Beiträge von HenrySalayne

    - dadurch gäbe es viel weniger verkehr, weil die waren nicht mehr in quer duch alle länder gefahren werden müssen.

    Bei Ware aus Fernost wird das fertige Produkt in direkter Linie zum Kunden geliefert. (Import > Händler > Kunde). Bei der Herstellung vor Ort müssen alle Einzelteile an einen Ort zur Montage gebracht werden (mit Baugruppen von verschiedenen Standorten wird das ganze exponentiell aufwendiger) und werden von dort zum Händler und dann zum Kunden geliefert. Das sind deutlich weitere Wege auf europäischen Boden.


    Ich bin übrigens ganz bei euch, dass sich etwas ändern muss. Leider gibt es aber keine einfache Lösung für die meisten Probleme. Das hat man sehr gut bei der Maskenproblematik im Frühjahr 2020 gesehen. Keine heimische Maskenproduktion? Das ändern wir sofort! Ach, das Filtervlies kommt auch aus dem Ausland? Dann müssen wir heimische Produktionsanlagen aufbauen! Die Rohstoffe dafür stellen wir auch nicht in Deutschland her? ...

    Der Artikel umgeht es geradezu penetrant die Ursache dieses Missstandes zu benennen: Wir alle (=die Mehrheit) wollen und unterstützen das. Wir wollen Online-Shopping mit kostenlosem Versand, wir wollen Haareschneiden für 10€, wir wollen Grillfleisch und Wurst zum Billigtarif, wir wollen billiger als der normale Taxitarif von Leuten in der Gegend herum gefahren werden und sind zu faul uns unsere Pizza selber zu machen weil der Lieferdienst ja kaum was extra kostet.

    Das alles ist mit nach Tarif bezahlten Angestellten nicht zu machen; daher haben die Betreiber dieser Dienste mit viel Druck auf die Politik erreicht dass es de facto auch heute noch Tagelöhnerei gibt...

    Ok, Missstand erkannt. Also gibt es die Pizzalieferung jetzt zum Festpreis von 6,38 €, damit sinkt das Bestellaufkommen um 50% und die Belegschaft wird bei doppeltem Lohn halbiert. Und dann? Ziel erreicht? Man bezahlt halb so viele Menschen doppelt so gut?

    Der Ansatz schafft ein ganzes Bündel neue Probleme und hilft vermutlich kaum bis gar nicht. Nicht nur trifft eine Teuerung solcher Dienstleistungen insbesondere Geringverdienende, die Preissteigerungen können auch zu einem Schrumpfen dieser Bereiche führen, was am Ende bedeutet, dass dort noch weniger Geld zu verdienen ist und verteilt wird.

    Moderne Kommunikation hat die "Dame vom Amt" arbeitslos gemacht, dein Auto ist selten beim Hufschmied, oben kam bereits das Beispiel vom Digitalpult und sicherlich fallen einem nach kurzem Nachdenken viele Dinge ein, die unser Leben bequemer, schneller, kostengünstiger, ... gemacht haben, wobei dann bestimmte Berufsgruppen an Bedeutung verlieren.


    An dieser Stelle einen staatlichen Eingriff zu verlangen ist aus meiner Sicht der völlig falsche Weg - außer man möchte alle Welt daran gewöhnen, dass es immer jemanden gibt, der die Dinge für einen regelt. Dann kann man selber schön die Füße hochlegen.


    Ein anderer Punkt, der in dem Zusammenhang eine Rolle spielt, ist die oft schon angesprochene Geiz-ist-geil-Mentalität seitens der Endkunden. Egal ob beim Rinderhack, beim Smartphone oder beim Fernseher. Steigt die Abgabenlast beim Hersteller, steigt der Endpreis, und alle Welt schreit auf. Da könnten die Verbraucher doch die Mehrkosten auch direkt in ihre Altersvorsorge stecken. Macht nur keiner. Wessen Schuld ist das?

    Schwierig.

