Beiträge von wora

    Zitat von "Hausmeister"

    ... LA ja da wo sie hingehören ab sagen wir mal 2000 - 3000 PAX drunter sehe ich keine Notwendigkeit...


    also ich sehe das überhaupt nicht so. aber im prinzip liegen wir doch alle nicht sooo weit auseinander.


    für jobs mit 500 - 1500 zuhörern (oder sogar mehr) eignen sich kleine LAs durchaus. gerade in anbetracht der existierenden/kommenden lautstärkebeschränkungen sind hierfür leistungsfähige systeme mit z.b. einem 8"er durchaus ausreichend was den erzielbaren schalldruckpegel angeht. und das gibt es ja auch schon relativ günstig.
    die sache ist skalierbarer, man regt weniger raum an, hat eine höhere "auf die nase"-reichweite (direktschallverhältnis).
    man kann damit vor allem in schwierigen akustischen umgebungen viel bessere ergebnisse erzielen als mit normalen hornsystemen. natürlich setze ich hier immer voraus, das es KORREKT aufgebaut und EQ't ist.
    das ist meine ganz persönliche erfahrung der letzten 6 jahre.


    es gibt natürlich ein paar punkte, bei denen ein hornsystem besser geeignet ist.
    ich versuche die mal zu definieren:
    -der deutlich schnellere aufbau bei kleinen systemen im groundstack-betrieb (1-2 tops pro seite)
    -einfacheres handling für benutzer mit unzureichenden kenntnissen der elektroakustik (gar nicht sooo selten :? )
    -wenn man den höheren schalldruckabfall pro entfernungsverdopplung gezielt einsetzen will/muss.
    -wenn mangels deckenhöhe keine ausreichende arraylänge möglich ist (zu niedriges zelt)
    -wenn zwingend die horizontale abstrahlung enger sein muss (eher selten)


    für alle anderen anwendungen kann ein LA wiederum vorteile ausspielen.


    den "nachteil" der höheren anschaffungskosten lasse ich mal aussen vor, denn wenn der veranstalter die "neue" technik haben möchte muss es natürlich auch etwas teurer sein. somit kommen die anschaffungskosten ja wieder herein. oder verleiht einer ein LA zu hornpreisen? dann sage ich nur: selber schuld.


    also ich würde mir ganz ehrlich lieber ein kleines LA kaufen, das kann ich doch flexibler einsetzen.


    aber da sollte sowieso jeder verleiher für sich selbst entscheiden, was seine anforderungen am besten abdeckt.
    gerade für hobbyisten sind hornsysteme meist schon die bessere wahl.


    jetzt dürft ihr wieder mit mir schimpfen.

    was im sommer auch gerne vergessen wird:
    im winter (hallensaison) können richtig aufgebaute linearrays in schlechter akustischer umgebung (leider die regel) sehr wohl ein paar vorteile ausspielen... auch bei 1000 leuten. es müssen ja nicht immer gleich zwei zwölfer pro element sein, es gibt auch kleinere systeme.


    allerdings zeigt die erfahrung: LA einfach hängen und loslegen funktioniert sehr selten wirklich richtig gut. und in anbetracht der tatsache, das man bei jobs in der 1000 pax-klasse sehr oft keine zeit zum messen und keinen finanziellen spielraum hat können unter diesen umständen konventionelle systeme sehr wohl punkten.


    es gibt also kein "es gibt nur noch das", sondern eher ein "was nehm ich für was".


    seh ich das richtig?

    nun ja, 8er bananen vertec für ca. 20m ist ja nun wirklich überdimensioniert. das geht ja sogar mit direktstrahlern völlig problemlos.
    wie gesagt, vielleicht will das ja der veranstalter so, aber mit sinnvollem einsatz hat es wenig zu tun.
    das wird man doch auch mal anmerken dürfen?
    es ist doch ein diskussionsforum?


    natürlich kann man sowas niemandem verbieten und diese firma hat eigentlich auch genug erfahrung um das selbst einzuschätzen.
    die wahren gründe liegen für uns also im verborgenen, deshalb braucht man wohl wirklich nicht mehr viele worte darüber verlieren...

