Beiträge von theHELL

    So viele Fragezeichen :)


    Das X32 steht in einer Festinstallation. Hotelbetrieb. Ich muss hier einige Baustellen so einrichten, dass ich sie alleine lassen kann. Es laufen verschiedene Veranstaltungen über das X32. Szenen dafür habe ich angelegt und auf User defined Keys gelegt. So kann notfalls ein anderer Kollege das Pult umschalten. Das muss dann nach kurzer Einweisung ("...einfach diese Taste drücken.") kein Techniker sein. Phantomspeisung für die betroffenen Kanäle habe ich in allen Szenen aktiviert, so macht das Umschalten keine Geräusche.


    Die Bands wechseln alle paar Monate. Andere Besetzung, andere phantomgespeiste Kanäle. Jetzt muss doch die Phantomspeisung wieder in allen Szenen programmiert werden, da sie beim X32 in den Szenen mit abgespeichert wird. Oder bin ich völlig blind und übersehe etwas?


    Und wenn ich auch mal Urlaub machen möchte, sollten auch meine Nachfolger wissen, dass sie das berücksichtigen müssen. Da es hier um "Fragen / Tipps und Tricks" geht, wollte ich das einfach mal ansprechen. Vielleicht hat einer von euch, der schon länger mit dem Pult arbeitet, eine elegante Lösung für mich.

    Sind ja alles keine unlösbaren Aufgaben.
    Eine Art Umschaltverzögerung, weil das Pult erst Phantom schaltet, wäre bei richtiger Szenenautomation (z.B. Theater) natürlich undenkbar.
    Showfiles laden kann man von nicht technischem Personal nicht verlangen, deshalb nutze ich die Szenen, damit die nur noch eine definierte Taste drücken müssen.
    Wenn dann mal ein anderer Kollege hier das Ruder übernimmt und eine andere Band einrichtet, darf er nicht vergessen die Phantomspeisung in die anderen Szenen zu programmieren. Global Phantom auf alle Kanäle schalten ist auch kritisch, da es gelegentlich Geräte gibt, deren Ausgänge das nicht vertragen.

    Servus alle miteinander...


    ich habe jetzt auch so eine Reisschüssel hier stehen. Macht Freude, lässt sich sehr intuitiv bedienen.


    Aber mir ist ein kleiner Schönheitsfehler bezüglich Phantomspeisung aufgefallen.
    Falls das schon diskutiert wurde, verzeiht mir, ich habe ja nebenbei noch einen Job und nicht die nötige Zeit übrig knapp 70 Seiten zu lesen :wink:


    Folgendes Setup:
    Aktive Palmer DI Box -> S16 -> X32
    Scene 1: Mute. Alle Kanäle gemutet, Fader unten, Phantomspeisungen aus...
    Scene 2: Band. Kanäle offen, Phantomspeisung für DI Box eingeschaltet...


    Wenn ich auf die Band Szene umschalte gehen zuerst die Kanäle auf und dann wird Phantom geschaltet. Das Schalten ist deutlich hörbar. Je nachdem wie laut die betroffenen Kanäle eingestellt sind, kann das natürlich unangenehm laut knacksen.


    Fragen:
    Hat das jemand von euch ebenfalls festgestellt und kann es bestätigen?
    Auf welchem Wege kann man das den Behringers mitteilen? Das interessiert die vielleicht, die sollen ja ein recht offense Ohr für ihre Kunden haben.


    Ich werde mal versuchen was passiert, wenn ich die Phantomspeisung in der Mute Szene bereits einschalte.

    Für diejenigen Nicht-so-sehr-Linux-Nutzer welche sowieso schon iTunes installiert haben:
    ich habe das gerade unter Mac OS ausprobiert, mit der Windows Version müsste das mal jemand überprüfen.


    Zunächst müssen die MP3s im iTunes in der Library liegen.


    Dann die Importeinstellungen anpassen: Einstellungen -> Allgemein -> Importeinstellungen -> Importieren mit: WAV-Codierer -> Einstellung: Eigene -> gewünschte Einstellungen wählen -> alles mit OK bestätigen


    Dann die gewünschten MP3s in der iTunes Library markieren (auch mehrere): Rechtsklick -> WAV-Version erstellen


    Anschließend: auf eine einzelne WAV-Version rechtsklicken -> Informationen -> in der Übersicht unten schauen, wo iTunes die WAV-Versionen abspeichert, das Programm hat da seine eigene Ordnerstruktur :?