    Dass Berufe durch Maschinenarbeit obsolet werden, sehe ich jetzt auch nicht als Hauptproblem. Aber wie sorgt man für eine faire Steuerlast, wenn man menschliche Arbeitskräfte durch die Abgaben künstlich teurer macht? Sollte man dann Sozialabgaben und Einkommenssteuerung senken und dafür die Umsatzsteuer massiv erhöhen?

    Es ist kein Geheimnis, dass die Gehälter für Arbeitende im Vergleich zu den Gehältern für Chefpositionen in den letzten Dekaden deutlich zurückgefallen sind. Das kann man einerseits gut finden oder eben nicht, andererseits fußen aber viele gesellschaftliche Probleme genau auf dieser Vermögensschere.

    Achtuhr


    Extrem ist relativ. Vielleicht wird das Mischpult mit etwas verpackt, aus der grobe Fasern herausfallen. Vielleicht ist im Nutzungsbereich mal ein Feuerlöcher zum Einsatz gekommen und es rieselt noch Löschpulver aus der Decke. Oder die Reinigung erfolgt mit Spritzflasche und Mikrofasertuch (auch schon erlebt). Es gibt hunderte Ursachen und ich schätze, dass bei euch der Grund nicht so offensichtlich ist (oder hinter deinem Rücken passiert), sonst wäre das bereits aufgefallen.

    Wenn ihr das Pult aber überwiegend im Case lagert und transportiert, wäre das zumindest ein Einstieg für die Suche. Das kann ja selbst so etwas banales sein, wie der Schaum des TB-Mikros, der sich auflöst und durchs Pult weht.

    Und der Beitrag war auch nicht als Vorwurf zu verstehen (Du bist schuld!), sondern nur ein Hinweis, dass vieles darauf hindeutet, dass das Problem im Umfeld des Pultes zu suchen ist. ;)

    Ungeachtet dessen ist es mir nach wie vor schleierhaft wie sich derart schnell, trotz sehr pfleglichem Umgang mit der Console, Fadereinheiten zusetzen können und die Pulte gänzlich unbrauchbar machen.

    Ich hatte bei meiner Aufzählung noch Korrosion vergessen.


    Ich denke, dass bei euch da irgendwie sehr viel Schmutz oder andere Substanzen an die Fader gelangt ist. Mir würde jetzt keine gute Begründung einfallen, warum die Fader ohne externe Einwirkung dieses Verhalten zeigen. Abnutzungserscheinungen führen zu einem Kontaktverlust im besonders beanspruchten Bereich, gerade der obere und untere Endanschlag sind davon eigentlich nie betroffen.

    Es kann natürlich sein, dass man mal eine Charge Gurken-Fader bekommt, aber da das jetzt schon das zweite Mal der Fall ist, würde ich das auch ausschließen. Das sind eher Betriebseinflüsse, denen das Pult vor Ort ausgesetzt ist.

    Die Expressions haben häufiger Probleme mit der SD-Karte, auf der die Firmware liegt. Ob das jetzt aber zum beschriebenen Fehler führen kann, weiß ich nicht.

    Etwas ähnliches hatte ich aber schon mal bei einem Nullleiterabriss bei einem X32 erlebt. Da ist die Netzspannung (glücklicherweise) zu niedrig gewesen und das Netzteil hat es nicht geschafft eine stabile Spannung aufzubauen, mit oben beschriebenen Effekt.

    Etwas schlimmeres kann es natürlich immer sein, aber man muss ja nicht direkt den Teufel an die Wand malen. ;)

    I’ve had a very similar issue with an SQ console. Two or three faders would go to -infinity when changing layers. I sent the console in for repair and the tech said there was excessive amount of dirt and debris inside the console.

    Das ist ein typisches Problem, wenn Staub, Dreck oder auch Feuchtigkeit an den Schleifer des Faders kommt und der Kontakt abbricht. Lässt sich mit zwei Stunden Arbeit, der Demontage der Fader und der Reinigung mit Isopropanol, Wattestäbchen und einem Mikrofasertuch wieder beseitigen. Natürlich nur, wenn sich die Fader demontieren lassen (bspw. durch kleine umgebogene Blechnasen und keine Schweißpunkte).

    ich wills mal so sagen.

    ich war ja mal bei der bundeswehr... und dort habe ich den durchschnitt unserer bevölkerung kennen gelernt.

    das war für mich damals eine einschneidende erkenntnis, seither weiß ich dass die dummheit tatsächlich ziemlich weit verbreitet ist.

    deshalb verwundert mich deine ansicht dazu nicht wirklich.

