Um nochwas zur Nostalgie beizutragen:
In der DDR fuhr man Barkas B1000, der hatte 1 Tonne Zuladung und einen 3-Zylinder 2Takt Motor mit 45 PS. Kennt man aus alten Filmen wie Polizeiruf.
Als Bus hatte er 8 Sitze, Drehstabfederung und normalerweise hing ein (in Kleinserien selbstgebauter) ungebremster einachsiger Hänger dran.
Das sowas kein Renngespann war; is mal klar.
Gings steil bergab, zog man erstmal die Handbremse so hoch es ging (bediente meist der Beifahrer) und stieg dann mit beiden!! Füßen auf's Pedal. Der Motor bremste ja auch kaum mit. Die (Trommel)Bremsbeläge verglasten (wohl wegen des Verzichts auf Asbest) ständig, etwas Mehl in der Trommel half zeitweise ein wenig.
Nichtsdestotrotz waren wir in dieser Konstellation vollbesetzt samt 100 Liter 2Takt Sprit; und zurück vollem Hänger kurz nach der Wende 1000km bei Visaton in Haan....
Weiterhin gabs den Robur LO oder LD 3000 mit 3 Tonnen Nutzlast und LO(tto) oder LD(iesel) Motor und 70 PS.
Den gabs (wie den B1000 auch) mit verschiedensten Aufbauten vom Bus bis zum Allrad-Feuerwehrauto. Letztere tun noch heutzutage in mancher Dorffeuerwehr Dienst.
Letzte Stufe (alles 'darüber' kam; bishin zum Flugzeug vertraglich vereinbart aus den "Bruderländern") war der W50; ein 10Tonner bei 5t Nutzlast mit 125 PS, gebaut in Ludwigsfelde bei Berlin.
Dort wo früher im Krieg Daimler Flugzeugmotoren und jetzt u.a. Sprinter (auch Crafter) Fahrgestelle und Pritschen baut. kurz vor Schluß gabs noch den L60 mit 6t.
Auch diesen gabs in bestimmt 50 erdenklichen Versionen, viele (W50) fahren noch in kleineren Landwirtschafts- auch Baubetrieben, Feuerwehren etc. und sind mit Hänger auf Landstraßen eine hübsche Verkehrsbremse bei gut 20t zZuggewicht....
Allerdings waren alle diese Fahrzeuge für private Anwendungen; zu der auch so gut wie die gesamte (Amateur) Mugger-Branche gehörte, eigentlich nicht frei erhältlich.
Ausnahmen waren so Truppen wie die Puhdys, welche mit ihrem W50 auch zu ihren Westauftritten fuhren.
Wenn; dann kaufte man ein Rost- oder Unfall Wrack und baute es in Hinterhofwerkstätten unter allergrößten Schwierigkeiten wieder auf.
Meistens lief das Ganze aber so; das sich der Amateurmusiker legal des Fuhrparks (und fast genauso wichtig Telefon) des Betriebes bediente; in dem er arbeitete. Im Gegenzug gabs Musik (nicht umsonst!) zu den unzähligen (das waren in einer 1000Mann-Bude schonmal 30 Stück im Jahr) Betriebsfeiern.
Es war ja auch da nicht wie heute; das es so einen Überschuß an diversen Unterhaltern vom "DJ", Alleinunterhalter, Tanzmusikcombo über Coverrockband bishin zur Galaformation gab.
Selbst schlechte Truppen waren gefragt wie kaltes Bier im Sommer.... :shock: