Beiträge von billbo

    Sooo weit ist PS8 von In Ear auch nicht mehr weg :roll:


    Die Musiker werden Alles hören, was zum Zusammenspiel notwendig ist. Sie werden irgendwas verlauten lassen, das wie „kannst Du das ein bisschen wärmer machen?“ klingt. Und Du brauchst nicht rumzudrucksen („würde ich bei der Akustik vielleicht doch lieber nicht machen wollen/ schaut doch mal, ob das nicht vielleicht ausnahmsweise auch mal so geht“), sondern kannst einfach sagen „nö, geht mit den kleinen Kisten nicht“. Alles bestens.


    Sänger und Metalgitarristen sollten ihr Fußbänkchen dabei haben.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Das Mikro ist ein Shure 515. Über dessen Design lässt sich streiten; sofern das allerdings noch in Ordnung ist wirst Du lange suchen müssen, um ein weniger rückkopplungsanfälliges R&R – Gesangsmikro zu finden.


    Wenn’s auf einer engen Bühne (oder eben im Proberaum) mit einem SM58 oder ähnlichen Mikro nicht klappt, kann das Teil nichts dafür; da stimmt etwas Anderes grundsätzlich nicht: Sänger kann nicht singen oder nicht richtig mit einem Mikrofon umgehen/ ‚Gesangsanlage‘ taugt nichts oder ist falsch positioniert/ Musik ist schlecht arrangiert/ Band spielt VIEL zu laut/ Schlagzeuger kann Crash - und Ridebecken nicht voneinander unterscheiden (um nur mal die häufigsten Ursachen zu nennen).
    Da hilft nur diese Ursache(n) zu suchen und abzustellen. Ein anderes Mikro, und sei es noch so teuer, ändert - nichts.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat

    Mein Fazit seit mehreren Jahren: Ich mische meine Oldieband lieber selbst von der Bühne mit Kopfhörer, als uns den Hörgewohnheiten einiger "Tontechs" auszuliefern. Etwa neun von zehn Mischpultschraubern hören - was Musik angeht - NICHTS !!


    Du kennst ja vielleicht Leute...


    Aber mal im Ernst: Du lehnst Dich gerne mal mit viel Freude und ganz schön weit aus dem Fenster, was das Verhältnis des hochsensiblen, gebildeten, über den Dingen schwebenden Künstlers zu seinen schwitzenden, nichtsnutzigen, überbezahlten Hilfstruppen angeht. Einerseits finde ich so was ja klasse :D, andererseits schreit das natürlich irgendwann auch mal nach einer Antwort. Weil hier ‚Sonstiges‘ drüber steht, gerade Karfreitag ist, und außer Steuererklärung sonst nichts Großartiges anliegt – bitteschön, ein wenig offensive Kommunikation:


    Jawohl, ich kenne ihn auch, den selbstmischenden Topchefchecker – Oldietanzkapellmeister. Der begegnet mir manchmal am Ende von dreitägigen Stadtteilfesten, nach der Schlagerstar - Playbackhauptattraktion des Wochenendes. Dort fährt er mit seinem E-Klasse - Kombi plus Einachshänger direkt vor die Bühne, als letzter 'Act' vor dem Abbau, wenn die eigentliche Schlacht bereits geschlagen ist. Und hat die Sache sofort voll im Griff.
    Auf die geheuchelt freundlich vorgetragene Frage „hallo, wir machen hier die Technik, was braucht Ihr denn so alles von uns?“ folgt zunächst mal gar keine Antwort. Dann, nach einem längeren, angewiderten Blick auf die Feinheiten der im Prinzip seiner völlig unwürdigen Gesamtszenerie, ein gequälter Seufzer. „Lass‘ mal stecken Meister, das mach' ich alles selber. Du kriegst von uns einfach nur Links und Rechts. Und dreh‘ da auf keinen Fall dran rum.“
    Die Idee finde ich zunächst mal prima; dann lässt sich die folgende Zeit mit etwas Sinnvollem verbringen. Schon mal ein wenig zusammenpacken, essen gehen, ein vorgezogenes Feierabendbierchen am Getränkestand – es gibt viele unerledigte Dinge zu tun. Der Lichtler hat halt Pech – aber der hatte dafür ja auch viel Tagesfreizeit.
    Die paar Wedges und die vorsichtshalber mal vorbereitete Standardmikrofonie sind nebst Verkabelung auch blitzschnell weggepackt. Statt dessen beherrscht alsbald ein Wust aus grünen, gelben, blauen, roten, rosafarbenen Leitungen aller Art das Bühnenbild, die auf wundersame Weise irgendwie alle den Weg zum 01V oder Venice des mischenden Keyboarders/ Schlagzeugers/ Rhythmusgitarristen finden. Von den beiden für L+R zur Verfügung gestellten Kanälen funktioniert erst mal nur einer („tja, da ist wohl Euer Multicore kaputt!“), dann nur der andere („hm, hatten wir letzte Woche schon mal. Na gut, machen wir eben mono. Kannst Du mal ausprobieren, aus welchem was raus kommt?“). Nachdem der geflogene Backline – FI („Euer Strom geht nicht!“) zum dritten mal wieder eingeschaltet ist („komisch, den Bassverstärker habe ich doch gerade erst repariert. Hast Du mal 'ne DI – Box für mich?“) geht’s auch schon los.
    Der sicherheitshalber bei +20 dB in Bereitschaft wartende Kompressor bleibt zunächst arbeitslos – bei dem, was da kommt, gibt’s auch nichts mehr zu komprimieren. Allerdings sind nach dem zweiten Song dann doch alle Lampen rot – seltsam, dafür ist doch eigentlich der Stift als Gainwache am FOH geblieben? Ah, den PAD bei laufendem Programm zu drücken hat er sich nicht getraut. Okay, der lernt ja auch noch.
    Ansonsten – na ja, was soll man schreiben? Vieles im Leben ist Geschmackssache, auch Sound. Die Voraussetzungen zumindest sind gut. Laue, fast windstille Sommernacht, ordentlich geflogene, korrekt eingerichtete Beschallung, genügsame Kundschaft. Der Künstler muss wissen, was er tut, und zu vorgerückter Stunde klingt irgendwann Alles gut. Wirklich Alles. Ich etappe mich bei dem Gedanken, wie sich die Band wohl in der denkmalgeschützten, lärmigen, halb leeren Mehrzweckstadthalle nebenan anhören würde, und verwerfe die Idee sofort wieder. Dafür erwäge ich, ein hastig gemaltes DIN – A4 - Blatt (Tut mir leid, die Band mischt sich selbst!) an den FOH zu kleben und mich diskret ein paar Meter zu entfernen (habe ich tatsächlich schon mal gemacht :-D). Allerdings - an Ansagen mit Walllawallaecho werde ich mich NIE gewöhnen. Da steckt wohl der Fußschalter für's Echogerät in der falschen Klinkenbuchse. Künstlerpech.


