Beiträge von hp

    Im Tifton koppeln einfach alle Lautsprecher. Durch curven wird der Mittelpunkt sozusagen hinter die Boxen gelegt. Von dort aus musst du dann als Punktstrahler rechnen.

    Trotzdem bleibt ja der Vorteil, dass die virtuelle Punktquelle dann eben hinter den Lautsprechern sitzt und die Abstandsverdopplung von dort aus gerechnet werden muss.

    Exakt genauso habe ich das früher gelernt und seinerzeit

    auf Großveranstaltungen auch so bestätigt bekommen .

    Damals hieß es : Mehr Holz == weniger Abstandspegelverlust .


    Natürlich wird dadurch die Physik der Kugelwelle nicht in frage gestellt ,

    sondern die Art und Weise der Betrachtung ändert sich .

    Wieviel Pegelverlust auftritt hängt von immer mehreren Faktoren ab

    und nicht etwa ob da LA oder Hörner hängen .


    Du meinst sowas (aus der Frühzeit der Line-Arrays)?

    Ich meinte Messungen generell , auf die Schnelle habe ich nur diesen Tread

    hier im Forum gefunden .

    Ich gehe mal davon aus , das da ein LA hing (oder weiß das jemand zufällig ?).

    Ganz gleich , wie dort gemessen wurde , sollten die Angaben miteinander

    vergleichbar sein .

    Pegelverlust bei Entfernungsverdopplung ist jedenfalls - 6 db ,

    also wohl nichts mit Zylinderwelle ...

    Naürlich funktioniert ein Hornsystem auch auf Distanz, das Problem ist nur: man muss vorne sehr laut machen um hinten noch was zu haben.

    An solchen Themen merkt man wie man selber alt wird und das Wissen

    der Vorgeneration so langsam im Nichts verschwindet .

    Ich stand seinerzeit immer fassungslos vor den riesigen Hornstacks ,

    bestehend aus einer Unzahl scheinbar zufällig hingestellter Systeme .

    Ganz oben waren diese seltsamen "Tröten" ,

    welche sich erstmal gegen jede Logig sträubten .

    Erst viel später erfuhr ich , daß dies longthrow Hörner waren ,

    welche dafür sorgten , daß hinten praktisch der selbe Pegel war wie vorn .

    Auf ganz großen Events wurde sogar mit mehreren Ebenen gearbeitet .

    Kurz gesagt , was man heute so gern hätte , gab es schon mal .

    Natürlich war der logistische Aufwand gigantisch und als Top/Sub in Mode kam ,

    ging das so nicht mehr , mit allen bekannten Auswirkungen .

    MHB 4018 sind laut google mehr oder weniger abgewandelte 18" W-Bins .

    MT 130 sind klassisch konstruierte Hörner .

    Wir hatten seinerzeit eine ähnlche Anlage .


    1)2)3) Wenn da alles korrekt funktioniert kannst Du an die 250 Personen locker eine Null anhängen .

    4) Etwa die halbe Leistung vom Bass .

    5) Midbass ist nicht notwendig , bei 120 -130 Hz trennen .

    8 Bässe in solcher Konstellation aufgestellt , mit dem (phasenmässig) gleichen Signal ,

    sind eine gemeinsame Schallquelle mit praktisch Halbkugelcharakteristik .

    Wenn man dann dann noch direkt auf dieser Schallquelle "sitzt" ,

    bekommt man zwangsläufig den meisten Pegel ab .

    Eine Richtwirkung zu beiden Seiten des Hängers durch delayen zu erzeugen wird schwierig ,

    da immer alle Bässe zu dicht beieinanderstehen .

    Naja , als ich mal mit Musik angefangen habe , war es beim Klubgig ehr Standard ohne Monitore ,

    also nur mit (Gesangs-) boxen zu arbeiten .

    Das geht prinzipiell mit (fast) jedem Lautsprecher , auch wenn das heute

    meistens mit "Stäbchen" verbunden wird .

    Allerdings stehen die Boxen dann seitlich von der Band (nicht dahinter !) .

    Mikros müssen auf Stativ und sehr genau ausgerichtet werden damit es nicht koppelt und man sich hört .

    In kleinen Klubs kann das sogar gewisse Vorteile haben , da nur eine Schallquelle vorhanden ist und

    die Band praktisch das selbe wie das Publikum hört .

    In größeren Locations oder gar open air teile ich natürlich das oben gesagte ; Monitor auf jeden Fall .

    An erster Stelle kommt das Geld.



    Genau , jede wirtschaftliche Entscheidung ist ein Kompromiss zwischen Aufwand und Nutzen .


