Beiträge von Nimda

    Guten Tag,


    bei der Elektroprüfung des RCDs eines "32A CEE auf SchuKo"-Stromverteilers vom Typ "Botex PSA-321" kam es zu Schwierigkeiten, da der RCD fälschlicherweise als Typ A RCD angenommen wurde. Eine Auskunft beim Hersteller des RCDs in China ergab, dass es sich hierbei um einen RCD vom Typ AC handelt. Nach meinen Informationen sind RCDs vom Typ AC in Deutschland seit 1985 nicht mehr zulässig. Der Stromverteiler wurde allerdings erst vor ein paar Jahren gekauft. Inzwischen werden die Stromverteiler mit einem anderen RCD verkauft.


    Wie verhält es sich hier? Sind RCDs vom Typ AC (entgegen meiner Kenntniss) zulässig oder bis wann waren sie es? Durfte der Stromverteiler überhaupt in Deutschland verkauft werden? Gibt es Bestandsschutz für derartige Geräte?


    Beste Grüße

    Zur Hörbarkeit der Phase wurden bereits mehrere wissenschaftliche Untersuchungen mit Doppel-Blind-Tests unter Laborbedingungen durchgeführt (u.a. an der RTWH Aachen). Die Ergebnisse daraus haben in der Folge zum abklingen der "FIR Euphorie" der 2000er Jahre geführt...

    Hast Du hier zufällig eine Quelle zum Nachlesen?


    Zu dem "nichthörbaren Phasengang" mal folgendes Gedankenexperiment: Ich nehme mir ein Musikstück von CD, spiele es über einen nichtlinearphasigen (aber komplett frequenzlinearen) Lautsprecher und zeichne die Ausgabe mit einem Mikrofon auf, speichere es und spiele es wieder über die Anlage ab und zeichne auf und speichere ab und so weiter. Wie oft kann ich das machen bis der Phasengang des Lautsprechers (und des Mikrofons) das Signal hörbar verfälschen?


    Aktuell kann man doch bei recht vielen Herstellern die zunehmende Bewerbung von FIR-Filtern beobachten. Was meinst du, warum macht man das?


    Dieses angsprochene "Selbstbauprojekt" hat für mich einen tieferen Sinn: Mein (rein subjektiver) Eindruck ist, dass Lautsprecher in den letzten 20 Jahren klanglich nicht wirklich besser geworden sind. Sie sind lauter, leichter, kompakter und funktionaler geworden - definitiv. Aber klanglich besser? - Natürlich darf man damaligen Schrott nicht mit heutigen Edelkisten vergleichen. Aber Edelkisten gab es auch schon vor 20 Jahren und die klingen heute nicht schlechter als damals.


    Sinn und Zweck meines Projektes ist es aus einem möglichst günstigen (aber noch halbwegs brauchbaren) Lautsprecher (Omnitronic PAS 212+) mal technisch das herauszukitzeln was geht und jeden Zwischenschritt mess- und hörtechnisch zur Vergleichen. Die FIR Filterung ist hierbei sicherlich der letzte Schritt in der Reihe.

    Zitat

    Dass es wenige Controller mit frei ladbaren User-Koeffizienten gibt hat recht naheliegende Gründe: Zum einen bedarf es zur korrekten Erstellung der Koeffizienten deutlich tieferer Fachkenntnisse als der Otto-Normal-Verleiher besitzt. Außerdem bedarf es umfangreicherer Messausrüstung als üblich, da FIR Entzerrung nur dann sinnvoll ist, wenn man das Abstrahlverhalten des Systems in 3D Messen kann. Mit falsch verwendeten FIR Filtern kann man schnell viel mehr kaputt machen als hinzugewinnen. Das Risiko für die Hersteller, dass ihre Systeme dann schlechter performen als mit Werkspresets, ist unkalkulierbar und unnötig hoch.


    Der praktische Nutzen der FIR Filter hält sich in Grenzen, da die Phasenlage allein nicht hörbar ist. Lediglich Phasenfehler zwischen den einzelnen Wegen oder zwischen in unmittelbarer Nähe von einander betriebenen Lautsprechern wird als frequenz- und positionsabhängige Pegelwelligkeit hörbar. Für Line-Arrays macht linearphasige Entzerrung daher Sinn, wenn z.B. einzelne Zonen eines Arrays unterschiedlich entzerrt werden sollen ohne die Phasenlage des Arrays als Ganzes zu zerstören. Für eine einzelne Box allerdings kann man mit klassischen IIR Filtern und Delays bereits alles nötige erledigen wenn man weiß was man tut. Konstruktive Schwächen einer Box bekommt man allerdings damit ebensowenig behoben wie mit FIR Filtern.