    Zum Glück interessiert all das um die Uhrzeit längst niemanden mehr. Die Jungs und Mädels vom Kulturamt sind über’s erste, zweite und auch dritte Feierabendbierchen deutlich erkennbar hinaus. Zahlendes Publikum gab und gibt es nicht. Die bei solchen 'Umsonst und Draußen' - Festivitäten unvermeidlichen Stadtindianer kübeln als letzte Gäste in die Rabatten rechts von der Bühne, da, wo das Multicore entlang läuft, und fordern 'laauuuter', 'Zuugaabe‘, und 'spielt mal Satisfaction, ihr Bühnengötter'. Irgendwann erscheinen die Kameraden der Task Force Orange mit ihren Kehrmaschinen und knatternden Zweitakt - Dreckpustern und bereiten dem Treiben ein Ende. Schluss jetzt. Aus, Feierabend. Abbau. Kommt in die Hufe, wir ham‘ Frühschicht!
    Ein musikalisch - klangliches Kulturhighlight ist unwiederbringlich Geschichte.
    Gleichzeitig beginnt es zu regnen.


    Du siehst – so, wie man das Wort Musik auf verschiedenen Silben betonen kann, kann man auch dem Themenkreis Musiker – Techniker – Oldieband – Selbermischen durchaus unterschiedliche Facetten abgewinnen. Wie so oft, alles eine Frage des persönlichen Erlebnishintergrundes.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo (ebenfalls seit 30++ Jahren dabei)

    Ich wäre ja für täglich.
    Zumindest Punkt 1 „Häufiger Einsatz“ können wir getrost vergessen. Dazu bleibt überhaupt keine Zeit mehr.


    Das Fatale an solcherlei absurden Regulierungswut ist, dass sie letztendlich das Gegenteil dessen bewirkt, was sie bewirken soll. Von der Erkenntnis, dass ich all diese sich ständig ändernden Richtlinien/ Vorschriften/ Prüfnormen/ Dokumentierungspflichten/ usw. sowieso unmöglich immer zu 100% erfüllen kann (also im Zweifelsfall eh der Dumme bin; irgendein findiger Versicherungsanwalt wird mir dann schon irgendwo ein Versäumnis nachweisen) ist es nur ein gefährlich kleiner Schritt bis zur inneren l.m.a.A. - Haltung („dann kann ich's auch gleich ganz bleiben lassen“).


    Ich komme viel rum und achte seit längerer Zeit auch verstärkt darauf, in welchem Maße in welchen Ländern/ Szenen und bei welchen Größenordnungen all die schönen Prüfregeln zur Sicherstellung der Betriebssicherheit elektrischer Betriebsmittel in der Praxis wohl auch wirklich beachtet werden. Die Zahl der Fälle, in denen ich den Eindruck habe, dass tatsächlich auf jedwedem Elektrokram (also allem, was einen Netzstecker hat) zumindest mal irgendwo ein nicht abgelaufener Albiprüfaufkleber pappt, bewegt sich dabei im gefühlten einstelligen Promillebereich. Dabei halte ich unsere Branche sogar für überdurchschnittlich sensibilisiert. Wie mag das anderswo aussehen?


