Mhh - also sagen wir mal so: Wenn jemand eine Aubildung in einem Beruf machen möchte, dann besteht zumindest die Möglichkeit, dass er später mal seinen Lebensunterhalt damit bestreiten muss oder will. An sich Sinn und Zweck einer Ausbildung, heutzutage allerdings hat sich da einiges geändert, eine Ausbildung ist oftmals nur eine Grundlage, im richtigen Leben arbeitet man in einem ganz anderen Feld. Zudem ist der Job des Stagehands nicht auf "Arbeit bis zur Rente" angelegt und keineswegs repräsentativ. Ich glaube, ich kann das aus eigener, langjähriger Erfahrung sagen. Stagehand ist ein Verschließjob und kein Beruf, ganz wenige (leider) springen aus diesem Job in die richtige Richtung ab. Das kann VT sein, das kann aber auch Jura oder Bibliothekarswesen sein. Beides ist übrigens rückenschonender und besser bezahlt. Trotzdem ist der Beruf irgendwie immer noch granatenstark!
Was will ich damit eigentlich sagen?! Kurz und gut: Wer sich für diesen Weg entschließt, braucht eine gehörige Portion Querdenkertum und muss viel Abstand von den großen Annehmlichkeiten der modernen Arbeitskultur halten wollen (Arbeitszeiten, angemessene Bezahlung, oftmals Bezahlung überhaupt, Urlaub, Familie...), auch wenn dieser Job immer weiter in Richtung eines "ordentlichen Industriestandards" getrieben wird. Und er braucht ganz ordentlichen Biss - sonst wird das nix. Oder er braucht die Zeit, zwei Jahre nach der Fachkraft VT nochmal einen Beruf zu erlernen - dann kann man in 50 Jahren den Enkeln erzählen "Der Opa, der hat ganz früher mal....."
Ach so - ja man kommt rum! Das ist schon richtig! Ich könnte bei Günther Jauch oder wo auch immer die 10 größten Metropolen dieser Welt an ihren Ausfallstraßen erkennen...
Und zu dem Kollegen Stagehands und seinem letzten Absatz: Nun frag mal hier im Forum, wer von all den ehemaligen Hands und Enthusiasten es "letzten Endes schon richtig gemacht hat" und heute trotzdem was völlig anderes macht? Das Verhältnis ist erschreckend...
Ich dachte, ich sags mal...
SKY