    In deinem ersten Absatz stimme ich Dir sicherlich zum Großteil zu. Allerdings habe ich eine andere Herangehensweise: Ich betrachte den Lautsprecher als Ganzes als System mit einem Eingangssignal, einem nichtlinearphasigem Antwortverhalten und einem dementsprechend "verzerrten" Ausgang. Ein normaler Lautsprecher hat mehrere 360° Phasenverschiebung bedingt durch das akustische Verhalten des Lautsprechers an sich und die Frequenzweiche. Wie "zermatscht" das Antwortsignal aussieht zeigt die Antwort auf einen Dirac-Impuls. Dieses Problem ist mir FIR-Filtern mit dem primären Nachteil einer geringen Systemlatenz lösbar. Ob man den Unterschied zwischen einem konventionellen Lautsprecher und einem in weiten Teilen phasenlinearen Lautsprecher hören kann, versuche ich gerade in Form eines Eigenentwicklungsprojektes herauszufinden (kann ich vielleicht irgendwann mal hier vorstellen). Mir geht es hierbei um weit mehr als um irgendwelche Auslöschungen, die aufgrund falscher Phasenlage zwischen Hochtöner und Tieföner passieren. Du sagst die Phasenlage kann man nicht hören: Stimmt. Aber den Phasengang? Da bin ich mir nicht sicher. Ein linearer Frequenzgang scheint mir im Lautsprecher nicht das einzige Qualitätsmerkmal zu sein.


    Würdest du bitte erläutern warum man für eine korrekte FIR-Filterung den Lautsprecher dreidimensional vermessen soll? Ich würde hierbei zunächst einmal vermuten, dass ein phasen- und frequenzlinearer Verlauf "On Axis" im Bode-Diagramm auch für "Off Axis" Messungen den besten Kompromiss ergibt.

    Welche entsprechen denn nicht Deinen Vorstellungen?


    Auf Anhieb fallen mir Xilica (XD-Serie?), Four Audio und EM Acoustics ein.

    Schau da mal nach, falls nicht bereits bekannt.


    Die Xilica XD-Serie und auch die Lake LMs können meiner bisherigen Recherche nach keine vollvariable FIR-Filterung.


    Die EM Acoustics DSC48 scheint baugleich mit der NOVA HDC48 zu sein und die können zwar Linear Phase Cross Overs und Linear Phase EQ aber scheinbar ebenfalls keine vollvariable FIR-Filterung


    Die Four Audio HD2 scheint vollvariable FIR-Filter zu können - allerdings (leider) keine Apps fürs Apple Tablet. Da wir inzwischen tatsächlich auf fast jeder Veranstaltung ein (halbweg) redundantes WLAN-Netzwerk aufbauen, um den Tonmenschen nicht mehr an das FOH ketten zu müssen, wäre das tatsächlich recht wichtig.


    Der MiniDSP HD kann zwar vollvariable FIR-Filterung allerdings ist die Kiste bedingt durch Chinch oder Phoenix-Stecker eher weniger praxistauglich. Auch fehlt ein Display oder die Möglichkeit direkt am Gerät mal korrigieren zu können. Zum Basteln ist die Kiste super, für die Praxis eher nicht.

    Hallo,


    ich bin derzeit auf der Suche nach einem zeitgemäßen PA-Controller. Folgende Eckdaten sollte er können:


    - Die ganze Reihe der normalen DSP-Funktionen (PEQ EQ mit Shelfing-Filtern , XOver, short Delay, long Delay, freies Routing, Compressor, Limiter, ....)

    - Ethernet-tauglich (idealerweise Bedienung per iPad und Windows möglich)

    - Min. 96 KHz / 24bit

    - Linear Phase Cross Over (FIR)

    - AES/EBU Inputs und Outputs

    - FIR-EQ


    Und für meine Anwendung wichtig:

    - Frei programmierbare FIR-Filterkoeffizienten

    - 4x XLR-In / 8x XLR-Out


    Nach meiner bisherigen Recherche tut man sich mit den FIR-Filtern noch etwas schwer. Frei programmierbare FIR-Filter habe ich leider in keiner Preiskategorie entdecken können. Es gibt zwar Systemcontroller die das können, allerdings sind hier die Filter "hardcoded" und nicht durch den Benutzer veränderbar.