    Ich würde es nicht Dummheit sondern viel mehr Ignoranz nennen. Bei Themen wie der Corona-Pandemie oder dem Klimawandel kann der oder die Einzelne nicht die Verantwortung aller anderen tragen. Alle müssen an einem Strang ziehen und ihren Beitrag beisteuern. Das kollidiert aber mutmaßlich mit dem Weltbild vieler, das an der eigenen Nasenspitze endet. Und das sind häufiger dann auch diejenigen, die für ihre Freiheit auf die Straße gehen, obwohl sie durch ihr handeln genau diese Freiheit allen anderen verwehren.


    Das würde aber eher in IDN passen, weil mich das mittlerweile einfach nur noch maßlos ankotzt. Kotz*

    die frage ist auch: kommen da im moment überhaupt genug gäste, damit sich das rechnet?

    in meinem umfeld wurden vor zwei wochen zwei konzerte abgesagt, weil nicht wenige vom publikum angerufen haben, um ihre karten zu stornieren. argument: "wir möchten das im moment nicht riskieren".

    Im ÖPNV fühlen sich etwa 2/3 der Fahrgäste besonders clever, weil sie an ihrer Maske vorbei atmen. Und 20% der Deutschen ist Corona sowieso vollkommen egal. Es sollte also genug potentielle Gäste geben.

    Es gibt durchaus Hersteller, die liefern können: z.B. ich. Meine Intercom-Komponenten sind alle an Lager, meine Verstärker alle an Lager usw. Was ist der Grund: Alle Produkte werden in der EU hergestellt. Meine Lagerhaltung ist in etwa ausreichend für 6 Monate Umschlag. Disponiert über mehr als 6 Monage. Das ist ein Horror für gewinnorierte Hersteller, die ihre Ware hauptsächlich in Fernost herstellen lassen. Deren gesamte Kalkulation wäre desaströs. Sie sind extrem abhängig von ungestörten Lieferketten. Wenn dann irgendwas schiefgeht, z.B. Komponentenknappheit, sind sie nicht dazu in der Lage, mit Lagerbestand zu kompensieren.

    Wobei man jetzt nicht weiß, wie groß die Lagerbestände waren. Wenn man seit 8 Monaten auf Halbleiter wartet (was bei allen Funkstrecken mit D im Namen gut möglich ist), sind auch die Reichen-Für-6-Monate-Lager leer.

    Das nur als Anmerkung. Puffer ist gut, aber manche aktuellen Lieferschwierigkeiten lassen sich nicht mehr abfedern.

    IDN: Da wundert und ärgert man sich, dass das Internet in der neuen Wohnung eine absolute Katastrophe ist (dauernde Abbrüche, maximal 1/8 der vom Provider versprochenen Leistung und das mitten in einer Großstadt), nur um bei näherer Untersuchung der TAE-Dose festzustellen, dass einer der Vormieter dort einen Netzfilter dazwischen geschaltet hat. ;(

    Ein Wunder, dass hier überhaupt irgendetwas Richtung DSL funktioniert hat. :rolleyes: Und das ist in den letzten 10 Jahren anscheinend niemanden aufgefallen. Kotz*

    Ich war davon ausgegangen, dass die Masse des zu polsternden Gegenstands auch in einem bestimmten Verhältnis zur Federwirkung des Materials stehen muss.

    Das stimmt ja grundsätzlich. Aber eben nicht nicht "schwerer --> dicker" sondern "schwerer --> mehr Fläche/steiferer Schaum". Für leichtere Pulte also das Gegenteil. ;)

    Das kommt aber auch ein bisschen auf das Gerät an. Wenn das kaum schwere Teile, die bei Stoßbelastung Schaden nehmen können (bspw. ein reines Faderboard oder eine Kompaktmixer), reicht unter Umständen auch weniger Schaum, als bei Geräten mit bspw. dicken Trafos oder riesigen Platinen.

