Beiträge von Hanseat

    Hab jetzt mal eine Box zum Test da und in Bodenposition als Monitor gemessen (im Wohnzimmer / Messmikrofon im Nahbereich). Die komische 50Hz-Nase kommt nicht von den Boxen (Coherence in diesem Bereich schlecht - sonst bestens). Messung ist in feinster Auflösung dargestellt (1/24-Oktave)


    Ohne EQ sieht das so aus:


    Im Bassbereich gibt's die bei Bodenaufstellung typische Überhöhung und im Höhenbereich fällt der Frequenzgang langsam und gutmütig ab. Dazwischen gibt's ein paar Unregelmäßigkeiten. Vielleicht habe ich auch mal Gelegenheit, das Klirrverhalten zu messen (müsste ich mal mit REW ausprobieren). Aber all das muss erst einmal warten, um den Hausfrieden hier nicht zu gefährden.


    Mit Entzerrung klingt die Box jedenfalls gar nicht mal übel (und von einem Norddeutschen ist das schon fast ein Gefühlsausbruch :S) . Hab mal zwei EQ-Varianten ausprobiert - eine nur nach Gehör und eine als annähernde "Kompensation der Messabweichungen". Das Ergebnis war im Wesentlichen sehr ähnlich. Zur Not (und bei geringeren Pegeln) kann man auch noch etwas satteren Bass rausholen, das ist aber nicht ihr typisches Habitat. Werde bei Gelegenheit dann auch mal mit RCF 310A und ZX1-90 vergleichen.

    Uff - die neuen FA-Variante (MKII) ist eine ganze Ecke teurer geworden als die MKI. Damit ist der Abstand zur passiven Variante schon recht groß geworden. Teilweise gibt es aber noch die MKI-Serie, die günstiger zu haben ist. Die passiven Varianten + Endstufe + DSP + Speakon-Kabel könnten wenig unter 6.000€ landen - die aktive Variante wäre etwa gleich teuer.


    Mir persönlich gefällt bei der Serie nicht so sehr, dass auch MDF bei den Gehäusen verwendet wird.
    Wenn es noch gut 10% mehr im Budget sein darf, könnte man bei RCF eine Alternative finden: Multiplexgehäuse, klanglich gefallen sie mir besser - und leichter sind sie auch noch:

    • 2x RCF NX-45A (so man sie noch bekommt, die scheinen auszulaufen)
      oder der Nachfolger NX-945A (schwerer als die NX-45A, leichter als die HK 115FA)
    • 2x RCF 8003 MK3 als Subs

    Aber zunächst: Was hast du eigentlich für ein Budget? Wofür willst du die Anlage nutzen?

    Die Produkte gibt es ja auch in aktiver Ausführung. Du sparst die Lautsprecherkabel, den Controller und die Endstufe(n). Dazu bekommst du angepasste Limiter- und Schutzfunktionen frei Haus.


    Wenn du nicht einen triftigen Grund für eine passive Anlage + externes Amprack hast, kauf einfach die aktiven.


    Mit Strom versorgen, Audiokabel von Sub zu Top durchschleifen, läuft.

    Kurz und knapp: Bei einem LED-Scheinwerfer hat sich eine Linse von der Front gelöst (die Linsen sind an der Front verklebt), nachdem ich beim Verkabeln ungünstigerweise Druck auf diese ausgeübt hatte.


    Die Linse sollte vermutlich ein Kunststoff/Plexiglas/PMMA sein (kein Echtglas). Die Front ist aus Metall.

    Preisfrage: Welchen Kleber nehme ich, um diese wieder zu befestigen?

    RCF baut schon ganz vernünftige Sachen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und die NX-945 ist als Holzbox mit großem Horn definitiv eine gute Wahl.


    Hinweis: Das Gewicht der NX 945 gibt RCF auf der eigenen Seite und in der pdf-Datei zur Box mit 27,3kg an - auf der T-Seite stehen 22,4kg, das ist möglicherweise falsch - und 5kg mehr ist schon ein relevanter Unterschied. Je nach Anwendung können das die entscheidenden Kilo zu viel sein oder auch nicht, das musst du entscheiden. Meine NX-45A wiegen 24kg und das ist für mich gerade so noch o.k.


    EDIT: Bei der NX 932 schreibt RCF 22,9kg - in diversen Shops steht 20,8kg. Irgendwie wundert mich das. RCF sollte das Gewicht seiner Boxen ja eigentlich kennen - also woher kommen diese Unterschiede?
    (RCF gibt gesondert auch das noch höhere Gewicht mit Verpackung an - daran liegt es also nicht)


    Einstellmöglichkeiten am DSP haben bei RCF die Serien mit RDNet (also z.B. die TT-Serie). Ob man das braucht? Bei einem kompakten System - wie dem von dir geplanten - nutzt man eben die Frequenzweiche im Sub und für alle anderen Klangentzerrungen haben auch kleine Digitalmischpulte heute passendes Werkzeug an Bord.