    Über einen Hinweis auf ein vorhandenes oder in angekündigtes Produkt würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße

    Hallo,


    da bei mir eine Neuanschaffung in dem Bereich ansteht, habe ich mir eine Showtec Performer 1000 LED (10x9W Cree-LED) als Demogerät kommen lassen. Laut Herstellerangaben
    soll die Lampe mit einem 650W Fresnel mithalten können. Im Vergleich habe ich die Lampe mit einem Arri Junior 650W und einem ETC 1kWler getestet. Sie sieht ziemlich genauso aus wie die Briteq EZ 1 - allerdings mit 90W statt 160W LED-Leistung.


    Mal meine Eindrücke:
    - Sehr hochwertige Verarbeitung - stabiles Alugehäuse, vernünftige Torblenden, Neutrikstecker, stabiler Bügel, und und und - wirklich sehr in Ordnung!
    - Farbtemperatur: Etwas anders als die Halogenscheinwerfer aber dennoch absolut in Ordnung. Auch die "Gesichtsfarbe" von Menschen ist gut. Kein Grünstich oder kränkelndes Aussehen oder irgendwas in der Richtung.
    - Großer Zoombereich
    - Helligkeit: Leider etwas dunkler als der Arri 650W und der ETC 1kWler.


    Insgesamt eine sehr brauchbare Lampe! Bei mir wird es wohl dennoch in Richtung Showtec Performer 2000 LED (exaktes Pendant zum Briteq EZ1) gehen. Ich brauch es noch etwas heller und der 2000er hat Motorzoom. Allerdings ist der Zoombereich mit max. ~42° (Flood) etwas kleiner als die 60° vom 1000er.

    Hallo liebe Leute,


    ich möchte diesen (garnicht so alten) Thread gerne noch einmal rauskramen. Ich bin aktuell am schwanken zwischen einem Neukauf von Arri Junior 650+
    und einer teureren (aber wenigerMarken-)LED-Lampe.


    Als LED-Varianten gibt es ja inzwischen einige ganz hübsche Optionen - beispielsweise:
    - ExpoLite LED Fresnel WW, 3100K, 13-41°
    - Briteq BT-THEATRE 1EZ
    - Showtec Performer 1000 LED
    - und ähnliche


    Die "eine akute Veranstaltung" wo Strom ein begrenzendes Thema ist, gibt es nicht. Ich brauche die Lampen für das normale Allerweltsgeschehen: Kleine Bühnen (bis 8x6) mit 4 Lampen in der Fronttruss, bei diversen Veranstaltungen (Disco, Gala, ... ) um "hier und da" mal was ausleuchten, Grabbelverleih und so einen Kram. Normalerweise keine Theaterveranstaltungen.


    Habt ihr die obengenannten Lampen einmal in der Hand gehabt? Wie sind Eure Erfahrungen und Empfehlungen?


    Positiv fällt mir bei den LED-Lampen der Motorzoom auf. Dagegen blicke ich skeptisch auf den Farbwiedergabeindex und die Wetterfestigkeit (gerade bei Bühnen mit den Lampen in der Fronttruss). Regnen kann es immer einmal. Halogenlampen lassen sich recht schnell trocknen. Bei vollgelaufenen LED-Lampen freut sich der (Edel-)Schrotti.

    Gegen die QSC KW122 spricht eigentlich nichts. Eher im Gegenteil.
    Ich würde mich gerne über Alternativen informieren und andere Meinungen hören.


    Das ich mit der KW122 kein Helene-Fischer-Konzert mache, versteht sich von selbst.

    Hallo liebe Leute,


    derzeit bin ich auf der Suche nach neuen, aktiven Topteilen in der 12" Klasse. Preislich
    darf der Lautsprecher irgendwo im Bereich von 800€ bis max. 1200€ netto EK liegen. Wichtig ist
    mir neben einem guten Klang auch ein Holzgehäuse (Pflicht!) und eine Möglichkeit zum gelegentlichen Fliegen.
    Die Tops sollten ziemlich allzwecktauglich sein. Von der kleinen Privatfeier mit Konservenmusik ohne zusätzlichen Sub
    über größere Partys mit bis zu 3-4 Bässen bis hin zum kleinen Live-Konzert (Indoor) mit 100-200 Gästen. Ein gelegentlicher
    Einsatz als Monitor ist ebenfalls denkbar.


