Ja, ich mag das dynamische Runterregln des gesidechainten Kompressors lieber, weil ich den Eindruck habe, dass das unauffälliger, musikalischer arbeitet. Ich verstehe natürlich die Bedenken, dass sich das auf den ersten Blich ein bisschen widersinnig anhört.
Folgende Vorausetzungen sollten dafür gegeben sein:
1. Du hast einen routinierten "pegelstabilen" Sänger. Dann passt es sogar, wenn er an lauten Gesangsstellen ein bisschen "belohnt" wird.
2. Du hast einen weiteren Kompressor nach dem Abgriff für den side chain auf dem Gesang ( der also den side chain nicht beeinflußt ), der die Situation 'Gesang zu laut' und 'Melodieinstrumente in die Knie' verhindert.
3. Du legst nicht zu viele Quellen also z.B. keine 'Rhythmussignale' auf die Summe mit dem side chain Kompressor.
4. Du wählst die attack Zeit nicht zu schnell.
Diese Variante eignet besonders gut für kleine bis mittlere locations, bei denen das direkte unkomprimierte Bühnensignal einen nicht ganz unwesentlichen Beitrag zum z.B. Gitarrensignal leistet. In der Clubsituation hat man ja unfreiwillig immer sozusagen "passive" 'parallel compression' wenn man komprimiert, da man immer von der Bühne einen unkomprimierten Anteil hat....auch ein Grund warum 'parallel compression' live meist Quatsch ist.