Beiträge von _Floh_

    Ich vermute viel eher, dass sich mit dem Thema einfach keiner auskennt oder beschäftigt.

    Diese Einschätzung ist bzw. war richtig. Allerdings sollte sich dies mit der neuen, seit dem Ausbildungsjahr 2016/2017 gültigen, Ausbildungsverordnung und dem damit einhergehenden neuen Rahmenlehrplan wesentlich geändert haben.


    Ein neuer Rahmenlehrplan wird nichts an der Natur einer gesamten Branche verändern, die oftmals sowohl von Zeit-, als auch Preisdruck, geprägt ist. Kurzfristig schon garnicht.


    Fakt ist erstens: niemand wird für eine Prüfung der vor Ort errichteten Elektroanlage mehr Geld bezahlen, ging ja zuvor auch ohne (Knackpunkt!), zweitens: knapp bemessene Aufbauzeiten werden durch eine Prüfung der Elektroanlage nicht länger, den erhöhten Zeitaufwand durch mehr Personal zu kompensieren verbietet Punkt 1.

    Drittens: falls eine Prüfung der 0000Anlage entgegen aller Erwartungen erfolgt und Fehler aufzeigt, die nicht kurzfristig behoben werden können, wird die Veranstaltung deswegen abgesagt werden? Wohl eher nicht.


    Den neue Rahmenlehrplan als ernstzunehmende Maßnahme zur Veränderung des Ist-Zustands zu verkaufen, ist Augenwischerei. Dennoch ein schöner Versuch.

    Möglicherweise schafft die Maßnahme langfristig eine breitere Sicht und ein erhöhtes Bewusstsein für die Wichtigkeit elektrischer Sicherheit.


    Nur um anderslautenden Unterstellungen zuvor zu kommen: Ich bin definitiv kein Gegner davon, Elektronanlagen in der Veranstaltungstechnik nach VDE 0100 zu prüfen.

    Lediglich die praktisch sinnvoll vereinbarende Umsetzung sehe ich nicht ganz.


    Um noch etwas zum tatsächlichen Ausgangsthema beizutragen: Bis auf wenige Ausnahmen würde die Antwort auf die gegebene Fragestellung eindeutig "Nie" lauten.


    Stromverteiler werden nach VDE 0700 (heißt bestimmt nichtmehr so...) geprüft, weder Auslösezeit noch Fehlerstrom werden zur Kontrolle der korrekten Funktion des RCDs erfasst, noch der Schleifenwiderstand.

    Wobei ich mich persönlich deutlich wohler fühlen würde, wenn die ersten beiden genannten Werte an einem Prüfplatz ermittelt werden, entgegen der reinen Lehre könnte man beispielsweise die in der Schleifenimpedanz durch ein Gerät hervorgerufene Differenz ebenfalls notieren.

    Das würde immerhin einiges über den insgesamten Zustand eines Stromverteilers sagen, und dementsprechend mehr Sicherheit beim Errichten einer ortsveränderlichen Stromverteilung mit diesen Geräten ermöglichen, vor allem wenn weder Zeit noch das Bewusstsein dafür vorhanden ist, diese Werte an der fertigen Anlage zu ermitteln.

    Evtl. werde ich das mal vorschlagen. Läuft nur darauf hinaus, dass die Arbeit an mir hängen bleiben wird.


    Ebenso fände ich es auch angebracht, ähnlich oben genanntem Schema, z.B. auch bei Kabeln nicht nur die Messung des Schutzleiterwiderstands durchzuführen, sondern z.B. auch den durch dieses Kabel verursachten Anstieg im Schleifenwiderstand des Netzes, um frühzeitig Brüche und ähnliche zu erkennen.

    Interessant wäre es an der Stelle bei Multicoren zudem, den Isolationswiderstand nicht nur zwischen den beiden Außenleitern und dem Schutzleiter zu erfassen, sondern z.B. auch zwischen den einzelnen Adern untereinander. 'Natürlich treibt das den Aufwand zusehends in die Höhe.

    Generell lohnt sich der erhalt der alten Technik kaum, zumindest vom Fachmann. Aber wie ich ahne hast du die Aufgabe übernommen.

    Fachmann und Fachkraft trennt meist zusätzliche Expertise - solange Zeit zuerkannt wird diese zu sammeln soll´s recht sein. Manch anderer Kollege würde in der Zeit präferiert Zeitung lesen, bedenkt man die Güte der regionalen Presse ist es das zusätzlich Risiko jedoch vermutlich wert.

