Beiträge von niggles

    Zitat von "schallereignissortierer"


    Ach ja, die Klima... Quell steter Freude, wenn beim derzeitigen Wetter Frühschicht angesagt ist. Der Weg zur Arbeit findet noch in absoluter Dunkelheit statt; Studio, Geräteraum und Regie müssen aber bereits mit schwerem Kühlgerät vor Überhitzung bewahrt werden weil auch nachts die Außentemperaturen nicht mehr unter 22°C sinken. Verläßt man schließlich zum Schichtende mit steifem Nacken, trockenen Augen und Triefnase den auf zugige 18°C gekühlten, spärlich beleuchteten Bunker wirken 37°C bei Windstille und gefühlten ungefähr 100.000 Lux wie ein richtig gut gezielter Schlag in die Fresse. Wenn das noch 2 Wochen so weiter geht werd ich genau rechtzeitig zum Urlaub krank :evil:

    Zitat von "Herr Vorragend"

    Superklemmen sind zwar fast immer ne Lößung, aber wenn man versucht Par 56 in 30er oder 40er Truss zu stecken, kann man den bögel nicht mehr weit genug knicken, um die Klemmen an den Gurtrohren fest zu schrauben, weil weil die gesamz Breite zu groß ist.


    Der Vorteil der Superclamp ist ja gerade daß sie so weit zu geht daß man sie in diesem Fall auch am (huch!) Bracing befestigen kann...

    http://www.audient.co.uk


    Interessantes Konzept, aber für ein Pult in dieser Klasse sind mir ein paar Funktionen zu viel drin die einem richtig den Tag versauen können wenn sich ein nervöser Bandmischer in der Hektik verdrückt: D-in, Aux Master/Group Swap, LCR-Panning, SIP (ging mir schon am PM3000 auf den Keks, vor allem wenn der "Raketenschalter" keinen Schutzdeckel mehr hatte...), eine ziemlich umständliche VCA-Konfiguration und eine Automation mit echtem Katastrophenpotential (Quick Scenes auf den Mutegruppen-Tastern, direkter Szenenaufruf mit Next/Last).


    Sehr schick gelöst ist die PFL-Funktion mit Clear-Taste - warum haben das nicht mehr Pulte? Nur schade dass nicht auch noch Overpress PFL wie auf den Broadcast-Pulten von SC eingebaut wurde, das erleichtert das Kanalsortieren unter Zeitdruck doch erheblich...

    Um mal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: Laß dich da bitte nicht drauf ein! Als Subunternehmer darfst du nicht weisungsgebunden sein, damit übernimmst du aber auch de facto eine Verantwortung für dein eigenes Tun auf der Baustelle die du als Minderjähriger eigentlich noch gar nicht übernehmen dürftest. Damit reitest du im Falle eines Unfalles dich und deinen Arbeit-/Auftragggeber tief in die braune Soße, denn eine Betriebshaftpflichtversicherung wirst du erst mit Erreichen der vollen Geschäftsfähigkeit mit 18 Jahren abschließen können. Von so lästigen Kleinigkeiten wie Jugendschutz- und Arbeitszeitgesetz mal ganz abgesehen....
    Entweder du läßt dich als Minijobber auf 400€-Basis anstellen (die Sozialabgaben entsprechen bei einem halbwegs intelligenten Arbeitgeber ziemlich genau dem, was er den Freelancern mit gleicher Qualifikation mehr zahlt...) oder als Praktikant, bis du 18 bist. Letzteres hat den Vorteil daß du weder Lohn noch Gehalt noch Honorar beziehst, sondern eine in relativ weiten Grenzen steuerfreie "Aufwandsentschädigung".

    Zitat von "Krzysztof Schwierz"

    Was benutzen die „Stars“, dass die Orginalaufnahmen so gut klingen?? Ich meine natuerlich die Gesangstimmen?


    Ein Studio. Möglichst eins mit guter Akustik, damit die rohen Gesangsaufnahmen nicht den Raumeindruck einer Telefonzelle mitbringen.
    Auf einer Bühne mit (lauter) Liveband wirst du so etwas nie hinbekommen. Warum sonst wird wohl im Fernsehen und bei vielen Präsentationen und Galas fast ausschließlich mit Halb- und am liebsten gleich mit Vollplayback gearbeitet..?