    Ein bemerkenswertes Erlebnis hatte ich diesbezüglich vor Kurzem in England, bei einem Festival in einer kommunal betriebenen VA – Stätte. Dort durchlief das Material aller beteiligten Bands/ Technikdienstleister/ mobilen Gastronomen/ Merchandiser/ usw. eine Art Schleuse, in der ein örtlicher Elektromeister alles, was einen Stecker hatte, einer kurzen 'BGVA3 – Prüfung' (bzw. deren englischem Pendant) unterzog. Kommentar des Veranstalters: Die Stadt :!: geht davon aus, dass das eh niemand den Vorschriften entsprechend macht, und tut dies aus versicherungstechnischen Gründen.


    Der Satz „Der Unternehmer ist verantwortlich und haftet für die Betriebssicherheit seiner Arbeitsmittel“ reicht vollkommen aus, macht alle noch so ausführlichen Sonderbestimmungen überflüssig, und erzieht darüberhinaus zu eigenverantwortlichem Denken und Handeln statt sinnlosem Auswendiglernen von sich täglich ändernden Regeln. Leider wären auf diese Weise alle damit beschäftigten Normierungs-/ Zertifizierungs-/ Regulierungs-/ Prüfinstitutionen und Organisationen beschäftigungslos und müssten wieder selber arbeiten. Ob es vielleicht gerade darum geht?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat

    Dem Typ würde ich die Koffer tragen, um etwas von ihm zu lernen, und das liegt absolut nicht in meiner Natur.


    Soll ich Dir seine Telefonnummer mailen? :D
    Ich hatte mit dem Kollegen das Vergnügen tags zuvor. Er hatte einen eigenen Lake Controller dabei, mit dem er ein paar Korrekturen am fest installierten Haussystem vornahm. Nichts Dramatisches, lediglich einige geschmacksbedingte Kleinigkeiten auf EQ – Basis. Anschließend lieferte er zusammen mit der Band einen sehr guten Job ab; so, wie man es von einer gut eingespielten (und dabei noch nicht ausgepowerten) Tourfraktion erwarten kann.
    Er würde Dir diesen Satz

    Zitat

    Die Band hat geil gespielt und diese Grundvoraussetzung ist durch keinen noch so guten Mischer zu kompensieren

    sicherlich sofort unterschreiben – so wie jeder andere professionell arbeitende Tonkutscher auch.


    Zitat

    Der Gitarrensound war Hammer. Er war sehr eigen.. ihm hat ewas gefehlt und das machte ihn interessant. Er drückte tiefmittig ohne zu matschen oder mit dem Bass zu interferieren. Er war auf eine angenehme Weise aggressiv und in treibenden Rhythmuspassagen schön perkussiv.


    Du bist Gitarrist :D ? Erlebter Konzertsound ist immer eine sehr persönliche Angelegenheit; auch und gerade, wenn er von vermeintlichen ‚Fachleuten‘ (Musikern/ Tontechnikern/ Fanclubleitern/ Musikerfreundinnen) beurteilt wird. Natürlich gibt es echte Spiel – oder Mischfehler; darüber ärgert man sich (als Akteur vermutlich mehr als als Zuhörer), und gut. Darüberhinaus aber ist die Frage, ob man einen Konzertsound als ‚geil‘ oder als ‚schrecklich‘ in Erinnerung behält von so vielen Zufällen und subjektiven Faktoren bestimmt, dass ich mir schon lange abgewöhnt habe, überschwängliche oder vernichtende Kritiken ernst zu nehmen. Als durchschnittlich eitler Mensch stöbere ich manchmal auf Fanseiten der von mir betreuten Bands herum. Dort freue ich mich dann schon mal über den „besten Livesound, den ich je im Leben gehört habe!“ – und muss mir zwei Postings weiter ernste Sorgen machen, weil „solche Mischer müsste man lebenslang einsperren!!“ Selbstverständlich waren beide Kritiker auf der selben Veranstaltung.


    Praktisch beherrschte der Gitarrist sein Instrument und sein Equipment, die Band die Kunst des Arrangierens und Zusammenspielens, und die Crew ihr Handwerk. Ergebnis erfreulich, Fall gelöst.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat

    Weiß jemand wie der FOH bei The Rasmus heißt?


    Ein lustiger Finne namens Pedder.
    Ja, der weiß, was er tut.
    Ja, es klingt gut – sofern es die Formschwankungen der Band erlauben, und der Vodka vom Vorabend nicht verdorben war.
    Um es in der ausverkauften Batschkapp zu versemmeln müsste man sich schon ziemlich anstrengen. Das ist praktisch kaum zu schaffen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat

    Channel Library A new momory area for whole channel information

    Fein!


