Beiträge von billbo

    * welche Pulte können Multiband comps oder dyn EQ mit Sidechain?

    Selbst im Wing geht das, zumindest ansatzweise.

    Zwar kann man da die insertbaren Sondereffekte nicht sidechainen. Dafür aber alle standard - Dynamics in allen Kanälen/ Gruppen/ Mastern. Und die verfügen außer über Sidechain optional grundsätzlich über Key Filter (d. h. man kann beeinflussen, welcher Anteil des Sidechainsignals wirksam sein soll) und Crossover (d. h. man kann beeinflussen, welcher Anteil des Nutzsignals geregelt werden soll).

    Man bekommt es damit z. B. sehr gut hin, mit der Vocals- Subgruppe die konkurrierenden Frequenzanteile der Instrumenten- Subgruppe ein wenig wegzudrücken, ohne dass deren Fundament gleich mit weggedrückt wird. Oder mit der Kick das Fundament des Basses kurz wegzudrücken, ohne dass der Bass als Instrument dabei gleich komplett verschwindet (oder das Ganze auch nur mit der zweiten Kick, damit das nur in Doublebass - Passagen passiert).

    Solche Sachen probiert man aber lieber in Ruhe im stillen Kämmerlein aus. 'Mal eben so' beim Festival - Linecheck auf 'nem fremden Pult würde ich das nie machen.

    Ich bereite gerade ein paar Corona- Sonderveranstaltungen mit 'ner lauten Metalcombo vor, bei denen es außer lustigen Hygienekonzepten auch strikte, bis in den Bereich der Lächerlichkeit gehende Lautstärkeauflagen gibt. D. h.: Dynamik gleich Null; nebst allen nur denkbaren Multiband- und Sidechaintricks, damit man sowohl bei leisen Passagen als auch beim Mitgröhlkrach überhaupt irgendwas hört. Das wird auf jeden Fall spannend! :evil:

    Ich wäre eher für eine wing - live, in der der DAW Controlblock vier weiteren Kanälen platz macht

    Ausgerechnet den 'DAW Controlblock' finde ich live unglaublich praktisch. Mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf einer der unteren User-Tasten einen Effektparameter aufrufen, mit den anderen Fingern den Wert per Encoderrad verändern - eleganter, beiläufiger und intuitiver geht's eigentlich kaum (wenn man sich das erst mal so eingerichtet hat, versteht sich).

    Als ein eher fauler Mischer können mich solche (und ein paar andere) Kleinigkeiten richtig begeistern!


    Aber wir sollten uns auch nichts vormachen: das Teil ist praktisch weltweit auf unabsehbare Zeit ausverkauft. Bis da die Notwendigkeit einer Familienerweiterung zwecks Absatzsteigerung zum tragen kommt werden wir, wenn's dumm läuft, wohl noch die eine oder andere Pandemie erleben dürfen.

    Apropos schwarz und braun: zurück vom ersten glorreichen Schlamm- und Matsche Festivalwochenende in den Roaring Twenties.

    Ein Tag Vorproduktion, zwei Shows, drei Nächte im Bus, mit An- und Abreise fast 2500km. Zweimal 'mit alles, bitte‘: weite Wege (Stichwort 'Burgfestival' < > Nightliner-Stelllplatz). Ganz viel Wetter. Früh morgens Backlineshuttles bergauf, spät nachts wieder zurück. Wie, eure Riser haben (anders als abgemacht) keine Rollen? Na gut, dann bleiben sie halt nach dem Aufbau so stehen…

    Also eigentlich all die Dinge, die man in den letzten eineinhalb Jahren gar nicht mal sooo arg vermisst hat.

    Und dabei schließlich die Erkenntnis, dass außer ein paar für Audio-Shortcuts zuständigen Synapsen wohl auch sonst so einiges ein bisschen eingerostet ist: zurück zuhause mit tierischem Muskelkater nach 3 Minuten vor dem Computer eingeschlafen. ^^

    Der erste Nightliner im neuen Jahrzehnt!


    Okay, bloß so'n blöder Singledecker mit Dreistockbetten. Okay, die Band mag's gemütlich warm im Schlafbereich. Okay, der Lüfter der Klima für's Bett ist laut wie Hölle. Und ich hab' auch noch nicht rausgefunden, wo man den Subwoofer der Surroundanlage abklemmen kann.