    Zitat von "oton"

    und was das Problem ist, Monitorwünsche während eines Songs zu erfüllen erschließt sich mir auch nicht (und den Musikern die du betreust erst recht nicht ... )


    Ich schaffe es selten eine Mischung zu erreichen bei der ich mich entspannt zurücklehnen kann. Ich mache sehr viele Anpassungen während der Songs. Nach einigen Songs kennt man die Stärken und Schwächen der Sänger und "mischt mit"; man weiß, dass der Gitarrist bei seinen Solos andere Einstellungen verwendet und reagiert gegebenenfalls darauf; man beginnt Trommeleinlagen mitzuschieben... Und dabei konzentriere ich mich bisher offenbar zu sehr auf das zuhören und stier dabei auf das Mischding vor mir. Ich muss sicher noch viel üben um nebenbei auch noch 5 hochwertige Monitormischungen abzuliefern.
    In der Clubgröße die ich bisher beschallen durfte waren die Bedingungen meistens suboptimal. Die Musiker bekommen noch viel von der PA mit und haben zusätzlich Wedges. Dennoch waren sie meistens zufrieden. (Teilweise zu meiner Überraschung, wenn ich selber mal wieder nicht zufrieden war.)
    Und zu guter Letzt gibt es wiedermal so viele Meinungen wie Techniker. Aber ich versuche zuerst 500 zahlende Gäste vernünftig zu beschallen. Denn wenn 500 zahlende Gäste zufrieden sind, ist mein Arbeitgeber zufrieden. Wenn 5 Musiker nicht zufrieden sind, ist das meinem Arbeitgeber meistens ziemlich egal.
    Aber ich werde weiter üben und versuche als Verbindung zwischen Musikern und Gästen beide Seiten zufrieden zu stellen.
    Und Großbühnen mit Frontfills und massig Bewegungsfreiheit für Sänger hatte ich bisher nicht. Akteure vor PAs häufiger, die behalte ich natürlich im Blick und ich warne sie vor, dass ich ihre Mikros vor den Boxen deutlich zurück nehmen werde :)

    Darf ich mich als Jungtechniker (der den Altersschnitt hier ziemlich nach unten zieht) mit einschalten?


    Ich wollte an dieser neues-Yamaha-Flagschiff-Diskussion eigentlich nicht teilnehmen, denn: wir Jungtechniker sind doch gar nicht in der Position unser Werkzeug auswählen, bzw. einkaufen zu können. Wir müssen mit dem arbeiten, was wir hingestellt bekommen. Und die meisten Veranstaltungen lassen aus Kostengründen nur die oben angesprochenen 50% Lösungen zu.


    Meine Wünsche für zukünftige Yamahapulte:
    1.) die Meterbridge sollte endlich mal auf einer optischen Achse mit den Kanalfadern liegen. Digico macht es vor, bei Yamaha gab es meines Wissens noch kein einziges Digitalpult mit übersichtlichen, schnell erfassbaren Pegelanzeigen.
    2.) die oben angesprochenen eInk Displays sollten zur Beschriftung der Kanaldisplays zum Einsatz kommen. Denn diese Displays sind schlecht abzuschatten oder anzuwinkeln.
    3.) weitere Displays müssen heller werden. Auch wenn die hier diskutierten Großpulte meistens ein schattiges FOH Plätzchen spendiert bekommen, so sollten sie (gerade bei Yamaha) dennoch auf widrige Bedingungen vorbereitet sein. Eventuell wandern die selben Displays irgendwann in kleinere Pulte, welche bei der Südseestrandparty im direkten Sonnenlicht stehen. Zusätzlich brauchen die Displays eine Helligkeitsregelung um das Pult zwischen Theater und OpenAir anzupassen (und bitte die Regelung nicht im trölften Untermenü verstecken).
    4.) Endlosdrehgeber brauchen einen LED-Kranz! Alles andere ist bei Großpulten inakzeptabel. Digico winden sich mit ihrer Displaydarstellung irgendwie drumherum und sind trotzdem hervorragende und anerkannte Pulte; aber 96 Inputs mittels Encodern auf 48 Outputs routen gestaltet sich mit LED-Kränzen übersichtlicher. Und... Helligkeitsregelung bitte auch für alle LEDs auf der Pultoberfläche.


    Dann noch das Thema Ergonomie. Die meisten hier beschweren sich so viel auf Displays und weniger auf die Bühne zu schauen. Ich bin scheinbar eine Ausnahme, denn wie es auf der Bühne aussieht ist mir ziemlich egal. Ich höre dem Bühnengeschehen zu, habe meinen Blick aber meistens auf mein Werkzeug vor mir gerichtet.
    - Monitor vom FOH: findet man meistens in kleinen Clubs und bei solchen Konzerten nehme ich Monitorwünsche nur zwischen den Songs entgegen. Brauchen die Musiker mehr Flexibilität für ihre Bühnenmixe, dann muss halt ein Monitorplatz her.
    - Cues vom Theaterensemble auf Sicht: werden gefälligst mit mir geprobt! Wenn z.B. Tänzer X auf Position Y Bewegung Z macht kommt Soundcue 13, dann wird das gefälligst sogar in Kostümen geprobt, sonst kann ich meinerseits leider keinen flüssigen Ablauf garantieren. Und selbstverständlich schaue ich dann auch zur Bühne :)


    Soviel dazu von der bildschirmgeprägten Nachfolgegeneration.
    Grüßle aus'm Ländle!