    Hatte gerade mal bei Audio-Zenit nach kleineren Boxen für die Anwendung geschaut - und siehe da, der Hochtöner der kleinen NL-6 sieht ja mal verdammt identisch zum HT in der Achat 206 aus :)


    Allerdings habe ich keine Ahnung, ob das ein "Komplett-Produkt" mit Horn und Treiber ist - oder ob bei AZ ein anderer Treiber an dem kleinen Horn hängt.

    Hatte auch mal die Lautsprecher ausgebaut und angesehen. Wenn es noch von Interesse ist, dann kann ich mal nach Bildern und dem Hersteller sehen (hatte das damals notiert).

    Falls du die Notizen/Bilder noch griffbereit hast, würde ich mich über eine Info dazu freuen!

    test: Geldschneiderei ist hier wohl kaum Thema. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Gemeint war und ist: Auch mit günstigen Treibern kann man bei angemessenem Aufwand und im Rahmen des Möglichen gute Ergebnisse liefern.


    Abgesehen von gewissen Einschränkungen beim Budget (ist ja deutlich als "günstig" eingeordnet) bin ich völlig vorurteilsfrei und herstellerunabhängig auf der Suche. Nebenbei sind wir hier im Hobby-Forum - da muss nicht alles mit d&b, den braunen Kisten oder Coda Audio erschlagen werden.

    Moin,

    ich werde mir wohl mal eine Box ordern. Weil du die ja schon länger hast: Wie sind denn deine Erfahrungen mit der Box / dem Sound (vor allem dem des Hochtöners, wenn die Box lauter spielen muss)?


    Fux: Dein Argument ist völlig richtig. Ich schaue normalerweise auch lieber auf dem Gebrauchtmarkt, weil es dann für das gleiche Geld meist mehr Qualität gibt. Aber der Preis des Systems lässt leider auch bei renommierten Firmen nicht immer auf besonders hochwertige oder kostspielige Komponenten schließen. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass bei der Kling&Freitag CA-106 die verbauten Komponenten so teuer wären. Bei gebrauchten Boxen drohen aufgrund des Alters hier und da schon Probleme mit der Ersatzteilversorgung - und wie abgerockt die Dinger schon sein könnten, wer weiß...

    Schon klar, dass die Teile nicht High-End-Anspruch haben. Wenn die Teile im Rahmen des Möglichen möglichst unverzerrte Höhen liefern können und sich klanglich mit wenigen Eingriffen auf die Anwendung als Monitor/Fill anpassen lassen, dann könnten sie passen.


    DIe Anmerkung von zegi zur Lackqualität ist allerdings schon nicht unwichtig. Und "Wow ist nicht" habe ich auch verstanden.


    Die von ERICH genannte Überbetonung in den Tiefmitten hab ich aufgrund des Frequenzgangs im Manual schon vermutet (ca. 200Hz +5dB / in den Höhen etwas abfallend). Das lässt sich sicher gut entzerren.


    Danke an marce für den verlinkten Post, bei dem man die Treiber zumindest von vorn gut erkennen kann. Sieht nach beschichteten Membranen aus einem Materialmix aus (keine reine Papiermembran. Aber meist ist es ja vor allem der Hochtöner, der zwischen Wohl und Wehe unterscheidet. Das ist aber wohl sowieso eher eine Sache des Hörens als des Sehens.


    Zum Kontext - im Vergleich hätte ich:

    Die EV ZX1-90 (die ein ziemlich deutliches Loch im Mitten-Bereich besitzt (zwischen 2 und 6k gut erkennbar) und deren Höhen demgegenüber angehoben sind. Klingt sehr gefällig und ist erstaunlich tiefgehend, aber ohne EQ nicht besonders durchsetzungsfähig. Die Messungen waren alle quick and dirty als Monitore auf dem Boden im Wohnzimmer gemessen (Nahfeld). Gebraucht kostet die ZX1-90 etwa das Gleiche wie die Achat 206 neu.



    Als ganz kleine Lösung habe ich mich auch mal an Galaxy HotSpot Breitbändern versucht. Mit kräftigem EQ-Einsatz bekommt man manche Bereiche in den Griff, aber sie bleiben immer was sie sind (kleine Mittenschreihälse). Kenne die Teile noch von Anfang der 90er, als ich die bei einer geliehenen kleinen Anlage für eine kurze Tour als Monitore hatte - sogar für den Bassisten :) Ging auch irgendwie (war offensichtlich ein sehr freundlicher Bassist). Ja gut...