    Dem Veranstalter sind die wirtschaftlichen Zwänge der PA Bude herzlich egal ,

    zumal sich vom finanziellen Anlagenaufwand kein Ergebnis mehr ableiten lässt .

    guma

    Ich hatte das jetzt so verstanden , daß beim Gitarrensignal

    auf der Pa kaum Abstand zwischen Nutz- und Störsignal besteht .

    Ich kann mir aber absolut nicht vorstellen , daß jemand so Gitarre spielen kann , daher die Frage .

    Wenn das jetzt anders rüberkam , sorry for thad ....

    Da hast Du ein recht ambitioniertes Projekt ... , Respekt8)

    Shearer habe ich das letzte mal vor ca. 30 Jahren gesehen und schon damals waren die "untragbar"

    im wörtlichen Sinne und wurden daher durch andere Gehäuse ersetzt .

    Ich denke Du selbst bist weit und breit der einzige Experte für moderne Komponenten

    im Shearer denn der Oberton ist hier schon modern .

    Mir ist auch kein (aktuelles) Chassis bekannt , welches explizit auf eine solche Anwendung zielt .

    In den 90ern wurden statt JBL 2225 der 2226 in Basshörner geschraubt und brachte sogar gewisse Vorteile ,

    ungeachtet der anderen Konzeption .

    Dies ist aber lediglich ein Hinweis und keine Empfehlung , zumal der 2226 auch nicht gerade aktuell ist .

    Das Hintereinander von Röhrenverstärkungsstufen in einer die gewünschte Röhrenzerre erzeugenden Weise, die damit verbundene Kompression und der zusätzliche Einatz von Kompressoren können einen ganz erheblichen Anteil von Rauschen und Brummen erzeugen ohne dass dazu ein sonstiger technischer Fehler vorliegen muß

    Doch ... , fehlerhafte Signalführung und/oder fehlende Abschirmung sind technische Fehler .

    Wenn das beim Modelling mit übernommen wird haben alle verloren .

    Zitat von guma

    - Ich lade ein altes file, öffne alle Kanäle, habe schon ohne Musiker einen Geräuschpegel, wie ich ihn noch aus der beschallerischen Steinzeit kenne und ahne böses.

    Siehe oben ,

    Zitat von guma

    - Ich höre einen prinzipiell schönen Gitarrensound ( kein Solo!), der jedoch durch die besagten Verstärkungsverhältnisse kaum noch einen Unterschied zwischen der eigentlich gespielten Note und dem zwischen zwei Noten liegenden Dauersustain erkennen lässt. Das deckt logischerweise allen anderen Melodieinstrumente zu. Der Gitarrist hört jedoch diesen Anteil nicht, weil im inear unterschwellig, draussen auf der PA ist das jedoch nicht mehr mischbar, weil die Gitarre nur entweder wie beschrieben "Dauerlaut" oder unter der entsprechenden Schwelle einfach nicht mehr zu hören ist.


    Das klingt jetzt für mich so als wenn auf Seiten der PA eine massive Kompression liegt , warum das ?

    Ich spiele selbst Gitarre und Bass aber mit so einem Sound kann unmöglich jemand spielen .

    Wenn der Gitarrist aber richtig spielt bietet er auch ein vernüftiges Signal an .

    Warum die akustischen Verhältnisse vor Ort so sind könnte man jetzt stundenlang analysieren ,

    muß man aber nicht .

    Raumakustische Veränderungen sind im Bassbereich recht aufwändig .


    Nimm Dir einfach etwas Zeit und probiere verschiedene Standorte für den Bass aus .

    Evtl. ändert sich das auch mit Publikum aber das muß man sehen .

    Also warum bewegt sich die Membran kaum weniger

    ... weil der Antrieb stark genug ist .

    und benötigt kaum mehr elektrische Leistung, obwohl sich der Gegendruck erhöht.

    Und die Erklärung ist eben, dass der Großteil Kräfte auf das rückwärtige Volumen und die Aufhängung wirken.

    Genau .

    Es wird von der Endstufe kaum mehr elektrische Leistung benötigt ,

    weil hier der Anteil der Verlustleistung dominiert .

    Der Anteil der Mehrleistung zur Schallerzeugung liegt im unteren einstelligen Prozentbereich .

    Das bisschen Luftgefächel merkt die Membran garnicht. Auch nicht wenn der Gegendruck zwei- bis viermal so hoch wird.

    Das kann man in diesem Beispiel durchaus so betrachten , die Chassis in entsprechend

    dimensionierten Basshörnern werden da schon was merken und das auch messbar .

