Hallo,
hatte letzt schonmal gefragt bzgl. Bodennebel und es lässt mir keine Ruhe, eine Kühlung für meine vorhandenen Nebelmaschine selbst zu bauen. Zumal diese DMX hat und ich sie daher am vorgesehenen Event incl. Proben - VA mit Pferden in Reithalle - auch über große Entfernungen steuern kann.
Die Möglichkeiten für Bodennebel sehe ich derzeit so:
1. "Richtige" Trockeneisnebelmaschine (mit Trockeneis und Wasser)
2. "Richtige" Nebelmaschinen mit Nebelkühlung per Eis (Wassereis oder Trockeneis)
3. "Richtige" Nebelmaschinen mit Nebelkühlung per Kühlaggregat
4. Selbstbau mit Trockeneis in heißem Wasser, Tauchsiedern und Ventilator
5. Selbstbau "Kühlvorsatz" für Nebel einer normalen Nebelmaschine
Ich habe eine normale Nebelmaschine mit DMX. Das Budget ist praktisch null und die Sache ich Freundschaftsdienst. Ich möchte daher wenig investieren.
Variante 4 funktioniert recht sicher, es muss aber jemand an dem "Aufbau" sitzen und im richtigen Moment das Trockeneis ins Wasser werfen. Ohne Gehäuse wird es allerdings schwierig, mit dem Ventilator dem Nebel die Richtung zu geben. Ob damit eine größere Fläche von mind. 10 x 10 m zu bedecken geht ... keine Ahnung. Ggf. mal 10 kg Trockeneis holen und ausprobieren.
Ich favorisiere derzeit Variante 5 aus verschiedenen Gründen:
- gut aus der Ferne über dmx bedienbar
- wenn's gut klappt, auch eventuell für andere Events gut einsetzbar
- da Trockeneis nur zur Kühlung des (dichten) Nebels verwendet wird, erhoffe ich mir geringeren Trockeneisverbrauch (ca. 2 Euro/kg)
Nachteil gegenüber reinem Trockeneisnebel ist, dass Nebel nach Erwärmung aufsteigt und "erstmal bleibt". Je nach Art der VA - im vorliegenden Fall "Pferdemusikal" - ggf. unerwünscht.
Nun habe ich schon mal mit Crushice experimentiert. Hat überhaupt nicht geklappt. Ich hatte mir ne Plastikhaushaltbox gekauft, ca. 30 cm lang, 20 cm breit und 25 cm hoch, unten seitlich ein Loch rein für den Nebelaustritt, in die Mitte der Box waagrecht ein Drahtgewebe, darauf 2 kg Crushice (ca. 6 - 8 cm hoch), oben seitlich per fexiblem Anschlussschlauch (vom Wasserhahn) die "Kiste" an die 1/2" (?) Austrittsöffnung der Antari (bei abgeschraubter Austrittsdüse) angeschlossen. Der Nebel sollte oben in die geschlossene Box eintreten, das Eis vertikal nach unten durchströmen und dabei gekühlt werden und dann seitlich austreten.
Ergebnis:
Der Nebel erhitzte die Eintrittstelle an der Kiste noch sehr stark, so dass das Plastik ziemlich weich wurde. Vielleicht klebte das schmelzende und wieder frierende Chrush-Ice zu stark zusammen, aber es kam nicht viel raus aus der unteren Öffnung. Der Strömungswiderstand schien zu stark. Der Nebel, der herauskam, kroch 10 bis 20 cm über den Boden und ging dann gleich nach oben. Also im Großen und Ganzen ein Satz mit X Viel zu wenig gekühlt!
Nun möchte ich das aber nochmal probieren. Mit Trockeneis. U.A. auch, weil ich festgestellt habe, dass es hier ne Firma fast vor meiner Haustür gibt, wo ich es kaufen kann. Man kann's dort in Platten, Pellets, Granulat kaufen, wie man möchte.
Wie würdet Ihr so einen Kühler bauen? Sollte der Nebel das Eis direkt durchströmen? Waagrecht? Von oben nach unten? Oder vielleicht besser eine lange Kupferrohrschlange löten und da Trockeneispellets drüber kippen, so dass der Nebel gar nicht mit dem Trockeneis in Berührung kommt? Was für ein Gehäuse? Ein Rohr? Metall? Auf der Eintrittseite muss man das Trockeneis reinkippen können, aber das dann möglichst luftdicht verschließen. Vielleicht zum Ausprobieren einfach ein Abwasserrohr DN 100, 50 cm lang, auf Austrittseite mit Drahtgitter verschließen, auf Eintrittsseite mit Deckel incl Loch im Deckel zum Anschluss per flexiblem Schlauch an die Nebelmaschine. Das Ganze mit Trockeeispellets füllen, Deckel drauf, hinlegen und los geht's?
Falls jemand bereits Erfahrungen mit derartigen Selbstbauten hat, wäre ich sehr dankbar. Ich grüble da schon seit einiger Zeit drüber nach, möchte aber auch nicht so viel Geld für Experimente zum Fenster rausschmeißen.
Matthias