Beiträge von Marian Humann

    Und - das trifft mich häufiger - Rider für die Venue müssen anders aussehen als die Rider für die Veranstalter. Ich stehe auf Seite der Venue, bekomme irgendwelche Kanallisten, Anforderungen an Handtücher, Anforderungen an Bühnensituation etc. Das interessiert mich nicht, weil ich nichts daran ändern kann. Der Veranstalter bucht sich bei uns ein, bekommt eine Liste unser Ausstattung und Gegebenheiten, wenn das nicht reicht ist er dafür verantwortlich für Ersatz zu sorgen.

    Ganz schlimm ist das mittlerweile bei Musikgruppen, die selber touren und als Veranstalter auftreten. Da bekommen wir vorgeworfen, dass unsere Deckenhöhe denen nicht reicht, dass unsere Lampen (nur Frontlicht) denen nicht reicht oder die Bestuhlung falsch ist, zudem keine Handtücher in den Garderoben sind oder kein Wasseranschluss an der Bühne vorhanden ist, wir müssten doch den Rider erfüllen.

    Rider sind aber idR Vertragsbestandteile zwischen Musikgruppe und Veranstalter. Der Veranstalter sucht die Location aus und muss dafür wissen, was wo geht und was eben nicht.

    Wir haben ein Päärchen ME36 am Rednerpult, auf etwa 2cm Abstand zueinander, Gitter jeweils nach außen (bekam ich damals als Tip vom Vertriebler) - mit 3D-gedruckten Clips um den Abstand zu halten. Das funktioniert bei uns im Raum ganz gut, das Rednerpult steht aber auch zu 99% an exakt der selben Stelle.

    Bei 30-40 Vorträgen am Tag im Zeitrahmen von 10-30 Minuten kann ich mir nicht merken, wer dämlich war fürs nächste Jahr :D

    Außerdem, wenn einer das dann hat, wollen plötzlich alle Lavalier oder Headset. Dafür haben wir personell nicht die Zeit... Das hat sogar der Chefarzt verstanden, der den Kongress ausgerichtet hat.

    Ich glaube zwar, den gleichen Beitrag habe ich vor etwa einem Jahr schon einmal geschrieben, dank Aktualität aber nochmal:

    IDN: "Fachreferenten", die auf meinem Ärztekongress sich am Rednerpult umdrehen, sich zwei Meter neben das Rednerpult stellen und dann in Richtung Leinwand sprechen, für 30 Minuten am Stück.
    Dabei haben wir direkt in Blickrichtung vor dem Rednerpult ein 43" Vorschaumonitor und auf dem Rednerpult ein 13" Monitor, um so etwas zu vermeiden.
    Aber offensichtlich gibt es auch bei Ärzten dumme Leute.

    Nur mal kurz zum zeitlichen Abriss der Firmwares mit Daten, die ich finden konnte:

    Release S-Serie Mai 2015

    Release C-Serie Februar 2017

    1.40 - Januar 2017

    1.50 - Mai 2017

    1.60 - Oktober 2017

    1.70 - Mai 2018

    1.80 - März 2019

    1.90 - September 2021


    seit der 1.8 geht die Entwicklung deutlich langsamer (und die Preise sind explodiert, das ist aber ein anderes Thema)

    Um zu spekulieren sehe ich als Grund dafür folgende Möglichkeiten:

    a) die Hardware kann nicht mehr (halte ich für unwahrscheinlich)

    b) die wenigen Softwareentwickler müssen Ihr Augenmerk auf die Verbesserung anderer Produkte legen (fände ich als Käufer des Top Tier Produktes schade)

    c) man hat keinen so rechten Plan was noch an Features kommen könnte

    d) man arbeitet an einem Major Software Release

    e) man arbeitet am Nachfolger und hat die dLive Plattform intern schon auf EOL gesetzt


    Um mal zum Vergleich den Abriss der iLive Firmwares zu geben:

    Release T-Serie Februar 2009

    1.50 - Juli 2009

    1.60 - Februar 2010

    1.70 - Juli 2010

    1.80 - Januar 2011

    1.90 - Mai 2012


    3 Jahre nach dem letzten Major release der iLive kam der Nachfolger. Seit über 2 Jahren gibt es kein dLive Major Release. Nur mal so in den Raum gestellt...