    das ist IMHO kein gutes argument.
    das passt doch offensichtlich einfach nicht, auch wenn es nur das mittlere vertec ist. ich flieg doch nicht mit dem hubschrauber wenn ich das ziel zu fuss in zwei minuten erreichen kann.


    die genannte VA wäre sicher sinnvoller mit seiner Axys oder dem VRX bedient.


    es sei denn, der veranstalter wünscht sich ausdrücklich die beschallung bis in die fussgängerzone...

    gegen fehlbedienung ist eh kein kraut gewachsen.
    auch kiffen hilft da nicht. 8)


    natürlich muss man mit LAs etwas sorgfältiger arbeiten als mit hornsystemen, aber meine erfahrung der letzten 25 jahre zeigt ganz klar, das man auch mit hörnern enorme fehler produzieren kann. :shock:


    also ich glaube kaum, das wegen einzelner fehlbedienungen gleich das ganze thema LA verteufelt werden wird.
    es gibt ja auch wirklich gut aufgebaute anlagen.


    ich seh das eher entspannt...

    jo.


    hatte schon ein paar gigs mit dem system.
    der sound ist OK.


    nur wunder sollte man natürlich nicht erwarten, ab einem gewissen lautstärkepegel fängt es an unangenehm zu werden.


    wenn es aber sinnvoll eingesetzt wird kann man wirklich gut damit arbeiten.

    ich finde es schade, das hier nach nur wenigen konstruktiven antworten wieder völlig vom thema weggeführt wird. es spielt doch hier keine rolle ob InEar besser oder schlechter als herkömmliches monitoring ist.



    ich finde die ausgangsfrage jedenfalls sehr interessant.


    etwas aufwändiger wird da der technische aufwand, denn es darf ja auf der InEar strecke nur das signal verbogen werden, das der sänger selbst produziert. am kanal-EQ darf man das nicht machen, denn sonst klingt der sänger auf den anderen monitorstrecken wiederum sehr dünn.
    also muss man den entsprechenden kanal splitten oder aber "Direct Out" aus dem pult auf einen der beiden kanäle des InEar weges und dort dann einen EQ zwischenschalten.


    ich weiss jetzt nicht ob man einen allgemein gültigen frequenzbereich für das phänomen des selbsthörens mit ohrstöpseln definieren kann, aber sicherlich liegt das im bereich bis wenige hundert hertz, die man rausfiltern müsste.

    hoffentlich liest yamaha mit:


    ich habe einen kleinen bug entdeckt:
    - wenn man seine effekt-szenen wie oben von guma beschrieben mittels der FOCUS funktion erstellt und dann von einer band-szene ausgehend abruft, wird komischerweise die pair-funktion von kanälen deaktiviert - obwohl das mit dem RACK überhaupt nix zu tun haben sollte.


    wäre nett wenn das in einem software update berichtigt wird.

    ich habe in den letzten 2 jahren auch einige jobs auf der kuh gemacht.
    es war eigentlich nur einmal seltsam von der abstrahlung her, das lag aber wohl an falschen einstellungen.
    ein bisschen phasing ist immer zu hören, das machen aber so gut wie alle LAs und es stört nicht nennenswert.
    du bist offenbar ganz schön verwöhnt (LA5 und VDosc) wenn es um eine gute auflösung geht.
    wenn das Q ordentlich aufgebaut ist kann man aber wirklich gut damit arbeiten.
    was den tipp mit den bässen angeht, mein geschmack sagt mir eher: lass den B2-schwabbler weg und nimm einfach mehr Q-subs falls es nicht reichen sollte. das ist dann deutlich definierter im bass.
    ich würde mir auch keine all zu großen sorgen machen.

    Zitat von "oTon"


    ...
    Von der Investition aus gesehen würde ich auch zum 7CL raten, da geht doch ganz klar die Zukunft hin.


    sieht schwer danach aus.


    das pult lässt sich im livebetrieb auch vernünftig bedienen, ich hatte es erst letztes weekend wieder im einsatz.
    klanglich ist es nicht unbedingt high-end, aber für diese klasse durchaus ausreichend. und mit einem hoffentlich bald kommenden software-update sind dann vielleicht auch die kleinen bugs ausgemerzt und der bereich "user defined keys" besser ausgestattet.
    so reihe ich mich also auch langsam in die liste der befürworter digitaler pulte ein.

    Zitat von "guma"

    Seit wann zeichnen sich denn "Nichtbesitzer" durch besondere Objektivität aus ????????????


    Die Menschen, die sich durch einen kurzen Kontakt beim Gig selbst zum "Experten" ernennen, kenne ich eher als besonders leicht zu beeinflussende und schlecht informierte "Meinungsmacher".



    ich habe in vielen jahren folgende beobachtung gemacht:
    sobald ein beschaller ein gerät gekauft hat, findet er es (in der regel) gut und wehrt sich gegen jede kritik daran.


    dies ist durchaus verständlich, denn man gibt ja zum teil sehr große summen aus und dann möchte man keinesfalls hören, das die investition nicht so gut war wie man sich das selber vorgestellt hat.
    das kennt doch jeder, es ist eine ganz normale reaktion.


    und genau dieses verhalten (für das es sicher einen namen gibt) meinte ich, als ich behauptete das ich als "nichtbesitzer" eine neutralere sicht habe.
    ich schreib ja nicht aus spaß irgendwas, sondern kann das (normalerweise ;) ) auch begründen.


    back to topic, please. :roll:

    ich habe nur meine meinung und erfahrung kundgetan, das hat überhaupt nichts mit esoterik zu tun.


    und ich habe, wie man oben leicht nachlesen kann, auch geschrieben das ich das MH2 noch nicht vor der nase hatte. also kann ich es logischerweise auch nicht mit anderen pulten vergleichen.


    da ich wie erwähnt weder die einen noch die anderen tische besitze, traue ich mir eine neutrale einschätzung durchaus zu. und auch diese bezieht sich natürlich ausschliesslich auf MEINE erfahrungswerte, wie sollte es denn anders sein?

    falls meine bescheidene meinung gefragt ist kann ich zur diskussion folgendes beitragen:


    ich habe zwar auf der MH2 noch nicht gearbeitet, aber auf MH3 + MH4 sowie auf ML3000/4000/5000.


    selbst besitze ich keines dieser pulte, deswegen muss ich auch nix verteidigen.
    und für mein feeling am FOH sehe ich eigentlich auch lieber die soundcraft tische.


    das hat folgende gründe:
    - bei SC findet man zur not immer noch irgendwo einen einfachen stereoeingang bei kanalnotstand.
    - die logik der oberfläche bei soundcraft ist IMHO einfacher zu durchschauen, ich finde mich da besser zurecht (vor allem im EQ).
    - für mich subjektiv angenehmere klangliche eigenschaften der EQs
    - meine erfahrungen mit nutzern von A&H pulten sind leider die, das diese jungs öfter mal nichts investieren um die pulte in schuss zu halten. ehrlichgesagt ist mir bei den MLs noch nicht passiert das irgendwas ausgefallen ist, aber man hat das immer im hinterkopf wenn man hört das da ein A&H steht.


    bands kann man sicher über alle diese pulte mischen, ein profi sollte auch mit sowas zurecht kommen.
    bleibt halt die frage nach dem "wohlfühlfaktor"...
    und "amtlich" heisst nicht immer "das beste" sondern "annerkannt".

    auch OT:

    Zitat von "deep-house"

    ...
    ich bin übrigens architekt, und stelle fest, die meisten kollegen haben von akustik keine vorstellung, eher ihre speziellen designwünsche.
    die architekten mit solchen aufträgen fühlen sich als berufene künstler und drücken ihren schuh durch...


    oh ja, da kann ich durchaus zustimmen.


    ich bin nämlich der depp, der zum schluss kommt und die anlage vernünftig einstellen soll :?


    gerade in den letzten 30 jahren wurden unglaubliche fehler bei der akustikplanung von veranstaltungsräumen (äääähhh - welche planung?) gemacht.


    oft ist es sogar so, das die ältesten hallen mit ihren holzwänden eben am besten klingen. wie hier z.b. die festhalle durlach - scheisse zu laden, aber toller sound.



    aber manchmal habe ich auch den eindruck, das die installationsfirmen gerne das argument "das wollte der Architekt so" bringen, weil sie sich arbeit oder vielleicht sogar unannehmlichkeiten ersparen wollen.


    ende OT

    am BSS-Gate mag ich vor allem die anzeige, die mir sehr deutlich zeigt wie weit das signal noch vom threshold weg ist. das finde ich wirklich klasse und kenne das leider von keinem anderen analog-gate.


    was die klangfärbungen angeht, so sollte klar sein das jeder schaltkreis irgendwelche auswirkungen auf das signal hat, deshalb "klingen" sie auch mehr oder weniger.
    aber normalerweise hört man das nur im direktvergleich.
    bei livebeschallungen hört man das normalerweise nicht, hier ist eine ordentliche funktion ausschlaggebend.
    ein gate setze ich ja nicht ein weil es irgendwie "klingt", sondern um mir probleme vom hals zu schaffen.


    also ich arbeite sehr gerne mit diesem teil.

    Zitat von "Jeremy"

    ...Dafür hat man sogar die Möglichkeit, sich mit einer Trennwand im Zelt sogar sowas wie einen "Sozialraum" zu schaffen.


    ... prima, dann kann man sogar das Dixi am FOH super tarnen ;)

    es geht also um popmusik in kirchen.



    dazu darf ich folgende anmerkungen loswerden, die man vielleicht bedenken sollte:
    - vor ein paar jahrhunderten wurde mit dem bau großer kirchen begonnen, weil sie sowohl optisch als auch akustisch sehr beeindruckende ergebnisse liefern konnten. es waren quasi große "show-rooms", mit deren hilfe die menschen ihrem gott näher gebracht werden sollten.
    dazu gehörte unbedingt ein sehr halliger effekt, den es ja in der normalen natur überhaupt nicht gab. und hallgeräte gabs ja auch noch nicht ;)
    das war also sehr beeindruckend für die damalige bevölkerung, und genau das war sinn und zweck der sache.


    als die kirchen immer größer und halliger gebaut wurden, stellte man fest das die wichtigen reden der pfarrer aber nicht mehr verstanden werden konnten. es war einfach zu viel nachhall für eine gute verständlichkeit.


    man fand heraus, das die sprachverständlichkeit wieder besser wird wenn man sehr langsam spricht und die wortvielfalt deutlich einschränkt. deshalb entwickelte sich eine eigene sprachform, die heute noch von pfarrern in aller welt so gesprochen wird... das kennt ja jeder.


    wenn man dieses wissen als grundlage für die musikwiedergabe in kirchen nimmt, sollte klar sein das dort am besten nur balladen wiedergegeben werden. oder natürlich chorgesänge!
    schnellere songs mit viel perkussiven anteilen gehen logischerweise im nachhall unter, sie werden regelrecht "verschluckt".


    wenn man dies dennoch machen möchte gibt es eigentlich nur die möglichkeit, so viel direktschall wie möglich an die ohren des publikums zu bekommen.
    und genau für diesen zweck müssen die lautsprecher so nah wie möglich an die ohren der zuhörer.
    mit einem frontal geflogenen linearray kommt man nicht sehr weit, weil man damit einfach viel zu viel raum anregt.
    als kompromiss kann man es sicher nehmen, gegenüber einem normalen direktstrahler ist es definitiv im vorteil.
    aber ein linearray ist ja auch kein Wundermittel, auch wenn´s in einer kirche hängt ;)


    also ich stehe auf dem standpunkt, das kleine und gut klingende schallzeilen (die am besten auch noch einzeln verzögert werden) die beste möglichkeit darstellen, eine kirche gut zu beschallen.