Beiträge von mellotron

    Doch, ich mach das: Gruppe wird erst im Pult bearbeitet, dann rausgeschickt zu externem Zeug und wieder zurück ins Pult geholt. Wenn dann der/die Insert(s) der Gruppe schon verbraten sind, muss man den Weg über einen Output gehen. Der muss ja nichts zwangsläufig Wandlungen enthalten. Und zurück dann in einem Kanal oder Insertreturn an beliebiger anderer Stelle.

    "Nun schliess ich diese Jahr den Master ab und schreibe meine Theoretische Arbeit zum Thema FOH-Tontechnik aus der Musikalischen und Mixing Perspektive."
    => würde ich dann gern mal lesen!


    "Was macht eurer Meinung nach einen guten Mix aus? Soll es wie eine Studio Produktion klingt? Oder gibt es da andere Aspekte für euch?"


    Im besten Fall transportiert Dein Mix die Soundvorstellung des Künstlers zum Publikum. Diese Soundvorstellung hat er durch Studioproduktionen dem Publikum und durch mögliche Proben auch Dir mitgeteilt.
    Zur Vorbereitung kann ich nur raten: viel viel Musik unterschiedlichster Stile hören und zu Konzerten gehen. Zusätzlich jahrelang jede sich bietende Gelegenheit wahrnehmen, Mikrofone und Mischpulte zu bedienen. Daraus eine Vorstellung entwickeln, wie Instrumente in unterschiedlichsten Räumen und Darbietungsqualitäten und mit unpassendem Equipment klingen können, vor allem auch zusammen und unter Lautstärkerestriktionen. Diese Vorstellung dann blitzschnell abrufen und auf unideale Bedingungen adaptieren können.
    Diese Bedingungen kann man auch gut simulieren: Einfach mal keine Kompressoren benutzen, weniger statt mehr Mikrofone, wenige Effekte, sparsames EQ'ing.
    Ich habe manchmal den Eindruck, dass die aktuelle Generation von Tonleuten, die schon mit digitalen Pulten gestartet ist, lieber alles anschaltet und einmal quer durchs Pult routet, als sauber 16 Kanäle mit einer ordentlichen Gainstruktur (!) laut zu kriegen.

    Ich habe den Eindruck, dass ca. 10 Jahre nach dem massenkompatiblen Start der Digitalpulte (mit der M7) nun vielerorts die nächste Stufe passiert:
    "Wozu überhaupt noch ein physisches Pult, wenn es bei vielen Veranstaltungsarten sowieso nie für den Tonmann optimal stehen wird (Gala, Industrie), man aus Sicherheits- oder Sympathiegründen nicht mit Tausenden von € zwischen den Besuchern stehen möchte (Top40, Kirmes, ...) oder man die Band schlichtweg so oft betreut, dass es einfach unnötig ist, viele Fader vor sich zu haben?"
    Was mit Laptop und Editor bereits für Soundchecks klappte, kann man jetzt mit dem iPad auch während der Veranstaltung zwischen den Besuchern machen: Ein paar DCA's schieben, Effekte an/aus und kleinere Korrekturen.
    Dafür braucht es ordentliche Apps. Wie so etwas geht, haben Y und B vorgemacht.

    Jürgen Wilhelm?


    Das Problem taucht schon bei einem profanen Stadtfest auf: Lokaler Monitormann hat Bandszene vorbereitet/von vorheriger Band übernommen oder einfach eher als der FOH mit dem Linecheck begonnen. DANN erst kommt der FOH-Mann mit seinem File (für das er natürlich auch seine Gainstruktur verwenden will) und lädt das rein.
    Recall Safe für Gains am FOH scheidet aus.
    Gains vom Monitor werden überschrieben.

    Genau, dies würde nämlich bedeuten, jeden für das Netzwerk vorgesehenen Kanal doppelt (oder warum nicht vierfach?: FOH, MON Band, MON wichtiger Sänger, TV) einzuspeisen.
    Yamaha wirbt aber eben mit dem Dante-Konzept: Inputs und Outputs überall abgreifen. Aber zu "abgreifen" gehört für mich ein verlässlicher Pegel.
    So ein Netzwerk sollte doch gerade für "unüberschaubare Situationen" funktionieren, nicht nur für den Fall, bei dem zwei lange befreundete Tonleute 100 Shows am Stück machen.
    Der Threadstarter hat doch deutlcih gemacht, dass gar nicht viel fehlt, um das unabhängige Laden/Bedienen verlässlich hinzukriegen: Ein systemweiter Master für die Compensation und den verbundenen Trim mit eingebautem "Warte auf Gain aus Szene und passe diesen dann an den Systemgain an" muss doch möglich sein?!

    Interessante Frage!


    M7, CL und QL haben nur Input DCA's. Da könnte man natürlich einen DCA "All Inputs" belegen und damit die Lautstärkeverhältnisse anpassen, egal wie die Inputs über Gruppen, L/R oder Matrix zusammengemischt werden.
    PM5 hat auch Output DCA's (Gruppen, Matrix und L/R).

    Probier es doch aus! Was sind denn Deine FOH-Anwendungen: PFL oder ein kompletter Mix unter Kopfhörern? Wie laut ist es ringsherum? Welche Musik?
    Ich habe einige Kopfhörer probiert, der HD25 (nicht SP!) ist für mich persönlich der beste.

    Es gibt ja Sender, die Phantom liefern, auch zum Aufstecken auf XLR.
    Nun musst Du nur den Flügel ohne Stative mikrofonieren.
    Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Grenzflächen, 4099, C-Ducer (das ist die Klebevariante) und und und.
    Spannende Sache, auch für die Stimmung des Flügels.

    Der Wave Designer in der X32 kommt dem TD schon sehr nahe, Direktvergleich mit gleichzeitig benutztem TD hab ich aber nicht gehabt. Sehr schön der zusätzliche Output-Gain, der die Pegelstruktur aufrechterhalten hilft.
    De-Esser: Es gibt für mich keinen (auch nicht annähernden) Ersatz zum SPL-Gerät, daher ist das wirklich das letzte Stück Hardware geblieben, das ich mitschleppe. Benutze ihn allerdings ausschließlich für Vocals, daher haben ich für andere Instrumente keine Vergleichsmöglichkeit. Gern auch 1 Vocal durch beide "engines" geschliffen.