a) es gibt große Firmen wie z.B. Michaelis, die durchaus Wechselbrücken in größerer Anzahl besitzen
b) 7,5-Tonner mit Wechselbrücke sind insofern vermutlich sehr selten, da sie eine erhebliche Nutzlasteinbuße gegenüber einem Fahrzeug mit festem Koffer besitzen (da geht erfahrungsgemäß von den bescheidenen weniger als drei Tonnen Nutzlast nochmal mindestens eine halbe bis dreiviertel Tonne verloren, Da kann man beinahe gleich mit dem Sprinter anrücken...)
c) eine abgestellte Wechselbrücke hat eine Ladehöhe von ca. 1,2m, ein abgelassener R&R-Trailer dagegen nur ca. 0.8m - das macht sich natürlich in der Steigung der Laderampe durchaus bemerkbar
d) fahren muß das Zeug ja doch irgendwer auf die verschiedenen Jobs - wenn die mal 200 km auseinanderliegen, hast Du ziemlich die Mütze auf, wenn für Deine drei genannten Brücken aus Kostengründen dann doch nur ein Laster zur Verfügung steht. Insbesondere dann wird es "interessant", wenn das Material gleich nach dem Job schon wieder umgepack und auf andere Baustellen geschickt werden muß, anstatt einen Tag in der Brücke "auf Halde" zu liegen - andererseits: beauftrage mal einen fremden Spediteur, dann kann das auch mal länger dauern bzw. der würde gerne auch schon eine Stunde vor Abbau das Ding mitnehmen, kann echt stressig sein.
e) stell mal eine Wechselbrücke irgendwohin, und lass den Laster verschwinden - es dauert garantiert keine drei Minuten, und das Ding muß weg, weil der Dekofuzzi, der Caterer, die Feuerwehr oder wer auch immer den Platz gerade beansprucht - Ende vom Lied: der Container steht wieder irgendwo am Parkplatz, die Rampe muß erst zum Ausladen des Containers und dann zum Andocken an der Laderampe der Location umgesetzt werden etc. Wenn es dann ein wenig dumm läuft, hat leider ein Besucher der Veranstaltung sein Auto so vor die Brücke gestellt, dass weder geladen noch aufgesattelt werden kann oder ähnliche Späße...
f) das Thema Führerscheine wird meiner Erfahrung nach sehr unterschiedlich gehandhabt - ich kenne Firmen, die der kompletten Crew damals noch den 2er gezahlt (!) haben, um dem leidigen Thema "überladener 7,5Tonner" [zumindest in der Theorie] aus dem Weg zu gehen, in anderen Firmen gibt es bereits für den Fahrer eines 7,5-Tonners einen extra Zuschlag, da der Nachwuchs nur noch bis 3,5 oder gar 2,8to darf.
Ich sehe mehr und mehr die folgenden Methoden:
- Ein großer Laster (sei es ein firmeneigener oder der einer Truckingfirma) geht incl. geübtem Fahrer auf den Job, oder
- es werden eben eine Armada an 7,5-Tonnern bereitgestellt/zugemietet und ggf. durch Sprinter&Co aufgestockt., dann müssen eben die Teams so zusammengestellt werden, dass genügend Fahrer dabei sind
- einige wenige Firmen haben auch noch Anhänger für ihre 7,5-Tonner, da kann man auch noch mal gut Nutzlast reinstecken, aber die fährt i.d.R. niemand gerne, ferner geht dann z.B. der Zirkus mit der Maut schon wieder los...