    Zitat

    Matrix Send on Sends on Faders
    Access 24 mix busses in Sends on Fader mode


    Ein Schritt in Richtung 'richtiges' 24 Bus – Monitorpult.


    Zitat

    Relative Level Channel Link
    Channels can share parameter links with offsets between levels


    Das dürfte ein wenig das Problem entschärfen, dass man Channel Link – Parameter nur global bestimmen kann. Ich bin mal gespannt, wie sich das dann an den jeweiligen 'Endpunkten' des eigentlich überfahrenen Kanals darstellt (und gehe mal davon aus, dass die Differenz beim Wiedereintauchen in den Regelbereich immer noch vorhanden ist :roll:).


    Zitat

    Direct access to Sends on Fader from Mix Send knobs
    A more efficient use of User Defined Keys by activating the Mix Send knobs to move between Sends on Fader mixes


    Gut, endlich stehen die (zu wenigen) UDKs für sinnvollere Aufgaben zur Verfügung. In diesem Punkt war ja sogar der kleine Bruder schon einen Schritt weiter.


    Zitat

    Monitor/Cue level control on Stereo/Mono faders
    Control monitor level with fader


    Endlich! Ich habe mich schon immer gefragt, wie die Entwickler diese Funktion vergessen konnten; zumal das Teil auf kleineren/ mittleren Monitorbaustellen inzwischen so etwas wie ein weltweiter Standard ist.
    Mit der hinterhältigen Frage „can you make the mono fader be my listening wedge control?“ kann man bisher jeden nicht ganz sattelfesten, dafür aber um so dienstbeflisseneren Monitorplatzbetreuer stundenlang beschäftigen und für kräftigen Umsatz beim regionalen Handyprovider sorgen :D.


    Wann kommt endlich die entscheidende Möglichkeit, vom USB – Stick Input-/ Rack-/ Preferences-/ etc. Settings getrennt von der Ausgangskonfiguration zu laden? Beim PM5/ V2 geht Entsprechendes („Output Isolation“) doch jetzt im Prinzip auch? (Bin aber nicht sooo der PM5 Experte). Nach dessen V2 hatte ich für's erste größere M7 - Update eigentlich auf so etwas gehofft. Als ein Programmpunkt von vielen möchte man beim schnellen Changeover eben genau gerade NICHT (und ich schon gar nicht :D) mit Laptopstudiomamageritadressennetzwerkbasteleien rumeiern. Sondern einfach nur mit einem Knopfdruck seine Inputs auf eine vorgefundene Bühnensituation übertragen...


    Grrrr!


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Das Strombrett ist glattes Eis. Ich trau mich trotzdem mal.


    Möglichkeit 1: CEE – Stecker dran machen (und primärseitig keine Adapter auf Schuko benutzen :D).


    Wir haben für solche Fälle 2 unscheinbare, aber mörderschwere Spartrafokisten mit CEE 3x32A Zuleitung, CEE 3x32A Abgang (durchgeschliffen, für optionale 2 Kiste oder 230V Backlineverteiler), 3x abgesicherte (16A) 4kW Spartrafos, 6x abgesicherte (16A, gelbe 110V -) CEE – Abgänge. Dazu einen Satz Ami – Quadboxen mit CEE 16A 110V – Stecker an der Zuleitung. Das ist unmissverständlich und geht immer. Besonders misstrauische Amis dürfen's mit ein paar ACL – 4erbars gerne ausprobieren...
    Das Ganze geht natürlich auch einphasig.


    Möglichkeit 2: echten (Trenn-)Trafo benutzen statt Spartrafo. Da war Niggles schneller :wink: .


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat

    Sonst Allen & Heath GL 2800 mit 10 Auxen, Soundcraft GB 8, etc. Wenn Rider erfüllt werden sollen, evtl. gebrauchte Midas Verona oder ältere TAC SR 9000


    ... oder eine Saturn 5. :D
    Eins von den aufgezählten Produkten passt hier nicht ganz rein. Das unterscheidet sich von den übrigen Spielzeugen wie ein Leopard 2 von einer Horde Trabbis. Nicht nur, aber insbesondere auch, was die demnächst anfallenden Entsorgungskosten angeht.
    TAC SR9000 ist (war) ein richtiges Mischpult und hat mit dem genannten GL -/ GB -/ Verona – Geraffel so gut wie nichts gemein. Die Zahl der in Deutschland verkauften 32 – Kanal Ausführungen dürfte einstellig sein; das Teil hatte einen Rahmen für 42 Eingangskanäle, war aber auf Wunsch auch mit diversen Leerblenden statt Kanalzügen zu bekommen. Und es ist auf jeden Fall so alt, dass es kaum noch irgendwo auf der Welt ein halbwegs zufriedenstellend funktionierendes Exemplar geben dürfte.
    Und acht Schwerlastrollen unterm Case waren Pflicht!