    Zuletzt habe ich auch noch die RCF-310A. Bis auf deren Badewannen-Entzerrung (die ich von der passiven Variante nicht kenne) gefällt mir die gut, aber ich suche eigentlich nach kompakteren Lösungen.


    Am besten lasse ich mir mal eine Box kommen und messe / höre die auch mal.

    Schon mal vielen Dank für eure Anmerkungen und Hinweise!

    Da die "Pro Achat 206" hat - als ziemlich günstige Box - viel gutes Feedback bekommen hat (klar, auf der eigenen Seite der Firma). Für mich kommt sie als kleine Box im Monitor-Einsatz (bei nicht so lauten Bands), oder als Frontfill infrage- Der im Manual abgedruckte Frequenzgang sieht schon mal so aus, als ob man mit geringen Eingriffen eine vernünftig klingende Box bekommt.


    Meine Neugier würde gern noch was über die verbauten Treiber erfahren: Sind das NoName-Teile oder hat sich da möglicherweise auch was aus bekannterem Hause eingeschlichen? Hat möglicherweise schon mal jemand das Ding aufgeschraubt und kann was dazu sagen (insbesondere über das Hochton-System)? Berichte über eure Erfahrungen mit der Box interessieren mich natürlich auch. Zum Beispiel: Bleibt das Teil im Rahmen seiner Möglichkeiten auch bei höherer Lautstärke noch halbwegs entspannt oder wird der HT dann schnell anstrengend?

    Ein paar Anmerkungen zum Thema, die ich mal so ähnlich für einen Workshop der Technik-AG unserer Schule formuliert hatte: (Die dabei verwendeten Grafiken kann ich hier nicht hochladen, da ich bei den Rechten nicht sicher bin.)


    Bei maximalem Spitzenpegel gibt es so ein paar Tricks, um hohe Werte im "Zahlenkampf" zu erzielen. Realistisch ist, wenn man davon ausgeht, dass alle Hersteller nur mit Wasser kochen. Die thermische Belastbarkeit hängt dabei von der Größe der Schwingspule ab (Dauerbelastbarkeit). Die Peak-Belastbarkeit von der maximalen Auslenkung Xmax (oder Xdamage).


    Empfindlichkeit bei 1W/1m plus Leistung der Endstufe, die für Dauerbelastbarkeit oder Peak verarbeitet werden kann = maximaler Schalldruck (3dB mehr je Leistungsverdoppelung - also z.B. 30dB bei 1000W - Kompressionsartefakte mal außer Acht gelassen, das ist rein rechnerisch gemeint).


    Vorsicht: Bei den Datenblattangaben wird oft „geschummelt“:

    • Für die HK Audio L5 112 FA wird z.B. ein Wert von 134dB in 1m Entfernung angegeben.
    • Hersteller geben meist den „Peak“-Wert an, der nur kurzzeitig erreicht werden kann (der liegt rechnerisch 6dB höher)
    • Außerdem werden oft „Halbraum“-Angaben gemacht (so als ob der Lautsprecher direkt vor einer Wand stehen würde). Durch die Reflexionen der Wand können weitere 6dB mehr hinzugerechnet werden. Das macht bei einem freistehenden Top allerdings wenig Sinn (bei einem auf dem Boden aufgestellten Sub dagegen schon).
    • In der Praxis liegt der nutzbare Dauer-Schalldruck daher oft rund 12dB niedriger als bei „max. SPL“ angegeben!

    Wenn man als Hersteller noch höhere Zahlenwerte rausquetschen will, kann man sich einfach einen besonders "heißen" Bereich suchen (auch gern schmalbandig), bei dem die Box einen Peak hat oder dort noch ein paar dB mehr rausquetscht. Außerdem kann man dann auch bis an Xdamage gehen - dass da die Verzerrungswerte jenseits von Gut und Böse sind, was solls... Kotz*


    Thema Verzerrungen: Als Qualitätsmerkmal gelten geringe Verzerrungen auch bei hohen Lautstärke sowie ein geringer Anstieg der Verzerrungen bei hohen bzw. tiefen Frequenzen


    Wie klingen Verzerrungen und in welchem Maß stören sie die Übertragung?
    Bei Gesang reagiert unser Gehör sehr empfindlich auf Verzerrungen. Dagegen sind wir bei Schlagzeug-Sounds deutlich weniger empfindlich, da diese aus kurzen Impulsen bestehen.