    Mir fällt gerade aber ein, warum die Kräfte auf die Membran garnicht viel größer werden. Wir arbeiten hauptsächlich gegen die Federwirkung der Luft im Gehäuse und der Aufhängung. Das bisschen mehr oder weniger Gegendruck von Außen hat kaum Einfluss. Deshalb ist der Wirkungsgrad ja so bescheiden.


    Ähm ..., Natürich reden wir hier immer nur über den für die Schallabstrahlung relevanten Leistungsanteil

    oder hat hier tatsächlich jemand die gesamte Verlustleistung des Chassis mit in die Betrachtung einbezogen ? :huh:

    Dann würde mir allerdings einiges klar werden ...

    Man muss bei den im Mittel um 3dB höheren Pegel bei entfernten reflektierenden Flächen (aufgrund der Entfernungen ist es immer etwas weniger) berücksichtigen, dass es eben "im Mittel" heißt, und zwar frequenz- und positionsabhängig. Das bedeutet, dass Signale wie der Ton eines E-Basses mal deutlich verstärkt, an anderer Position jedoch teilweise ausgelöscht werden, bei anderen Tönen könnte es umgekehrt sein. Damit ist dieser Effekt nur sehr eingeschränkt nutzbar. Die Verstärkung direkt an einer Grenzfläche (Boden, Wand) ist jedoch breitbandig und positionsunabhängig nutzbar.

    Das ist natürlich so richtig .


    Wir erhalten zusätzliche Interferenzen welche sich abhängig vom Programmaterial negativ bemerkbar machen .

    Grundsätzlich sind geflogene Bässe "erlaubt" und bieten auch gewisse Vorteile .

    Es ist eben wie alles ein Kompromiss , im Einzelfall sollte man die beste Lösung umsetzen .

    Jou ... , das ist echt schwierig eine Erklärung für etwas zu finden , was zwar so ist , aber nicht sein darf :)

    Dabei waren wir schon so nah dran eine allgemeingültige Lösung herauszuarbeiten .

    Zitat von floger

    Wo sollen dann +6dB herkommen? Das entspricht immerhin der vierfachen Energie pro Volumen.

    Ja woher denn nur , ich hatte weiter oben versucht das zu beschreiben und es wurde verrissen .

    Bei der Betrachtung geht man von konstanter Membranauslenkung aus.

    Richtig .

    Zitat von wora

    die gesamtenergie, die von den lautprechern abgestrahlt wird, ändert sich ja in unserer theoretischen betrachtung tatsächlich nicht. alles was sich ändert ist der raum. und wenn eben der raum nur noch halb so groß ist, dann befindet sich hier die doppelte energie im vergleich zum vollraum. aber die abgestrahlte energie ändert sind eben nicht.

    Wirklich nicht ?

    Die Membran arbeitet nur noch auf den halben Raum , deshalb + 6dB .
    An der Membran liegen natürlich auch die + 6dB mehr an oder wodurch sonst soll der Druck erzeugt werden ?

    Genau das ist ja die "bessere Anpassung" oder eben der Wikungsgrad des Wandlers .

    Und wenn ein Chassis + 6db mehr Druck erzeugen muß , geht das ohne zusätzliche Energie ?
    Eine einfache Fahradluftpumpe genügt um das zu "simulieren" .

    Dominierend dürfte hier die am nächsten stehende Wand mit einer Pegelerhöhung von etwas weniger als 3dB sein (abhängig von den Abständen). Wenn man jetzt den ganzen Messaufbau an die Wand schiebt, erhöht diese den Pegel nicht mehr um knapp 3dB, sondern um 6dB, nur noch konstruktive Interferenz (die Effekte der weiter weg stehenden Begrenzungsflächen bleiben etwa unverändert). Messergebnis: Erhöhung um ungefähr 3dB gegenüber vorher. Dieses Phänomen dürfte auch die Herkunft der Aussage "+3dB je Begrenzungsfläche" sein.

    Dies impliziert , das eine beliebige Begrenzungsfläche mit einem Abstand im einstelligen

    Meterbereich den Pegel um etwa 3 dB erhöht .


    Diese Erklärung kann ich durchaus so akzeptieren .


    Das würde aber gleichenermaßen bedeuten , daß auch ein geflogener Bass beim open air den Boden

    als solche beliebige Begrenzungsfläche "sieht" und deshalb etwa 3 dB lauter wird .

    Am Boden (Halbraum) erhöht dieser den Pegel um weitere 3 dB auf 6 dB == Erhöhung um etwa 3 dB gegenüber geflogen (Vollraum) .

    Und nun ?