    Die Dicke eines federnden Materials ist entscheidend für die Federrate. Schaumstoff mit 30 mm ist doppelt so weich wie das gleiche Material mit 15 mm (Reihenschaltung von Federn).

    https://de.wikipedia.org/wiki/…te#Kombination_von_Federn


    Wenn die Auflagefläche gleich ist, werden Stöße also bei dickerem Material über einen größeren Weg abgefangen (Beschleunigungskräfte sind dadurch kleiner).

    Die Auflagefläche sollte dem Gewicht angepasst werden (und der Kühlung) (leichtes Pult -> kleinere Schaumstoffblöcke).

    Soweit zur Theorie. 15 mm empfinde ich als zu gering. 30 mm sollten es schon sein. Man könnte je nach Case aber die Orientierung berücksichtigen und an Seiten, bei denen ein Stoß unwahrscheinlich ist, die Dicke reduzieren. Und die Dicke sollte auch maßgeblich von denjenigen abhängig sein, die damit hantieren. Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass die Kiste in den nächsten 10 Jahren von der Rampe purzelt sehr nahe an der 1 liegt, würde ich den Schaum grundsätzlich dicker auslegen.

    Dein Nein gilt für die Latenz oder für die intuitive Bedienung?

    Zur Latenz. "Intuitiv" liegt im Auge des Betrachters, aber grundsätzlich kann man einen Transient Designer als Intuitiver als andere Geräte bezeichnen.

    Ich hätte da schon eine Idee, wie man das auch ohne Latenz, also theoretisch auch analog hinkriegt. Wer hat Lust das zu programmieren?

    Ich hatte ja weiter oben schon auf den Transient Splitter hingewiesen. Vielleicht böte dieser sich für erste Experimente an.

    Was kann das Ding eigentlich, was mit einem Dynamischer EQ nicht auch geht?

    Da ein Dyn-EQ mit dem Signalpegel arbeitet, könnte man mit der getrennten Bearbeitung von Transienten und Ausklang schon ein paar Dinge machen, die ein Dyn-EQ nicht kann (weil Signalanteile bei Transient und Ausklang ähnlich sind).

    So wie ich das Verstanden habe, kann man damit Transienten getrennt vom Rest EQen. Aber ist das intuitiv und rechtfertigt das 74ms Latenz?

    Live würde ich eher (vermutlich sogar definitiv) zu "nein" tendieren. Bei Streams oder im Studio wäre das kein Hinderungsgrund.

    Wo ich tatsächlich noch nie einen Sinn drin gesehen oder gehört habe ist das 20 minütige Tock-Tock-Töck-Töck-Ta-Tock-Bumm...

    Vielleicht musste der FoH-Techniker erst in Stimmung kommen und richtig arbeiten zu können. :/


    Möglicherweise lässt man manchmal einfach den Schlagzeuger weiter die Bassdrum drücken, weil er dann die Hände frei hat, um seine Instagram Story hochzuladen, während man hinten am Pult nach dem letzten Gig noch ein paar Änderungen einpflegen kann, die einem gerade eingefallen sind. Es gibt ja Trommelnde, die sich bei einem zu kurzen Soundcheck nicht ernst genug genommen fühlen. 8o

    Das kenne ich natürlich nur aus Erzählungen - würde ich nie machen! :saint:

    Bassdrum und Bass sind bei vielen Musikrichtungen das Fundament auf dem der Rest aufbaut. Da sehe ich es nicht ganz so eng, wenn das ein wenig länger dauert als beim Rest (eine halbe Stunde ist aber etwas hoch gegriffen).

    EQ, Dynamik, Raum und PA beinflussen sich auf so vielen Ebenen, dass das empirische trennen der Einflussparameter im Einzelfall nicht ganz so schnell geht.

    Impulse werden in der Signalkette immer breiter und damit ist auch irgendwann der Punkt erreicht, bei dem es nicht mehr kickt und nur noch brummt. ;)