    Im Lager steht derzeit viel Material von QSC (z.B. QSC KW181 als Sub). Dementsprechend liebäugele ich mit der QSC KW122 und
    möchte mich aber auch über Alternativen informieren. Die RCF TT22A II ist mir (auch in Hinblick auf Zumietbarkeit in der Region) dabei ebenfalls ins Auge gefallen, liegt jedoch
    vermutlich preislich nicht mehr im Rahmen. Über die Lambda Labs TX-2a habe ich ebenfalls einiges hier im Forum gelesen, jedoch habe ich hiermit noch überhaupt keine Erfahrungen
    gesammelt. Weitere Alternative ist die EV ETX 12P, die scheinbar in den USA gerade etwas gehyped wird.


    Wie sind eure Erfahrungen zu den genannten Lautsprechern? Habe ich was vergessen? Was würdet ihr mir empfehlen?


    Viele Grüße

    Musicstore hat eine ziemlich identische Lampe im Programm und schreibt zum Thema Lüfter:
    "Kühlung: Aktiv temperaturgesteuert Temperaturregler: Lüfter erst aktiv ab 3 Farben auf 100% und eine weitere Farbe bei 60% (bei normaler Raumtemperatur) "


    Ist das bei der Cameo-Lampe genauso?

    Zum Thema Lautstärke: Laufen die Lüfter denn permanent? Ich frage mich langsam, ob es überhaupt (Multichip?-)LED-Lampen in dieser Leistungsklasse gibt ohne Lüfter. Die Litecraft AT Lampen haben (meines Wissens nach) auch einen Lüfter drin... Mal gucken, ob ich selbst an eine Lampe kommen, um mal zu hören, was "laut" bedeutet.


    Die IMG Stagelight Lampe: Leider nicht wirklich nach meinem Geschmack. Nur RGB-Farbmischung und sehr hoher Abstrahlwinkel von 60°. Gerade letzteres
    scheint bei vielen COB-Lampen ziemlich typisch zu sein. Für Partyanwendungen wirken solche Fluter dann schnell etwas langweilig. Auch im Ambientbereich kann ich mit einem engeren Lichtkegel schönere Akzente setzen. Ich persönlich finde die PAR64 MFL typischen 25° für Allroundlampen immer noch am praktischsten. 60° Abstrahlwinkel wäre nur in Verbindung mit motorisiertem Zoom auf einen engeren Kegel für mich ein Kaufargument.

    Hallo,


    für die Vermietung und eigene Produktionen suche ich eine neue Studio PAR Lampe. Weit verbreitet ist natürlich die Expolite Tourled, allerdings
    finde ich diese Lampe für eine Neuanschaffung nicht mehr zeitgemäß. Das liegt insbesondere an der nur vorhandenen RGB-Farbmischung und den vergleichsweise
    wenigen 42W LED-Leistung.


    Als Alternative bin ich auf die Cameo Studio PAR RGBWA+UV 12 x 12W gestoßen. Interessante Lampe! Wesentlich mehr Leistung, zumindest auf den Bildern eine gute Verarbeitung und
    RGBWA+UV Farbmischung (damit wohl recht zukunftssicher oder fällt einem da noch was ein, was dazu kommen soll? IR, α-/γ-Strahlung?). Die Lampe ist zwar nicht outdoortauglich,
    aber für Outdoor habe ich eh was anderes. Da mich bisher noch keine COB-Lampe so richtig überzeugen konnte, bin ich von Multichip LEDs immer noch recht begeistert.


    Wie sind denn eure Meinungen zu dem Thema? Habt ihr Erfahrung mit dem Cameo Studio Par? Insbesondere würde mich interessieren, was LED-UV-Licht kann! Bisher waren die LED-Ergebnisse
    meistens eher so mittelprächtig und Halogen hatte meistens die Nase vorn.


    Viele Grüße


    Michele

    Hallo!