    Zitat von "nasi"

    Einen Verein gegen billige XLRs?! Da findest du sicher mehr als sieben Leute :wink:


    Yeah! Ein Neutrik Fanclub.
    Und dann verleihen wir denen endlich mal den Orden den sie verdienen :D

    Zitat von "billbo"

    Also bitte! Das Preis-/ Leistungs-/ Qualitäts-/ Nutzen-/ Performanceverhältnis des gemeinen Ikea Dreiers dürfte unübertroffen sein. Die Dinger gibt es zuhauf selbst auf den größten Produktionen; dort mitunter zu hunderten in eigens dafür vorgesehenen Gitterboxen.
    Nicht alles ist automatisch schlecht, nur weil es klein, leicht und billig ist.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Apropos...
    IDN: Steckernetzteile von Konsumer- als auch "Profi"Geräten.
    Kann mir schnell jemand einen Tipp für eine "amtliche" (brauchbar verarbeitet, mit Gummizuleitung und fest sitzendem Gummistecker) Dreierverteilung geben, in die man auch Steckernetzteile einstecken kann? Habe mir beim klassischen Triblock bisher damit beholfen den Deckel abzumachen... kommt bei Freiluft VAs nicht so richtig geil :(

    Also wenn man ein Nadelöhr (Single Point of Failure heißt das auf Neudeutsch?) im Setup hat, dann ist ein 01V96(i) sicher eine gute Wahl.
    Ich darf etliche von den Pulten in "maritimem Klima" verwenden, und das hat Gründe. Das bedeutet: hohe Luftfeuchtigkeit, salzhaltige Luft (da rostet sogar Alu) und massive Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (Kondenswasser).
    Beim 01V96(i) sterben als erstes die Fader. Fader fährt nicht sauber auf Position, bleibt dort stehen und auf digitaler Seite fährt er dauernd auf und ab (kann man auf dem Display beobachten). Da man das hört, ist das Pult in dem Moment als Sammelschiene unbrauchbar. Aber es ist ja sowieso das große Pult der Workarounds, also würde ich alles über prefader Auxwege routen und hätte defekte Fader umgangen.
    Ein Bekannter hat in seinem 01V96 mal die Faderansteuerung (ist meines Wissens eine eigene Platine) reparieren müssen. Hat er herausgefunden, nachdem er alle Fader getauscht hatte und sie immer noch nicht sauber gefahren sind.
    Netzteilsterben hatte ich noch nie. Außer bei der von audiobo erwähnten Bekanntschaft mit der falschen Spannung.
    Alles in allem ist das Pult auch in klimatisch wiedrigen Verhältnissen ein sehr robustes Pult. Die Herstellerangaben sind sozusagen etwas tief gestapelt. Vielleicht, weil das Display bei gefühlten 40° und Sonneneinstrahlung etwas Kontrast einbüßt :wink: .

    Zitat von "ThoSchu"

    Interessant für mich wäre zu wissen, ob die Chinesischen Alternativen wie Oppo Find7(a) usw. etwas taugen.


    Selber noch keine Chinaböller getestet, aber mit ein paar Leuten gesprochen die darauf stehen.
    Der Umfang an Features ist teilweise sehr gut (Stichwort Dual-SIM). Das Android System ist meistens nicht von einer überflüssigen Herstelleroberfläche überlagert und relativ aktuell.
    Etwas teurere aber auch etwas bessere Chinaböller kommen aus dem Hause Lenovo. Die haben auf dem asiatischen Markt einiges am Start, das sie in Europa nicht anbieten... aber das sollte Dank Internet kein Problem sein.

    Zitat von "treibsand"

    (man sagt ja eh Männern nach, sie wäre wie Kinder in groß...) :D


    Daher auch unsere Berufswahl. Früher bunte Legosteine, jetzt bunte Mischtische.

    Also ein, nach allem was man liest und hört, gut funktionierendes Behringer Pult mit Midas Aufkleber. Dazu ein überschaubarer Preis. Ein Traum.
    Behringer will sein X32 wohl im Pro(fessionellen)-Markt etablieren. Eine Art Venice Nachfolger.
    Einziger Wermutstropfen für mich: sie haben sich keine Mühe gegeben. Wenigstens zwölf Encoder in der EQ-Sektion und zwei für den Compressor. So bleibt es einfach ein X32 mit Midas Aufkleber und wird kein richtig guter Venice Nachfolger.

    Zitat von "ThomasL"

    Ist schon komisch oder? Fast jeder fängt den Job wegen der Musik (direkt oder indirekt an), aber verhältnismäßig viele hören mit dem Hören zuhause auf.


    Ich kann jeden Kollegen verstehen, der zuhause nicht auch noch beschallt werden will. Ich höre halt gezielt Musik, ganze Alben, zum genießen. Der Job besteht mehr so aus Schlager und Sprachveranstaltungen. Daheim richtige Musik hören ist quasi Therapie.