Zitat von "LJbigFISH"
Tach,
warum nicht gleich die Sicherungen brücken???
Das Relais soll ja auch im Fehlerfall den Lautsprecher abschalten.
Also, das Relais (Kontakte) reinigen. Aber ja nicht überbrücken!!!
Gruß Simon
Hallo,
in dem beschriebenen Fall lässt sich das Relais wohl gefahrlos überbrücken, wenn die Endstufe - nach dem Krachen - problemlos spielt. Beim Krachen wird die mikrofeine Oxidschicht, die sich durch den Luftsauerstoff an dem wohl schon etwas verschlissenen Relaiskontakt gebildet hat, durch eine Spannungsspitze des Signals durchbrochen und diese Stelle bleibt dann leitfähig, bis das Relais dann wieder für längere Zeit abgeschaltet bleibt.
Relaiskontakte für große Leistungen = PA-Endstufen haben nicht gerade Gold als Kontaktmaterial, was selbst nen µA-Pegel für hochohmige Kristall-Ohrhörer ohne Murren schalten würde.
Wer sicher gehen will, misst nach, ob an den Kontakten des Relais eine Gleichspannung in Richtung LS geschaltet werden würde, was nicht toll wäre (unwahrscheinlich).
Also, in diesem Fall: Wenn möglich, die Schutzhaube des Relais entfernen, dass die Kontakte offen liegen.
Dann einen Streifen unbedrucktes Papier mit einem Kontaktspray, oder Isopropanol tränken und damit die sich berührenden Kontakte abwischen, da bleibt dann meistens so schwarzgrauer Rückstand im Papier.
Wenn das nicht dauerhaft für Abhilfe schafft, kommst Du um einen Relaistausch nicht rum, Versuche mit Glaspinseln, Radierern Schleifpapier o.Ä. beschädigen oft das Kontaktmaterial noch mehr und helfen - wenn überhaupt - nur kurzzeitig...aber vorm Investieren kann man auch das probieren.
Selbiges Prozedere habe ich bei einem YAMAHA-HiFi Amp gemacht, die Takamisawa-Relais durch amtliche FINDER-Relais ersetzt (mit 5µm-Goldauflage) - und weg war das "Krachen" bei Minimal-Lautstärke.
Vorsicht bei PA-Amps, hier muss das Relais eine hohe Schaltleistung abkönnen, also lieber was "Kräftiges" mit starken Kontaktfedern nehmen.
Gruß, Jürgen