    Es gab hier mal einen Thread in dem seitenlang engagiert über unterschiedliche Pegelstrategien beim Mischen diskutiert wurde (Ursprünglich ging es um "Fader auf 0dB beim Mischen"). Leider finde ich ihn nicht weil das Forum mir meine eigenen Beiträge dazu nicht mehr anzeigen möchte...


    Ergebnis der Diskussion war auf jeden Fall daß es so viele sinnvolle Gainstrukturen gibt wie verschiedene Mischpultkonzepte, Einsatzgebiete und auch Verkabelungsvarianten. Master-EQ insertiert oder nachgeschaltet? Amps und Controller "voll offen" oder auf "Normpegel" angepaßt? Muß ich für eine mitlaufende Sendesumme einen bestimmten Pegel auf dem L/R-Bus (bzw. auf einer entsprechenden Matrixsumme) einhalten oder geht alles nur nach Gehör und evtl. Pegelmesser am FoH? Gibt es einen Summenkompressor und wie ist er angeschlossen?


    Die "Standard-R`n`R-Variante" mit Analogpult und vernünftig dimensionierter PA ist Amps voll auf, Controller auf 0 (Unity Gain), Main-EQ im Insert, Kanäle mit pult-spezifischem Headroom (bei Yamaha und Mackie eher mehr, bei SC, A&H und Midas entsprechend weniger) voll ausgesteuert, Kanalfader (mit Ausnahme von extrem höhenlastigen Signalen) zum Soundcheck auf 0dB und Master nach Gehör auf, bis der Mix "trägt" und "drückt" ohne einem die Ohren abzureißen.


    Digitalpult ähnlich, aber mit wesentlich mehr Headroom in den Kanälen und evtl. Kanalfader nur auf -5 bis -10 dB.


    Sprachbeschallung, Theater, Industrie: Alles ganz anders. Wenn es rauscht und kein besseres Material mehr an den Start zu bringen ist muß die Gainstruktur so angepaßt werden daß das am stärksten rauschende Gerät einen möglichst geringen Anteil an der Gesamtverstärkung erhält.


    Und da ging die Diskussion erst los....

    Zitat von "Timo Giercke"

    wenn es auch so besteuert werden würde, währe es schön ! :D


    Nun ja, wenn ich mir manche "Mischpultkünstler" so ansehe... Sicherlich beherrschen die das Songmaterial ihrer Band aus dem effeff, wenn der taktrichtige Delayeinsatz dann aber schon an der Konfrontation mit einem Pult scheitert das mehr als 4 Auxwege hat ("Wie, das Echo ist doch immer auf der 3"...) :?
    Gewisse handwerkliche (und damit sowohl erlern- als auch lehrbare) Grundlagen kann man dem Job nun wirklich nicht absprechen.
    Daß das nicht unbedingt an der VHS für kaffeekochende Studioassistenten gelehrt wird ist eine andere Sache :D

    Zitat von "Karlchen"

    Wenn ihr noch Lust jhabt könnt Ihr kurz was zu PG58 sagen. Nicht allgemein - da hab ich schon was gelesen - sonden in Bezug auf "Rocksounds" :roll: ala SM58


    Da liegen Welten dazwischen....
    PG ist für mich die "Karaoke-Serie" von Shure, vergleichbar mit Sennheiser ew815/825 oder AKG D65. Da kommt schon irgendwas raus, aber ob ich das mir anhören oder gar mischen will... :?
    Wen es gar nix anderes gibt notfalls am Schlagzeug oder an einem Gitarrenamp. Bevor ich die Teile einem Sänger zumute kriegt der aber eher noch leihweise mein eigenes 58er.

    Wenn es nicht so sehr auf die Kohle ankommt sind 4 oder 6 der kleinen Genelecs (1029) eine recht dezente Lösung, zumal die sich direkt auf Mikrofonstative schrauben lassen.
    Kleiner, aber hochwertiger Mixer (Rauschen!) davor, Delay nicht vergessen und genug Schukoverlängerungen einpacken wenns mal wieder überall Steckdosen gibt, aber nicht da wo die Lautsprecher stehen...