    Noch ein Hinweis: 32 Eingangskanäle sind für den täglichen Einsatz als 'riderfestes' Pult zu wenig, zumindest für Acts, deren Rider eine Bedeutung haben und auch tatsächlich von irgendjemandem gelesen werden. 40+4 oder 48+4 werden hier in der Regel als Standard vorausgesetzt.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Drei Konzerte hintereinander in meinem altehrwürdigen ‚Heimatvenue'. Drei echte, sehr unterschiedliche (ehemalige? :roll:) Rock -/ Poplegenden der 70er, 80er, 90er. Drei mal knackvolle Hütte.
    Drei freundliche, lustige, mit allen Wassern gewaschene und äußerst entspannte britische Tourcrews. Drei mal Menschen, die blitzschnell arbeiten und gewohnt sind, sich selbst zu helfen. Die genau wissen, was zu tun ist – und es einfach tun. Ohne Gemecker, ohne Allüren, ohne überhebliches Gehabe. Ohne all zu despektierliche Kommentare zur altehrwürdigen technischen Ausstattung. Warum auch; das meiste davon ist kaum älter als 20 Jahre und funktioniert einwandfrei. Ist das Frühstück in Ordnung? Prima, dann wird auch der Rest schon klappen.
    Drei klasse Shows, drei mal klasse Sound. Drei mal sehr freundschaftliches Feierabendbier. Cheers mate, see you next year.
    Drei mal hintereinander alles genau so, wie es sein soll.


    Wenn das immer so wäre... ... wäre es fast schon wieder langweilig :-D.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Ruhig, Brauner.
    Sicher – die Welt ist schlecht, and no one here gets out alive.
    Aber bis es so weit ist funktioniert sie dafür im schnöden Alltag meistens überraschend gut.


    Einen Oli oder einen Simon würde ich, wenn’s hart auf hart kommt, übrigens durchaus anrufen. Und könnte dabei anschließend ziemlich ruhig schlafen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo



    Der Rider könnte von mir sein. :D


    Guma hat das irgendwo mal sehr schön dargestellt: selbst ein LS9 bietet die kompletten Möglichkeiten eines sehr, sehr üppig ausgestatteten Heritage – Frontplatzes. Vierband – Vollparametrik in allen Ein – und Ausgängen; bei Nutzung der Matrix stehen mir dann ganze 8 davon als Master Eq. zur Verfügung, plus 2x Terzband. Da weine ich dem DN300 keine Träne mehr nach. Die Gates funktionieren hervorragend, lediglich die Abhörfunktion der Keyfilter über PA fehlt mir. Dafür kann ich JEDEN Kanal gaten, und sei's nur, um ihn ruhig zu stellen, wenn er gerade nicht gebraucht wird. Die Kompressoren sind für den Lifebetrieb mindestens brauchbar, auch wenn ich einige Parameter manchmal anders einstellen muss, als ich mir das vorher gedacht habe. Lediglich die Deesserfunktion ist schwer verbesserungswürdig. Dafür stehen mir ganze 91! Stück davon zur Verfügung, wenn's sein muss. Tap Delay, 2x SPX und ein 'richtiger' Hall sind auch noch drin.
    Da muss der Analogvermieter aber schon ganz schön auffahren, wenn er ähnliches bieten will. Und damit, dass da jetzt nur noch ein Schwanenhalslämpchen vor mir leuchtet statt deren fünf, kann ich leben.


    Zitat

    Wozu wurde sich dann bisher bepisst und das FOH mit allem möglichen teuren Geschnirpel vollgewünscht?


    Um sicherzustellen, dass man sich nicht unversehens vor einem unsäglichen Konglomerat aus Alesishallgeräten, Glockenklanggates, Terzbandeqs mit 2cm Schiebeweg, bunten, aber völlig unbekannten Kompressoren, sonstigen 19“ - Geräten mit unbekannter, rätselhafter Funktion, sowie fehlender oder fehlerhafter Verkabelung zum Pult wiederfindet?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat von "monithor"

    oder in erfahrene subunternehmer investieren. zumindest für billbos problem wüsste ich jemanden. 8)


    Zitat

    Oder beide Jobs von Subs machen lassen, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.


    Zitat

    Man sollte immer mindestens einen Sub im Ärmel haben, den die Band im Notfall akzeptiert.
    Völlig klar sind dabei natürlich beidseitig Kundenschutz und daß der Sub in der gleichen Liga spielt.


    :lol:


    Das höchst sensible Thema „Zweitbesetzung“: wie finde ich den richtigen Vertreter? Schließlich geht’s da oftmals gerade um den Kundenkreis, mit dem man es sich am allerwenigsten verderben möchte. Keine Ausschreibungen, keine Angebote, keine Vorbesprechungen, keine Ortstermine, kein Gefeilsche um jeden Euro, kein lästiges Neuanschaffen oder Zumieten von irgendwelchem modischen Gerätequatsch, keine Zahlungserinnerungen, keine Mahnungen. Stattdessen per Mailverteiler regelmäßige Terminupdates; eintragen – Job machen – Rechnung (am liebsten monatliche oder Quartals – Sammelrechnung) schreiben – fertig.
    Wenn da bloß nicht dauernd diese blöden Überschneidungen wären. Wen ruft man da bloß an?


