt und überwunden hat, dem fehlt später die Leidenschaft, mit der die "Guten" in diesem Beruf aus unmöglichen Situationen gelungene Gigs machen. Kaum einer wird mit dem Durchhaltevermögen geboren das man hier braucht, man muß es sich mühsam antrainieren.