    An den dafür vorgesehenen Potis zu schrauben muss die Kiste abkönnen.

    Tja, wir werden sehen. Ihr werdet es mit Sicherheit als eine der ersten erfahren. Bei Interesse gern auch mit ein paar Hintergrundinformationen zum Einsatzort.

    Wenn Deine Brenner schonen willst, stelle den max. Level auf etwas unter 100 Prozent - es könnte allerdings sein, dass Dich der Ton-Kutscher dafür schräg anschaut, wenns bei Full-On noch irgendwo surrt ?

    Die von diesen antiken Dimmern bedienten Scheinwerfer sind weitab von den Ohren und Mikros der Kollegen vom Ton - gleichwohl mindestens fünf Meter von den Ohren des Publikums, da wir auf einer Freilichtbühne sind, gibt es zudem allerlei anderes Nebengeräusch.

    Dementsprechend könnte man das zwar so lösen, jedoch halte ich das Vergeben einer Kennlinie im Lichtpult für zeitgemäßer und flexibler.

    Du missverstehst mich vermutlich.


    Dran rumdrehen und hoffen dass nichts passiert ist Plan C, falls Auffälligkeiten im Dimmverhalten ersichtlich und intolerabel sind. Das schreckt primär auch keinen.

    Die Frage nach Praxiserfahrungen rührt daher, dass ich unvorhergesehene Betriebszustände im Zuge einer evtl. notwendigen Angleichung der Module vermeiden will, welche diese evtl. beschädigen könnten.

    Der Fall sollte bei korrekter Auslegung der Schaltung natürlich nicht auftreten. Nur wer weiß schon ob das jemals der Fall war, und nach 40 Jahren Betrieb (ohne viel Wartung) noch ist.

    Falls ich das selbst rausfinden muss, ok, falls es jemand weiß, besser! Verständlich was meine Intention ist?


    Einen Dimmer per Gehör zu justieren klingt übrigens lustig, vermutlich ist das nicht die schlimmste Option, ich würde jedoch parallel ein Oszi benutzen.

    Was die Potis etwa tun, ist mir schon auch klar...nur herausfinden was und wie genau diese funktionieren würde ich nur ungern, evtl. wirkt eine zu krasse Fehleinstellung destruktiv...das ist zwar unwahrscheinlich, aber leider auch nicht ausgeschlossen, spätestens beim buchstäblich biblischen Alter der Dimmer.

    Bei den Demultiplexern aus gleichem Haus zerlegt es beispielsweise, vermutlich aufgrund des Alters, mit schöner Regelmäßigkeit Tantal Kondensatoren auf den Platinen, wenn ein bestimmter Adressbereich gewählt wird :/

    Beim ersten Mal verschreckt einen die Rauchfahne noch, irgendwann wird das tauschen gegen Elkos dann Routine, und bringt Ruhe.

    Um jedoch bei den Dimmern einen ähnlichen Erfahrungsschatz anzuhäufen fehlt mir im Moment die Risikofreude...zumal die Ströme und damit das Zerstörungspotential ungleich größer sind...X/


    Falls jemand dennoch praxistaugliche Methoden kennt, oder ich selbst eine entwickelt und erprobt habe, können wir dieses Thema hier gerne reaktivieren:thumbup:

    Servus Kollegen,


    aus gegebenem Anlass würde ich mich über hilfreiche Beiträge zur Justierung von Transtechnik Dimmereinschüben freuen.


    Um es von vornherein klarzustellen, ich rede nicht vom halbwegs bekannten Alex Dimmer, und auch nicht dem FDX System, sondern den Einschüben TT171 und TT557/558, ihrerseits Produkte der 70er und 80er, wurden sowohl in fest installierte Dimmerschränken verbaut, als auch in „portablen“ Dimmer „Koffern“ a 6 Einschübe.

    Zum Abgleich der Einschübe gibt es nur zwei Potis, sonderlich schwer kann der Vorgang dementsprechend nicht sein.


    Selbstverständlich ist mir bekannt dass ETC auch noch heute exzellenten Service für die alten Transtechnik Produkte bietet.


    Ich suche jedoch explizit nach Erfahrungen und Methoden, welche sich „im Feld“ nutzen lassen, wenn die Option zum Einsenden der Einschübe nicht besteht.


    Ferner, da es hier immer ein großes Thema ist: Ja...als Elektrofachkraft bin ich zum Umgang mit, auch unter Spannung stehenden, Elektroanlagen qualifiziert und geübt.


    Grüße, und hoffentlich kennt das alte Zeug wer von euch!