    Die ideale Vertretung
    - muss Zeit haben und zuverlässig sein, sonst droht Ärger. Nichts nervt mehr als ein Anruf (oder gar eine SMS) kurz vor der längst vereinbarten Show „Du, ich muss Dir den Termin leider absagen; hab kurzfristig noch eine Tour reinbekommen. Ist doch kein Problem für Dich, oder?“ Nein nein, natürlich nicht...
    - darf nicht ZU viel Zeit haben, sonst droht Ärger. Zwar sind Loyalität und Kundenschutz Ehrensache. Selbstredend. Aber gegen einen unverbindlichen Telefonummernaustausch unter Künstlern und Kulturschaffenden, verbunden mit dem kleinen Hinweis „war nett mit Euch, ruft mich ruhig an, wenn Ihr wieder mal Personalprobleme habt“ kann doch niemand ernsthaft etwas einzuwenden haben. Nicht wahr?
    - muss gut sein, sonst droht Ärger. „Wen hast Du uns denn da angeschleppt? So was darf aber nicht noch mal vorkommen“ möchte man vom Star seines Vertrauens nicht all zu oft hören.
    - darf nicht ZU gut sein, sonst droht Ärger. „Wenn Du mal wieder keine Zeit oder keine Lust hast – kein Problem, sag Bescheid, wir haben da jetzt jemanden...“ möchte man vom Star seines Vertrauens erst recht nicht hören.


    Es bleibt schwierig.


    Vor dem selben Problem stehen im Übrigen nicht nur wir, sondern auch Profimusiker. Die müssen sich in ihren potentiellen Jobs als Zweitbesetzung so ganz nebenbei auch noch ständig das gerade aktuelle Programm ihrer möglichen Chefs draufschaffen; wenn's dumm läuft für lediglich zwei, drei kümmerliche Gigs im Jahr. Auch nicht ganz ohne.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat

    Wenn es geklaut wird, ist's schade. Aber da hängt kein Herzblut dran. Dann gibt es eben für €80,- ein neues.


    Zitat

    Ein anderer Grund für die Bliebtheit des SM58 ist wohl auch, daß man es für 80,- Euro (ohne MwSt) kauft, sie fünf Jahre runterreitet und sie dann bei ebay wieder für 70 bis 80 verscherbeln kann.


    „Mein“ erstes 58er hat schlanke DM 380,- gekostet. So viel mußte man dem örtlichen Musikalienhändler des Mißtrauens nach harten Verhandlungen schon mindestens über den Tisch schieben, wenn man seinem Sänger das gleiche Edelteil gönnen wollte, das auch Herr Jagger und Herr Daltrey benutzten. Eine lebensprägende Entscheidung: Mofa oder Mikro? Kann ja mal jemand ausrechnen, was das (bei 3 – 4% durchschnittlicher Inflationsrate) heute in Euro wäre.
    Dafür gab’s dazu auch ein samtausgeschlagenes Kästchen und ein Belden – Mikrokabel, das man auch bedenkenlos als Abschleppseil benutzen konnte. Und der Musikalienhalsabschneider hatte noch einen grauen Fleck in seiner schwarzen Seele entdeckt und einen 3pol. Din – Stecker drangelötet, damit es zur bandeigenen (okay, geliehenen) Hopf – Gesangsanlage passte. (Den Switchcaft – XLR hat er dafür selbstverständlich eingesackt. Sauhund. :D).
    Es würde mich nicht mal wundern, wenn das gute Stück, sofern es denn nicht geklaut wurde, noch heute irgendwo im reichlich unübersichtlich gewordenen 58er – Bestand seinen Dienst tut.


    Zitat

    565SD ( mein zweites Mikro, nachdem ich mit zarten 17 erkennen mußte, dass ein 441 nach 1 x Runterfallen kaputt ist, habe aus Nostalgie gerade wieder 2 erstanden, klingt definitiv anders als ein 58 )


    Zitat

    Ja, das 565. Eindeutig das bessere 58er


    Sollte eigentlich nicht, da meines Wissens technisch identisch (außer dem Kunststoff – Gehäuseoberteil und dem feindrahtigeren, verchromten Korb). Die ursprüngliche Version hatte noch ein Bronzedrahtgeflecht statt Schaumstoff über der Einsprechöffnung der Kapsel. Aber ob das einen hörbaren Unterschied macht? Da tippe ich eher auf Exemplarstreuungen bzw. unterschiedliche Alterung.
    Die ‚Unispheres‘ gab’s allerdings auch in hochohmiger Ausführung (mittels umsteck - oder umlötbaren Übertragers). Ein solches, an einen heutigen Eingangsverstärker demzufolge deutlich fehlangepasstes Exemplar sollte dort natürlich schon ein wenig anders klingen als die Standardversion.


