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"Irgendwann Ende April oder so sollte schon deutlich besser abzuschätzen sein, wie hoch der persönliche Flurschaden denn am Ende tatsächlich ausfallen wird. (Wer bis dahin nicht durchhält hat als (Einzel-)'Unternehmer' wirklich so ziemlich alles falsch gemacht.)"
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Ich sehe das etwas anders, es gibt auch genug Leute, mich eingeschlossen, die sich das Studium mit der Veranstaltungstechnik finanzieren und im Sommer bei der Arbeit gas geben und im Winter dafür im Studium mehr Veranstaltungen besuchen.
Dank der saisonalen Auftragslage ist das oft auch gar nicht anders großartig möglich.
Wenn alles gut läuft, lässt sich ein Studium so auch ganz gut finanzieren und man erwirtschaftet im Sommer (April bis September/Oktober) das Gehalt fürs ganze Jahr und lebt dann den Winter auch davon.
Im Winter sind es dann oft nur 1-2 Aufträge pro Monat.
Bei mir ist es momentan so, dass ich noch von den Reserven von letztem Jahr ein paar Wochen einigermaßen über die Runden komme (sofern keine größere Reparatur des Autos ansteht, o.ä.).
Anfang April wäre es bei mir, wie auch sicher bei vielen anderen, jedoch voll mit den Aufträgen los gegangen.
Fixkosten im Monat liegen bei ca. 1000-1200 Euro, die somit ohnehin sehr gering im Vergleich zu vielen anderen sind.
Mir sind jetzt bis Juni schon Einnahmen i.H.v. ca. 5.000 Euro durch Absagen weg gefallen.
Natürlich kann ich noch ein paar Wochen überbrücken..vielleicht sogar so lange, bis es vielleicht sogar August/September mit den Veranstaltungen wieder weiter geht.
Aber das verschiebt das ganze Problem ja nur in den Winter, wo die Auftragslage sehr dünn ist. Im August/September bspw. kann man als Student gar nicht so viele Aufträge machen, weil da meistens Prüfungen stattfinden.
So gesehen denke ich, ist es schwer hier irgendetwas zu verallgemeinern.
Ich habe ein paar Telefonate mit der Regierung hier bei uns geführt und der Kollege am Telefon meinte sogar, man solle den Engpass ruhig etwas höher eintragen, als man zunächst meint. Und es ginge jetzt nicht darum, bei Absenden des Antrags direkt schon auf Null, bzw. im Minus, sein zu müssen. Da geht es eher um Anwälte/Zahnärzte und dergleichen, denen zwar momentan die Einnahmen teils Wegbrechen, die aber ggf. noch 100.000 Euro am Konto liegen haben.
Wenn man jetzt meinetwegen 5.000 Euro am Konto hat, ist es ja absehbar, dass das in den nächsten Wochen/Monaten definitiv weg sein wird, weil man ja von irgendetwas leben muss.
Dann kann man laut dem Kollegen von der Regierung den Antrag ruhig schon stellen, weil die Bearbeitung ja auch etwas dauert. (Oberpfalz)
Und dass es die nächsten Monate nicht mit Veranstaltungen los geht, sollte auch jedem einigermaßen klar sein.
Ich denke, dass es genau in der umgekehrten Reihenfolge wieder hochgefahren wird, wie das öffentliche Leben auch runtergefahren wurde. Und Veranstaltungen sind zum großen Teil wirklich nicht lebensnotwendig. Somit werden die wohl das letzte sein, was wieder stattfinden darf.
Und sollten die Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen. Welcher Veranstalter will da schon den Anfang machen?
Der Großteil der Menschen wird zu Beginn auch noch sehr vorsichtig sein, was das ganze betrifft..