    Ich bin selbst ganz gut bestückt mit QSC. Die KW122 klingt klanglich noch eine ganze Ecke besser als die K12. Wenn du was mit Bands machst, ist ein Setup aus 2x KW122 mit 2x KW181 ein ziemlich angenehmes Setup. Für DJ-Jobs und Kleinpartys würde ich die K10 mit einem KW181 empfehlen.


    An dieser Stelle würde ich mich allerdings gerne auch nochmal mit einer Frage einklinken: Ich suche Tops für größere Partys mit je 2x KW181 pro Seite. Eigentlich hatte ich (ungehört) die KW152 von den Spezifikationen her ins Auge gefasst. Gibt es hier weitere Erfahrungsberichte oder alternative Empfehlungen? Ich befürchte fast, dass die KW122 nicht mit je zwei Bässen pro Seite zurechtkommen, oder irre ich mich?


    Viele Grüße


    M.

    Moin liebe Leute,


    derzeit bin ich auf der Suche nach ein paar neuen LED-Washern etwas neuerer Generation für hauptsächlich kleinere Veranstaltungen bis hauptsächlich 300 Personen. Neuere Generation heißt für mich definitiv Tri- oder Quadcolor-LEDS (also unter einer Linse). Anwendungsbereich sind insbesondere Gala-Veranstaltungen und große und exklusive Hochzeitsfeiern. Leise Lüfter und Motoren sind also mehr als nur ein Muss! Ganz konkret gefallen mir folgende zwei Wackeleimer ganz gut:


    Martin Rush MH 2
    und
    Futurelight Eye-7


    Habt Ihr Erfahrungen mit den beiden Geräten? Den Futurelight gibts für kleines Geld extra auch als Zoom, wobei das für mich nicht das wichtigste Kriterium ist. Aber: Der Futurelight hat WDMX. Wenn das läuft, kann das manche Veranstaltung einfacher machen. Auf der anderen Seite steht bei dem anderen als "Martin" drauf, was halt schon ein Indiez für die Qualität ist...


    Na denn, gibt es da Erfahrungen?


    Grüße

    Nur so nebenbei:


    Verbrennungsmotoren (hier nehmen wir mal exemplarisch einen Benziner) stoßen bei kaltem Motor auch durchaus nicht ganz ungefährliche
    Abgaskomponenten aus. Dazu gehören z.B. Kohlenmonoxid und Stickoxide. Grund dafür ist der noch nicht auf Temperatur gebrachte 3-Wege-Katalysator. Dieser braucht eine gewisse Betriebstemperatur, um überhaupt arbeiten zu können. Dafür geht der Motor direkt nach dem Start
    in den Kat-Heizen-Betrieb und fettet das Gemisch an (merkt man häufig auch am Benzingeruch). Der überschüssige Kraftstoff soll am Kat verbrennen und den möglichst schnell auf Temperatur bringen. Je nach Fahrzeug kann das aber gerne auch 1 Minute dauern. Erst dann kommen hinten hauptsächlich nur noch Kohlendioxid und Stickstoff raus.


    Wie gefährlich das ganze Indoor ist, kann ich nicht sagen. Aber es hat mit Sicherheit auch seinen Grund, warum man in Parkgaragen den Motor abstellen soll...

    Vielen Dank für die konstruktive Kritik! Ich werde mir die angesprochenen Punkte und Normen nochmal zur Gemüte führen und
    mich dann nochmal melden.


    Den Kippwinkel habe ich eben nochmal nachgerechnet (mit deiner Korrektur) und kam auf 24,76°.
    Der Festigkeitsnachweis (insbesondere für die Verbindungsstelle Truss-Bodenplatte) ist natürlich noch offen. Das werde ich bei Gelegenheit nachholen!
    Den Reibkoeffizienten habe ich mir mal von dieser Seite hier gemopst (Tabelle 1d): http://www.containerhandbuch.d…b/stra/stra_04_04_05.html Hier schwanken die Reibkoeffizienten allerdings auch von 0,2 - 0,5 bei trockenen Oberflächenpaarungen.


    Gerne würde ich das Beispiel weiterrechnen, aber insbesondere für Windlasten fehlen mir die Werte für die Querspantfläche und den Luftwiderstandswert (c_w-Wert). Gibt es hier einschlägige Normen oder nur über den direkten Kontakt zum Trusshersteller?