    Jörg Schwörer, bitte melden. Oder war das vor Deiner Zeit :D?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    ....zu erfahren, dass die beiden wichtigsten persönlich betreuten Acts im Sommer zur gleichen Zeit an prominenter Stelle auf zwei der bedeutendsten mehrtägigen Szenefestivals gastieren – und sich, Murphy rules, die beiden Tage selbstverständlich auf die ungünstigst mögliche Art überkreuzen.
    Das ist nicht lösbar. Mindestens einer von beiden wird sich jetzt also ernsthaft auf den Schlips getreten fühlen.


    So’n Mist! :evil:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Du hast bei den Ankreuzmöglichkeiten eine vergessen:


    (x) Gerne - weil es für lauten Männer – Rock auf zu kleinen, zu engen, zu heißen, zu lärmigen Bühnen auch nach Jahrzehnten noch die Referenz ist. Weil es dafür bis heute keinen gelungeneren Kompromiss aus technischer Performance, Ästhetik, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit, Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit gibt.


    Da mache ich mein Kreuzchen doch gerne :D.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Natürlich muß man differenzieren. Während eines 10 – Minuten Changeovers, bei dem nach 8:30 die ersten Signale in Form von Steckknacksern einlaufen bin ich auch ganz froh, wenn ich mit dem gespeicherten Ergebnis eines der letzten, weil einigermaßen gut gelungenen Gigs anfangen kann statt bei Null. Vorausgesetzt, die Bühnenpatchcrew steckt auch wirklich fehlerfrei exakt nach Kanalliste und nicht ab ‚Snare Bottom‘ alles um 2 Kanäle versetzt, weil’s die Festivalbelegung so vorsieht – das kann dann nämlich erst recht ziemlich doof werden.


    Allerdings ist das Bequemlichkeitsphänomen keine Erfindung des Digitalzeitalters. Schon zu analogseligen Zeiten pausenloser 1 – 2 Trailer Vollproduktionen war es verführerisch, im Rahmen des stets alsbald einziehenden allgemeinen Tourschlendrians am nächsten Tag lediglich die Fader zu nullen und ansonsten bis auf den Master EQ erst mal nichts weiter anzufassen. ‚Stimmt ja noch alles‘, vom Vortag.
    Ideal war das schon damals ganz und gar nicht. In der Zeit habe ich wesentlich mehr beim gelegentlichen Mischen auf genullten (oder kaputten) Fremdanlagen gelernt als beim ständig wiederholten Arbeiten mit dem eigenen Equipment. Und mir, nachdem ich das irgendwann mal kapiert hatte, schließlich angewöhnt, wann immer möglich von ‚Null‘ aus neu anzufangen.
    Durch die Einführung der Speicherfähigkeit sinken Notwendigkeiten und Hemmschwellen in diesem Bereich ein gehöriges Stück nach unten. Wozu mischen? Es gibt doch Presets! Werden wir auf diesem Weg irgendwann zum Abnickaugust per Entertaste?


    Deshalb unterstütze ich Simons Forderung aus vollem Herzen :D. Dieses Setting vernichtet sich nach dem Gig selbständig. Cobra, übernehmen Sie!


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zitat

    Meiner Meinung nach sollte fast jeder mindestens ein Mal im Jahr seine Settings komplett verlieren, dann würden einige Gigs besser klingen.


    :lol: Der wichtigste und richtigste Satz seit Einführung der Digitalpultdiskussionen.
    (ich fange, wann immer es Zeit und Umstände erlauben, mit einem 'genullten' Setting an, bei dem lediglich Patching/ Routings/ ein paar Grundfunktionen vorkonfiguriert sind. Der Rest ergibt sich situationsbezogen - und der kann am Ende auch bei scheinbar gleichen Vorgaben sehr, sehr unterschiedlich aussehen!)


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Das Linearray für Dummies: deshalb habe ich mir das auch ins Lager gestellt :-D.
    Nach Ausdruck aufhängen, dabei mit ein paar Schalterchen an jeder Box deren Position im Hang sowie dessen Größe und Umfang eingeben – fertig, spielt. Auch ohne Besuch eines Fachseminares. So stelle ich mir praxiskonforme Lösungen für den Anwender vor. Das kann ich im Sommer einigermaßen beruhigt dem Bühnenbauer in die Hand drücken und gleichzeitig mit irgendwelchen Altrockern auf Festivaltour gehen :D.


    Für ein Array dieser Größe erstaunlich viel Low Mid; ab 6 oder 8 Kistchen pro Seite vermisse ich da auch bei heftigem R&R nichts. Schwächen dagegen im “Hornbereich“; man hört schon, dass da kein ‚richtiger‘ Treiber drin sitzt, sondern eine Reihe von 3 Minihochtönerchen werkelt. Für jemanden, dessen Ohren ein paar Jahrzehnte Zweizöllererfahrung hinter sich haben, klingt das zunächst ungewohnt unaggressiv, aber die Umgewöhnung geht ziemlich schnell.