    Kaltgeräte-Y-Kabel sind als Problemlöser ganz nett, für feste Verkabelungen machen sie mehr Ärger als nötig weil sie das Prinzip "1 Gerät - 1 Kabel- 1 Stecker - 1 Steckdose im Verteiler" (evtl. sogar einzeln abgesichert) aufheben, das die Fehlersuche erleichtert. Hier gilt mal wieder "Keep it simple, stupid!" :D


    Wenn die Netzkabel von Geräten nicht gerade 3,50 m lang sind würde ich maximal noch den üblichen Winkelstecker durch einen geraden Schukostecker ersetzen (bzw. das ganze (Kaltgeräte-) Kabel durch eine entsprechende Ausführung austauschen). Den einen Meter zuviel kriegst du immer irgendwo aufgerollt, wer weiß wann du ihn doch mal brauchst.


    Die 2 IEM-Strecken zusammen mit einer Schublade für das Zubehör in ein eigenes Case zu packen sollte doch kein Problem sein? Wenns beim Laden zackig schnell gehen muß steck doch Funkmikros und IEM (jeweils plus Schublade) in die bekannten Transflex-Einsätze in 3 oder 4 HE (z.B. von Amptown). Passendes Haubencase drüber, feddich.


    Übrigens: IEM-Strecken so einzubauen ("hinten oben") daß man die Vorderseite nicht mehr sehen kann ist eine ganz doofe Idee. Wenns mal hektisch wird kann der Bühnenmann/Monitormischer/Einer-für-alles-Techniker :roll: nur rätseln auf welcher Frequenz das Teil tatsächlich funkt und ob das Signal, das du auf deinem IEM vermißt überhaupt am Sender ankommt...

    IEM-Sender und Funkempfänger gehören in separate Racks, zumindest wenn sie mit den mitgelieferten Anbauantennen betrieben werden. Die breitbandigen Eingangsstufen der meisten Standardfunkstrecken (ew500, SLX usw...) reagieren mit empfindlichen Einbußen in der Reichweite auf allen Frequenzen wenn sie auf einer davon ständig überfahren werden. Wenn trotzdem alles in eine Kiste muß: Abschirmen nützt gar nix, stattdessen Splitter ein- und die Empfangsantennen vom Rack absetzen.


    Strom: Laß dir zumindest bei festen Netzkabeln lieber eine HE im Siderack frei (da paßt vorne unten wunderbar eine 19"-Steckdosenleiste rein) und verstau die überschüssige Länge mit wieder lösbaren Kabelbindern und Klebesockeln sauber am Boden. Bei größeren Racks (so ab 3-4 Geräte aufwärts) sollten auch hinten innen an den Seitenwänden geschlitzte Kabelkanäle sein um die Strippen aus dem Weg zu bekommen.
    Geräte mit festen, aber nur noch 30 cm langen Netzkabeln (oder extra angefertigten Powerconkabeln in dieser Länge) sind lästig, wenn man sie mal woanders reinschrauben muß.
    Stecker- und die in letzter Zeit so beliebten "Inline"-Netzteile: Mein persönliches Haßthema. Alle auf den Mond schießen!
    So lange es noch nicht ohne geht muß man halt quer auf dem Boden kurz vor der Hinterkante des Racks noch eine zusätzliche Steckdosenleiste ankleben/-nieten und die Dinger mit noch mehr Klebesockeln und Kabelbindern daran hindern beim Transport aus der Leiste zu hüpfen und sich selbst (oder andere Geräte) zu zerstören.
    Bei Ampracks oder großen Sideracks die sehr viel unterwegs sind solltest du dir auch Gedanken machen wie man die Kaltgerätestecker in den Geräten sichert. Festkleben, mit den schon erwähnten Klebesockeln und Kabelbindern wüten oder (wenn möglich) die Schrauben der KG-Buchsen in den Geräten durch die Ausführung mit Sicherungsbügel austauschen.


    Das Thema "symmetrisch/unsymmetrisch" läßt sich nicht so einfach abfrühstücken, da ist jeder Aufbau anders und es gibt keine "Kochrezepte" mit denen man das ohne Grundlagenwissen so einfach hinkriegt. Wichtig ist vor allem erst mal daß Pult, Siderack und weiteres Gedöns (CD-Player, Notebook) an einem selbst mitgebrachten Schukoverteiler hängen der per Verlängerungskabel von der Bühne mit an der Versorgung der "Senke" (FW, Controller, Systemamp) klemmt.