    Viele Grüße


    Michele

    Hallo zusammen,


    da sich kurze Traversenstücke (1,5m) als Säulen mit ein bisschen Beleuchtung von innen für diverse kleinere Veranstaltungen
    immer wieder ganz gut machen, habe ich mal exemplarisch Bodenplatten zwecks Statik durchgerechnet. Gerade bei kleineren
    Veranstaltungen (~ bis 150 Personen) in dementsprechenden Veranstaltungsräumen sind zu große Bodenplatten (z.B. 1,2x1,2m) eher störend
    und "im weg". Für diesen Zwecke habe ich das ganze mal für kleinere Bodenplatten aus 21mm Siebdruckplatten mit 4 Füßen in den
    Ecken vereinfach durchgerechnet.


    Der Aufbau von unten nach oben:
    - 4x Füße aus Siebdruckplatte 0,15x0,15m
    - Bodenplatte Siebdruck 0,75x0,75m
    - Mittig normale Truss Base Plate als Trussaufnahme
    - 1,5m Truss
    - Truss Base Plate als Abschlussplatte und zur Aufnahme der....
    - ... Nutzlast oben drauf (hier: Washlight)



    Kurz zusammengefasst hier mal die Ergebnisse:
    - Gesamtmasse des Aufbaus m_ges = 28,2kg
    - Haltemoment M_H = 103Nm
    - Max. Kippkraft in 1,5m Höhe F_K_1,5 = 69N
    - Max. Kippkraft in 1,2m Höhe F_K_1,2 = 85,83N
    - Max. Kippkraft in 1,0m Höhe F_K_1,0 = 103N
    - Reibkraft am Boden bei µ=0,2 (Eventuell zu gering?!) F_R = 55,33N
    - Da F_R < F_K_* ist, rutscht die gesamte Konstruktion eher weg als umzukippen
    - Höhe des Schwerpunktes über dem Boden liegt bei x_s = 0,813m
    - Der Kippwinkel der gesamten Konstruktion liegt bei alpha = 27,5°


    Rechenweg samt Sauklaue gibts hier: http://s1.directupload.net/file/d/3297/yqbhtdzv_pdf.htm
    Natürlich übernehme ich keine Garantie oder Gewährleistung auf Richtigkeit, Vollständigkeit oder irgendeine
    Art von Haftung, wenn jemand meint, sich auf meine Berechnungen berufen und den Spaß so auf Veranstaltungen aufbauen zu müssen.


    Was mir bei der gesamten Berechnung aufgefallen ist:
    Die Masse der Bodenplatte ist fast vollständig egal, wenn die Platte groß genug ist. Die Kräfte, die diese Konstruktion aufnehmen kann (Kippkräfte) sind aus rein statischer Sicht sehr gering. Je nachdem, wie der Boden aussieht, rutscht die gesamte Konstruktion aber eher weg, anstatt umzukippen. Mal abgesehen davon, dass bei dem unbeabsichtigten Versuch das System umzuschmeißen, auch noch eine Zusatzlast in Form eines Menschen, der auf der Bodenplatte steht, hinzukommen kann. Da der Schwerpunkt der Konstruktion nur knapp 80cm über dem Boden liegt, liegt auch der Kippwinkel bei ziemlich ordentlichen 27,5°. Wie viel das in "sichtbar" wirklich ist, habe ich auf der letzten Seite mal skizziert (bzw. da sinds nur knapp 25° wegen ungenauerer Berechnung).


    Praktisch habe ich das ganze hier bereits aufgebaut gehabt und mich mit meinen knapp unter 2 Metern mal dran gehangen. Ohne Vorsatz ist es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit das Konstrukt umzuschmeißen.


    Insgesamt sehe ich da nicht wirklich Probleme so eine Konstruktion aufzubauen. Gibt es da Anregungen oder Meinungen/Normen, die das anders sehen?



    Viele Grüße

    Termin für persönliches Treffen steht noch aus (geht auch noch um einige andere unproblematischere Punkte). Meine Antworten hab ich eigentlich schon vor 3 Seiten erhalten :wink: Dennoch schön zu sehen, dass es hier sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema gibt.


    hell&dunkel: Sowohl als auch. Sicherlich ist das hier mehr oder weniger "unproduktive" Zeit, aber dennoch will ich mich ja mit der
    gegebenen Situation auseinandersetzen, um was draus zu lernen und für alle Beteiligten einen vernünftigen Kompromiss zu finden.


    Vielen Dank an alle!