Guten Tag, Ihr lieben Leute
Vorab: Ich schreib u.U. mal viel und stelle vielleicht zu
viel Gedanken an. Es geht mir darum, die Technik, mit der ich arbeiten will,
ordentlich und umfassend zu verstehen. Manches ist daher bereits nicht mehr als
Frage formuliert, ich nehme aber gern Tipps an, wenn ich mich iwo gedanklich
verirrt habe. Merci vorab!
Wer wenig Zeit und Bock auf Hintergrundgedanken hat, bitte
direkt zu den kursiven Teilen
Ich möchte ein heutzutage eher seltenes Thema aufmachen
(statt an uralte nochmal anzuhängen) und ein paar Fragen stellen, mit denen ich
mich zwar bereits beschäftigt habe, aber zu denen ich noch ein paar Profi-Tipps
sowie verifizierende oder nachhelfende Anmerkungen gebrauchen könnte…
Es geht um ein (altes) Yamaha 02R V2, kein …96.
Also - Das gute Stück ist mir neulich für einen gescheiten
Kurs zugelaufen und sollte mir von den Features auf absehbare Zeit erst mal
alles bieten, was ich so für meine kleinen Baustellen benötige. Vermutlich gibt's auch genug Stimmen à la "Warum so n alten Krüppel" u.ä. - einfach weil ich Spaß dran hab...
Die (in Relation zu der mutmaßlichen verkauften Menge dieser
Pulte) relativ wenigen Beiträge und Infos im Netz habe ich versucht aufzuspüren
und mir zu Gemüte zu führen; gleiches gilt für „das Buch zum Pult“
Zur Einordnung meines Kenntnisstandes sei erklärt und zugegeben
– ich bin weder tontechnischer Profi noch ausgenommen gut in der Anwendung
meiner Pulte und dem sonstigen Zeug. Ich bin interessiert, hab Spaß an Musik
und Technik und ein recht gutes Gehör. In der Summe komme ich probat zurecht
und nenne es mal vom Stand „medium fortgeschrittener Amateur“. Klanglich und
technisch gabs bisher zumindest keine Beschwerden
Grundlagen der Arbeit mit dem Pult sind soweit klar, gelegentlich
gönne ich mir den Spaß und setze mich wie gestern in die Herbstsonne und
versuche Dinge zu finden, zu vertiefen und Abläufe zu optimieren. Üben muss ja
auch sein, erst recht solange man nicht dauernd dran schafft und eh schon sehr
gut ist.
Mein Pult verfügt auf Slot 1 über eine TC-UnitY-Karte mit
ADAT-Schnittstellen (2*optisch in/out, „Toslink“). In Slot 2 ist eine CD8-AD-S
Karte (8*analog in, Klinke) gesetzt.
Damit bin ich derzeit technisch/physisch also bei 24 Mic/Line-In
und 4 Stereo-In. Zum Ausspielen stehen die Summe, 6 Auxe und zur Not noch der
Abhörweg „Studio“ zur Verfügung. Das Klinkensammelsurium soll demnächst mit einer
XLR-Patchbay (oder evtl. einer ins Dockhouse verbauten Stagebox, dann wäre auch
eine Multipin-Leitung nutzbar) ergänzt werden, da ich keine Lust auf ein
dauerhaftes loses Kabelwirrwarr habe.
Je nach Bedarf werden Summe und Auxe noch durch ein EQ-Rack geschickt; der
Anschluß wird dann in der nächsten Ausbaustufe wohl ebenfalls „in Schön“ in die
Bay integriert.
Damit sollte der Status Quo halbwegs korrekt beschrieben
sein.
Von HenrySalayne fand ich mal:
„Entscheidend ist erst einmal, wo die Karte verbaut ist:
Slot 3 entspricht Kanal 1-8, Slot 4 Kanal 9-16, Slot 1 Kanal 17-24 und Slot 2
Kanal 25-32. Es ist also von Vorteil die Karten in Slot 1 und 2 zu stecken.
Allerdings liegen an den Ausgängen von Slot 1 automatisch die Direct-Outs der
Kanäle 1-8, an Slot 2 die der Kanäle 9-16. Das kann man unter Digital I/O auf
Seite 3/5 einsehen und ändern.
Unter Digital I/O Seite 2/5 kann man dann noch die Stereo-Returns (Ch. 17/18,
19/20) durch Bus-Master ersetzen. (…)“
Mir fällt erst jetzt beim Tippen so richtig auf, dass ich
die Belegung des zweiten Layers bisher nie genau gecheckt habe. Ich hab bislang
nur max 14-16 Kanäle und zwei Stereos gebraucht und mich auch beim rumspielen
bisher nur auf den originären Eingängen 1-16 aufgehalten. Hmm - ausbaufähig.
Meine Kanalbelegung ist derzeit 1-16 normal, dann erscheint
laut Display (sowohl im Flip als auch unter I/O als auch unter Routing) eine
voll belegte (also zur Verfügung stehende) zweite 16-kanalige Seite.
Okay - Nächste Hausaufgabe damit: Testen der (physischen) Belegung
von Layer 2 und damit dem Routing von CH17-32, wobei ich davon ausgehe, dass die
CH17-24 auf der ADAT-IN der TC-UnitY-Karte liegen. Also muss ich ebenfalls noch
checken, wie ich Signale auf die 8 Outs der ADAT-Schnittstelle bekomme.
Damit einhergehend stellt sich die Frage nach der Hardware
zur ADAT-Anbindung:
Wenn ich das korrekt ermittelt habe, brauche ich nun einen ADA8000 oder
Nachfolger ADA8200, um das Pult „voll“ mit 32 Mic/Line-In belegen und nutzen zu
können? Will ich es ganz krass machen und reichen mir die Gain-Reserven auf der
CD8-AD-S Karte nicht, nehme ich noch einen zweiten ADA und habe die
entsprechenden (evtl. besseren) PreAmps dann damit zur Hand?
Sorry für den Haufen Text!
Hab ich das insgesamt so halbwegs brauchbar aufgedröselt und
begriffen?
Stimmen meine Annahmen zur ADAT-Anbindung?
Wie würdet Ihr die Patchbay umsetzen? Ich überlege, ob die Nutzung
von zb. solch einer Kiste (https://www.thomann.de/de/the_…3d-42ad-8665-6c66503a2e6a)
geschickt wäre – da müsste eben „nur“ noch ein Berg Kabelstücke mit Stereoklinken
an die Buchsen gelötet werden. Ansonsten ist wahrscheinlich eine Platte mit
D-Norm-Löchern einer Sammlung entsprechender Rackblenden vorzuziehen, oder?
Einige der Gedanken führen eigentlich „jetzt“ auch schon ein
bisschen zu weit, da meine Baustellen „zu klein“ sind. Dennoch würde ich gerne alle
gegebenen Möglichkeiten auch nutzbar haben. Klar könnte man auch ein M/X32 oder
eine SQ anschaffen – will ich aber (noch) nicht. So was kann her, wenn’s sich
zuverlässig kurzfristig selbst bezahlt.
Möchte zufällig noch jemand arbeitslose ADA’s loswerden, die
gegen eine gern geringe Ablöse bei mir Asyl erhalten können?
Grüße und Danke vorab für Infos
Andy
Edit und PS: Bilder mag es grad net - ich probier es später nochmal.