    Vom Handling her unspektakulär, das übliche Gefrickel mit Kugelsperrbolzen. Aber zum Transport nicht mehr als 2 Tops pro Case, sonst wird’s doch wieder unhandlich. Schließlich zielt das System ja eher auf gemischte Einsätze im Feld, Wald und Wiesenbereich als auf den Großhallentourbetrieb, bei dem man gerne komplette Hangs fertig aus dem Dolly zieht.
    Sehr praktisch diese (optionalen) Gummiohren als Spritzwasserschutz für die Elektronik; damit übersteht’s auch mal einen leichten Sommerregen unbeschadet.


    Bisher (1/2 Jahr) keine Ausfälle.


    Keine 400 Kilo Systemgewicht (für einen 8er Hang, incl. Amping, Rigging, Verkabelung, Cases, Zubehör) sind ein echtes Argument. Die Sprinter – PA für beachtliche 4 – stellige Zuhörerzahlen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Zum netten ‚Provokationsversuch‘ des Threaderstellers:
    Ganz einfach - Du übst ein Hobby aus; dabei verbrätst Du Geld, was Du anderswo erwirtschaftet, ererbt oder anderweitig zur Verfügung gestellt bekommen hast. Für Kupfer, Eisen und diversen Hi End Esoterik – Klimbim. Das geht vollkommen in Ordnung; andere Leute machen Kreuzfahrten, sammeln Modellkleider, oder kaufen dicke Sportauspuffe auf Car Tuning Messen.
    Wir (Beschaller) betreiben ein Gewerbe. Das ist eine ganz andere Nummer und bedeutet unter Anderem, dass wir am Ende möglichst jeden Jahres eine schöne schwarze Zahl in der Bilanz oder EÜR ausweisen möchten. Das beruhigt und ermöglicht uns vielleicht sogar die Pflege des einen oder anderen kostspieligen Hobbys.
    In einer Branche, die sich damit beschäftigt, mobiles technisches Gerät an täglich wechselnden Einsatzorten zu betreiben, ist Handling/ Transportaufwand auf Dauer DAS Wettbewerbskriterium überhaupt – gut z.B. daran zu erkennen, dass ordentlich funktionierendes, aber technisch veraltetes (weil zu großes/ zu schweres) gebrauchtes Beschallungsmaterial weltweit nahezu zum Nulltarif zum Verkauf steht. Das arbeitet dann u.U. noch viele Jahre lang als Festinstallation in professionellen R&R Venues. Zu unschlagbaren Konditionen, da Anschaffungs – oder Langzeitmietkosten beinahe Null, Transport – und Handlingkosten exakt Null. (Ich bin gerade mal wieder ein paar Wochen durch Clubs der ‚1000 plus X‘ - Größenordnung getourt. In JEDEM war ein formidabel ausgestatteter Midas Heritage/ Yamaha PM/ mind. aber Soundcraft MH3/MH4 Frontplatz ganz selbstverständlicher Hausstandard; nebst ordentlicher, üppig dimensionierter Beschallung mit ‚Altholz‘ sowie adäquatem Bühnenmonitoring. Dort verdienen auch die alten 30 oder 40 Kilo Eisenschweine noch so lange Geld, bis irgendwann der letzte 25.000 Mikrofarad Netzteilelko an Auszehrung verendet ist.)


    Zur ewigen „Kann-der-Amp-Bass?“ Diskussion:
    Auch ganz einfach – kauf‘ Dir alles, wo ‚Watt‘ draufsteht, mit einer Null mehr als vor 15 oder 20 Jahren. Damit schaffst Du die gleiche akustische Dauerleistung (also auch ‚Bass‘) wie damals – und bekommst für kurze Peaks noch ein paar dB Aussteuerungsreserve gratis dazu. Ein sehr praktisches Feature, welches Du rasch zu schätzen lernen wirst, sofern Du dynamisch anspruchsvolles Programmmaterial im Grenzlastbetrieb zu verwalten hast.


    Zu Amps allgemein:
    Deren Zeit (in Form von 19“ – Stapeln) ist zumindest für mobile (Groß-) Beschallungsanlagen aus technischen und wirtschaftlichen Gründen mehr oder weniger vorbei. Der Transport von tonnenweise Kupfer zwecks niederohmiger Leistungsübertragung zwischen Endverstärkern und Lautsprechern ist, genau wie der von Amps mit 50 Hz – Trafonetzteilen, ökonomischer Unfug und ein zum Aussterben verurteilter Anachronismus.
    Die Zukunft (z. Teil auch schon die Gegenwart) gehört integrierten One Box – Konzepten. Strom und Daten rein – Schall raus. Wie’s geht, macht z. B. Meyer seit einigen Jahren erfolgreich vor. Die Anderen werden nachziehen (müssen) – und tun dies auch bereits.

    Mit freundlichem Gruß
    BillBo