    Aber ist wohl noch nicht wirklich die richtige Zeit, um wählerisch zu sein.


    Von daher: Home, sweet home! :love:

    Ehrlich gesagt: die Aktion klingt für mich nach dem Motto "Wie schaffe ich mir mit Gewalt vermeidbare Probleme?“.

    Ein Analogsplitt ist ein Stück Draht. Da muss nichts eingerichtet/ konfiguriert/ programmiert/ auf Biegen und Brechen miteinander verheiratet werden. Da müssen keine Bedienkrücken (Gainkompensation) her. Da geht nichts kaputt – außer ich zerstöre es mutwillig mechanisch. Und das läuft auch mit 'nem hastig herbeigeschafften Ersatzpult, falls die eigene 10 Jahre alte Möhre mal überraschend streikt. Oder mit dem In Ear Pult des Gastes, wenn‘s mal nicht nur für die eigene Band benutzt wird. Oder, oder.


    Allerdings ist es so, das ich das Ls9-16 auch eigenständig ohne die QL für kleinere Anwendungen dann mit der Rio arbeiten lassen will.

    Ich hab‘ selbst noch ein LS9 (allererste Serie; die mit dem kompletten Ersatzfadersatz auf Kulanz nach 3 Jahren), welches mittlerweile nur noch ca. 30 mal im Jahr für immer den selben mobilen Zweck (16-Kanal Kleinkunstact) genutzt wird. Das dazugehörige analoge 35m Kabeltrommel-Kleinmulticore (24+8/ Gesamtmasse plus Titanex 3x1,5; Harting am Pultende nebst Auflösung im Pultcase) ist kleiner/ leichter/ unkomplizierter als eine Rio im Case plus 2x Netzwerktrommel plus 1x Schukotrommel. Das Setup verdient seit 15 Jahren ohne einen einzigen Ausfall zuverlässig Geld. Hat dabei so manch einen teuren, sinnlosen, störanfälligen Netzwerkversuch des einen oder anderen Kollegen längst überlebt. Und reichte dabei selbst für die Elbphilharmonie (okay, kleiner Saal…).


    Netzwerktechnik in der (Band-/ Konzert-) Alltagspraxis? NUR dort, wo es sich nicht vermeiden lässt bzw. echte wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Ansonsten gilt: jede Netzwerkverbindung weniger ist eine (im Zweifel die Show gefährdende!) potenzielle Fehlerquelle weniger. Die man dann, anders als ein Stück Draht, im Falle eines Falles auch nicht 'mal eben' flicken kann.


    Daher der Rat: schaff dir statt des ganzen Dante/ Netzwerk/ Adapterkarten/ Switchgerödels eine 32er Stagebox mit (mindestens) 2 Abgängen an; z.B. zusammen mit der Rio im Winkelrack verbaut. 1x kurze Auflösung zur Rio, 1x 5m (o.ä.) Auflösung zum Monitorpult. Und für die 'Kleinlösung‘ ein geeignetes Mini-Multicore auf Trommel. Fertig. Das spielt noch, wenn die angedachte Super-Spezial-Hightechlösung schon lange wieder Geschichte ist.

    (Persönlich würde ich mir für so ein Kleinsetup auch noch die Rio sparen, die ist im QL5 schließlich schon drin. Für das Geld gibt's 'ne Top 50m Multicorelösung, die sowohl das QL als auch die Rio locker überlebt; Groß-Openairs wirst du damit ja kaum machen wollen. Aber das bleibt unter uns!)

    Das ist nicht das Problem - das ist der Plan.

    Niemand will oder kann auf unabsehbare Zeit die gesamte Menschheit jeden Morgen zum Frühstück auf ihren Viren- bzw. Antikörperstatus überprüfen. Die ganze Testerei ist ein Provisorium zum Zweck des Zeitgewinns. Das Virus wird uns, wie tausend andere auch, erhalten bleiben. Es werden weiterhin schwache oder ungeschützte Menschen an der Infektion damit sterben. Mal mehr, mal weniger, wie bei mal mehr, mal weniger heftigen Grippeinfektionswellen auch. Und für bestimmte Risikobevölkerungsgruppen wird die vorbeugende Impfung dagegen zur Normalität, genau so wie die alljährliche Impfung gegen Influenzavirenstämme (oder sogar Teil dieser). Wer sich dem entzieht spielt russisch Roulette; das Bewusstsein dafür wird, auch wieder ähnlich wie bei der Grippeimpfung, je nach Schwere der gerade aktuellen 'Wellen', sicherlich schwanken.