    Im Juni wurden im Livestream die neuen V3 Dantekarten vorgestellt und dabei gesagt, die werden bis Juli in großen Stückzahlen verfügbar sein und dann alle ausstehenden Bestellungen bedient werden können.
    Tatsächlich habe ich mich auf Facebook umgehört, und außerhalb von Deutschland gibt es wohl reichlich davon. Dürfte ich aus dem Ausland importieren, hätte ich 10 Anbieter von denen ich nächste Woche eine Lieferung bekommen könnte.

    Der deutsche Vertrieb scheint da irgendwie außen vor zu sein...

    Da man Aufstecksender meist für Spezialanwendungen braucht noch der Hinweis: ULXD gibt es auch Rednerpultmikro und Grenzfläche mit Funk.

    Dafür gibt es Tischstation und Grenzfläche wieder nicht für Axient Digital :| Diese Produktstrategie macht für mich wenig Sinn... Ich hätte Axient Digital nochmal für eine Festinstallation bestellt, wenn es die Tischstellen dafür gegeben hätte. So ist es halt EW-DX geworden und für den gesparten Beitrag noch neue Tonanlagen für die Räume. AD wäre aber auch vermutlich nicht rechtzeitig lieferbar gewesen...

    Ich finde die Benning ST Serie dafür ganz nett. Das neue 755+, das wir seit letztes Jahr haben ist auch endlch angenehm schnell, Welten besser als das 750, das wir vorher hatten.

    Von Fluke hatten wir mal zwei Stück zum Testen zu bekommen, um den Schulhausmeistern das Prüfen nahe zu bringen. Fand ich persönlich von Software und Bedienbarkeit grausig.

    Klar, es geht bei allen Besprechungen von Digitalmixern zu 99,9% um die Features und den Workflow. Mich interessiert zu 99,9% wie die Kisten klingen.

    Spoileralarm: Alle aktuellen Digitalmischwerkzeuge klingen so gleich, dass der Unterschied nur bei unter 0,1% aller Künstler bzw. Darbietungen überhaupt von einem geschulten Ohr wahrnehmbar wäre. Die Punkte Raumakustik, Beschallungsholz und Mikrofone haben jeweils in einer ganz anderen Größenordnung Einfluss

    Die Taschensender von der EW-DX Serie sind echt nicht toll. Die versteckten Tasten im Batteriefach haben gefühlt einen Durchmesser von 1mm und sind 3 mm auseinander - heißt die Bedienung am Sender selber ist nichts für Leute mit fetten Fingern. Zum Glück kann man vom Receiver aus alles voreinstellen und einfach auf den Transmitter syncen. Der Sync generell ist super gemacht.

    Zudem kann man am Sender selber zwar einen Namen vergeben, vom Receiver aus kann man aber 1 Zeichen mehr eingeben das auf dem Gerät auch angezeigt wird. Irgendwie seltsam.

    Bei den Handsendern ist der Muteschalter unglücklich gelöst und das Batteriefach schraubt sich nicht schön auf und zu. Generell ist in Sachen Haptik Axient Digital weit vorraus.

    interessant… das heißt Du warst vor ein paar Jahren im Sennheiser Entwicklungsteam? Erzähl!

    Huch? Nein. Ich bin im öffentlichen Dienst - ich gebe zu wir schlafen öfters geistig und unter Umständen habe ich diese Position einfach verschlafen. Wobei - der Sennheiser Vertrieb hat technisch gesehen sogar geistiges Eigentum von uns (bzw. genauer gesagt von meinem Kollegen) - 3D gedruckte Schwanenhalsclips :)