    Wie empfindlich reagierst du? Mach den „Klippel-Test“: https://www.klippel.de/listeningtest/

    Danke, Probehören sollte ich, ja.


    Leider kann ich in der Umgebung nur die ETX Probehören

    Das ist zwar besser als nichts, aber ohne Vergleichsmöglichkeit ist das wenig aussagekräftig.


    Besser wäre, du besorgst dir alle in Frage kommenden Speaker zum Test in aller Ruhe. Mieten oder Bestellen/Zurücksenden. Denn im direkten Vergleich werden die relevanten Unterschiede schnell deutlich (klangliche Abstimmung, Verzerrungsarmut, Pegel-und Bass-Reserven, Mitten-/Stimmwiedergabe, Resonanzen, gleichmäßige Abstrahlung...). Eine Vorauswahl auf Basis von Empfehlungen hast du ja.

    Der Hochtöner der NX-45A klingt in meinen Ohren nicht hart. Und als großer Treiber mit 4"-Voice Coil auf 1,4" Throat kann er eben bereits deutlich niedriger als üblich eingesetzt werden (schon ab 650Hz gegenüber 1.8kHz bei der DZR12, die damit etwa im üblichen Bereich der meisten 2-Wege-Lautsprecher liegt).

    In der Preisklasse finde ich die Angebote mit großer Hochtontreiber (4"-VC)/Horn-Kombi von RCF sehr empfehlenswert: NX-45A, NX 945A oder als Plaste ART945 - persönlich bevorzuge ich Holz deutlich (!) wegen der Resonanzarmut des Gehäuses.


    Zugegeben: Sieht erst mal nicht wie ein Treffer aus, denn das sind 15er-Tieftöner und alle liegen leicht über deinem Budget - man kann aber immer mal eine Gelegenheit finden. Und wegen der HT-Treiber/Horn-Kombi trennen die schon eine Oktave unterhalb der sonst üblichen Frequenzen. Da funktioniert auch der 15er bestens - und das klangliche Ergebnis finde ich sehr überzeugend (hab die NX-45A).


    Die Yamaha DZR-Serie ist auch nicht verkehrt, allerdings gefallen mir einige Dinge nicht so: Die HT-Treiber sind eine ganze Ecke kleiner, die Trennfrequenz deutlich höher und Yamaha scheint den Limiter erst deutlich später einzusetzen. Damit sollten einige Frequenzbereiche schon in den unangenehmen Bereich kommen, während andere noch Reserven haben. RCF scheint das konservativer anzugehen, zumindest bei der NX-45A zugunsten einer verzerrungsarmen Wiedergabe.


    Als 12er aus der gleichen Serie gibt es natürlich auch die NX-32A oder die NX 932A. Deren Horntreiber ist etwas kleiner (3" VC), das Horn sieht aber auch recht groß aus und die Trennfrequenz liegt nur wenig über den 15er-Varianten. Ich würde dennoch wieder die 15er kaufen, die zusätzliche Membranfläche ist definitiv kein Nachteil.


    Ein Topteil dieser Preisklasse (mit entsprechend hochwertigen Treibern) sollte mit einem einzelnen 18er-Sub allerdings auch kaum in Verlegenheit beim Pegel kommen. Die laufen gern mit zwei oder drei 18ern je Seite (je nach Bass-Bedarf).

    Hab das Gerät nun gerade mal aufgeschraubt. Innen sieht alles fein aus. Keine geplatzten Elkos oder sonst irgendwie erkennbare Mängel. Die Sicherung direkt hinter dem Kaltgeräte-Anschluss ist laut Durchgangstester auch intakt. Dennoch dreht sich kein Lüfter, keine LED leuchtet - einfach nüscht.

    In meinem kleinen Setup nutze ich ein X32 Rack im 4HE-Rack zusammen mit einer 1HE-Endstufe für Monitore. Dafür war bislang die T.Amp D4-500 im Einsatz. Als ich diese heute allerdings mal testweise nutzen wollte, macht das Teil keinen Mucks mehr. Ob sich eine Reparatur lohnt - keine Ahnung. Werde mal einen befreundeten Techniker fragen. Im damaligen T4M-Test zur D4-500 stellte sich allerdings auch heraus, dass die Endstufe (obwohl eine Kurzschlussicherung in den technischen Daten gennant wird) beim Kurzschlusstest versagt hat. Ob Thomann da nachgebessert hat?


    Wie auch immer: Gibt es bezahlbare und gute Alternativen? Die D4-500 ist eben nur 24cm tief - und mehr als die rund 28cm des X32R gehen auch nicht ins das entsprechende Rack. Die Leistung (4x 250W/4Ohm) passt eigentlich auch bestens.