    Nu macht euch mal nicht ins Hemd. In den 'Vorläuferstaaten' in Sachen Impfung (Israel, GB) passiert im Moment das, was ich vor einem halben Jahr oder so hier mal laienhaft vermutet habe: nach weitgehender Lockerung/ Aufhebung von Hygienemaßnahmen steigt die Zahl der festgestellten Infektionen wieder kräftig an. Nicht bzw. kaum aber die Zahl der schweren/ tödlichen Erkrankungen (hoffentlich bleibt's so). Was genau so zu erwarten und das wichtigste Ziel dieser Impfkampagne ist – die Hochrisikokandidaten sind zu 90 oder 95% davor geschützt, die ungeimpften Jungen/ Kräftigen/ Gesunden erkranken auch ohne Impfung höchst selten ernsthaft. So oder ähnlich wird das hier in einigen Wochen/ Monaten auch aussehen. Und wie bei jedem hoch ansteckenden endemischen Krankheitserreger wird die Infektionsrate (sofern man darunter die wie auch immer verlaufende Begegnung mit dem Erreger versteht) der Bevölkerung dann früher oder später sowieso annähernd bei 100% liegen.

    Unsicherheitsfaktor bleibt die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen Mutationen. Mehr Sicherheit werden zunehmende Erkenntnisse bzgl. erfolgversprechender Behandlungsmethoden bringen (da bin ich allerdings nicht mal interessierter Laie – davon verstehe ich rein gar nichts).

    Immer mal wieder auf dieser Seite https://ourworldindata.org/coronavirus den Pandemieverlauf in ausgewählten Ländern vergleichen; dann bekommt man in etwa eine Vorstellung davon, wohin die Reise geht.

    Nichtsdestotrotz - selbstverständlich teile ich die Meinung zu verantwortungslosem Deppentum (nicht nur) im Zusammenhang mit Fußballstadien und deren genehmigten Füllständen uneingeschränkt.

    Bei meinen 'Hallenkollegen' ist die erste ernstzunehmende (Klassik-) Open Air Veranstaltung (Bühne/ Ton/ Licht/ Streaming) seit über 1 1/2 Jahren am Sonntag Abend im Gewittersturm komplett untergegangen. Zum Glück war in der Zwischenzeit in Sachen Galgenhumor ja aber genügend Gelegenheit und Muße zum Üben. :rolleyes:

    Gabs die 802 auch mal als HIFI-Lautsprecher?

    Die hießen (und heißen) 901, und es gibt sie - in der x-ten Version - immer noch. Versuch der Musikwiedergabe über Spiel mit Bande. Im eigens dafür gestalteten Riesen- Wohnzimmer funktioniert das, insbesondere mit Klassik, ziemlich gut. In D hatte sowas niemand, deshalb funktioniert(e) das hier höchstens im Vorführraum des noblen 70er Jahre HiFi - Großraumgeschäfts.


    Aber hier soll's ja um Anlagen für Open Air gehen. Gab's hier im Forum nicht mal irgendwo das James Last Konzert '74 in Berlin? Bitteschön, Bose 802 Arrays für ein paar zig tausend Zuhörer:


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    Ich bezeuge reinsten Gewissens: Hannes wollte (und kriegte!) die Dinger auch auf Open Airs. Egal welcher Größenordnung.

    Und damit gerne wieder zurück zum neuesten/ millionsten/ ultimativen 12/2 Topteil für "Open Air bis 10.000 Pax; Budget erst mal zweitrangig". (Aber nach Möglichkeit nicht vierstellig.) *finger

    Bose 802 ist ein 1,5-Wege-System. Acht 1-Ohm-Chassis, alle hintereinandergeschaltet, die unteren (oder oberen?) vier sind dabei über einen Kondensator im HF-Bereich überbrückt. Und der eingebaute Softlimiter (also die beiden Soffitten) hat für damalige Verhältnisse sauber und zuverlässig funktioniert und würde es heute immer noch.

    Hannes Wader hat über Jahr(zehnt)e auf 2 802er als Monitore bestanden. Und der hat(te) schon verdammt gute Ohren!

    Würde mir heute jemand für einen Kneipenbühnengig mit einem Mädel oder Mann mit Akustikgitarre als PA ein Pärchen 802er nebst potenter Endstufe (gerne das original Eisenschwein; alles in neuwertigem Zustand, versteht sich) hinstellen, dann hätte ich damit überhaupt kein Problem. Auf den original 'Prozessor' könnte ich dagegen verzichten – Lowcut plus kräftige Badewanne krieg‘ ich auch so hin. :)

    Nie hab' ich's weniger bereut als heute, dass ich seit eineinhalb Jahrzehnten kaum noch in zukünftigen Elektroschrott, dafür systematisch und um so mehr in regelmäßig ausschüttende geschlossene Seniorenheim-Immobilienfonds investiere. Gelegentliche kleine Rückfälle inklusive, versteht sich. :saint:

    Wenn es das Pult gewesen sein sollte welches ich auch habe

    Nee, das ist dank altersgerechtem Spiel- und Forschungstrieb derzeit wohl das einzige, bei dem das nicht so ist. Aber es gibt ja noch so 5-10 andere...


    bei mir war es beim restart eher so ein "was hab ich mir denn dabei gedacht?"

    Dazu braucht's bei mir keinen Lockdown mehr. Dafür reichen, wenn's dumm läuft, auch ein paar ungünstig gelegene Offdays. ^^

    blöd ist halt, dass es mir mit meinem eigenen pult mittlerweile fast so ähnlich geht... ;)

    Das war ein eigenes Pult ?( . Mit doch so einigen "verdammt, wie ging das denn noch mal?" - Momenten. Dabei dachte ich immer, dass man Fahrrad fahren und Mischpulte bedienen nicht verlernt? Sieht also durchaus nach einem etwas holprigen Neustart aus, zumal es den Musikern der Band(s) vermutlich auch nicht viel anders geht.

    Ich versuch‘s einfach in 10 Tagen noch mal. Die Bill Gates Chips müssen ja erst noch per 5G von der Impfnachweis-App freigeschaltet werden; danach klappt das vielleicht auch wieder besser.

    Zweitgeimpft! 8)

    Nebenwirkungen – wieder nüscht. Weder mild noch kurz noch harmlos; einfach gar nichts. Mittlerweile hab’ ich den Verdacht, dass mein Immunsystem das Viech längst kennt und über den Impfstoff nur müde lächelt. Hatte Anfang des Jahres 2 Wochen lang seltsame Muskelschmerzen, die sich nach und nach durch den ganzen Körper zogen und irgendwann wieder weg waren. Allerdings nichts mit Atembeschwerden o. ä. ...

    Dafür ausnahmsweise gutes Timing: in 12 Tagen springt die Zauberapp auf grün, und in der Woche darauf gehen dann die Sommer-Spezial-Open-Airs los. Statt spazierengehen arbeiten für’s Einkommen – das wird bestimmt voll aufregend!

    (Hab' heute mal probehalber an 'nem Pult gedreht, was ich seit eineinhalb Jahren nicht gesehen habe. Oha... scham*)

    Vor noch nicht all zu langer Zeit kam uns mal das Serviceteam eines sehr großen Chassis- und Systemherstellers besuchen, um direkt vor Ort mal eben rund 30 fast nagelneue, aber streng riechende Einundzwanzigzöller zu tauschen. Nach einer Wochenendtanzveranstaltung, zu der eigens seitens des Herstellers die Systemtechs gestellt worden waren.

    Und gleich am darauffolgenden Montag dann eine Mail mit einem Firmwareupdate und dem Vermerk 'Dringend!'. ^^

    Der Bug war ja ein Problem beim Firmware update.

    Wenn ich Guma richtig verstanden habe ging es ihm darum, dass den Release Notes nach zu urteilen die Software VOR diesem Update mit einer derart hohen Menge an (zum Teil üblen) Fehlern behaftet war, dass bis dahin von einem funktionsfähigen Mischpult eigentlich überhaupt keine Rede sein konnte.

    Zum Glück war ja Corona - da hat's halt niemand bemerkt, weil die Shows auch ohne Pultsoftwarekatastrophen ausgefallen sind. ^^