Zitat von "LJbigFISH"
Tach,
da das Thema jetzt ausgegliedert ist:
Leistungsteschnisch ist es für einen Digi-Amp einfacher, seine RMS Leistung zu entfalten, da er nich alles restliche verbraten muss.
(Vergleich SNT - Lineares Netzteil)
Ob Sinus, Gleichspannung, Rechteck ist relativ egal.
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Wirklich egal? Meinem Verständnis nach haben Class-D Amps in der Ausgangsbeschaltung ein LC-Filter, welches die hochfrequenten PWM-Anteile per Tiefpass-Funktion auf NF-Bereich integriert.
Somit dürfte es schwieriger werden, Dreieck- und Rechtecksignale (die ja stark oberwellenhaltig sind) ob der niederen Grenzfrequenz der LC-Filter überhaupt verstärken zu können (ist natürlich abhängig von der tatächlichen Grenzfrequenz dieser Filter und der verwendeten Abtastfrequenz)
Zitat von "LJbigFISH"
Jedoch Musiksignal, besonders bei höheren Tönen, dürfte der Analogamp leichter hinbekommen. (da das Digi-Amp Ausgangssignal nur aus hochfrequenten Rechtecken besteht, die am ende mit einem Tiefpass entschärft werden.)
Hm, das Shannonsche Abtasttheorem sagt da etwas anderes, nicht umsonst werden Standard-Audio-CD´s mit 44,1 kHz gesampelt (16 Bit) damit ist f Abtast > 2 x f Signal
Die Abtastfrequenz der Wandler in PWM (Class-D) Amps ist bestimmt über 10 mal größer als unsere NF bis 20 kHz.
Zitat von "LJbigFISH"
Und noch was möchte ich anmerken:
Wir alle sind in den letzten Jahren stark MP3 geschädigt!!! Die vereinfachung des Signals fällt uns also nichtmehr so auf.
Jemand der heute eine 10Jahre alte Digam höhrt dürfte die nicht für ganz so schlecht im Hochtonbereich empfinden, wie er es vor 10 Jahren getan hätte.
Gruß Simon
Zustimm, abgesehen von der Tatsache, dass mir keine mp3´s in den CD-Player kommen :wink: glaube ich auch, dass mit einer Generation, die begeistert dem Krächzen aus Handy-Tröten lauscht, nicht gerade audiophil anspruchsvolle Menschen heranwachsen...
Nochmal zu dieser ganzen RMS und Leistungs-Messproblematik, da will mir eines nicht in den Schädel:
JEDER Amp, egal, ob Class D, H, A/B... braucht zum Funktionieren Gleichspannung, ob die jetzt nach einem Trafo bereit steht, oder nach einem Netzgleichrichter sei dahingestellt.
Der Class D-Amp hat eben ein Schaltnetzteil, um eine galvanisch getrennte Gleichspannung zu erhalten, das kann mit weniger Verlusten als ein Eisenklotz arbeiten...worauf ich hinaus will:
Diese Gleichspannung muss gepuffert werden, um den Strom (den so ein Chassis mit seinen 2 - 8 Ohm zieht) bei entsprechender Spannung liefern zu können. Dazu bedarf es hochkapazitiver Kondensatoren.
Ich sehe ein, dass ein Verstärker mit besserem Wirkungsgrad - und hoher Netzteilschaltfrequenz - mit weniger Speicherkapazität auskommt...aber, wenn dieses Netzteil, oder die Leistungselektronik der PWM-Endstufe nicht in der Lage ist, den Strom, den die Lautsprecher "wollen" zu liefern, dann haut das nicht hin mit der Ausgangsleistung.
Musik ist kein Dauersinus-Signal, hört man immer wieder, Begriffe wie Crest-Faktor...wer sagt das? Wer sollte einem Künstler verbieten, Musik zu produzieren, die aus nichts weiterem besteht, als aus konstanten Sinustönen, womöglich noch schön bassigen, damit man auch dick Leistung braucht :oops: (Dass mir so ein Gedudel nicht gefallen würde :grin: steht auf einem anderen Blatt)
Die Aufgabe eines PA-Amps besteht doch darin, unerheblich WAS das für Musik ist, diese zu verstärken. Wie peinlich ist das, wenn der liebe Class-D im Live-Betrieb abkackt, nur weil er "so nicht gemessen werden kann".
Liebe Leute, nicht umsonst wird seit Jahrzehnten nach einem gewissen Prozedere gemessen und die Messlatte braucht für nen PWM-Verstärker deswegen nicht runtergesetzt zu werden
JM2C,
Jürgen :wink: