So, inzwischen bin ich glücklich und schildere gerne die Erkenntnisse.
Der aus meiner Sicht verbesserungswürdige Klang kam von einer defekten Frequenzweiche. Nach Ersatz der defekten Bauteile klingen beide Boxen gleich. Ein Lastwiderstand R2 war total durchgebrannt, der andere R1 hatte 9,6 Ohm anstatt dem Nennwert von 8,2 Ohm. Mir war bislang nicht klar, dass der Verschleiß von Lastwiderständen sich auch schleichend äußern kann. Genau so beim Elko C1, der über 19 uF hatte bei 15 uF soll. Alle diese Werte wurden mit einem günstigen Multimeter gemessen. Die Bauteile der anderen Weiche zeigten ziemlich genau die Werte mit denen sie gekennzeichnet waren.
Open Sound Meter ist ein Real Time Analyzer mit 2 Kanälen - eine gute wirklich Software. Um den Frequenzgang der Lautsprecher in einem Raum mit Schallreflexion zu messen eignet er sich meines Erachtens besser als das von mir schon seit Jahren verwendete Room EQ Wizard.
Sehr praktisch ist dabei die "Coherence" Ansicht des Messsignals, mit der dessen Gültigkeit bewertet werden kann. Interferenzen zwischen Chassis im Nahfeld, Reflexionen, Raummoden führen zu einem Messsignal, welches nicht repräsentativ für den Frequenzgang des Lautsprechers ist. Mir war das völlig neu, unten im Post eine evtl. leicht verständliche Erklärung, die deutschen Texte zum Thema steigen immer gleich in die Mathematik ein und schienen mir daher eher schwerer nachvollziehbar.
Also, mit Open Sound Meter und diesem Video Tutorial kam ich wirklich schnell klar. Der Kanal hat auch eine gute 30min Übersicht über die gesamte Software. Das half mir ein geeignete Mikrofonposition zu finden und tatsächlich auch nur den unter den Messbedingungen tatsächlich messbaren Frequenzbereich auszuwerten.
DIe C115V misst sich dann tatsächlich so ähnlich wie von Yamaha publiziert. Lediglich der Hump bei 8 - 13 kHz ist gemäß meiner Messung so ca. 3 db stärker ausgeprägt. Mit dieser beruhigenden Erkenntnis gelang es mir dann auch leichter per GEQ einen wirklich akzeptablen Klang des Systems hinzubekommen.
Vielen Dank an alle aktiven Teilnehmer hier im Thread, für mich ist der Fall erst mal erledigt.
BEste Grüße
rumpeli
Alles anzeigen...coherence explained without going hard into the math, so here we go.
1) Coherence is a statistical metric: It monitors the extent of the variation in the data sampled. Therefore, first and foremost we must have multiple samples. In FFT terms this means were are “averaging” the data. If we have at least two samples, we can statistically evalaute the averge amplitude and phase values and the deviation between the individual samples. An average amplitude value of +6 dB could be the product of two nearly identical – or vastly different samples. The coherence value indicates (inversely) the extent of the devation between the average and the individual samples. Low deviation= high coherence and vice versa
2) The deviations between the samples that degrade coherence can be EITHER amplitude or phase or BOTH. Most factors affect both. Examples of this are wind, ambient noise, reverberation, a change in a filter setting.
3) There are some factors that degrade coherence continually and some that degrade it only for a limited time. Continual degradation is caused by the summation of the original signal with a relatively short delayed copy (the most obvious example is an echo). The comb filtering results in a series of peaks and dips in both amplitude AND coherence. Variable degradation comes from non-correlation sources such as ambient noise. ....https://bobmccarthy.com/interpreting-coherence-on-the-fft-analyzer/