    #


    Jein. Zum einen sind die MIDI-Anschlüsse der meisten Soundkarten nicht normgerecht; dafür gab es früher Spezialkabel, die mit Optokopplern und Transistoren auf einer kleinen Platine im Gehäuse des 15-pin-Sub-D-Steckers diese Anbindung praktisch erst verwertbar machen. Zum anderen haben viele neuere Soundkarten diese MIDI-Funktion gar nicht mehr, weil sie kaum mehr nachgefragt wird. Einfache USB-MIDI-Interfaces gibt es schließlich inzwischen für fast das gleiche Geld wie das Spezialkabel...

    Zitat von "Hausmeister"

    Der Sänger oder die Sängerin hat ein SM 58 ( am besten Billigfunk ).


    Was verwendet ihr hier ?


    Beta58, AKG D3700 für die ganz harten Fälle. Wenn ich ein Beta87 einsetzen muß um den Gesang durch den Mix zu kriegen hab ich noch ganz andere Probleme...


    Zitat


    Was macht ihr hier ?


    Ursachenforschung betreiben. Wenn das Problem schon beim Soundcheck auftritt mal mit dem Kopfhörer in den Kanal reinhorchen, vielleicht bläst ja der Amp des Leadgitarristen direkt aus 3m Entfernung von hinten da rein. Oder das Mic ist tatsächlich verdreckt/defekt/hat eine verstimmte Uralt-Funkstrecke dran. Oder die Anlage taugt nix (vermurkstes Processing, viel zu kleine Mid/Hi-Endstufen ("ja, normalerweise ist da nicht bloß ne P2700 dran, aber die große ist grad kaputt"), defekte Treiber...). Scheitert ein intaktes SM58 schon an der Standardaufgabe "Stimme über laute Bandbackline bringen" ist zu 99,9 % woanders was faul. Schöner gehts natürlich mit einem besseren Mikro immer, aber das ist dann mehr die Kür wenn es grundsätzlich schon mal passt. Gerade die Feedbackfestigkeit des SM58 gebe ich ungern her wenn ich schon vor dem Gig weiß daß es da heute abend wohl eng wird. Irgendwo muß nämlich auch noch Reserve da sein wenn die GR am Gesangskompressor schon nach dem fünften Song von 9dB in den Spitzen auf Null gesunken ist, die Bühnenlautstärke dafür mit jedem Gitarrensolo noch weiter zunimmt und natürlich prompt mehr Monitor gefordert wird...

    Zitat von "BillBo"

    Schon länger mag ich daher Pulte mit durchstimmbaren Kanal – Hi Cuts


    Die ganz gewissenlosen Tonflegel (so wie meiner einer :D ) geben beim Einsatz von Kondensatormikros für R'n'R-Gesang einfach dem 10kHz-Schieber im Main-EQ ordentlich eins drauf (-5 bis -6 dB). Wenn das noch nicht reicht kriegt der rechte Nachbar gleichermaßen eine übergebraten, dann wird aber bisweilen schon die HiHat recht leise...

    Trotzdem: Filz war, ist und bleibt sch....e, zumindest hierzulande. Boxen die nach ein paar Jahren Einsatz bestialisch nach schalem Bier, kaltem Rauch und diversen Körperflüssigkeiten stinken gehen heutzutage einfach gar nicht mehr. Frontschaum kann man auswechseln, selbst Kotze und Urin lassen sich von Strukturlack rückstandsfrei abwaschen - Filz kann man dann nur noch abrupfen und in die Tonne schmeißen, von den Kosten und der Arbeit fürs neu beziehen ganz zu schweigen.

    Zitat von "wora"

    .
    im M7 hab ich einen hishelf von -6dB ab 9kHz eingestellt und zusätzlich noch nen deesser ab 4kHz drübergeschoben. dann ging es einigermaßen...


    Ihr Banausen, seit Avril Lavigne und Kelly Clarkson ist der Sound doch ganz toll und schick und super angesagt (vgl. auch die Beta87-Funk-Schwemme vor 4-5 Jahren)... :?
    Vielleicht sollten die Leute, die so was (KSM9 und B87 - wobei ich das KSM bei dem Kurztest, den ich letztens hatte zumindest weniger "kreischig" als das Beta fand) für alles und jeden empfehlen mal wieder versuchen ne Runde groben R'n'R (AC/DC-Cover, Ska-Punk...) im Festzelt auf ner ollen gestackten HK Projektor damit zu mischen :evil: