Es geht darum dass Apple (nicht ganz unbegründet, wenn man sich den Grossteil der Nutzer anschaut) davon ausgeht, dass ein zugeklapptes Laptop in der Regel in einer Tasche verstaut wird. Dort wiederum könnte die Kiste im Zweifel ohne Luftzufuhr recht leicht überhitzen
Das ist natürlich ein Argument.
Per default gehen die Windows Klapprechner ja auch schlafen, trotzdem darf der "Pro" User diese Einstellung (bei den allermeisten Geräten) ändern.
Kätzer würden jetzt sagen, das ist der Unterschied zwischen Werkzeug und Spielzeug.
Mir als Berufsnerd kann das egal sein, Ich bieg' mir Mac, Linux, Windows einfach so hin wie ich es brauche. Die passenden Tools haben die werten Kollegen ja verlinkt.
(In den dunkelsten Regionen meines Hirn dämmerte es tatsächlich auch. Diesmal merke ich es mir bestimmt Man kann ja nie wissen, wann man's mal braucht.)
Bei einem früheren Arbeitgeber hatte ich für Einspieler, Playbacks und Pausenmusik ein ziemlich gutes, aber auch teures Setup, das ich noch kurz beschreiben möchte.
Einspieler und Playbacks:
Laptop (entweder ThinkPad oder Macbook Pro) mit Ableton Live >USB> Audio/MIDI Interface (Entweder Roland oder RME) >analog> Pult (Entweder Yamaha oder DiGiCo)
Die Steuerung (Auswahl hoch, Auswahl runter, Start, (Panik)Stopp) hatte ich auf User Defined Keys:
Pult >MIDI> Audio/MIDI Interface >USB> Laptop
Für Pausenmusik und als Backup gab's Tascam:
http://www.tascam.eu/de/ss-r200.html
Shows waren:
- vorbereitet, duzendfach dargeboten, Showablauf auswendig im Kopf
- vorbereitet aber spontan abgeändert
- eigentlich vorbereitet aber spontan komplett über'n Haufen geworfen
- alles Spontan
- Darbietungen von Gastkünstlern mit ausreichend Vorbereitungszeit
- Darbietungen von Gastkünstlern ohne Vorbereitungszeit
Wenn ich mir das Ableton erstmal grundsätzlich eingerichtet hatte konnte Ich damit sehr (sehr!) flexibel agieren. Da sind dann auch so neckische Dinge möglich wie: Sänger/in kommt auf mich zu: "Meine Stimme ist heute etwas angeschlagen und Ich muss heute Abend noch eine Show singen, kannst du das Playback für mein Solo einen Ton tiefer setzen?" ->Dank Ableton artefaktfrei und on the fly (das Programm heißt ja Live) realisierbar. Oder: "Die Bühne ist größer als unsere Probebühne, kannst du den Abgangs-Jingle am Ende zwei mal loopen?" -> kein Problem.
Und natürlich Multitrack: vom Ableton kam dann auch Timecode für's Licht. Und parallel die Show aufzeichnen war auch kein Problem.
Genug Werbetrommel für Ableton Live gerührt. Die Lizenz ist für Gelegenheitsjobs schon sehr teuer. Macht man solcherlei Jobs regelmäßig kann ich es empfehlen. Es läuft ultra stabil unter Windows und macOS und frisst alle Formate, die der Rechner in der Lage ist abzuspielen.
Offtopic:
Ein schöner Vorteil in meinem speziellen Fall war es natürlich das ThinkPad zuklappen zu können, wenn ich den Showablauf auswendig kannte. Das war dank der meteorologischen Umstände manchmal notwendig. Wenn sich das Wetter stetig verschlechterte habe ich immer mehr abgedeckt, am Ende waren teilweise nur noch Fader und User Defined Keys frei. Dank grundsolider Yamaha Technik und einfachster Laptop Hardware möglich. Überhitzt ist das wirklich nie. Und abgesoffen sehr selten. Ein 01V96 hat sogar zwei Regengüsse erstaunlich gut überlebt (ich liebe dieses Pult). Beim Macbook/DiGiCo Setup war der FOH zum Glück relativ gut überdacht.
So, jetzt dürft ihr raten, wo solche Materialzumutungen an der Tagesordnung sind. Dann wisst ihr auch, wo ich einige Jahre gearbeitet habe